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Reißverschluß Die Erfindung betrifft eine neuartige, besonders für
den Gebrauch sehr vorteilhafte Ausbildung der bekannten Reißverschlüsse, bei denen
Einzelglieder durch einen Schieber zusammengefügt oder getrennt werden. Die in zwei
gegenüberliegenden Reihen vorgesehenen Einzelglieder sind an -der Kante eines entsprechend
festen Stoffstreifens angeordnet, an welchem sie Halt finden, damit sie beim Schließen
in der richtigen Lage sind, um sich ordnungsgemäß in die gegenüberliegende Kralle
einzuhaken oder sonst je nach Art der Konstruktion des Reißverschlusses sich festzulegen.
Dieser Stoffstreifen, der den Einzelteilen des Reißverschlusses als Halt dient,
ist -seitlich verbreitert und dient dazu, den Reißverschluß an der Stoffkante eines
Kleidungs-, Wäsche- oder sonstigen Stückes zu befestigen, z. B. anzunähen, anzuklammern
oder sonst zu verbinden.
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Die Reißverschlüsse sind besonders an Damenkleidern, Unterwäsche,
Berufskleidung u. dgl. beliebt und im weiten Maße angewendet. Aber gerade auf diesen
Gebieten ist es erforderlich, daß die Kleider, Wäschestücke od. dgl. des öfteren
gewaschen werden. Dabei ist es ein Übelstand, daß der Reißverschluß in der Wäsche
störte. Dünne Kleiderstoffe, die feinen Wäschestoffe u. dgl. werden beim Waschen
und Kochen sehr leicht von den Einzelteilen des Reißverschlusses beschädigt.. Insbesondere
konnte man die Wäschestücke, Kleider oder die Berufskleidung nicht in der Wäschemanget
glätten.
Es verursachte eine wesentliche Belastung, diese Wäsche- oder Kleidungsstücke besonders
von Hand zu plätten, wobei auch mit besonderer Vorsicht um den Reißverschluß herum
geplättet werden. mußte, um denselben nicht zu bescliädigen. Ein weiterer Übelstand
war es aber noch, daß oft der Stoff, .des Kleidungs- oder Wäschestückes mehr oder
weniger in der Wäsche einlief als der Stoffstreifen, des Reißverschlusses und .dadurch
der Verschluß faltig und unschön wurde.
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Man hat versucht, diesen Übelständen. dadurch zu begegnen, indem man
bei jedesmaliger Wäsche den: Reißverschluß heraustrennte und ihn nach dem Waschen
wieder einnähte. Das war umständlich, erforderte viel Arbeit und Mühe, mit der Zeit
wunde der Stoffstreifen des Reißverschlusses, und die Kanten des Kleidungsstückes
von dem vielen Nähen und Trennen auch vorzeitig zerstochen oder beschädigt. Außerdem
erforderte dieses Heraustrennen und Einnähen sehr viel Zeit und Arbeit.
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Ein weiterer Übelstand ist es, daß der Stoffstreifen, an dem die Einzelglieder
des Reißverschlusses gehalten sind, niemals, oder nur selten mit der Farbe des Kleidungs-
oder Wäschestückes übereinstimmt oder durch die Wäsche diese Übereinstimmung noch
mehr sich veränderte und dadurch der Gesamteindruck des Kleidungsstückes umschön
wurde.
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Bei dem Reißverschluß gemäß der Erfindung sind diese Übelstiände beseitigt.
Das ist dadurch erreicht, daß die Glieder -des Reißverschlusses oder auch nur bestimmte
aus der Reihe mit nach rückwärts gehendem Ansätzen versehen sind, mittels welcher
der Reißverschluß sich an der Stoffkante des Kleidungsstückes- festhalten kann,
aus der er sich aber leicht wieder lösen kann. Es fällt, also der Annähstreifen
am Reißverschluß weg, und es genügt ein sehr schmales Stoffband bzw. eine dünne
Schnur, um die Einzelglieder des Reißverschlusses im richtigem Abstand zueinander
zu halten. Gemäß der Erfindung, die j a auch den Übelstand beseitigen will, daß
der Stoffstreifendes Reißverschlusses entweder von Anfang am schon, aber später
durch die Wäsche ein .anderes, störendes Aussehen bekommt und von der Farbe und
dem Ton des Kleidungs- oder Wäschestückes absticht, ist audh diese .dünne Halteschnur
noch vermieden. Nach der Erfindung sind die Einzelglieder .des Reißverschlusses
beiderseits mit Häkchen oder Ösen versehen, die ineinandergreifeni und ein kettenartiges
Ganzes bilden, welches man ,durch Einhaken weiterer Glieder beliebig verlängern
kann. Die .einzelnen Glieder des Reißverschlusses können aber auch als Kettenglieder
ausgebildet oder auf Kettengliedern befestigt werden.
