DE3202362A1 - Vorrichtung zum anschleifen, insbesondere zum ausspitzen eines wendelbohrers - Google Patents
Vorrichtung zum anschleifen, insbesondere zum ausspitzen eines wendelbohrersInfo
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Description
Gottlieb Gühring
7470 Albstadt 1-Ebingen
7470 Albstadt 1-Ebingen
Vorrichtung zum Anschleifen, insbesondere zum Ausspitzen
eines Wendelbohrers
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anschleifen, insbesondere zum Ausspitzen eines Wendelbohrers,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, einen Wendelbohrer-Spitzenanschliff auszuspitzen,
um dadurch eine Verkleinerung der Querschneide zur Verminderung der Axialkraft, bzw. der Vorschubkraft
zu bewirken. Beim Ausspitzen werden dabei ferner die Schnittverhältnisse am Übergang der Querschneide zu den
Hauptschneiden verbessert. Häufig wird beim Ausspitzen die Hauptschneide zusätzlich korrigiert. Das Ausspitzen,
d.h. das Ausschleifen des Kernes an der Bohrerspitze beeinflußt somit wesentlich die Schnittcharakteristik
eines Wendelbohrers. Ein Ausspitzen von Hand ist zwar möglich, erfordert jedoch eine große Geschicklichkeit,
um Anschliffehler zu verhindern. Es wurden deshalb Wendelbohrer-Ausspitzmaschinen
bzw.- vorrichtungen geschaffen, durch die reproduzierbar eine genau definierte Aus-
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-5- DE 1756
spitzfläche am Bohrer erzeugt werden kann.
spitzfläche am Bohrer erzeugt werden kann.
Derartige bekannte Spiralbohrer-Ausspitzmaschinen besitzen eine Profilschleifscheibe und eine Bohrer-Aufspann vorrichtung,
auf der der zu schleifende Wendelbohrer in einer vorbestimmten räumlichen Winkelzuordnung zur
Schleifscheibe festgelegt werden kann. Der Bohrer wird zur Durchführung des Schleifvorgangs so zur Schleifscheibe
ausgerichtet, daß deren Profil in einer Richtung betrachtet, die mit einer zwischen Schleifscheibe und Bohrerhalterung
vorgesehenen Relativbewegungsrichtung zusammenfällt, die Ausspitzungsflache des Wendelbohrers erzeugt.
Durch Hin- und Herfahren der Schleifscheibe bzw. der Bohrerhaiterung wird die Ausspitzungsflache eingeschliffen.
Weil die Ausspitzungsfläche aufgrund des großen Einflusses auf die Schnittcharakteristik des Bohrers der jeweiligen
Schneidengeometrie optimal angepaßt werden muß, ergibt es sich, daß das Profil der die Ausspitzungsfläche
einschleifenden Schleifscheibe der jeweiligen Bohrergeometrie angepaßt werden muß. Daraus folgt, daß beispielsweise
für Bohrer unterschiedlicher Durchmesser unterschiedliche Profilschleifscheiben vorgesehen werden müssen,
wodurch das bekannte Ausspitzverfahren durch den relativ großen Werkzeugaufwand teuer wird. Darüberhinaus
treten durch das notwendig werdende Auswechseln der Profilschleifscheiben
Umrüstzeiten auf, die die Kosten des bekannten Ausspitzverfahrens zusätzlich anheben. Durch
die oben angesprochene notwendige höchste Qualität der Ausspitzungsfläche ist darüberhinaus ein wiederholtes
Abrichten der Profilschleifscheiben nicht zu umgehen,
wodurch der Arbeitsaufwand beim bekannten Ausspitzverfahren stark vergrößert wird und die Verfahrenskosten weiter
angehoben werden. Das bekannte Ausspitzverfahren ist
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zudem mit einem großen vorrichtungstechnischen Aufwand gekoppelt, da zur Sicherstellung einer gleichbleibenden
Anschliffqualität aufwendige Abrichtvorrichtungen für die Profilschleifscheiben notwendig werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ausspitzen eines Wendelbohrers zu schaffen,
mit der es gelingt, das Ausspitzverfahren wirtschaftlicher
zu gestalten.
