DE3202254A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer zahnstange - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer zahnstangeInfo
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Description
22.12.1981 - Ph Akte: ZF 854
Anmelder:
Zahnradfabrik Friedrichshafen AG
7990 Friedrichshafen
7990 Friedrichshafen
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Zahnstange
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Zahnstange nach der im Oberbegriff
des Anspruches 1 näher beschriebenen Art.
In der DE-AS 21 41 205 ist ein Lenkgetriebe für Fahrzeuge
beschrieben , wobei für eine veränderliche Übersetzung eine Zahnstange erläutert ist, deren Zähne im mittleren
Bereich eine andere Profilform aufweisen, wie in ddren Außenteilen. Lenkgetriebe mit derartigen Zahnstangen können
z.B. in vorteilhafter Weise für Personenkraftwagen mit oder ohne Servolenkung verwendet werden, wobei für ein optimales
Lenkverhalten ein Verhältnis von etwas weniger als 2 : 1 wünschenswert ist. Hierzu soll sich die Untersetzung von
der Zahnstangenmitte aus nach beiden Seiten rasch verändern, bis ein etwa konstantes Untersetzungsveraältnis erreicht
wird. Eine derartige Zahnstange arbeitet mit einem Ritzel zusammen, das mit schraubenförmigen Zähnen versehen ist und
dessen Achse einen von 90 abweichenden Winkel mit der Zahnstangenachse einschließt. Im mittleren Teil der Zahnstange
schließen die Flankenlinien von deren Zähnen mit der Ritaelachse
einen Winkel ein, der gegenüber diesem Winkel in den Außenteilen der Zahnstange verändert ist. Mit dieser Ausgestaltung
lassen sich Untersetzungsverhältnisse von 2 : 1 ohne Schwierigkeiten erzielen.
In der DE-AS 21 41 205 wird vorgeschlagen, die Zahnstange
durch einen geradlinigen Räumvorgang für die Mehrzahl der
Zähne herzustellen, so daß nur eine kleine Anzahl von Zähnen im mittleren Bereich der Zahnstange in besonderer Weise gefertigt
werden muß. In einer Spezialbehandlung sollen dann die Profile der mittleren Zähne durch ein spezielles Räumverfahren
entsprechend abgeändert werden. Nachteilig bei diesem Herstellungsverfahren der Zahnstange ist jedoch, daß
es sehr aufwendig und teuer ist bzw. auf diese Weise wirtschaftlich überhaupt nicht durchführbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Zahnstange der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, mit dem diese in großer Stückzahl einfach und wirtschaftlich und mit großer Genauigkeit hergestellt
werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zahnstange aus einem Rohling in einer Presse mit einem Obergesenk
und einem Untergesenk durch Kaltumformpressen hergestellt wird, wobei ein Gesenkteil während des Pressvorganges
eine Taumelbewegung über dem Rohling ausführt.
Verglichen mit spanabhebender Bearbeitung bietet ein Kaltuniform- oder Kaltfließpressen mit taumelndem Gesenk verschiedene
Vorzüge. So ist z.B. die Fertigungszeit kürzer, der Materialbedarf ist niedriger, es werden eine Erhöhung der Werkstoff-
festigkeit und glatte Oberflächen bei engen Toleranzen
erreicht.
Vorrichtungen zum Kaltfließpressen mit einem taumelnden Gesenk sind zwar grundsätzlich zur Herstellung von verschiedenen
Teilen bereits bekannt (siehe VDI-Berichte Nr. 266 (1976) 5. 29/35), aber der Anwendungsbereich war nur
auf kleine und leicht verformbare Teile beschränkt, da die Presskraft der Presse wegen deren Aufbau und insbesondere
wegen des Getriebes zur Erzeugung der Taumelbewegung beschränkt war.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Zahnstangen sind insbesondere für eine Serienproduktion geeignet, weil
sie sehr schnell und billig herstellbar sind. Die Erhöhung der Werkstoffestigkeit wirkt sich insbesondere bei den bei
der Lenkung auftretenden Verzahnungskräften sehr vorteilhaft aus. Gleiches gilt für die mit diesem Verfahren erzielbare
hohe Genauigkeit. Es wurde festgestellt, daß sich eine Erhöhung der Festigkeit der Oberflächenzonen um bis
zu 50% erreichen läßt.