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Der Erfindungsgedanke ist in der Zeichnung in verschiedenen, Ausführungsformen
dargestellt. Es bedeutet Fig. i einen Verschlußstreifen irr alter Ausführung, von
oben gesehen, Fig. 2 eine- Seitenansicht eines Einzelgliedes gemäß Fig. 1, Fig.
3 eine Draufsicht auf einen Verschluß gemäß der Erfindung, Fig.4 und 5 je eine Vorderansicht
einzelner Glieder gemäß Fig. 3, Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung eines Einzelgliedes
gemäß Fig.3, Fig. 7 ein, anderes Ausführungsbeispiel des ErfindungsgegenstanÜs,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Einzelgliedes gemäß Fig.7, jedoch aus Draht in einem
Stück gefertigt, Fig. 9, eine Vorderansicht eines Einzel.gliedesi gemäß Fig.7, ebenfalls
aus Draht im einem Stück gefertigt, Fig. io eine Änderung der Haltemittel für die
Verschlußglieder, Fig. i i eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstands,
Fig. i2 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstands,
Fig. 13 eine Vorderansicht eines Einzelgliedes gemäß Fig. 12, Fig.14 eine Vorderansicht
des Vereinigungs-und Trennschiebers für die Ausbildung gemäß Fing. 12 und 13, Fig.
15 eine Draufsicht auf den, Schieber gemäß Fig. 14.
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In der durch die Fig. i dargestellten Ausführung besteht der Reißverschluß
aus dem Einzelgliedern a, welche U-förmig gestaltet, mit einem Halte- und Befestigungsband
b unlösbar verklemmt sind. Die Einzelglieder weisen Nasen c auf, welche in entsprechend
geformte Nuten d der Gegenglieder eingreifen und so den Verschluß bewirken, indem
die einzelnen Glieder sich gegenseitig halten. Da jedoch durch die beim Öffnen und
Schließen notgedrungen auftretende Zugwirkung das Halteband sehr stark beansprucht
ist, besonders an, den( Stellen, an denen die Einzelglieder .durch das Zusammenpressen,
der U-förmig angeordneten Schenkel mit dem Bund in Berührung kommen, muß.te, um
den Verschluß dauerhaft zu gestalten, ein Mittel gefunden werden, welches es ermöglicht,
eine dauerhafte, aber trotzdem leicht auslösbare Vereinigung er Versehlußglieder
mit dem Halteband. herbeizuführen. Eine solche Vereinigung wurde erfindungsgemäß
so erzielt, wie es aus der Fig. 3 ersichtlich ist. Bei dieser Ausführung sind alle
oder einzelne Halteglieder a nach der der Zusammenhakseite gegenüberliegenden Seite
zu verlängert. Diese verlängerten Halteglieder a1 und die übrigen Glieder a sind
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 durch eine Tragschnur b1 miteinander vereinigt.
Durch zusammenpressen, der GliederschenLel wird eint fester Sitz auf dieser Tragschnur
bewirkt. An der einen Seite der Glieder a, dl sind die Nasen und Nuten c, d, die
zur Vereinigung der Glieder mit dien Gegengliedern dienen, vorgesehen, während an
dem anderen Ende, und zwar an der inneren Fläche der Schenkel a1, knopfartige Verdic'kungene
angeordnet sind. Hinter den Vorsprüngen e, die gegenüberliegend einen schmalem Eingang
bilden, ist ein erweiterter Raum
entstanden. Zwischen den Schenkeln
dieser Glieder a1 wird Ader zur Vereinigung des Verschlusses mit dem Kleidungsstück
f od. dgl. vorgesehene verdickte Rand f1 eingeschoben. Das geschieht, indem der
Rand des Kleidungs- oder Wäschestückes, f mit einer paspelartigen Verdickung f1
versehen wird, die so durch die einzelnen Erweiterungen der Glieder hindurchgezogen
wird, daß die Stoffverdickungskante f1, wie Fig.6 zeigt, in der Erweiterung hinter
der durch die Erhöhungen e gebildeten Verengung liegt und bei seitlichem Zuge nicht
heraus kann, so daß der Reißverschluß fest am Stoffrand gehalten wird. Um ein ungewolltes
Herausziehen des Stoffstreifens aus dieser Haltung zu vermeiden, wird das unterste
oder das oberste oder beide Enden der Stoftl;ante mit dem Reißverschluß - durch
einige Stiche, einen Knopf, Druckknopf od. dgl. festgelegt. Zum Einführen der. verdickten
Stoffkante in die Gliederösen e kann, man sich eines, Hilfsmittels, z. B. einer
Durchziehnadel od. dgl., bedienen. Durch diese Ausführung ist es. möglich, den Verschl-uß
ohne große Mühe beim Reinigen des betreffenden Kleidungsstückes von dem Rand des
Kleidungsstückes abzuzieli:ni, und später wieder aufzubringen. Die Fig. d. bis 6
zeigen die Vorderansichten der einzelnen Glieder mit den in ihnen: befindlichen
Tragbändern oder Tragmitteln b1. Die Fig. -. und 6 zeigen auch die in den, Schenkeln
a1 hinter den knopfartigen Verdickungen: e festgehaltene, verdickte Stoffkante
f l.