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10
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß wird die Profilschleifscheibe, deren
Profilkontur der Ausspitzungsflache entspricht, durch
eine Schleifscheibe ersetzt, die ein von der zu erzeugenden Ausspitzungsfläche unabhängiges Scheibenprofil besitzt,
das forminvariabel ist. Um mit diesem forminvariablen Scheibenprofil dennoch verschiedene Ausspitzungsflächen
erzeugen zu können, wird die bislang vorgesehene eindimensionale Relativbewegung zwischen Schleifscheibe
und Bohrer durch eine Dimension erweitert, so daß eine räumliche Relativbewegung zwischen Schleifscheibe und
Bohrer bzw. Bohrerhalterung ermöglicht wird. Diese räumliehe Relativbewegung ist erfindungsgemäß kurvengesteuert,
so daß sich mit einer einzigen Schleifscheibe eine Vielzahl von Ausspitzungsflächen erzeugen lassen. Weil
die Ausspitzungsfläche in der Regel sehr klein ist,
reicht es zur Erzeugung eines qualitativ hochwertigen Ausspitzungsanschliffs vollkommen aus, die Relativbewegung zwischen Schleifscheibe und Bohrerhalterung in zwei Koordinaten kurvenzusteuern, so daß die Schneidfläche der erfindungsgemäßen Schleifscheibe bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Ausspitzverfahrens eine Fläche
reicht es zur Erzeugung eines qualitativ hochwertigen Ausspitzungsanschliffs vollkommen aus, die Relativbewegung zwischen Schleifscheibe und Bohrerhalterung in zwei Koordinaten kurvenzusteuern, so daß die Schneidfläche der erfindungsgemäßen Schleifscheibe bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Ausspitzverfahrens eine Fläche
O>J überstreicht, die der bislang erforderlichen Oberfläche
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der Profilschleifscheibe entspricht. Die sich durch das erfindungsgemäße Schleifverfahren ergebende leichte Krümmung
der Ausspitzfläche auf der der Bohrerspitze abgewandten Seite hat keinerlei Einfluß auf die Schneidcharakteristik
des Wendelbohrers, da diese gekrümmte Ausspitzungsflache
an keiner Stelle in die Haupt- oder Nebenschneide ausläuft. Durch Hinzunahme eines einzigen
Bewegungsfreiheitsgrades zwischen Schleifscheibe und
Bohrerhaiterung wird somit erreicht, daß der bislang
erforderliche Aufwand zum Abrichten der verschiedenen Profilschleifscheiben und des Auswechselns dieser.Scheiben
entfallen kann, so daß das Ausspitzen von Wendelbohrern wesentlich wirtschaftlicher als bislang durchgeführt
werden kann. Die gegenüber einer abzurichtenden Profilschleifscheibe
etwas höheren Anschaffungskosten einer Schleifscheibe mit forminvariablem Scheibenprofil werden
durch die stark reduzierten Verfahrenskosten bei weitern kompensiert, so daß sich selbst bei Verwendung äußerst
standfester und deshalb auch teuerer Schleifscheiben mit Diamant-oder Bornitrid(kubisch)-Beschichtung
große wirtschaftliche Vorteile ergeben.
Zu einer besonders einfachen Realisierung der Kurvensteuerung gelangt man mit den Merkmalen des ünteranspruchs
2. Diese Weiterbildung hat den zusätzlichen Vorteil, daß die somit geschaffene Vorrichtung als Zusatzeinrichtung
für eine bereits vorhandene Schleifmaschine Verwendung finden kann.
Die zur Erzeugung unterschiedlicher Ausspitzungsflachen
notwendigen Bewegungsfreiheitsgrade zwischen Bohrerspitze
und Schleifscheibe können durch lineare oder rotatorische Bewegungsmöglichkeiten sichergestellt werden. Es kann
auch ein linearer Freiheitsgrad mit einem rotatorischen
kombiniert werden. Zu einer besonders einfachen Konstruk-
C V/
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tionstechnischen Lösung gelangt man dann, wenn zwei rotatorische
Freiheitsgrade vorgesehen werden, wobei allerdings zu beachten ist, daß die bei der Durchführung des
Verfahrens von der Bohrerspitze bzw. der Schleifscheibe durchfahrene Bahn keine zu starke Krümmung aufweist.
