DE1652653B1 - Walzgesenkpresse - Google Patents

Description

der beiden Bewegungskomponenten, die gleiche Richtung und gleiche Geschwindigkeit haben, eine Kugelfläche mit einem Zentralwinkel zwischen 0 und 4 y\ beschreibt;

b) Spiralbewegungen, bei denen in Verbindung mit einer Drehung der Neigungsebene der Neigungswinkel der Patrizenachse sich allmählich von 0 nach Iy₁ ändert, wobei diese Änderung zyklisch erfolgt (derartige Spiralbewegungen erhält man bei kleiner Geschwindigkeitsdifferenz und gleicher Richtung der beiden Bewegungskomponenten);

c) Schwingbewegungen, wobei sich die Schwingebene langsam im Raum dreht (eine solche resultierende Bewegung der Patrize erhält man dann, wenn die beiden Bewegungskomponenten entgegengesetzte Richtungen und unbedeutende Geschwindigkeitsdifferenz aufweisen);

d) Schwankungen in einer Ebene, die durch Über- ^a° lagerung zweier Kreisbewegungen mit gleichen Geschwindigkeiten und entgegengesetzten Richtungen erzeugt werden.

Wie ersichtlich, lassen sich also durch Änderung von Geschwindigkeit und Richtung der beiden Bewegungskomponenten praktisch zu jeder beliebigen gewünschten Werkstückform sowie zu jeder Phase des gewünschten Verfahrens die geeigneten Patrizenbewegungen erzeugen, die die bestmöglichen Bedingungen eines Materialfließens gewährleisten.

Im folgenden sind zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Walzgesenkpresse an Hand der Zeichnungen beschrieben; dabei zeigt

Fig. 1 eine Ausführung mit mechanischem Antrieb mittels zweier exzentrischer Ringe und

Fig. 2 eine Ausführung mit hydraulischem Tandemkolbenantrieb.

In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist eine bewegbare Patrize 1 in einem Patrizenträger 2 befestigt, dessen Achsel infolge der kugeligen Lagerung des Patrizenträgers 2 in einem Plungerkolben 3 gegen die Preßachse oder Mittelachse B um einen Winkel γ geneigt ist. Der Plungerkolben 3 ist in einem Zylinder 4 senkrecht verschiebbar angeordnet, so daß die Patrize 1 unabhängig von Taumelbewegungen auf eine feste Matrize 5 zu geführt werden kann. Der Patrizenträger 2 ist mit einem Endstück 8 versehen, das in der Öffnung eines exzentrischen Ringes 6 angeordnet ist. Der exzentrische Ring 6 befindet sich innerhalb eines weiteren exzentrischen Ringes 7. Beide Ringe 6 und 7 können mit verschiedenen Geschwindigkeiten und unterschiedlichen Richtungen angetrieben werden.

Bei gleichzeitiger Drehung beider Ringe 6 und 7 wird das zapfenförmige Ende des Patrizenträgers 2 quer zur Preßachse B verschoben, wodurch die obenerwähnten Taumelbewegungen der Patrizenachse A um den Punkt 0 bewirkt werden. Gleichzeitig bewirkt die Druckkraft der Flüssigkeit, die den Raum zwischen dem Zylinder 4, dem Plungerkolben 3, dem Patrizenträger 2 und dem Endstück 8 ausfüllt, daß die Patrize 1 auf das Werkstück 9 in der Matrize 5 gedrückt wird.

Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführung erhält man die obenerwähnten Taumelbewegungen der in dem Patrizenträger 20 befestigten Matrize 18 durch die Wirkung von drei oder vier hydraulischen Zylindern 10, die jeweils um 120 bzw. 90° gegeneinander versetzt am Umfang verteilt sind.

Jeder der in den Zylindern 10 angeordneten Plungerkolben 11 wird mittels zweier Kolben 12 und 13 angetrieben, die ihrerseits durch unabhängig angetriebene Exzenter 14 und 15 in Bewegung versetzt werden. Die Exzenter 14, 15 lassen sich durch jeweils unabhängige Antriebe über Schnecken 16, 17 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in gleicher oder entgegengesetzter Richtung drehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen copy

Claims (2)

1 2 polnischen Patentschrift 51954 bekannten WaIz- Patentansprüche: gesenkpressen der eingangs bezeichneten Typen fin det zwischen Matrize und Patrize eine Relativbewe-

1. Walzgesenkpresse, bei der ein zur Preßachse gung statt, wobei die Preßachse einen Kegel mit oder Mittelachse der Walzgesenkpresse geneigt 5 einem Spitzenwinkel von etwa 3 bis 10° beschreibt, angeordneter Patrizenträger vorgesehen ist, der Infolgedessen dreht sich die Werkzeugfiäche gegenüber eine Kugelkalotte abgestützt und hydrau- über der Werkstückfläche und berührt diese in einem lisch gegen das Werkstück in der Matrize ge- beschränkten Bereich, so daß der die Verformung drückt ist, wobei die Berührungslinie der Patrize des Werkstücks bewirkende Gesamtdruck herab- und des Werkstücks im Schnittpunkt der Mittel- io gesetzt wird. Dadurch, daß das Werkzeug am Werk- und der Patrizenträgerachse beginnt, ferner das stück über eine dem Radius des zu verformenden zapfenförmige Patrizenträgerende in einem an- Werkstücks gleiche Länge anliegt, erfolgt eine Vergetriebenen, zur Mittelachse der Walzgesenk- Schiebung des Materials unter dem Druck der Patrize presse exzentrischen Ring gelagert ist, wodurch in tangentialer Richtung. Eine solche Verschiebung ohne Eigendrehung die Patrizenträgerachse auf 15 ist nicht immer von Vorteil, da mitunter die geeinemKegelmantel geführt wird, dadurch ge- wünschte Form nur durch radiale Verschiebung von kennzeichnet, daß der exzentrische Ring Materialteilchen in dem Werkstück erreicht werden (6) in einem weiteren ebenfalls angetriebenen kann. Eine solche radiale Bewegung ist jedoch bei exzentrischen Ring (7) angeordnet ist. den bekannten Pressen durch die Reibung zwischen