Als Rohling zur Herstellung der Zahnstange kann in einfacher Weise ein Rundstab aerwendet werden. Selbstverständlich sind
jedoch auch andere Rohlingsformen möglich. Ein Rundstab ist jedoch ein einfaches und billiges Rohmaterial.
Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung des Rohlings besteht darin, daß dieser in dem zu verzahnenden Bereich gegenüber
einem oder gegenüber beiden Enden abgekröpft ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß nach dem Pressverfahren die Verzahnung zusammen mit den Endbereichen der hergestellten
Zahnstange in einer gemeinsamen Symmetrieebene liegt. Auf diese Weise kann das Lenkgehäuse kleiner bleiben, denn es
wird kein großer Achsabstand erforderlich» Soll eine Zahnstange für eine Lenkung mit seitlichem SpurstangenanschluG
hergestellt werden, so ist der Rohling gegenüber beiden
Enden abgekröpft. Bei einer Lenkung mit Mittenabtrieb reicht der Verzahnungsteil der Zahnstange bis an ein Ende, so daß in diesem Falle nur das andere Ende des Rohlings abgekröpft sein muß.
Enden abgekröpft. Bei einer Lenkung mit Mittenabtrieb reicht der Verzahnungsteil der Zahnstange bis an ein Ende, so daß in diesem Falle nur das andere Ende des Rohlings abgekröpft sein muß.
Das erfindungsnemäße Verfahren ist insbesondere zur Herstellung
einer Zahnstange mit veränderlicher Übersetzung geeignet, aber im Bedarfsfalle kann selbstverständlich auch eine "normale"
Zahnstange auf diese Weise hergestellt werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann darin bestehen,
daß ein Gesenk die Negativform für den unteren Teil der herzustellenden Zahnstange bildet und in das andere Gesenk
das Verzahnungsprofil der herzustellenden Zahnstange in Negativform eingeformt ist.
Hierbei kann vorgesehen sein, daß das Gesenk für das Verzahnungsprofil das Obergesenk ist, das die Taumelbewegung ausführt.
Auf diese Weise wird mit geringem Kraftaufwand mit hoher Genauigkeit
das Verzahnungsprofil in den Rohling eingeformt.
In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß das Gesenk für den unteren Teil der herzustellenden Zahnstange so ausgebildet
ist, daß an der Unterseite der Zahnstange ein in der
vertikalen Symetrieebene liegender Steg sich bildet, der sich
wenigstens annähernd über den zu verzahnenden Bereich in dessen Längsrichtung erstreckt.
-S-1.
Diese Maßnahme bringt eine wesentliche Erhöhung der Biegesteifigkeit
der Zahnstange und eine gute Führung in dem Druckstück, das die Zahnstange gegen das damit zusammenarbeitende
Ritzel drückt. Das Druckstück ist dabei im Lenkgehäuse gelagert und wird durch eine Druckfeder gegen die
Zahnstange gedruckt.
In vorteilhafter Weise sind die Gesenke so ausgebildet, daß die herzustellende Zahnstange im Querschnitt gesehen wenigstens
annähernd eine Y-Profilform besitzt.
Diese Zahnstangenform ist im Prinzip bereits durch die DE-OS
26 58 786 bekannt. Durch diese Form kommt man mit dem Druckstück näher an die Zahnstangenseele heran.
Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung des Gesenkteiles für das
Verzahnungsprofil besteht darin, daß für die herzustellenden Zähne der Zahnstange Vertiefungen in der dem Rohling zugewandten
Preßfläche angeordnet sind und die Zahnköpfe der Negativzähne in dem Gesenkteil höchstens mit der Preßfläche
bündig sind.
Normalerweise werden beim Pressen oder Stanzen von Teilen Mulden, Vertiefungen und dgl. in dem Werkstück durch entsprechend
an einem Gesenkteil vorstehende Negativformen hergestellt. Im vorliegenden Falle sind jedoch erfindungsgemäß
die Zähne, die die Zahnlücken in der Zahnstange bilden,in
das Gesenkteil so eingeformt, daß sie nicht die Preßfläche überragen.