Mit der Weiterbildung gemäß Unteranspruch 5 wird erreicht, daß die Einleitung der Antriebskraft nur in einer
Richtung erfolgen muß, um eine Relativbewegung zwischen Schleifscheibe und Bohrerhaiterung bzw. Bohrerspitze
in zwei Koordinaten zu induzieren. Mit dieser Weiterbildung wird in vorteilhafter Weise die potentielle Energie
des Supports herangezogen, um diesen exakt entlang einer Bahn zu führen.
Mit den Merkmalen des Unteranspruchs 7 werden die notwendigen Bewegungsfreiheitsgrade auf kleinstem Raum und
mit geringstmöglichem vorrichtungstechnischen Aufwand realisiert.
Die Weiterbildung gemäß Unteranspruch 8 hat den besonderen Vorteil, daß auf diese Weise eine sehr fein justierbare
Zustellbewegung erzeugt werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus
den übrigen Unteransprüchen.
Nachstehend wird anhand schematischer Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 jeweils Darstellungen von verschiedenen Wendelbohrer-Spitzenanschliffen mit jeweils modifizierten
Ausspitzungsflachen,
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' Fig. 3 eine schematisierte perspektivische Ansicht einer
Bohrerhalterung mit eingespanntem Wendelbohrer, in den· mittels einer Schleifschleibe mit forminvariablem
Scheibenprofil eine Auspitzungsfläche geschliffen wird,
Fig. 4 eine im vergrößerten Maßstab gezeigte Ansicht der Bohrerspitze mit Blickrichtung des Pfeils
IV in Fig. 3, und
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10
Fig. 5 eine perspektivische Gesamtansicht der Ausspitzmaschine mit eingespanntem Wendelbohrer, wobei
die Schleifscheibe nur angedeutet ist.
•5 Die Fig. 1 und 2 zeigen in jeweils drei Ansichten Spitzenanschliffe
für Doppelwendelbohrer, die im Bereich ihres Kerns an der Spitze ausgeschliffen, d.h. ausgespitzt
sind. Die beim Ausspitzvorgang entstehenden Ausspitzungsflachen
sind in den Fig. 1 und 2 mit der Bezugs-
zu nummer 9 bezeichnet. Man erkennt aus den Darstellungen
gemäß Fig. 1 und 2, daß die Ausspitzungsflachen je nach
den Anforderungen, die man an den entsprechenden Bohrer stellt, unterschiedlich gestaltet sind. Beispielsweise
kann im einen Fall die Ausspitzungsflache 9 zur Korrektur
nc
iJ der Hauptschneide herangezogen werden, wohingegen im anderen Fall lediglich die Querschneide verkürzt und die Schnittverhältnisse am Übergang zwischen Querschneide und Hauptschneide verbessert werden sollen. Damit beispielsweise bei einem Doppelwendelbohrer reproduzierbare
iJ der Hauptschneide herangezogen werden, wohingegen im anderen Fall lediglich die Querschneide verkürzt und die Schnittverhältnisse am Übergang zwischen Querschneide und Hauptschneide verbessert werden sollen. Damit beispielsweise bei einem Doppelwendelbohrer reproduzierbare
Anschliffe im Bereich beider Hauptschneiden erzielt werden
können, sollte das Ausspitzen der Bohrerspitzenanschliffe maschinell durchgeführt werden. Dabei geht man
bislang so vor, daß für jede Ausspitzungsfläche eine gesonderte Profilschleifscheibe verwendet wird, durch
die eine der betreffenden Bohrergeometrie angepaßte Aus-
« u. Λ „
w « « 4
w « « 4
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spitzungsflache erzeugt werden kann. Aus den Fig. 1 und
2 ist ohne weiteres ersichtlich, daß beispielsweise bei Vergrößerung des Bohrerdurchmessers D auch das Profil
der Profilschleifscheibe verändert werden muß, um vergleichbare Schnittwerte mit Bohrern verschiedener Durchmesser
erzielen zu können. Es sind deshalb bislang für Bohrer unterschiedlicher Durchmesser jeweils unterschiedliche
Profilschleifscheiben notwendig. Entsprechendes gilt auch für den Fall, daß der Spitzenanschliff in Anpassung
an. das zu bearbeitende Material unterschiedlich gewählt wird. Auch in diesem Fall muß die Ausspitzung
eine andere Form bekommen, was bislang wiederum nur durch eine andere Profilschleifscheibe möglich ist.
