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Arbeitszeit-Registrierapparat. Die zur Zeit -vollkorrimensten und
gebräuchlichsten Arbeitszeit-Registrierapparate, die sogenannten Kartenapparate,
liefern auf Kontroll- oder Lohnkarten des einzelnen Arbeiters den Nachweis über
seinen Eingang und Ausgang, beziehungsweise über den .Beginn und die Beendigung
seiner Arbeit durch Aufdruck der bezüglichen Tageszeiten. Aber die Arbeitsdauer
selbst, die für die Lohnberechnung allein maßgebend ist, muß aus der Differenz dieser
Zeitangaben durch Kopfarbeit rechnerisch ermittelt und handschriftlich eingetragen
werden. Bei der Menge dieser Feststellungen, die für jeden Arbeiter und auf jeder
Karte mehrmals gemacht werden muß, verursachen sie nicht nur viel Zeitaufwand (in
größeren Betrieben die Arbeit besonderer Angestellten), sondern es laufen natürlicherweise
auch Rechenfehler mit ihren für Arbeiter und Betrieb gleich mißlichen Folgen unter.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird die Dauer der Arbeitszeit nach
Stunden und Minuten (oder Stundenteilen) neben der Angabe der Tageszeit des Eintritts
des Arbeiters oder des Beginns seiner Arbeit (erwünschtenfalls auch des Ausgangs
oder der Beendigung seiner Arbeit): durch den Apparat selbst unmittelbar aufgezeichnet,
so daß die rechnerische Feststellung und handschriftliche Eintragung erspart wird.
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Zu diesem Zweck ist der neue Apparat, der in bekannter Weise durch
ein Uhrwerk angetrieben wird, aus zwei Hauptteilen zusammengesetzt: dem Druckwerk
für die Tageszeit bei Beginn (bzw. auch bei Beendigung) der Arbeit und dem Druckwerk
für die Arbeitsdauer, Das Druckwerk für die Arbeitsdauer richtet sich bei Beginn
jeder Arbeitsschicht selbsttätig auf o und stellt von da -ab fortlaufend bis zum
Beginn einer neuen Arbeitsschicht in Stunden und Stundenteilen die Zeitdauer seit
Beginn der Arbeitsschicht in die Druckfläche ein.
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Mit _ dem Druckwerk der Tageszeit ist eine Ausstanzvorrichtung mit
Lochzange verbunden, -die nach Maßgabe der Arbeitsschichten und der Tageszeit durch
ein von einem Uhrwerk geregeltes Kraftwerk verstellt wird und bei der Eintritts-
oder Beginnmarkierung die Lohn-oder Kontrollkarte mit einem Loch versieht, während
das Arbeitsdauerdruckwerk beim Einfügen des Stifts in das Kartenloch nach der Markierung
des rechtzeitigen Eintritts unbeeinflußt bleibt und die seither abgelaufene Zeit
voll markiert, nach der Markierung des verspäteten Eintritts aber um die der Verspätung
entsprechende Zeit zurückgestellt wird und dann die um soviel verkürzte Arbeitszeit
markiert, indem der Einhängestift von einer Zahnstange getragen wird, welche durch
ihre beim Einhängen des Stifts bewirkte Verschiebung mittels eines Rädergetriebes
das Arbeitsdauerdruckwerk. zurückdreht.
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Die Lochzange erzeugt für die Feststellung von Stunden und Stundenteilen
zusammen nur ein einziges Loch, wodurch die Benutzung der Karte für eine Reihe von
Markierungen ermöglicht ist.
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Nach Benutzung beider Druckwerke zeigt
die Karte neben
der Tageszeit des Beginns der Arbeit auch die tatsächliche Dauer der Arbeit, beispielsweise,
-wenn die Arbeit am Mittwoch von 8 Uhr r5 Minuten bis r2, Uhr und von r Uhr bis
7 Uhr gewährt hat
Dauer: |
Beginn: Std.Min. |
M.8.15 3.45 |
Mi.1.- 6.oo |
oder bei Angabe nach Stundenteilen
Dauer: |
Beginn: std. |
Mi.8.15 3,75 |
Mi. r.- 6,oo. |
In. der Zeichnung ist der neue Arbeitszeit-Registrierapparat in sieben Figuren dargestellt.
Fig. r ist ein Aufriß, Fig. z eine Draufsicht, Fig. 3 eine Seitenansicht, je teilweise
im Schnitt; die übrigen Figuren zeigen Einzelheiten.
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Z ist das an sich bekannte Zeitdruckwerk, welches die zwischen den
Schienen a und a'
geführte Karte mit der jeweiligen Tageszeit bedruckt.