Durch diese Maßnahme werden bei der Herstellung der Zahnstange aus dem Rohling die Zähne der herzustellenden Zahnstange während
des Taumeins des Gesenkes in die Vertiefungen des Gesenkteiles
gedrückt. Da nun auch der Zahn selber tiefer im Obergesenk
liegt bzw. höchstens mit der Preßfläche bündig ist, werden auch die Zähne der Zahnstange an einem seitlichen
Wegfließen während des Taumelpressens gehindert. Auf diese Weise entsteht eine saubere Profilform an den Seiten der
Zahnstange. Es entsteht - im Gegensatz zu einem herkömmlichen Pressverfahren - keine Gratbildung an der Seite und
keine RiGgefahr. Durch die seitlichen Begrenzungen wird praktisch eine Bremse für den Materialfluß und gleichzeitig
auch eine bessere Verdichtung erreicht.
Eine weitere Verbesserung hierzu besteht darin, daß die Zahnköpfe der Negativzähne in dem Gesenkteil gegenüber der Preßfläche
tiefer liegen. Hierzu reichen gegebenenfalls 1 oder 2 mm aus. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Zahnkanten
in dem Gesenkteil mit dem Gesamtkörper des Gesenkes verwachsen sind. Dies bedeutet, die Zähne im Gesenkteil sind jeweils
seitlich mit dem Gesenk noch verbunden. Auf diese Weise werden auch die Zähne der Zahnstange stabiler, weil diese damit ebenfalls
seitlich miteinander verbunden sind.
Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß
damit auch die Standzeit des "Taumelgesenkes" erhöht wird, weil es dadurch stabiler ist.
Ein zusätzlicher sehr wichtiger Vorteil durch diese Anordnung der Zahnköpfe wird durch die dabei erreichten Erweiterungen
an beiden Seiten entlang der Zähne erzielt. Bei dem Preßvorgang tritt eine Materialverdrängung an dem Rohling
auf. Diese Materialverdrängung wird nun in Form dieser Erweiterungen
aufgefangen. Darüberhihaus führen die Erweiterungen an dieser Stelle zu einer Erhöhung des Widerstandsmomentes
der Zahnstange.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit
einer Presse, in der das Obergesenk in einer Glocke mit einem Zapfen befestigt ist, wobei der Zapfen in einer
Exzenterhülse geführt ist, welche wiederum in eine zweite, im Pressengehäuse drehbar gelagerte Exzenterhülse eingefaßt
ist, und wobei beide Exzenterhülsen durch Antriebswellen mit Antriebszahnrädern unabhängig voneinander antreibbar und
durch ein Vorgelege mit mehreren zuschaltbaren Zahnrädern miteinander verbindbar sind kann vorgesehen sein, daß die
Antriebszahnräder Stirnräder sind und das Vorgelege zwei oder mehrere parallel zu den Antriebswellen angeordnete Zwischenwellen
mit Zahnräder aufweist, die beliebig mit den Antriebszahnrädern kuppelbar sind.
Durch eine entsprechende Schaltung des Vorgeleges konnten bisher verschiedene Bewegungsarten des Obergesenkes erreicht werden.
Hierzu waren bisher die beiden Antriebszahnräder für die beiden Wellen der Exzenterhülsen Schneckenräder, wobei ein
Schneckenrad mit einer Motorantriebswelle direkt oder über ein Zwischengetriebe verbunden war. Von diesem Schneckenrad
aus gab dann eine damit zusammenarbeitende Schnecke die Antriebsleistung an ein Vorgelege ab, in welchem mehrere beliebig
zuschaltbare Zahnräder angeordnet waren. Auf der Ausgangswelle des Vorgeleges befand sich eine zweite Schnecke,
die mit dem anderen Schneckenrad der zweiten Welle für die zweite Exzenterhülse kämmte. Auf diese Weise ließen sich
verschiedene Taumelbewegungen des Obergesenkes auf dem zu bearbeitenden Werkstück durchführen.
Nachteilig bei dieser Ausgestaltung war jedoch, daß man über das Untergesenk nur Preßkräfte von maximal ca. 2500 kN aufbringen
konnte. Insbesondere wegen des Schneckengetriebes konnten jedoch keine höheren Kräfte mehr aufgebracht werden.
- a.