Fig. 3 zeigt schematisch die kinematischen Voraussetzungen, die für das Verständnis der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
Ausspitzvorrichtung notwendig s.ind. Man erkennt einen Bohrer 1, der in einer Bohrerhaiterung
2 bzw. in einem Spannfutter 3 festgelegt ist. Um. die Positionierung des Bohrers zu erleichtern, ist das Spannfutter
3 drehbar in der Bohrerhaiterung 2 aufgenommen, wobei beispielsweise auf einem Anschlagring 4 des Spannfutters
3 eine nicht näher dargestellte Winkelmarkierung aufgebracht ist, um den Drehwinkel des Spannfutters 3
zur Bohre, rhal te rung 2 genau bestimmen zu können. Die
Bohrerhaiterung 2 ist auf einem Support 5 befestigt,
wobei eine Schwenkeinstellung in der Ebene 51 des. Supports 5 möglich ist. Zu diesem Zweck ist eine Kreissegment-Nutenführung
6 im Support 5 vorgesehen, in der bei-
ου spielsweise der Schaft einer auf der Unterseite der Bohrerhalterung
befestigten Klemmschraube gleitet, deren Gewindeabschnitt auf der Unterseite des Supports 5 mit
einer Kiemmutter in Eingriff steht. Die Bohrerspitze steht in der Darstellung gemäß Fig. 3 mit einer Schleifscheibe
7 in Berührungskontakt, · die in der Darstellung
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gemäß Fig. 3 kegelstumpfförmig gestaltet ist. Zwischen
der Schleifscheibe 7 und der Bohrerspitze tritt ein flächiger Berührungskontakt auf, der jedoch zur Vereinfachung
der Darstellung in den Fig. 3 und 4 als Berührungspunkt B dargestellt ist. Die Schleifscheibe kann selbstverständlich
ein von der gezeigten Kegelstumpfform abweichendes
Profil besitzen, es ist jedoch wesentlich, daß dieses Scheibenprofil forminvariabel ist, d.h. für alle
zu schleifenden Ausspitzungsflachen verschiedener Bohrergeometrien
unverändert bleibt. Das Fehlen eines dem jeweiligen zu schleifenden Bohrer angepaßten Schleifscheibenprofils
wird durch eine zwischen Bohrerhaiterung 2 und Schleifscheibe 7 vorgesehene Relativbewegung in zwei
Koordinaten K. und K„ kompensiert. Hierbei kann es sich
sowohl um geradlinige als auch um krummlinige Koordinaten handeln. In Fig. 3 sind zur Vereinfachung der Darstellung
geradlinige Koordinaten gewählt worden. Durch Steuerung der Relativbewegung zwischen Schleifscheibe 7 und Bohrerhalterung
2 bzw. Bohrer 1 wird geeigneterweise entweder der Support 5 oder die Schleifscheibe entlang der Koordinaten
K- und K» gesteuert. Für den Fall, daß eine Steuerung
der Schleifscheibe in einer der beiden Koordinatenrichtungen bereits vergegeben ist, kann natürlich auch
vorgesehen sein, daß die Schleifscheibe 7 und der Support 5 jeweils nur in einer Koordinatenrichtung bewegt werden.
Die Bewegungssteuerung des Supports 5 entlang der Koordinaten K1 und K2 hängt bei einer vorgegebenen Ausspitzungsfläche
selbstverständlich von der Kontur des
ου Schleifscheibenprofils ab. Zur einfachen Steuerung der
erwünschten Bewegung des Supports kann beispielsweise eine Schablone dienen, die von einem mit dem Support
5. fest verbundenen Tastkopf abgefahren wird. Um die Form der Schablone auch bei. wiederholtem Schleif-Verfahrens-
ablauf nicht immer wieder korrigieren zu müssen, bzw.