2. Walzgesenkpresse, bei der ein zur Preß- 2° den Werkstück- und Werkzeugoberflächen erschwert, achse oder Mittelachse der Walzgesenkpresse ge- Aus der deutschen Patentschrift 542 949 ist es neigt angeordneter Patrizenträger vorgesehen ist, jedoch bekannt, die bisher rein tangentiale Richtung der über eine Kugelkalotte abgestützt und hydrau- der Materialverdrängung durch Überlagerung mit lisch gegen das Werkstück in der Matrize ge- Radialkomponenten zu verbessern. Dies erreichte drückt ist, wobei die Berührungslinie der Patrize 25 ^man bisher dadurch, daß man dem Werkzeug tan- und des Werkstücks im Schnittpunkt der Mittel- gentiale und radiale Bewegungen erteilte.

und der Patrizenträgerachse beginnt, der Patrizen- ^Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, die

träger mittels mehrerer, über den Umfang verteil- Walzgesenkpresse der eingangs genannten Art so ter, auf eine Flanschpartie am Patrizenträger auszugestalten, daß sie solche überlagerten Werkeinwirkender hydraulischer Plungereinheiten in 3° stoff-Verdrängungsbewegungen ausführen kann. Taumelbewegung ohne Eigendrehung versetzt Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe generell da-

wird, wobei die Antriebe der Plungereinheiten durch gelöst, daß zwei Taumelbewegungen einander als Tandemkolbenantrieb ausgelegt sind, da- überlagert werden, die mit unterschiedlichen Gedurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Tandem- schwindigkeiten in gleichen oder entgegengesetzten kolbentrieb (13), der versetzt auf die gleichen 35 Richtungen umlaufen. Bei der Walzgesenkpresse der Plungereinheiten (11) wirkt, vorgesehen ist. erstgenannten Art, bei der das Patrizenträgerende in

einem exzentrischen Ring gelagert ist, kommt die gewünschte, überlagerte Taumelbewegung dadurch zu-

stände, daß der exzentrische Ring in einem weiteren,

40 ebenfalls angetriebenen exzentrischen Ring angeordnet ist. Bei der Walzgesenkpresse nach der zweiten eingangs genannten Art, bei der der Patrizenträger

Die Erfindung betrifft eine Walzgesenkpresse, bei über mehrere durch Tandemkolbenantrieb beaufder ein zur Preßachse oder Mittelachse der Walz- schlagte hydraulische Plungereinheiten in Taumelgesenkpresse geneigt angeordneter Patrizenträger 45 bewegung versetzt wird, wird die gewünschte übervorgesehen ist, der über eine Kugelkalotte abgestützt lagerte Bewegung dadurch erzielt, daß ein weiterer und hydraulisch gegen das Werkstück in der Matrize Tandemkolbenantrieb vorgesehen ist, der versetzt gedrückt ist, wobei die Berührungslinie der Patrize auf die gleichen Plungereinheiten wirkt, und des Werkstücks im Schnittpunkt der Mittel- und Beim Betrieb der Presse beschreibt die Patrizen-

der Patrizenträgerachse beginnt. Der Patrizenträger 5° trägerachse eine Kegelfläche mit einem konstanten kann dabei entweder mit einem zapfenförmigenEnde Spitzenwinkel, der mit Iy₁ bezeichnet werden soll, in einem angetriebenen, zur Mittelachse der Walz- Infolge der Überlagerung von beispielsweise zwei gesenkpresse exzentrischen Ring gelagert sein, wo- Taumelbewegungen schwankt der resultierende Neidurch ohne Eigendrehung die Patrizenträgerachse gungswinkel der Patrize zwischen 0 und 2 y_v wobei auf einem Kegelmantel geführt wird; oder der Patri- 55 der Momentanwert des Neigungswinkels eine Funkzenträger kann mittels mehrerer, über den Umfang tion eines Winkels cc ist, der in einem gegebenen Moverteilter, auf eine Flanschpartie am Patrizenträger ment von der durch die Achsen von Patrize und einwirkender hydraulischer Plungereinheiten in Tau- Matrize bestimmten Neigungsfläche mit einer beliebig melbewegung ohne Eigendrehung versetzt werden, gewählten durch die Achse der Matrize verlaufenden wobei die Antriebe der Plungereinheiten als Tandem- 60 Bezugsfläche gebildet wird.

kolbenantrieb ausgelegt sind. Nach den jeweiligen technologischen Erfordernis-

Derartige Walzgesenkpressen dienen zur Kaltver- sen lassen sich durch entsprechende Änderung des formung von Gegenständen, deren Stärke im Ver- Verhältnisses zwischen den Geschwindigkeiten der gleich zu ihren Querabmessungen klein ist, beispiels- beiden Bewegungskomponenten folgende resultieweise von Scheiben, Ringen, Rollen mit veränder- 65 rende Bewegungen erzielen: licher Stärke sowie von ähnlichen Erzeugnissen aus

Stahl, Aluminium, Kupferlegierungen und anderen a) Kreisbewegungen, bei denen die Patrizenachse Metallen sowie aus Kunststoffen. Bei den aus der je nach der gegenseitigen Phasenverschiebung