Noch höhere Preßkräfte hätten nämlich noch größere Schneckenräder und Schnecken erfordert. Dies hätte jedoch zum einen
zu übermäßig hohen Kosten geführt und zum anderen wäre auch der damit erzielbare Wirkungsgrad sehr schlecht geworden.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung von Stirnrädern und
parallel dazu liegendernVorgelege können jedoch wesentlich höhere Kräfte übertragen werden. Durch eine entsprechende
Anordnung und Zuschaltung von Zahnrädern auf den Zwischenwellen lassen sich jedoch auch bei dieser Ausgestaltung die
verschiedenartigsten Taumelbewegungen durchführen.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Taumelpresse in Prinzipdarstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Rohlings,
Fig. 3 Schnitt III-ITTnach der Fig. 2,
Fig. 4 eine fertige Zahnstange in Seitenansicht,
Fig. 5 Ausschnittvergrößerung der beiden Gesenkteile im Querschnitt,
Fig. 6 ein Obergesenk im Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 8,
Fig. 7 Prinzipdarstellung eines Obergesenkes nach dem Stand der Technik,
Fig. 8 eine Ansicht des Obergesenkes von unten.
Die Taumelpresse besteht aus einem Maschinenständer 1, der
ein- oder mehrteilig ausgebildet sein kann. Im oberen Bereich des Maschinenständers 1 ist ein Obergesenk 2 in einer
Glocke 3 befestigt. Die Glocke 3 ist in einer Glockenlagerung verschwenkbar gelagert und die Glockenlagerung 4 ist selbst
in einem Einsatzteil 6 in dem Maschinenständer 1 befestigt. An der Glocke 3 ist ein Zapfen 5 befestigt, der in einer
Exzenterhülse 7 gelagert ist. Die Exzenterhülse 7 ist wiederum in einer zweiten,im Pressenständer 1 drehbar gelagerten
Exzenterhülse 8 eingefaßt.
Beide Exzenterhülsen 7 und 8 können unabhängig voneinander angetrieben werden. Hierzu ist die innere Exzenterhülse 7
über eine Mitnehmerscheibe 9 mit einer Welle 10 verbunden. Über die Mitnehmerscheibe 9 wird die Drehbewegung der Welle
auf die Exzenterbewegung der Exzenterhülse 7 übertragen. Die äußere Exzenterhülse 8 ist wiederum mit einer Hohlwelle 11
verbunden, in dessem Inneren die Welle 9 drehbar gegenüber der Hohlwelle 11 gelagert ist. Auf der Hohlwelle 11 ist ein Antriebszahnrad
12 befestigt, das ein gerad- oder schrägverzahntes Stirnrad ist. Das Antriebszahnrad 12 ist entweder direkt
oder indirekt über ein Zwischengetriebe mit einem Antriebsmotor (nicht dargestellt) verbunden.
Die Welle 10 ist ebenfalls mit einem Antriebszahnrad verbunden. Zwei oder mehrere parallel zu den Antriebswellen
und 11 angeordnete Zwischenwellen 14 und 15 weisen mehrere Zahnräder 16 auf. Die Antriebszahnräder 16 sind auf beliebige
Weise je nach Bedarf entsprechend mit dem Antriebszahnrad 12 kuppelbar und übertragen somit mit entsprechender Überoder
Untersetzung das Antriebsdrehmoment auch auf das Antriebszahnrad 13.
- 10 -
1
η
Auf diese Weise lassen sich je nach Wunsch gleiche oder
unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten und Drehrichtungen der beiden Wellen 10 und 11 erreichen, wodurch es möglich
ist die verschiedensten Taumelbewegungen zu erzeugen.
So sind z.B. Kreisbewegungen, Spiralbewegungen, Mehrblattkurven-Bewegungen,
geradlinige Bewegungen u.dgl. möglich. Auch der Neigungswinkel ist frei wählbar.
Ein Untergesenk 17 ist in einem Stößel 18 befestigt. Der
Stößel 18 ist in einem Hauptzylinder 19 geführt, welcher über einen Zwischenring 20 mit dem Maschinenständer 1 verbunden
ist. Der Stößel 18 ist mit Führungssäulen 21 versehen, die in entsprechende Bohrungen-22 in .das Einsatzteil 6
während des Pressvorganges eingeführt werden können.
Ein Ausstoßkolben 23 mit einem Ausstoßer 24 dient nach Beendigung des Pressvorganges zum Auswerfen der fertigen Zahnstange
25.
Der Ausstoßer 24 sitzt in einer Gewindebohrung des Ausstoßkolbens
23 und kann auf diese Weise in seiner Höhe angepaßt werden.
Ebenso ist der Stößel 18 an seinem unteren Ende mit einer Anschlagmutter 26 für die obere Hubbegrenzung versehen. Die
Anschlagmutter 26 arbeitet mit einem Gewindeteil 27 des Stößels 18 zusammen und ist an ihrem Umfang mit einem Schneckenrad
28 vorsehen, das mit einer Schnecke 29 zusammenarbeitet. Auf diese Weise läßt sich die Hubbegrenzung motorisch verstellen.