• · « β
-12- DE 1756
um das Abrichten der Schleifscheibe 7 auch nach mehrfachem Einsatz ausschalten zu können, wird bevorzugterweise
eine Schleifscheibe 7 verwendet, die mit einer extrem harten Schleifmittelbeschichtung versehen ist. Diese
Beschichtung kann beispielsweise aus Diamant, bevorzugterweise jedoch aus Bornitrid, insbesondere aus kubischem
Bohrnitrid (BN) bestehen. Mit diesen Beschichtungen gelingt es, das Scheibenprofil absolut forminvariabel zu halten.
Bohrnitrid (BN) bestehen. Mit diesen Beschichtungen gelingt es, das Scheibenprofil absolut forminvariabel zu halten.
Der Schleifvorgang für die Ausspitzung läßt sich am besten darstellen, wenn man die Bohrerspitze und die damit
in Kontakt stehende Kontur des Scheibenprofils in einer Ebene E betrachet, die von der Achse 71 der Schleifscheibe
7 und dem Punkt B aufgespannt wird, der den Zentralpunkt des momentan zu schleifenden Ausspitzungsflächenabschnitts
darstellt. Man erhält diese Darstellung, die in Fig. A- gewählt ist, bei Betrachtung der in Fig. 3
gezeigten Anordnung mit Blickrichtung des Pfeils IV,
™ zu dem die Ebene E eine Normalebene darstellt.
Bei dieser Betrachtungsweise erscheint die Bewegungskoordinate K. unverkürzt, die Koordinate K9 jedoch zu der
Koordinate K91 verkürzt. Man erkennt aus der Darstellung
nc dl
ZJ gemäß Fig. 4 sehr gut die Ausrichtung der Bohrerachse
8 zur Schleifscheibenachse 71, die notwendig ist, um die erwünschte Ausspitzungsflache 9 erzeugen zu können.
Die Schleifscheibe 7 bzw. die Schleifscheibenbeschichtung 72 der Schleifscheibe 7 hat bei der Darstellung gemäß
Fig. 4 bereits einen gewissen Flächenabschnitt in die Bohrerspitze eingeschliffen. Um die Ausspitzungsfläche
9 mit der erwünschten Form herstellen zu können, muß der Punkt B und damit der in Schneideingriff stehende
Punkt - der eigentlich eine Kreislinie darstellt, die 35
jedoch relativ kurz ist - entlang der gestrichelten Linie
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91 wandern. Man erkennt, daß die beiden Koordinaten K1
und Kp1 geeignet sind, diese Kurve zu erzeugen, wodurch
sich die gewünschte Ausspitzungsfläche 9 ergibt. Streng
genommen ist die in Fig. 4 gezeigte Darstellung nur für einen unendlich großen Radius der Schleifscheibe 7 exakt.
Dieser Schleifscheibenradius ist jedoch im Vergleich zu der zu schleifenden Ausspitzungsflache so groß, daß
diese Vereinfachung der Darstellung zulässig erscheint.
In Fig. 5 ist in perspektivischer Darstellung die gesamte . Vorrichtung zum Ausspitzen von Wendelbohrern gezeigt.
Für die Gestaltung der Bohrerhaiterung und der für diese
vorgesehene Fixiereinrichtung gelten die Zuführungen,
die weiter oben unter Bezugnahme auf die Fig. 3 gemacht wurden. Auf die konstruktionstechnischen Einzelheiten
dieses Bereichs der Vorrichtung soll deshalb hier nicht mehr näher eingegangen werden. Fig. 5 zeigt, daß bei
dieser bevorzugten Ausführungsform krummlinige Wegkoordinaten
gewählt wurden. Zu diesem Zweck ist der Support 5 bzw. die Supportplatte 51 verschwenkbar um eine Achse
52 auf einem Schwenkklotz 53 gelagert, der seinerseits drehbar um einen Schwenkzapfen 54 gelagert ist, dessen
Achse 55 zur Schwenkachse 52 des Supports 5 senkrecht verläuft. Auf diese Weise erhält der Support 5 und damit
auch der Bohrer 1 zwei rotatorische Freiheitsgrade, durch die die erforderlichen zwei Bewegungsrichtungen
K. und K_ festgelegt werden. Aufgrund des relativ großen
Abstands der Drehachsen 52 und 55 zur Bohrerspitze können diese Bewegungsrichtungen allerdings in erster Näherung
° als geradlinig angesehen werden.
