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Farbkasten-Staffelei-Koffer
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Die Erfindung betrifft einen Farbkasten-Staffelei-Koffer, insbesondere
für Hobbymaler und Schüler, vorzugsweise solche, die mit Ölbilder-Tubenfarbe arbeiten
wollen, d.h. ölfarbenähnlichen wasserlöslichen Farben, die direkt aus der Tube mittels
einer Palette oder wahlweise mit Wasser verdünnt in Aquarelltechnik verarbeitet
werden können. Wird nach der Natur oder nach Modell gearbeitet, wird eine Staffelei
benötigt, mit deren Hilfe die Leinwand senkrecht aufgestellt werden kann, während
bei anderen Techniken die horizontale Lage der Zeichen- oder Malfläche bevorzugt
wird.
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Die bisher bekannten Farbkästen berücksichtigen die Unterbringung
ahlreicher Einzelteile, wie Farbentuben, Pinsel Mischmulden und zahlreicher Mischgefäße
in einem gemeinsamen, durch einen Deckel verschließbaren Kasten. Dabei gelang es
durch entsprechende Gestaltung und Anpassung der Mischgefäße, etwa als Einprägungen
in Platten, das Gesamtvolumen der Farbkästen in Grenzen zu halten. Gleichwohl mußte
ein Teil des Malgerätes, wie Staffelei, Leinwand Rahmen bzw. Zeichenplatte, Palette,
Reserveiarben u.s.w. separat mitgeführt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine vollständige Malerausrüstung mit
Farbkasten, Palette, Leinwandrahmen bzw.
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Bildplatte und Staffelei in einem einzigen kompakten Koffer bereitzustellen,
so daß die Ausrüstung leicht zu transportieren ist und sozusagen mit einem Griff
in Arbeitsbereitschaft gebracht werden kann, und zwar wahlweise als senkrechte Staffelei
oder für eine waagerechte Mal fläche.
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Erfindungsgemäß sind an einem Farbkasten-Staffelei-Koffer der Einschubkasten
für den schubladenförmigen, das Malerwerkzeug aufnehmenden Farbkasten und der Leinwandträger
mit einer Steckverbindung derart ausgestattet, daß der Leinwandtträger mit dem Einschubkasten
wahlweise in senkrechter oder in waagerechter, dem Maler zugewandten Leinwandfläche
verbindbar ist. Im einzelnen trägt die der Einschuböffnung entgegengesetzte Rückwand
des Einschubkastens die eine Hälfte der Steckverbindung und ist um 45" gegen die
Kastenoberfläche abgewinkelt und die am Leinwandträger befindlichen Steckverbindelemente
sind gegen die Leinwandträgerebene ebenfalls um 45" abgewinkelt. Vorzugsweise besteht
die Steckverbindung aus Kopfstiften an der Kastenrückwand und aus abgewinkelten
Gabelschlitzführungen am Leinwandträger. Vorzugsweise sind die Gabel schlitze am
Leinwandträger in einem abgewinkelten Streifen angeordnet, dessen Breite derjenigen
der vollen abgewinkelten Rückwand entspricht. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ist die Tiefe des schubladenförmigen Farbkastens größer als die Kastentiefe und
der vorstehende Teil als Traggriff ausgebildet. Durch eine Aussparung im Kastenboden,
die mit einer Nocke des Farbkastenbodens als Rast zusammenwirkt, kann ein versehentliches
Herausziehen oder Herausgleiten des Farbkastens aus dem Gehäuse verhindert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Farbkastengefache in der
Höhe zur Festlegung der eingelegten Palette gemäß deren Außenmaßen abgesetzt sein.