Die Preßkraft wird hydraulisch im Unterteil der Vorrichtung aufgebaut.
Hierzu werden entsprechend die Kolbenräume zwischen dem Stößel 18 und dem Hauptzylinder 19 mit Hydraulikflüssigkeit
- 11 -
versehen. Ebenso wird der Ausstoßkolben 23 hydraulisch betätigt.
Bei der Herstellung der Zahnstange 25 aus einem Rohling, der
als Rundstab 25* ausgebildet ist (siehe Figuren 2 und 3)} wird dieser
zwischen dem Obergesenk 2 und dem Untergesenk 17 umgeformt, wobei das Obergesenk 2 eine taumelnde Bewegung ausführt. Die ·
Umformkraft konzentriert sich somit nur auf eine Teilfläche \
des Werkstückes. Die Druckzone verlagert sich über die gesamte |
Werkstückoberfläche und bewirkt dadurch die Umformung. j
Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, ist der Rohling ]
ein Rundstab 25', wobei der mit einer Verzahnung zu versehende ;
Teil 30 gegenüber beiden Enden 31 und 32 abgekröpft ist. Wie I
aus der Figur 4 ersichtlich ist, entsteht dadurch nach der Umformung
des Rohlinges eine fertige Zahnstange 25, wobei die · '$
beiden Enden 32 und 31 zusammen mit dem Zahnstangenteil 30 in einer Symetrieebene liegen. Wie weiterhin aus der Figur 4
und insbesondere auch aus dem Querschnitt in der Figur 5 ersichtlich ist, weist die fertige Zahnstange - im Querschnitt
gesehen - im wesentlichen eine Y-Profilform auf. Auf der Unterseite ist die Zahnstange 25 dabei mit einem in der Symmetrie-·
ebene verlaufenden sich ungefähr über den zu verzahnenden Bereich 30 in Längsrichtung erstreckenden Steg 33 versehen. Von
dem Steg 33 aus führen zwei Schrägflächen 34 und 35 zur Zahnstangenseite.
Die beiden Schrägflächen 34 und 35 stellen die Auflageflächen für das Druckstück nach dem Einbau in ein Lenkgetriebe
dar. Die beiden Endteile 31 und 32 bleiben rund, können
im Bedarfsfälle jedoch auch jede andere Form erhalten.
An beiden Längsseiten neben den Zähnen 36 der Zahnstange 25 ist jeweils eine Erweiterung 37 angeordnet, die parallel zur Längsachse
der Zahnstange 25 verläuft. Die beiden Erweiterungen 37 liegen etwas tiefer als der Zahngrund, damit die volle Zahnform
erhalten bleibt. Die Entstehung der beiden Erweiterungen 37 wird anhand der Erläuterungen zu den Figuren 5 bis 8 deutlich.
Die Fiqur 5 zeigt einen vergrößerten Querschnitt durch, daß
Obergesenk 2 und das Untergesenk 17 mit einer fertigge- '
taumelten Zahnstange 25 im Querschnitt. Die beiden Erweiterungen
37 neben den Zähnen werden dabei durch die Materialverdrängung während des Pressvorganges gebildet.
Wie insbesondere aus den Figuren 6 und 8 ersichtlich ist, sind die Zähne 38 in dem Obergesenk 2, die die Zahnlücken in
der Zahnstange 25 formen, gegenüber der Pressfläche 39 zurückversetzt,
d.h. die Zahnköpfe liegen etwas tiefer. Auf diese Weise sind die Zähne 38 in dem Obergesenk 2 fest mit dem Gesenkkörper
verwachsen und halten damit hohen Belastungen stand. Außerdem wird beim Pressvorgang Material aus dem Rohling 25*
zur Bildung der Zähne 36 der Zahnstange in die Vertiefungen!*0·
in dem Obergesenk 2 hineingedrückt. Wie insbesondere aus der Figur 6 ersichtlich,wird jedoch ein Undefinierter seitlicher
Materialfluß durch die Seitenwände 41 und 42 der Vertiefungen
vermieden. Dadurch entsteht keine Gratbildung und die Zähne weisen an ihren Seiten eine saubere Profilform auf und zwar
ohne jede Nacharbeitung.