Mit c ist eine auf Führungsstangen b und. b' gelagerte Ausstanzvorrichtung
bezeichnet, welche durch den Kurvenzylinder d geführt wird. Dieser befindet sich
durch das Kraftwerk $ ständig unter Drehbestreben, liegt aber während der Arbeitspausen
mit seinem Anschlag e gegen den Riegel f an. Diese Verriegelung wird bei Beginn
der Arbeitsschicht aufgelöst und gibt die Drehung des Kurvenzylinders d frei; aber
gleichzeitig wird das Getriebe g in Eingriff mit dem gezahuten Rand h des
Zylinders d gebracht und so dessen Umdrehungsgeschwindigkeit nach Maßgabe
der bei dieser Gattung von Apparaten durch das Uhrwerk angetriebenen Zeitscheibe
i (Fig: 4) geregelt-Gegen Schluß der allgemeinen Arbeitsschicht wird der Eingriff
g-h aufgelöst und der Zylinder d kann seine Umdrehung mit einem Ruck vollenden,
bis er durch den Riegel f wieder angehalten wird, der gleichzeitig mit der Auflösung
des Eingriff g-h in die Bahn des Anschlages e getreten war. So wird die Ausstänzvorrichtung
c in ihre Ausgangsstellung zu ückgebracht, bis sie, bei Wiederbeginn der Arbeitsschicht
ihren Weg wieder nach dem Zeitmaß fortsetzt. Diese Vorgänge werden durch die Auf-
und Abbewegung des Triebes g und damit auch des Riegels f, der . gleichzeitig als
Fußlager des Triebes g dient, in he kannter Weise durch die Zeitscheibe i in Verbindung
mit der Stellvorrichtung (Fig. 4) nach Patent 2,74o91 geregelt.
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Die Ausstanzvorrichtung c (Fig. 6 und 7) ist längs der feststehenden
Auflageplatte 33 für die zu lochende Kontrollkarte und, wie erwähnt, längs der Führungsstangen
b-1' verschiebbar gelagert. Sie besteht aus der Lochzange 34, deren oberer Schenkel
35 den Loch-Stempel 36 und deren unterer Schenkel 37 die Lochplatte 38 trägt, welche
in, den Schlitz 39 der Auflageplatte 33 ragt und mit deren Oberfläche glatt abschließt.
Die am Schenkel 35
angebrachte Feder 4o hebt in der Ruhelage den Lochstempel
2,6 aus der Lochplatte 38, so daß die Karte bei .41 in die Zange 34 eingeschoben
werden kann, wobei ihr die Feder 4o gleichzeitig als Führung dient. Angetrieben
wird die Ausstanzvorrichtung - beispielsweise durch die exzentrische Kurbelwelle
2,2, welche mittels der Kurbel 23 umgedreht wird, wobei sich bei Berührung der Kurbelwelle
22 mit dem Schenkel 35 unter Zusammenpressen der Feder 4o der Lochstempel 36 in
die Lochplatte 38 senkt und die Kontrollkarte durchlocht; beim Weiterdrehen der
Kurbel 2,3 drückt die Feder 4o den Lochstempel 36 mit dem Schenkel 35 wieder
-in die Ruhelage zurück.
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Das Zeitdauerdruckwerk D mit dem Stundentypenrad k und dem Minuten-
oder Stundenteiltypenrad l wird einerseits durch das Kraftwerk K mittels der Leitwelle
m und der Antriebsräder n und n' beständig angetrieben, andererseits durch das Uhrwerk
mittels der Räderübersetzung a-o' in seiner Umdrehungsgeschwindigkeit, zweckmäßig
auf 2,4 &unden, geregelt. Um dieses Druckwerk D bei Beginn einer neuen Arbeitsschicht
jeweils auf Null zu stellen, da die Arbeitsschichten, auch einschließlich etwaiger
Überstunden, immer weniger als 2,4 Stunden dauern, dient eine durch das Uhrwerk
auszulösende Überholungsvorrichtung, beispielsweise in folgender Ausführung. Fig.
3: Das Übersetzungsrad o ist an dem schwingenden Arm P gelagert und sein Ein- t
griff in das Antriebrad n durch die Feder q gesichert, indem das Lager q gegen den
Anschlag y gepreßt wird. In dieser Stellung ruht die Einfallklinke s am Auslösehebel
t frei auf dem Kopf des Lagers p. Der Auslösehebel t wird ebenfalls durch die von
der Zeitscheibe i beeinflußte Einstellvorrichtung (Fig. q.) in üblicher Weise, etwa
durch eine Zugstange, gesteuert, so daß bei einer Teilschwingungdes Auslöshebels
t die Einfallklinke s über die Nase u des Lagers p greift und bei der folgenden
Teilschwingung des Auslöshebels t das Lager p zurückzieht und so den Eingriff der
Räder n-o löst. Nun- dreht das Kraftwerk K den mit dem Antriebrad n starr verbundenen
Hebelarm v, bis dieser die Einfallklinke s von der Nase u abhebt und die Feder q-
das schwingende Lager P wieder in die Eingriffstellung der Räder n-o zieht. In die-Sem
Augenblick, dem Beginn der neuen Arbeitsschicht
@ ist das Druckwerk
D auf o äestellt und beginnt sofort wieder seinen durch das Uhrwerk geregelten Lauf.
