DE319924C - Zementmasse fuer elektrische Schalttafel- und Isolierplatten - Google Patents

Zementmasse fuer elektrische Schalttafel- und Isolierplatten

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DE319924C
DE319924C DE1915319924D DE319924DD DE319924C DE 319924 C DE319924 C DE 319924C DE 1915319924 D DE1915319924 D DE 1915319924D DE 319924D D DE319924D D DE 319924DD DE 319924 C DE319924 C DE 319924C
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insulating
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WILHELM STREITZIG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/002Inhomogeneous material in general

Landscapes

  • Insulating Bodies (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Zementmasse für elektrische Schalttafel- und Isolierplatten. Für Schalttafeln braucht man Platten von großer Härte, die dauerhafte Hochglanzpolitur zulassen, wetter-, wärme-, kältebeständig sind, Widerstandsfähigkeit gegen Säure und Alkalien besitzen und elektrisch isolieren. Diesen Bedingungen genügt ausgesuchtes natürliches Steinmaterial. Gebrannte Platten oder Porzellan haben sich mit Ausnahme von kleineren Isolierungskörpern nur in wenigen besonderen Fällen, und auch dann nur in Verbindung mit anderen Materialien, einzuführen vermocht. Kunststeinmaterial hat für diese Zwecke keine Verwendung finden können, denn die unter Zusätzen von Alaun und Gips (Marmorzement) hergestellten Kunststeine sind zu weich, nicht 'säurebeständig und zergehen in Wasser. Zement allein aber ist hygroskopisch. Man mußte daher in den meisten Fällen auf natürliches Steinmaterial. zurückgreifen, trotz des Nachteiles, daß es teuer in derAnschaffung und schwierig zu bearbeiten ist und nicht nur bei dem Transport, sondern auch bei der Bearbeitung infolge in weichere Grundmasse eingesprengter härterer Adern, Körner und Knollen häufiger Bruchgefahr ausgesetzt ist. Gelegentlich kommen auch metallische Adern vor; die die Isolierung aufheben. Neben dem natürlichen Steinmaterial konnte Zement in Plattenform nur dann verwendet werden, wenn er durch aufgesetzte Porzellanplatten o. dgl. eine isolierende, nicht hygroskopische Deckschicht bekam.
  • Man hatte auch den Versuch gemacht, pflanzliche Rohstoffe von faseriger, gummi-oder hartgummiartiger Konsistenz, - insbesondere auch sogenannte Vulkanfiber, für Schalttafeln nutzbar zu machen und hat solchen Stoffen als isolierendes Material Fibrin zugesetzt. Diese Stoffe sind jedoch nur für kleine Isoliergegenstände zu verwenden, da das Rohmaterial überaus teuer ist; sie weisen außerdem nur geringe Festigkeit auf, zeigen unschöne Farbtöne, lassen Farbenabstufungen nur in geringem Gtade zu und sind zum Teil leicht zerbrechlich. Die Befestigungen an den weicheren Erzeugnissen dieser Art reißen oft aus. Diese Erzeugnisse gestatten außerdem keine scharf begrenzten Lochbohrungen.
  • Man hat nun versucht, unabhängig von deckenden isolierenden Tafeln aus Zement, Schalttafeln in größeren Abmessungen herzustellen und hat vorgeschlagen, zur Erhöhung der Isolierfähigkeit Sand zu benutzen oder auch Glimmer oder Asbestwolle, gegebenenfalls in Pulverform beigemengt, zu verwenden. Glimmerzusatz ist bei Zement nur bis zu gewissem Grade zulässig, da anderenfalls die abgebundene Platte schiefert und somit springt, so daß die hohe Isolationsfähigkeit des Glimmers nur in geringem Grade ausgenutzt werden kann. Asbestzusatz macht das Produkt weich und mürbe, wie das bei der physikalischen Beschaffenheit dieses Stoffes nicht anders sein kann.
  • Nach der vorliegenden Erfindung werden die Mängel der Zementschalttafelplatten dadurch behoben, daß man Zement mit Steinmehlen zur Erzielung des gewünschten Farbentones mischt, der gewünschten Farbentönung oder Marmorierung entsprechend behandelt und mit Silikaten o. dgl. einzeln oder
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    mit vermischt. Hierauf wird die plastische Masse in zugerichtete, gegebenenfalls mit Kernen versehene Formen oder in und um Bewehrungen gepreßt, abgeglichen und nach dem ' Abbindeprozeß noch besonders getrocknet, wenn nötig geschliffen und poliert.
  • Mit dem neuen Material können Schalttafeln und Isolierplatten hergestellt «=erden, die wesentlich billiger sind als die. natürlichen Steinmaterialien und, da sie an Ort und Stelle in beliebiger Größe hergestellt werden können, den Gefahren und Kosten des Transportes nicht ausgesetzt sind. Da man sie um Kerne herum formen kann, erspart mar. Bohrungen, die Ausarbeitung von Nuten und Kehlungen und vereinfacht so die Bearbeitung. Das gewonnene Produkt ist homogen, so daß eine leichte Bearbeitung gewährleistet ist; es besitzt hohe Festigkeit gegen Schlag und Stoß, Unauflöslichkeit in kaltem und kochendem Wasser; Wetter-, Wärme- und Kältebeständigkeit, hohe Politurfähigkeit und Politurbeständigkeit auch unter Wasser, große Widerstandsfähigkeit gegen Säuren und Alkalien. Die plastische Masse kann weitet'hin bequem in Bewehrungen eingefügt werden und hält in diesen nach dem Abbinden sicher fest. 13s können auch Halsen. Leisten, Dosen, Rosetten, Schrauben - usw. einseitig oder zweiseitig finit der plastischen Masse verbunden werden, indem man sie in die Formen einlegt und die Masse um sie herum stampft oder preßt. Dabei wird eine sichere Verbindung mit der Platte oder dem Stein - erzielt. Der Widerstand gegen das Durchschlagen elektrischer Ströme richtet sich nach der :1lenge des Fibrins; er ist auch schon bei kleinen Zusätzen dem des Schiefers und Marmors zum mindesten gleichlvertig.
  • Gegenüber dem Isoliermaterial aus pflanzlichen Stoffen besitzen die Platten nach d-er Erfindung den Vorteil größerer Billigkeit und größerer Wetterbeständigkeit sowie leichterer Bearbeitungsfähigkeit trotz größerer Festigkeit des abgebundenen Materials.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUCH: Zementmasse für elektrische Schalttafel- und Isolierplatten, dadurch gekennzeichnet, daß --die Isolierfähigkeit- der Masse durch Zusatz von Fibrinstaub er-. höht ist.
DE1915319924D 1915-03-27 1915-03-27 Zementmasse fuer elektrische Schalttafel- und Isolierplatten Expired DE319924C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1085621B (de) * 1958-03-08 1960-07-21 Wilhelm Roesen Elektrisch beheizter Waermespeicher mit Waermeabgabe vorwiegend durch Konvektion
DE4036302A1 (de) * 1990-11-14 1992-05-21 Reinhard Treudler Baugruppentraeger

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1085621B (de) * 1958-03-08 1960-07-21 Wilhelm Roesen Elektrisch beheizter Waermespeicher mit Waermeabgabe vorwiegend durch Konvektion
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