DE1922121B2 - Lenkgetriebe mit sich änderndem Übersetzungsverhältnis - Google Patents
Lenkgetriebe mit sich änderndem ÜbersetzungsverhältnisInfo
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Description
Bei bekannten Lenkgetrieben mit sich änderndem Übersetzungsverhältnis (FR-PS 13 92 007) ist ein
antreibendes Ritzel mit einheitlicher Verzahnung und eine angetriebene Zahnstange mit sich ändernden
Zahnformen und Zahnabständen vorgesehen. Die Herstellung einer solchen Zahnstange ist kompliziert
und nur durch besondere Herstellungsverfahren möglich. Überdies weist ein Teil der Zähne der Zahnstange
ein Profil mit unbefriedigenden Festigkeitseigenschaften auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung eines Lenkgetriebes gemäß Oberbegriff zu
ermöglichen, ohne daß ungünstige Zahnformen in Kauf genommen werden müssen. Für die Herstellung sollen
ferner geradflankigc Werkzeuge verwendet werden
können.
Die gestellte Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
Bei der Herstellung des Lenksegmentes durch eine geradflankige Zahnstange wird das Übersetzungsverhältnis in Abhängigkeit von dem zugeordneten Lenkausschlag verändert, so daß die entstehenden Zahnformen des Lenksegmentes mit der Lenkmut^r das sich
ändernde Übersetzungsverhältnis reproduzieren. Die erhaltenen Zahnformen sind tragfähig, insbesondere
wird Unterschritt und eine allzu spitze Zahnform vermieden.
Ausführungsbeispicle der Erfindung werden anhand der Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt
F i g. 1 ein Diagramm des sich ändernden Übersetzungsverhältnisses des Lenkgetriebes über dem Lenkungsausschlag als Abszisse,
Fig.2 eine Darstellung der Herstellung eines Lenksegmentes, von der Seite gesehen,
Fig.3 eine vergrößerte Einzelheit in der Draufsicht
des Herstellungsvorganges,
Fig.4 eine vergrößerte Einzelheit, nämlich den
Mittelzahn des Lenksegmentes, wenn dieser für sich änderndes Übersetzungsverhältnis mit einem 20°-normalverzahnten Werkzeug hergestellt wird,
Fig. 5 eine weitere, vergrößerte Einzelheit, nämlich
einen Zahn im Übergangsbereich unter den gleichen Herstellungsvoraussetzungen,
F i g. 6 einen Querschnitt durch ein Lenkgetriebe,
Μ F i g. 7 eine vergrößerte Einzelheit aus F i g. 6.
Fig.8 bis 13 unterschiedliche Zahnstangen ais mögliche Werkzeuge zur Herstellung des Lenksegments.
l ist ein Lenksegment 2 angeordnet, welches durch eine
eine Zahnstange 4 trägt. Die Lenkmutter 3 steht über
einer Lenkspindel ist. die in einem Getriebegehäuse 6
*o mittels Lagern 7 und 8 drehbar, abtr in axialer Richtung
unverschiebbar gelagert ist.
es in Fig. I dargestellt ist. Der Geradeausfahrt mit
«5 f) = 0° soil ein kleines Übersetzungsverhältnis M
entsprechen, bei kleinen Lenkungsausschlägen soll sich
das Übersetzungsverhältnis C längs der Linie MN bzw.
soll ein konstantes Übersetzungsverhältnis cntspre
chend der Linie /Vfbzw. N'P erzielt werden.
Bei einem Lenkgetriebe der in Fig.6 dargestellten
Art treten zwei Übersetzungsstellen auf, die das gesamte Übersetzungsverhältnis bestimmen, nämlich
die Übersetzung zwischen dem Gewinde 5 und der Mutter 3 sowie zwischen der Zahnstange 4 und dem
Lenksegment 2. Zur Veränderung des Übersetzungsverhältnisses muß der Wälzkreis des Lenksegmentes 2 in
Abhängigkeit von dem Lenkurigsausschlag unterschiedliche Größe Daufweisen.
Lenksegmente 2 werden normalerweise als Sektor-Kegelzahnräder hergestellt, da diese Form die Einstellung des Flankenspiels zu der Zahnslange 4 (Spielfreiheit) ermöglicht. Wie F i g. 2 zeigt, wird ein Kegelwinkel
λ bei der Herstellung des Lenksegmentes 2 eingehalten. Um die Evolventen-Zahnform herzustellen, werden
geradflankig verzahnte Zahnstangen als Werkzeug bevorzugt. Solche Werkzeuge R weisen eine Teilung /
(Fig.3) auf, gemessen an der Linie AA'. In dem
dargestellten Beispiel sei BB' die Wälzgerade, auf welcher sich der Wälzkreis O abwälzt, wenn das
Werkzeug R in Richtung des Pfeiles C verschoben und das Werkstück in Richtung des Pfeiles E gedreht wird.
Bei gleichbleibendem Wälzdurchmesser D wird ein konstantes Übersetzungsverhältnis erhalten.