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Wie in der Einleitung erwähnt, muß das. ZeitdauerdruckwerkD, das in
normaler Stellung die volle, seit Beginn der Schicht verflossene Zeitdauer fortlaufend
in die Druckfläche einstellt, vor Aufdruck der Zeitdauer um die seit dem Schichtbeginn
bis zur Markierung der Tageszeit der einzelnen Karte etwa verflossene Zeitdauer
zurückgestellt -werden. Zu diesem Zweck ist das Stundentypenrad k nicht starr mit
dem Antriebrad n verbunden, sondern durch die Zugfeder w in der Art, daß diese mit
ihrem innern Ende an der Nabe x des Antriebrades n und mit dem andern Ende an dem
am Stundentypenrad befindlichen Anschlag y befestigt ist, welcher hierdurch an dem
am Antriebrad n befindlichen Anschlag z anliegt (Fig. 5a), so daß die Drehbewegung
von Antriebrad n und Stundentypenrad k nach Zeit und Richtung übereinstimmend
ist, solange nicht das Typenrad k vorübergehend zurückgezogen wird, während 'das
Antriebrad n seine normale Stellung beibehält (Fig. 5 b).
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Damit die Markierung der Arbeitszeitdauer an der für sie vorgesehenen
Stelle erfolgen kann, muß die Karte genau zwischen die Führungsschienen 5 und 6
gelegt werden, deren gegenseitige Entfernung der Kartenbreite genau entspricht.
Damit aber auch der quer durch diesen Zwischenraum bewegliche Führungsstift q.,
der sich in der Ruhelage neben der Führungsschiene 5 befindet, das Auflegen der
Karte nicht behindert, muß die Karte mit ihrem Loch an den Stift q, eingehängt und
dieser mit der Karte so weit nach rechts geschoben werden, bis die Karte zwischen
das Schienenpaar 5 und 6 gelegt werden kann. Da nun der Führungsstift q. mit der
Zahnstange r verbunden ist und diese in Eingriff mit dem Rad 2 kommt, wird dieses
auch durch das Rad 3 und weiterhin überhaupt das Dauertypenwerk -wie folgt beeinflußt:
das Zurückstellen des Dauerdruckwerks D erfolgt durch das Durchziehen der Zahnstange
z durch das Zahnrad 2, welches starr auf der Achse des Stundentypenrades k sitzt.
Hierbei wird, wie auch während -des regelmäßigen Betriebes, durch das Wechselgetriebe
3 auch das Minutentypenrad l in entsprechende Umdrehung und Stellung versetzt. Das
Maß dieser Zurückstellung des Druckwerks D wird durch die Stellung des beim vorhergehenden
Markieren der Tageszeit entstandenen Loches in der Karte bestimmt, indem die Karte
mit dem Loch an den von der Zahnstange r getragenen Führungsstift q. eingehängt
wird, während die , Karte zwischen den Führungsschienen 5 und 6 ihre bestimmte Stellung
einnimmt. In dieser Lage erfolgt die Markietung durch- Betätigung einer üblichen
Druckvorrichtung, worauf die ganze Einrichtung, voriz Stundentypenrad h bis zur
Zahnstange z, durch die Zugfeder w wieder in die Normalstellung gebracht wird für
die folgende Markierung.
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Das Dauerdruckwerk D ist mit einer bekannten Einrichtung versehen,
welche beim jedesmaligen Markieren vom Kartenrand ein Stückchen abschneidet, damit
die folgenden Markierungen sich in entsprechenden Abständen untereinander reihen.
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Für gewöhnlich ist die Registrierung und Kontrolle durch die Markierung
der Tageszeit des Beginns und der Dauer der Arbeitszeit genügend.- Zur weiteren
Nachprüfung und zur Sicherung gegen Fälschungsversuche kann aber das Tageszeitdruckwerk
auch noch für die Markierung des Austritts bzw. der Beendigung der Arbeitszeit benutzt
werden. Zu diesem Zweck werden die -Führungsschienen a-a' selbsttätig oder von Hand
seitlich verstellbar angeordnet. Es wird sich dann, nach dem vorherigen Beispiel,
folgende Registrierung ergeben
Dauer |
Beginn: Std. Ende: |
Mi. 8.15 3,75 Mi. =2.-- |
Mi. z.- 6,oo Mi. 7.- |