DE318904C

DE318904C - In der Bettung verschiebliches Gleis und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE318904C
Application number: DE1916318904D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1916-11-28
Filing date: 1916-11-28
Publication date: 1920-02-20

Description

In der Bettung verschiebliches Gleis und Verfahren zu seiner Herstellung. An Gleisen im Bergbaugebiet entstehen oft starke Gleisverwerfungen, die Betriebsunterbrechungen und . Unglücksfälle hervorrufen können und deren Beseitigung mit großen Kosten verknüpft ist. Die Erfindung betrifft eine Gleisanlage und ein Verfahren zu ihrer He-Stellung, durch welche der angegebene Übelstand vermindert werden soll. Die Gleisverwerfungen werden meist dadurch verursacht, daß die Erdbewegungen hauptsächlich durch die Spurstangen auf die Gleise übertragen werden; daher wird nach der Erfindung in die Bettung in der Höhe der Spurstangen eine Schicht aus nachgiebigem Stoff, z. B. aus Sand, eingeschaltet. Bei dieser Anordnung kann sich die Bettung gegen die Schienen bewegen, ohne auf diese so starke Kräfte zu übertragen wie bei den bisher üblichen durchgehend aus festem Stoff hergestellten Bettungen. Zweckmäßig ordnet man dabei die aus flachem Eisen bestehenden Spurstangen so an, daß die Fläche wagerecht liegt, da dann bei gleich guter Verbindung der Schienen. untere'nander die Spurstangen der Bettung eine erheblich .kleinere Angriffsfläche bieten.
Zur Herstellung der angegebenen Gleisanlage wird zunächst auf der in üblicher Weise hergestellten Packlage zwischen den Schienen eine Unterbettung aus Kleinschlag hergestellt, die bis zur Unterkante. der Spurstangen reicht und hier gegebenenfalls unterstopft wird. Diese Unterbettung wird mit einer einige Zentimeter starken Sandschicht bedeckt, . welche somit in der Höhe der Spurstangen. liegt. Nach dem Abdecken der Sandschicht mit Platten aus Pappe o. dgl. wird die Bettung zwischen den Schienen durch eine bis zur Schienenoberkante reichende Füllung aus Teermakadäm vollendet. Da die Papplagen nur den Zweck haben, eine an der Unterseite ebene Teer' makadamschicht herzustellen, so spielt deren weitere Haltbarkeit keine Rolle.
In der Zeichnung ist ein Straßenbahngleis als Beispiel dargestellt, und zwar zergen die Fig. i einen Querschnitt durch das Gleis und die Bettung und die Fig. 2 einen Längsschnitt der Bettung. Die Schienen a, b sind untereinander durch die Spurstangen c aus Flacheisen verbunden, deren Fläche wagerecht liegt und die durch unmittelbare Verschraubung und mittels angenieteter, ebenfalls mit den S@ hienen verschraubter Winkeleisen d an den Schienen befestigt sind. Zwischen den Schienen ist auf der Packlage e zunächst eine bis zur Unterkante der Spurstangen reichende Unterbettung f aus Kleinschlag gebildet. Auf dieser ruht in der Höhe der Spurstangen c eine Sandschicht g. Der, obere Teil der Bettung besteht aus dem Teermakadambelag h, der auf der Sandschicht nach deren Abdeckung durch eine Papplatte i hergestellt wird. Bei den durch den Bergbau, durch Wasserausspülungen o. dgl. hervorgerufenen Bodenbewegungen kann durch die in Bewegung geratende Bettung nur eine verhältnismäßig ge:inge Beanspruchung des Gleises erzeugt werden, weil die Spurstangen nur eine kleine Angriffsfläche bieten und sich die Bettung infolge der nachgiebigen Sandschicht gegenüber dem Gleis verschieben kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. In der Bettung verschiebliches Gleis, dadurch gekennzeichnet, daß die Bettung in der Höhe der Spurstangen (c) aus nachgiebigem, zwischen festen Bettungschichten (f, h) eingeschaltetem Stoff, z. B. einer Sandschicht (g), besteht. z. Verfahren zur Herstellung des Gleises nach dem Anspruch i, dadurch gekenn-: zeichnet, daß auf die übliche Packlage (e) zwischen den Schienen eine bis zur Höhe der Spurstangen (c) reichende Kleinschlagbettung gebracht und mit einer Sandschicht (b) bedeckt wird, welche durch eine Abdeckplatte (i) aus Pappe o. dgl. gegen die Deckschicht (h) aus Teermakadam abgeschlossen wird.