Um ein sich änderndes Übersetzungsverhältnis zu erzielen, muß bei der Herstellung des Lenksegments 2
deren Drehung E abweichend von dem Längsverschiebungsbetrag C gemacht werden. Dies ist gleichbedeutend
mit der Wahl eines geänderten Wälzdurchmessers D des Lenksegmentes und einer geänderten Wälzgerade
des Zahnstangen-Werkzeuges R. Im einzelnen erfolgt der Längsantrieb C des Zahnstangen-Werkzeuges
R und der Drehantrieb des Lenksegmentes 2 mit dem gewünschten Verlauf des Übersetzungsverhältnisses,
beispielsweise mit dem in Fig. 1 dargestellten Verlauf. Wenn ein so hergestelltes Lenksegment 2 mit
einer Zahnstange 4 entsprechend dem Werkzeug R in einem Lenkgetriebe zusammen arbeitet, wird das sich
ändernde Übersetzungsverhältnis reproduziert, weiches bei der Herstellung eingehalten worden ist. Wenn das
verwendete Verzahnungswerkzeug ein 20°-normverzahntes, geradflankiges Zahnstangenwerkzeug R ist.
werden unter den angegebenen Bedingungen des sich ändernden Übersetzungsverhältnisses ungünstige Zahnformen
bei dem Lenksegment erzeugt, wie sie in F i g. 4 und 5 dargestellt sind. Im einzelnen wird für den
mittleren Zahn 21 des Lenksegmentes 2 eine spitze Form mit einem gewissen Unterschnitt am Fußkreis und
für den benachbarten Zahn 22 ein beachtlicher Unterschnitt am Fußkreis erhalten. Solche Zähne sind
für eine Zahnpaarung wenig geeignet, außerdem ist ihre Festigkeit wegen des Unterschnitics herabgesetzt.
Um solche ungünstige Zahnformen zu vermeiden, wird erfindungsgemäß die in Fig. 7 größer herausgezeichnete
Zahnpaarung mittels Zahnstangen-Werkzeugen Shergestellt, wie sie in den F i g. 8 bis IJ dargestellt
sind. Die Grundform dieses Werkzeuges ist die 20°-Normverzahnung. d.h. Zahnstangen mit geraden
Flanken unter einem Winkel β von 20°. Gegenüber der genormten Form sind jedoch einige der Flanken
versetzt und/oder gedreht, wie nachfolgend im einzelnen beschrieben wird.
Wenn das Lenksegment eine unjeradzahlige Anzahl
von Zähnen aufweist (5 im Falle der Fig. 7). weist die damit kämmende, symmetrisch ausgebildete Zahnstange
4 eine geradzahlige Anzahl von Zähnen auf (4 im Falle der F i g. 7), und ths erzeugende Werkzeug 5 des
Lenksegmentes weist ebenfalls eine geradzahlige Anzahl der Zähne auf. Die Symmetrieebene XX' in
F i g. 8 trifft somit auf eine Zahnlücke des Verzahnungswerkzeuges 5. Die Flanken des Werkzeuges S sind mit
51-58 bezeichnet, wobei die Flanken 51.53,55,57
links von der Symmetrieebene XA"'und die Flanken 52,
54. 56, 58 rechts von der Symmetrieebene liegen. Gegenüber der 20°-Normverzahnung ist die Flanke 5 1
um den Betrag Ui und die Flanke 55 um den Betrag t/3 nach links und die Flanke 52 um den Betrag UX
sowie die Flanke 56 um den Betrag U3 nach rechts versetzt. Ausgehend von der mittleren Zahnlücke sind
die Zahnlücken gegenüber der 20°-Normverzahnung um abnehmende Beträge verbreitert Dabei ist außerdem
Ui größer als UX Die Flanken 53, 54, 57, 58
sind nicht verschoben, das zugehörige i/2, L/4 demnach
0.
F ί g. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform des Werkzeuges 5 für den Fall einer Zahnlücke als mittleres
Verzahnungselement. Die Zahnflanken und ihre Abweichung gegenüber der 20°-Normverzahnung sind wiederum
mit 51 bis 58 bzw. UX bis L/4 bezeichnet. Die
Verbreiterung der Zahnlücken erfolgt aber nicht durch Verschiebung der Zahnflanken, sondern durch eine
kleine Drehung, so daß der Flankenwinkel größer als der 20°-Normwert ist. Gemessen an der Teilungsebene
ist die mittlere Zahnlücke um zwei Ui, und die angrenzende Zahnlücke um L/3— UI verbreitert.
F i g. 10 zeigt ein Werkzeug 5 ähnlich F i g. 9, jedoch sind die beiden, an die mittlere Zahnlücke angrenzenden
Zahnlücken um die Beträge L/3+L/2 verbreitert. Die
Flanken 57 und 58 sind ferner .«o gedreht, daß der Betrag L/4 zur Verbreiterung der weiter nach außen
anschließenden Zahnlücke beiträgt, während dies im Falle der F i g. 9 nicht der Fall gewesen ist.
