DE3202156A1 - Reissmaschine zum aufloesen von abfallmaterial, insbesondere lumpen in der textilindustrie - Google Patents
Reissmaschine zum aufloesen von abfallmaterial, insbesondere lumpen in der textilindustrieInfo
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Description
Patentanwälte
Dipl.-Ing. W. Beyer
Dipl.-Wirtsch.-Ing. B. Jochem
6000 Frankfurt / Main Staufenstraße
Anm.: CONSTRUCTIONS MECANIQUES F. LAROCHE & FILS Rue de Thizy
Cours la Ville - Rhone (Frankreich)
Cours la Ville - Rhone (Frankreich)
Bezeichnung: Reißmaschine zum Auflösen von Abfallmaterial/ insbesondere Lumpen in der Textilindustrie.
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Reißmaschine nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Derartige Reißmaschinen werden bekanntlich besonders in der Textilindustrie zum Auflösen von textlien Lumpen eingesetzt,
um wieder verwendbare Fasern zur Herstellung von Garn, Isolierfilz, Polstermaterial und dergleichen zu erhalten.
Die bis heute existierenden Maschinen sind unter dem Namen "Lumpen- oder Fadenreißer" bekannt. Eine jede solche bekannte
Maschine weist eine oder mehrere Trommeln auf, die mit Stiften beschlagen sind, welche das zugeführte Textilgut
zerreißen und dadurch auflösen. Das auf diese Weise von einer Reißtrommel zerfaserte Material wird meist einer
folgenden Trommel zugeführt, die es von neuem zerfasert, und so fort, bis eine vollständige und.durchgehende Zerfaserung
erzielt ist. Um die Fäden oder Lumpen einer jeden der aufeinanderfolgenden Reißtrommeln zuzuführen, werden
Speiseeinrichtungen der unterschiedlichsten Ausführungen verwendet.
Zur Verbesserung der Auflösungsqualität sind die bekannten
Reißmaschinen grundsätzlich mit Vorrichtungen zur Rückführung des ungenügend aufgelösten Materials versehen.
Dieses Material wird am Ende der einen oder anderen Reißtrommel abgefangen und automatisch der Speiseseite der
Maschine wieder zugeführt.
Die Reißmaschinen der bekannten Ausführung mit Rückführung
gestatten die Erzielung einer endgültigen Auflösung von bemerkenswerter Güte. Jedoch ist das bei den bekannten
Maschinen verwendete Rückführsystem in seinem Aufbau verhältnismäßig kompliziert und teuer. Zwei Ausgestaltungsformen für das Rückführsystem sind bekannt, nämlich:
- gemäß einer ersten Ausführungsform, wie sie aus den FR-PSen 1 432 694 und 1 467 276 bekannt
sind, wird das als von einer Reißtrommel ungenügend aufgelöst betrachtete Material abgetrennt und unter
der Trommel durch eine einstellbare Vorrichtung gesammelt und durch Förderbänder weitergeleitet,
die es der Speisevorrichtung wieder zuführen, mittels welcher es erneut in die Maschine gelangt;
- gemäß einer zweiten bekannten Ausführungsform dreht
die Reißtrommel "nach oben", und das unzureichend aufgelöste Material wird abgesondert und im oberen
Trommelbereich abgefangen und schließlich von Luft in einem pneumatischen Kanal angesaugt, der das
Material über einen Fliehkraftabscheider führt, von welchem es zur Einspeisung der Maschine zurückgeführt
wird.
Es läßt sich somit feststellen, daß sowohl im einen wie im anderen Fall erforderlich ist, zur Rückführung kostenaufwendige
und komplizierte Mittel einzusetzen, und zwar:
- entweder mechanische Mittel wie Transportbänder
- oder hierzu besonders vorgesehene pneumatische Mittel wie beispielsweise Luftleitungen oder
Fliehkraftabscheider.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Rückführeinrichtungen
zu vereinfachen, indem die Rückführung des. aufgelösten Materials von einer starken Saugkraft einer Siebtrommel
bewirkt wird, wie sie in jedem Faden- oder Lumpenreißer vorhanden ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: in schematischer Darstellung eine erste
Reibmaschine mit einer "nach unten" drehenden Reißtrommel und
Fig. 2: eine ähnliche Darstellung wie in Fig. 1 mit "nach oben" drehender Reißtrommel.