Die Palette selbst kann mit zwischen Palette und Kastendeckel wirksamen Abstand-
noppen
oder Verstärkungen ausgestattet sein, um einerseits die Reibung beim Herausziehen
des Malerwerkzeugkastens zu erleichtern und zum anderen ein Verschmieren des Kastendeckels
durch auf der Palette befindliche Farben zu verhindern. Ferner können den Gefachen
des Farbkastens herausnehmbare Gefacheinsätze mit Halterungen für die eingelegten
Farbtuben angeordnet sein, wobei die Halterungen so ausgebildet sind, daß die mittleren
Teile der Einsätze frei bleiben. Die Erfindung ist auf den Zeichnungen in mehreren
Ausführungsformen dargestellt. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung
des Koffers in der Arbeitsbereitschaftsstellung, Fig. 2 eine Teildarstellung des
Leinwandträgers mit der zugehörigen Steckverbindung, Fig. 3 einen Teilschnitt durch
die Bildplatte mit der Steckvorrichtung In der Stellung gemäß Fig.
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1, Fig. 4 desgleichen in der Stellung der Bildplatte parallel zur
Kastenoberfläche, Fig. 5 eine Draufsicht auf die Steckverbindung, Fig. 6 einen Schnitt
durch die Steckverbindung mit Ebene VI-VI der Fig. 3, Fig. 7 eine schaubildliche
Darstellung der Farbkastenschublade allein mit Gefachen und den Führungen für die
Palette, Fig. 8 eine Darstellung der zugehörigen Palette, Fig. 9 einen Schnitt in
der Ebene IX-IX der Fig. 8 durch die Palette, und Fig. 10 einen Malkastengefacheinsatz
mit Farbtubenhalterung.
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Das Grundgehäuse ist ein allseitig geschlossener Einschubkasten 1
für den schubladenartigen Farbenkasten 2. Die Einschuböffnung 3 ist abgeschrägt,
um eine möglichst lange Führung des herausgezogenen- Schubladenbodens 4
zu
erhalten. Die Auflagekanten 5 des Farbkastens 2 sind soweit nach unten gezogen,
daß eine gleichmäßige Auflage von Kasten 1 und Farbkasten 2 auf einer ebenen Unterlage
sichergestellt ist, wenn der Farbkasten teilweise oder ganz herausgezogen ist. Wenn
der Kastenboden 6 zusätzliche Aufstellfüße erhält, muß die Auflagekante 5 entsprechend
heruntergezogen werden oder der Farbkastenboden 4 muß vorn ebenfalls Füße erhalten.
Da der Einschubkasten 1 und der Farbkasten 2 aus Kunststoff bestehen, kann im Boden
6 des Kastens 1 eine Durchbrechung angeordnet sein, die mit einer Rippe des Farbkastenbodens
4 oder umgekehrt eine federnde Rast bildet, die bei eingeschobenem Farbkasten 2
in Eingriff gerät und wirksam wird. Die Breite des Farbkastens 2 in Einschubrichtung
ist größer als die Tiefe des Einschubkastens 1, so daß die Gefache 7 für die Farbentuben
und das Gefach 8 für Pinsel und dergleichen beim Einschieben abgedeckt werden, ein
Teil 9 jedoch übersteht. In diesem überstehenden Teil 9 wird die Transportgrifföffnung
10 angebracht.
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Die der Einschuböffnung 3 gegenüberliegende Rückwand 11 ist unter
45" abgewinkelt und trägt die Verbindungselemente für eine Steckverbindung mit dem
Leinwandträger 12, im vorliegenden Falle Vierkantstifte 13 mit Köpfen 14, auf welche
die gabelartigen Gegenelemente 15 (Fig.
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3 bis 6) oder Schlitze 16 einer Leiste 17 (Fig. 2) aufgeschoben werden
können. Gemäß Fig. 2 ist beispielsweise ein Streifen 17 unter 45" abgewinkelt an
dem Leinwandträger 12 angebracht und mit Schlitzen 16 ausgestattet, deren Abmessungen
und Abstand mit denjenigen der Vierkantstifte übereinstimmen. Vermöge dieser Anordnung
kann der Leinwandträger 12inzwei zueinander senkrechten Stellungen mit dem Kasten
1 verbunden werden (vgl. Fig. 3 und 4).