Der Schwenkzapfen 54 ist ebenso wie die stark schematisierte Schleifscheibe 7 ortsfest in einem Maschinengestell
11 gelagert, an dem unterhalb des vorderen Endes
der Supportplatte 51 eine Trägerplatte 12 befestigt ist,
IQ «
β Φ » ft
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die als Aufnahme für eine Steuerschablone 13 dient. Die
Steuerschablone 13 besitzt eine Steueroberfläche 14,' auf der ein Taststift 15 gleitet, der mit dem Support
5 in fester Verbindung steht. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist der Taststift 15 in einem auf der Unterseite des
Supports 5 befestigten Führungszylinder 16 aufgenommen, wobei die Konstruktion derart gestaltet ist, daß durch
Drehen eines Stellrings 17, der mit einer Skala versehen werden kann, das Maß sehr fein justierbar ist, um
das der Taststift 15 vom Führungszylinder 16 vorsteht. Die Schablone 13 ist lösbar mit dem Träger 12 verbunden
und somit auswechselbar, so daß durch Veränderung der Steuerfläche 14 der Schablone 13 verschiedene Ausspitzungsflachen
erzeugt werden können, die der jeweiligen Bohrergeometrie optimal angepaßt sind.
Gemäß der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform erfolgt
die Zustellbewegung für den Schleifvorgang geeigneterweise durch Verdrehen des Einstellrings 17 für den Taststift
15. Generell sind jedoch all diejenigen Zustellbewegungen vorteilhaft, die in einer bereits in der Vorrichtung
vorgesehenen Führungsflächenrichtung erfolgen. So kann die Zustellbewegung beispielsweise durch Verschieben
der Schablone 13 erzeugt werden.
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Der Antrieb für den Support 5 erfolgt beim beschriebenen Ausführungsbeispiel von Hand, wobei die notwendige Folgebewegung
des Supports durch Ausnutzung der Schwerkraft sichergestellt wird. Auf diese Weise wird die Vorrichtung
äußerst einfach. Es kann jedoch auch vorgesehen werden, daß der Support einen automatischen Antrieb erhält, wobei
die Zwangskopplung zwischen den vorgesehenen Bewegungsrichtungen nicht unbedingt erforderlich ist. So können
beispielsweise auch zwei Antriebseinrichtungen vorgesehen
werden, die den Support in jeweils einer Koordinate steu-
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ern. Durch geeignete Synchronisation der Relativbewegung
des Supports zur Schleifscheibe mit einer Vorschubbewegung des Bohrers können besondere Ausspitzungsanschliffe
hergestellt werden. Mögliche Vorschubbewegungen sind beispielsweise im einzelnen eine Drehbewegung des Bohrers
um die Bohrerachse, eine Schwenkbewegung der Bohrerhalterung oder eine lineare Verschiebebewegung des Bchrers
■ in Bohrerachse.
Vor Beginn des Ausspitzvorgangs wird der Bohrer geeigneterweise mittels einer optischen Einstellvorrichtung
in gewünschter Weise ausgerichtet.
Vorstehend wurde eine Ausführungsform beschrieben, bei derallein der Support die für den Schleifvorgang notwendigen
kurvengesteuerten Bewegungen ausführt. Es ist jedoch selbstverständlich auch möglich, daß der Support
ortsfest im Maschinengestell festgelegt und dafür die Schleifscheibe auf einem Support gelagert wird, der dann
auf die oben beschriebene Art und Weise kurvengesteuert wird. Darüberhinaus kann sowohl die Schleifscheibe als
auch der Support bewegt werden, wobei sowchl lineare als auch rotatorische Freiheitsgrade, die auch miteinander
kombiniert werden können, Anwendung finden können. So ist beispielsweise eine Vorrichtung anwendbar,bei der
die Schleifscheibe auf einem verschieb- bzw. verschwenkbaren Support befestigt ist, dessen Bewegung direkt auf die im vorangehenden beschriebene auswechselbare Schablone übertragen wird, von der dann die Bewegungskoordinate senkrecht zur Bewegung der Schleifscheibe vom Support der Bohrerhaiterung abgegriffen wird.
die Schleifscheibe auf einem verschieb- bzw. verschwenkbaren Support befestigt ist, dessen Bewegung direkt auf die im vorangehenden beschriebene auswechselbare Schablone übertragen wird, von der dann die Bewegungskoordinate senkrecht zur Bewegung der Schleifscheibe vom Support der Bohrerhaiterung abgegriffen wird.