In Fig. 1 ist eine Reißmaschine gezeigt, bei welcher das
aufzulösende Material 1 einer Siebtrommel 2 dargeboten wird, die in Richtung des eingezeichneten Pfeils 3 dreht. Das
Innere der Siebtrommel 2 befindet sich mit Hilfe eines (nicht gezeigten) Gebläses bekannter Art unter kräftigem Unterdruck
dergestalt, daß eine Materialschicht, die einerseits von dem aufzulösenden Material und andererseits dem zurückgeführten
Material 6 unter Vermischung dieser Materialien besteht, zwei Abzugswalzen 4 und 5 zugeführt wird. Im Inneren der
Siebtrommel 2 befindet sich ein einstellbarer Abdeckschild 27, der einen Winkelbereich zusammenfaßt und die Ansaugung
der Lumpen begünstigt. Die zusammengesetzte Schicht 1,6 passiert zwischen den beiden drehenden Walzen 4 und 5, die
sie zu einem Speisesystem 7 weiterbefördern. Letzteres
bietet die Materialien den Reißzähnen oder Stifen einer drehenden Reißtrommel 8 dar. Im gezeigten Beispielsfall
dreht die Reißtrommel 8 "nach unten", d.h. in Richtung des Pfeils 9.
Aufgrund der Zentrifugalkraft schleudert die Rei'ßtrommel 8 das aufgelöste Material zu einer Einrichtung 1o bekannter
Art, die dank einer entsprechenden Einstellung eine Trennung vornimmt in:
- genügend aufgelöstes Material 11, das einer Unterdruck-Siebtrommel
12 der nachfolgenden Stufe zugeführt wird,
- und ungenügend aufgelösten Material 13, das zurückgeführt werden soll.
Die Erfindung betrifft insbesondere die einfachen und wirkungsvollen Mittel, wie sie zur Rückführung des Materials
13 verwendet werden, d.h. zur Rückführung in Richtung des Materials 1 am Eingang der Maschine und zur Vermischung dieser
Materialien miteinander.
Die erfindungsgemäße Einrichtung weist eine Fangvorrichtung
14 auf, auf welcher sich das eine Ende eines Saugkanals öffnet. Das andere Ende 16 des Saugkanals mündet in das
Innere eines Kastens 17, der sich um den unteren Bereich der perforierten Trommel 2 erstreckt. Demzufolge breitet sich
der im Inneren der Siebtrommel 2 herrschende Unterdruck gleichzeitig auf das Innere des Kastens 17 und ebenso den
Kanal 15 aus.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Das ungenügend aufgelöste Material 13 fällt nach Abscheidung durch die Einrichtung 1o auf die Fangvorrichtung 14 und
wird in den Kanal 15 hineingesaugt, in welchem es in Richtung
des Pfeils 18 vorwärtsbefördert wird. Die Fangvorrichtung 14 kann dazu verwendet werden, unter der Wirkung der
Zentrifugalkraft schwere Fremdkörper (Holzstücke, Metallstücke) abzusondern, die in den Lumpen enthalten sind und
die Stifte der Reißtrommel beschädigen könnten.
Das Material 13 gelangt schließlich in das Innere des Kastens 17 und in Anlage bei 19 an den unteren Teil der sich drehenden
Siebtrommel 2. Dort verbleibt es an der Trommelperipherie anhaftend, bis es schließlich bei 6 ankommt und dort automatisch
mit dem neuen Material 1 vermischt wird. Wie oben aufgezeigt, wird die aus den Materialien 1 und 6 zusammengesetzte
Schicht durch das Speisesystem 7 der Reißtrommel 8 zugeführt, die das Material auflöst.
Das als genügend aufgelöst betrachtete Material wird bei 1o weiter mitgenommen und dann einer Unterdruck-Siebtrommel
12 der zweiten Stufe zugeführt, an welcher es auf das Material 2o trifft, welches in der zweiten Stufe als ungenügend aufgelöst
erachtet und zurückgeführt worden ist.
Die abgeänderte Ausführungsform nach Fig. 2 zeigt eine Reißmaschine
analoger Ausbildung, jedoch dem Unterschied, daß die Reißtrommel 21 "nach unten" dreht, d.h. im Sinne des
Pfeils 22. Die anderen Organe entsprechen denjenigen der Fig. 1 und sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Das dem Speisesystem 7 zugeführte Material wird durch die Stifte der Reißtrommel 21 aufgelöst, welche das Material auf
dem oberen Umfang mitnehmen, woraufhin es von einer einstellbaren Abscheideeinrichtung 23 getrennt wird in:
- sachgemäß aufgelöstes Material 11, das der Unterdruck-Saugtrommel
12 der nachfolgenden Stufe zugeleitet wird,
- als unzureichend aufgelöst erachtetes Material 13,
das über eine Fangvorrichtung 14 oberhalb der stromabwärts liegenden Oberfläche der Trommel 21 rückgeführt
wird.