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Bei der Darstellung in Fig. 5 und 6 sind anstelle einer durchgehenden
Leistung 17 zwei gabelartige Schlitzführungen 15 einzeln an dem Lei nwandträger
12 angebracht.
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Der Leinwandträger 12 hat im Beispiel die Form eines hohlen Deckels.
In den Fig. 3, 4 und 5 istnoch der Span-nrahmen t8 angedeutet, mit dem die Leinwand
auf dem Träger 12 befestigt werden kann.
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Der Leinwandträger 12 ist in den Fig. 1 und 2 als Platte mit gleichen
Abmessungen wie der Deckel des Kastens 1 dargestellt. Er kann jedoch, wie in Fig.
1 angedeutet, höher sein. In diesem Falle kann die Oberfläche des Griffteils 9 nach
unten versetzt werden, so daß der Griff 10 auch dann noch benutzt werden kann, wenn
der Leinwandträger 12 in der umgestreckten Stellung den Griff 10 überdecken würde
oder überdeckt. Die Abmessungen des Leinwandträgers sind also in beiden Richtungen
nicht auf die Abmessungen des Kastens 1 beschränkt.
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Wie ersichtlich, ist die Transportstellung diejenige Stellung, bei
welcher der Leinwandträger 12 parallel zur Oberfläche des Kastens 1 liegt, dabei
liegt die Leinwandoberfläche nach oben bzw. nach außen. Durch eine zusätzliche entgegengesetzt
der Leiste 17 abgewinkelte Leiste an der gegenüberliegenden Kante des Leinwandträgers
12 ergibt sich die Möglichkeit, bei Bedarf den Leinwandträger 12 mit der Leinwandfläche
nach unten oder nach hinten mit dem Kasten 1 zu verbinden, also z.B. die Leinwand
beim Transport geschützt unterzubringe-n oder aber auch den Leinwandträger beidseitig
zu benutzen.
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Die zugehörige Palette 19 (dgl. Fig. 7, 8 und 9) ist in ihren Abmessungen
so gestaltet, daß sie der Breite nach zwischen die Längskanten 20 und 21 des Farbkastens
paßt und in der anderen Richtung in die abgesetzten Teile 22, 23 und 24 der Gefachwände.
Die Absätze entsprechen der Dicke der Palette 19 eins-chließlich ihrer umlaufenden
Noppen 25 bzw. der Verstärkung 26 um das Griffloch 27.
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Damit wird erreicht, daß die eingelegt-e Palette das Ausziehen und
Einschieben des Farbkastens 2 nicht stört und zum anderen ergibt sich die Möglichkeit,
die Palette
19 in den Farbkasten 2 einzulegen, ohne daß sie zuvor
gereinigt zu werden braucht. Die Farbtuben werden zweckmäßig nicht direkt in den
Gefachen 7 untergebracht, sondern in Einsätzen 28, die in die Gefache eingesetzt
werden, und die mit Halterungen 29, 30 für die Farbtuben ausgestattet sind, die
vorzugsweise den mittleren Teil der Einsätze freilassen.
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Anstelle der senkrechten Stellung der Zeichenfläche 12 in der Arbeitsstellung
kann auch eine geneigte Stellung der Zeichenfläche 12 gewählt werden. In diesem
Falle muß die Rückwand 11 des Kastens 1 unter den halben Komplementärwinkel des
Neigungswinkels der Zeichenfläche 12 abgeschragt werden.
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Bei einem Neigungswinkel der Zeichenfläche 12. von ß = 50° gegenüber
der horizontalen Fläche des Einschubkastens 1 beträgt die Neigung ç der Rückwand
11 als Spezialfall genau 30°.
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Praktisch kann jedoch der Neigungswinkel der Zeichenfläche 12 zwischen
ß = 900 und ß = 1500 gewählt werden, d. h., die Neigung der Rückwand 11 kann zwischen
450 und t90 - 1500) 2 = 150 legen. Die theoretischen Grenzen liegen daher für B
zwischen 0 und 180 und für a zwischen 900 und 00.