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Während in den bisher beschriebenen Ausführungen.- als Tragband b
ein Textilerzeugnis angenommen ,wurde, ist aus der Fig. 7 ersichtlich, daß dieses
Tragband gegen eine Gliederkette g ausgetauscht ist, um ganz unabhängig von Stoffen
zu werden, die mit .dem Kleidungsstück nicht übereinstimmen könnten. Dazu sind die
einzelnen Glieder mit Ösen versehen, mit denen sie ein kettenartiges Ganzes bilden,
oder die einzelnen Glieder sind auf die Glieder einer Kette aufgelötet oder solistwie
befestigt. Dabei können die Glieder entweder gleich lang sein, wie in Fig. i, so
daß: die Kette auf den Kleiderstoffrand aufgenäht oder sonst befestigt werden kann.
Die Glieder können aber auch einzelne Verlängerungen a1 aufweisen, uni den. verdickten
Rand f l des- Kleidungsstückes aufzunehmen. Die Fig. S und 9 zeigen in verschiedener
Ansicht, daß dalbei das Glied a bzw, a1 und das Kettenglied aus einem Stück Draht
gefertigt sein kann. Dabei ist Fig. 8 eine Ansicht eines Gliedes in der Pfeilrichtung
x der Fig. 7 und Fig.9 eine Ansicht eines Gliedes in der Pfeilrichtung v der Fig.
7, wobei die einzelnen Glieder aus Draht gefertigt sein können bzw. sind.
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In Fig. io ist eine andere Ausführung eines Tragbandes angenommen,
und zwar in Gestalt eines dünnen Metalldrahtes oder Metallgewebes b2, auf welches
die einzelnen. Glieder a, a1 geklemmt oder gelötet bzw. sonstwie geeignet befestigt
sind.
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Da jedoch bei den Ausführungen gemäß der Fig. 3 bis io zwischen den
einzelnen Gliedern a1 ein verhältnismäßig großer Abstand bestellenbleibt, kann zur
Überbrückung dieses das Ende der Einzelglieder a.1 mit einem T-förmigen Ansatz a2
versehen sein, .der beliebige Breite aufweist und der mit Verzierungen versehen:
sein kann. Durch diese Verbreiterung wird ein, besiseres Haften des Haltebandes,
f in den. Gliedern a1 erreicht und zugleich eine verzierende Wirkung hervorgerufen.
In der Fig. i i ist eine derartige Ausführung dargestellt.
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In Fig. 1z ist eine Draufsicht auf ein Aus@führungsbeispiel dargestellt,
bei welchem besondere Ansätze zur besseren Führung der Glieder in dem Schieber vorgesehen
sind. Diese Ansätze a3 sind senkrecht aufgebogen und verursachen, daß der Schieber
eine geringere Breite erfordert, dennoch aber ein wirksamer Verschluß herbeigeführt
wird. In der Fig. 13 ist eine Vorderansicht eines Einzelgliedes mit den Führungszähnen
a3 dargestellt, und zwar ist das lange rechte Glied eines Verschlusses zur Darstellung
gekommen, welches auf einem Band f oder sonstigen Haltemittel befestigt ist. Der
hierzu verschmälerte Schieber ist durch die Fig. 14 und 15 dargestellt. Der
mittlere Steg h weist seitlich Führungsnuten hl, lag auf, in welchen die
Zähne a3 geführt werden. Eine Öse i dient zur Aufnahme eines Handgriffes k zum Ziehen
des Schiebers.
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Die Einzelglieder können auch an Stelle der durch die Figuren dargestellten
Ausführungsformen beispielsweise durch Ösen allein oder in Verbindung mit anderen
zusätzlichen Mitteln miteinander verbunden werden. Die Ansätze a1 werden zweckmäßig
nicht an jedes Einzelglied angebracht, sondern nur an einzelnen der Glieder a, da
sonst die erforderliche Beweglichkeit des Verschlusses gefährdet würde.
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Die erfindungsgemäße Ausführung kann natürlich auch bei allen anderen
Ausführungen von ReißverschlußswstemenAnwendung finden, denn es ist für den, erreichten
Wegfall der Stoffstreifen und der sonstigen erfindungsgemäßen Merkmale ganz gleich,
wie die Verkrallung des Verschlusses geschieht. Wesentlich ist lediglich, daß der
Reißverschluß ohne Trennen und Annähen od. dgl. Arbeit ausgewechselt werden kann,
der bisherige Stoffstreifen., der zum Zusammenhalten der einzelnen Glieder notwendig
war und das Ansehen des Verschlusses störte, wegfällt und daß der Verschluß bzw.
die vom Schieber erfaßten Teile schmaler gelagert sind, damit der Reißverschluß
durch die erfindungsgemäße Ausbildung nicht zu breit wird.