Es wird Bezug auf Fig. 11 genommen. Wenn das Lenksegment 2 eine geradzahlige Anzahl von Zähnen
aufweist, besitzt die damit kämmende Zahnstange eine ungeradzahlige Anzahl von Zähnen, und dies trifft auch
auf das erzeugende Werkzeug 5 zu. Mittleres Verzahnungselement des Werkzeuges 5ist demnach ein
Zahn. Die beiden symmetrisch zur Symmetrieebene liegenden Zahnlücken sind durch Versetzung der
Flanken 51, 53 bzw. 52, 54 um die Beträge i/l + L/2
verbreiten.
Fig. 12 zeigt eine Verzahnungspaarung für ein Werkzeug entsprechend F i g. 8, wobei jedoch lediglich
drei Zähne des Lenksegmentes 2 vorgesehen sind. Beim Werkzeug 5 brauchen deshalb die außenliegenden
Zähne nur unvollständig ausgebildet zu sein.
Die Ausführungsform nach Fig. 13 weist wiederum
einen Zahn als mittleres Verzahnungselement des Werkzeuges 5 auf, und die angrenzenden Zahnlücken
sind um die Beträge Ui + U2 bzw. L/4 verbreitert,
wobei die Verbreiterung wiederum durch Vergrößerung des normalerweise 20° betragenden Flankenwinkels
gewonnen wurde, wie im Falle der Fig.? und 10. Das Lenksegment 2 besitzt 6 Zähne und das Werkzeug
55 Zähne. Die Flanken 55 und 56 sowie 59 und 510 sind lediglich gedreht, ohne daß in der Teilungsebene
ein Verbreiterungsbetrag i/3 bzw. t/5 zustande käme.
Mit den in Fig.8 bis 13 dargestellten Werkzeugen 5
läßt sich das Lenksegment 2 für ein sich gemäß Fig. I
änderndes Übersetzungsverhältnis herstellen, ohne daß die Zahnform-Fehler nach Fig.4 und 5 auftreten
würuen. ]e nach dem gewünschten Verlauf des sich ändernden Übersetzungsverhältnisses ist es günstiger,
die Parallelverschiebung oder die Drehung der Zahnflanken des Werkzeuges vorzunehmen. Es versteht sich,
daß die Zahnstange 4.. welche an der Mantelfläche der verschiebbaren '.enkmutter 3 angebracht ist, der
Verzahnung des Werkzeuges 5 weitgehend entspricht. Die Zahnstangen sind demnach geradflankig, was
vorteilhaft hinsichtlich ihrer Herstellung »st.
Claims (3)
1. Lenkgetriebe für Kraftfahrzeuge mit sich änderndem Obersetzungsverhältnis, nämlich mit
einem kleinen Obersetzungsverhältnis für die Geradeausfahrt, einem sich vergrößernden Übersetzungsverhältnis für kleine Lenkungsausschläge und
einem großen Übersetzungsverhältnis für große Lenkungsausschläge, bei dem eine durch eine
Lenkspindel über ein Gewinde verschiebbare Lenkmutter an ihrer Mantelfläche eine Zahnstange
mit über deren axiale Erstreckung sich ändernden Zahnformen trägt, die in ein Lenksegment eingreift,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Verzahnung (21, 22) des Lenksigmentes (2) ist mittels einer geradflankigen Zahnstange als
Werkzeug (S) erzeugt, wobei
aJ; im Falle einer Zahnlücke als mittleres
Verzahnungselemen· des Werkzeuges (Sin Fig.8, 9, 10, 12) die mittlere Zahnlücke
gegenüber einer 20°-Norm verzahnung nach beiden Seiten hin um einen ersten Betrag (Ui) verbreitert ist und die
anschließenden Zahnlücken auf der äußeren Seite — weg von der mittleren
Zahnlücke — um einen zweiten, geringeren Betrag(£/3) verbreitert sind bzw.
a2) im Falle eines Zahns als mittleres Verzahnungselement des Werkzeugs (Sin Fig. M,
IJ) die beiden angrenzenden Zahnlücken zum mittlren Z*nn hin um einen ersten
Betrag (U I/ md nach außen hin um einen zweiten Betrag(U2, verbreitert sind;
b) die Verzahnung der an der Lenkmutter (3) angebrachten Zahnstange (4) entspricht der
Verzahnung des Werkzeuges (S).
2. Lenkgetriebe nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne des Werkzeuges (3)
einen gegenüber der 20°-Norm-Verzahnung abgefhichten Zahnflankcnwinkel aufweisen.
3. Lenkgetriebe nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zahnflankcn des Werkzeugs (Sin Fig. 9, 10,13) im Sinne der abnehmenden
Zahnlückenverbreiterung, ausgehend vom mittleren Element nach außen gehend um fortschreitend
geringer werdende Beträge versetzt bzw. gedreht sind.
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