Im Unterschied dazu ist in der Figur 7 ein Gesenk herkömmlicher Bauart dargestellt, bei dem zur Herstellung von Vertiefungen
in einem Werkstück entsprechende Ansätze 43 in einem Obergesenk verwendet werden.
Leerseite
Claims (13)
1))Verfahren zur Herstellung einer Zahnstange, insbesondere
einer Zahnstange mit veränderlicher Übersetzung, wobei die Zähne der Zahnstange im mittleren Bereich eine andere
Profilform aufweisen wie in den Außenteilen dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (25) aus einem Rohling in einer Presse mit
einem Obergesenk (2) und einem Untergesenk (17) durch Kaltumformpressen hergestellt wird, wobei ein Gesenkteil (2)
während des Preßvorganges eine Taumelbewegung über dem Rohling ausführt.
2) Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß
als Rohling ein Rundstab verwendet wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Rohling verwendet wird, der in dem zu verzahnenden Bereich (30) gegenüber wenigstens einem Ende (31,32) des Rohlings
abgekröpft ist.
4) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 bis 3
dadurch gekennzeichnet, daß ein Gesenk (17) die Negativform für den unteren Teil der
herzustellenden Zahnstange (25) bildet und in das andere
Gesenk (2) das Verzahnungsprofil der herzustellenden
Zahnstange in Negativform eingeformt ist.
5) Vorrichtung nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß das Gesenk (2) für das Verzahnungsprofil das obere Gesenk
ist, das die Taumelbewegung ausführt.
6) Vorrichtung nach Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet, daß das Gesenk (17) für den unteren Teil der herzustellenden
Zahnstange (25) so ausgebildet ist, daß an der Unterseite der Zahnstange ein in der vertikalen Symmetrieebene liegender
Steg (33) sich bildet, der sich wenigstens annähernd über den zu verzahnenden Bereich (3Q) in dessen Längsrichtung
erstreckt.
7) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6 dadurch gekennzeichnet, daß
die Gesenke (2,17) so ausgebildet sind, daß die herzustellende Zahnstange (25) im Querschnitt gesehen wenigstens
annähernd eine Y-Profilform besitzt.
8) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-7 dadurch gekennzeichnet, daß
der Gesenkteil (2) für das Verzahnungsprofil so ausgebildet ist, daß für die herzustellenden Zähne der Zahnstange Vertiefungen
(40) in der dem Rohling zugewandten Preßfläche (39) angeordnet sind und die Zahnköpfe der Negativzähne (38)
in dem Gesenkteil (2) höchstens mit der Preßfläche (39) bündig sind.
9) Vorrichtung nach Anspruch 8
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnköpfe der Negativzähne (38) in dem Gesenkteil (2)
gegenüber der Preßfläche (39) tiefer liegen.
10) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1-3
mit einer Presse, in der das Obergesenk in einer Glocke
mit einem Zapfen befestigt ist, wobei der Zapfen in einer Exzenterhülse geführt ist, welche wiederum in eine zweite,
im Pressengehäuse drehbar gelagerten Exzenterhülse eingefaßt ist, und wobei -beide Exzenterhülsen durch Antriebswellen
mit Antriebszahnrädern unabhängig voneinander antreibbar sind und durch ein Vorgelege mit mehreren zuschaltbaren
Zahnrädern miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebszahnräder (12,13) Stirnräder sind und das Vorgelege
zwei oder mehrere parallel zu den Antriebswellen angeordnete Zwischenwellen (14,15) mit Zahnräder (16) aufweist,
die beliebig mit den Antriebszahnrädern (12,13) kuppelbar sind.
11) Zahnstange nach dem in den Ansprüchen 1-3 genannten Verfahren
dadurch gekennzeichnet, daß sie an der Unterseite mit einem in der Symetrieebene verlaufenden
sich wenigstens annähernd über den zu verzahnenden Bereich in Längsrichtung erstreckenden Steg (33) versehen
ist.
12) Zahnstange nach Anspruch 11
dadurch gekennzeichnet, daß sie im Querschnitt gesehen wenigstens annähernd eine Y-Profilform
besitzt.
13) Zahnstange nach dem in den Ansprüchen 1-3 genannten
Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß sie an beiden Längsseiten neben den Zähnen jeweils eine
Erweiterung (37) aufweist, die parallel zur Längsachse der Zahnstange (25) verläuft.
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