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' Die Erfindung schafft somit eine Vorrichtung zum Anschleifen,
insbesondere zum Ausspitzen eines Wendelbohrers. Die Vorrichtung besitzt eine Schleifscheibe und
eine relativ zu dieser bewegbaren Bohrerhaiterung, die
auf einem Support befestigt ist, dessen Relativbewegung
zur Schleifscheibe zur Erzeugung verschiedener Ausspitzungsflachen
mit einem forminvariablen Scheibenprofil in zwei Koordinaten 'kurvengesteuert ist. Die Kurvensteuerung
erfolgt bevorzugterweise über eine auswechselbare Kurvenschablone, so daß es gelingt, mit einer einzigen
Schleifscheibe, die nicht mehr abgerichtet werden muß, eine Vielzahl von Ausspitzungsflächen zu erzeugen, die
der jeweiligen Bohrergeometrie optimal angepaßt sind.
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-AT-
Leerseite
Claims (13)
1./ Vorrichtung zum Anschleifen, insbesondere zum
Ausspitzen eines Wendelbohrers, mit einer Schleifscheibe und einer bezüglich dieser bewegbaren Bohrerhaiterung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrerhalterung (2) auf einem Support (5) befestigt ist, dessen Relativbewegung
zur Schleifscheibe (7) zur Erzeugung verschiedener Ausspitzungsflachen
(9) mit einem einzigen forminvariablen Scheibenprofil (72) in zwei Koordinaten (K-, K2) kurvengesteuert
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe (7) ortsfest in einem Maschinengestell
(11) gelagert und der Support (5) mittels einer auswechselbaren Schablone (13) zwangsweise kurvengesteuert
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Support (5) zwei lineare Freiheitsgrade besitzt.
.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Support (5) zwei rotatorische Freiheitsgrade
um zwei Achsen (52, 55) besitzt, die unterschiedliche Normalebenen bestimmen.
IX/22
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5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Support (5) unter Schwerkräfte
inwirkung mit der Schablone (13) in Berührungskontakt steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Böhrerhalterung (2) ein Spannfutter (3) aufweist, das in einer Spannfutteraufnahme
(2) verdrehbar aufgenommen ist, die auf einer Supportplatte (51) in verschiedenen Winkelausrichtungen zur
Schleifscheibenebene festlegbar ist.
7. Vorrichtung nach einem .der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet durch einen ersten Lagerungszapfen (55)
und einem darauf festgelegten und dazu senkrechten zweiten Lagerungszapfen (52), der eine Supportplatte (51)
verschwenkbar haltert, die sich zur Schleifscheibe (7) hin erstreckt und an ihrem der Schleifscheibe (7) zugewandten
Endabschnitt auf der Oberseite die Bohrerhalterung (2) und auf der Unterseite eine Abtasteinrichtung
(15 bis 17) trägt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung (15
bis 17) einen Taststift (15) besitzt, der in einem Führungszylinder (16) aufgenommen und dort verstellbar festgelegt
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe eine Diamantbeschichtung
(72) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe (7) eine Beschichtung (72) aus kubischem Bornitrid (BN) aufweist.
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11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe (7) zumindest
einen Freiheitsgrad des Supports (5) der Bohrerhaiterung (2) erhält.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe (7) auf einem Schlitten
montiert ist, der einen Bewegungs-Freiheitsgrad besitzt und in Richtung dieses Freiheitsgrades mit der auswechseibaren
Schablone (13) gekoppelt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Support (5) der Bohrerhaiterung (2)
ortsfest im Maschinengestell (11) festgelegt und die Schleifscheibe (7) mittels der auswechselbaren Schablone
(13) kurvengesteuert ist.
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