Am Boden der Fangvorrichtung 14 öffnet sich der Einlaß 24 '
eines Kanals 25, dessen anderes Ende bei 16 in einen Kasten 17 mündet, welcher die Unterdruck-Saugtrommel 2, wie oben
angegeben, umschließt. Ein kleines Hilfsgebläse 28 erzeugt einen Unterdruck, der den Transport des Materials zwischen
der Bandvorrichtung 24 und der Siebtrommel 2 erleichtert.
Die.Wirkungsweise dieser abgeänderten Ausführung ist analog
derjenigen nach Fig. 1, d.h. das unzureichend aufgelöste Material wird von der Unterdruck-Siebtrommel 2 über die
Mündung 16, den Kanal 25 und die öffnung 24 angesaugt. Es ist dieser Unterdruck der Siebtrommel 2, und nur dieser, der
die Vorwärtsbewegung des Materials 13, wie durch den Pfeilwechsel 26 angegeben, bewirkt, bis dieses bei 19 an der
Außenwand der Siebtrommel 2 angehaftet, die es zurückführt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung führt zu der Tatsache,
daß bei der einen wie der anderen vorbeschriebenen Ausführungsform die Rückführung innerhalb derselben Stufe erfolgt,
d.h. beispielsweise von dem stromabwärts gelegenen Ende der Reißtrommel 21 zu der stromaufwärts davorliegenden
Siebtrommel. Infolgedessen kann, wenn die Reißmaschine mehrere aufeinanderfolgende Stufen aufweist, eine- jede
solche Stufe mit ihren eigenen Rückführsystem ausgerüstet sein. Dies liefert einen beachtlichen Vorteil gegenüber
den bekannten Systemen, bei denen das Material einer jeden
Stufe nur in eine einzige Zone rückgeführt werden kann,
nämlich die Einspeisungszone am Anfang der gesamten
Maschine.
Leerseite
Claims (7)
1. Reißmaschine zum Auflösen von Abfallmaterial, insbesondere
Lumpen in der Textilindustrie, mit mindestens einer Unterdruck-Siebtrommel zum Zuführen des aufzulösenden
Materials zu einer Reißtrommel, nach deren Tätigkeit eine Abscheideeinrichtung das Material trennt in einerseits
sachgemäß aufgelöstes Material und andererseits ungenügend aufgelöstes Material, das von Umwälzmitteln
in den Kreislauf vor der Maschine zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umwälzmittel eine Fangvorrichtung (14) für das ungenügend aufgelöste Material (13) enthalten, an welche das eine
Ende eines Saugkanals (15 bzw. 25) angeschlossen ist, dessen anderes Ende (16) in das Innere eines den unteren
Mantelbereich der Siebtrommel (2) umschließenden Kastens (17) mündet, so daß das ungenügend aufgelöste Material
(13) den Kanal (15 bzw. 25) unter der Saugwirkung durchläuft,
welche in den Kasten (17) durch die Siebtrommel (2) erzeugt wird, auf welcher das Material zur Anlage zwecks
seiner Rückführung gelangt.
2. Reißmaschine nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet
, daß die Reißtrommel (8), bezogen auf die Zuführstelle, nach unten (Pfeil 9) dreht, wobei
die Fangvorrichtung (14) unterhalb der Reißzone der Reißtrommel (8) angeordnet ist.
3. Reißmaschine nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet
, daß die Reißtrommel (21) , bezogen auf die Zuführstelle, nach oben (Pfeil 22) dreht,
so daß das aufzulösende Material über die Roißtrommel (21) hinweg läuft, wobei die Fangvorrichtung (14) für das unzureichend
aufgelöste Material stromabwärts von der
Reißtrommel oberhalb der sachgemäß aufgelösten- Materialschicht
(11) angeordnet ist.
4. Reißmaschine nach einem.der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Förderung des ungenügend aufgelösten Materials (13)
innerhalb des Rückführkanals (15 bzw. 25) einzig und allein von der Saugwirkung der Siebtrommel (2) hervorgerufen
wird.
5. Reißmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach der Zerfaserung durch die Reißtrommel (8 bzw. 21) das
Material der Unterdruck-Siebtrommel (2) zurückgeführt
. wird, die unmittelbar stromaufwärts gegenüber der Reißtrommel (8 bzw. 21) angeordnet ist, d.h. daß die Rückführung
innerhalb derselben Arbeitsstufe der Reißmaschine vorgenommen wird, welche somit mehrere Rückführungen für
jeweils eine ihrer aufeinanderfolgenden Stufen enthalten kann.
6. Reißmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
Inneren der Siebtrommel (2) ein einstellbarer Abdeckfilz (2 7) angeordnet ist.
7. Reißmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
g e k e η η ζ e i c h η e t. . d u r c h "·■ ein Gebläse (28)
zur Erleichterung des Materialtransportes zwischen der Fangvorrichtung (14) und der Unterdruck-Siebtrommel (2).
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