DE318746C

DE318746C -

Info

Publication number: DE318746C
Application number: DE1919318746D
Authority: DE
Priority date: 1919-06-04
Filing date: 1919-06-04
Publication date: 1920-02-05

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein elektrisches Photoskop, welches darauf beruht, daß eine Glimmlichtröhre als. Stromindikätor zum Nachweis der auf e;ne Selenzelle einwirkenden Belichtung benutzt wird. Es ist bekannt, daß bei einer Glimmlichtröhre die. Größe des die Kathode bedeckenden Glimmlichtes direkt proportional der durch die Röhre hindurchgehenden Stromstärke ist. Diese von

ίο Hehl gefundene Beziehung läßt sich nach vorliegender Erfindung zur Bildung eines Photoskops bzw. Photometers benutzen, wenn man eine Glimmlichtröhre mit einer lichtelektrischen Zelle, z. B. einer ' Selenzelle, verbindet.

Als Glimmlichtröhre eignet sich besonders eine mit Neon und Quecksilberdampf gefüllte Glimmlampe, wie sie durch den Aufsatz von Dr. Schröter (E. T. Z. vom 24. April 1919)

■ bekannt geworden ist. Versuche haben. ergeben, daß diese Lampen nicht, nur bei verhältnismäßig geringen Spannungen und geringen Stromstärken zum Leuchten gebracht werden können, sondern auch außerordentlich empfindlich gegen schwache Stromänderungen sind. Wird einer solchen Glimmlichtlampe eine ihrem hohen Widerstand angepaßte Selenzelle vorgeschaltet, so bringen schon verhältnismäßig geringe Belichtungsänderungen der Selenzelle starke Änderungen in der Fläche und Intensität des die Kathode bedeckenden Glimmlichtes hervor. Man erhält aus der einfachen Kombination Glimmlichtlampe und Selenzelle einen viel empfindlicheren Indikator für Lichtmessungen, als man ihn bisher im Galvanometer oder Telephon besaß. Eine derartige Kombination kann auch als Signalvorrichtung benutzt werden, die an Einfachheit nichts zu wünschen übrig läßt, da - die bei Selenzellen und ähnlichen lichtelektrischen Zellen hierbei sonst erforderlichen Relais in Fortfall kommen. Die geringe Stromstärke, welche zur Erzielung einer genügenden Leuchtwirkung bei Glimmlampen erforderlich ist,, beansprucht die Selenzellen in so geringem Maße, daß eine Beschädigung der Selenzelle 4-5 selbst bei dauerndem Stromdurchgang nicht zu befürchten ist. * Wird bei einer mit ,einer Selenzelle verbundenen Glimmlampe die Kathode, die als Draht ausgebildet sein kann, oder die Glaswand mit einer Skala versehen, so kann man direkt die Intensität des: auf die Selenzelle einwirkenden Lichtes ablesen.

Werden Selenzelle und Glimmlampe in: zwei voneinander getrennten Räumen untergebracht, so kann man an der Glimmlampe direkt beobachten, ob der die Selenzelle enthaltende Raum mehr oder weniger beleuchtet /öder gänzlich verdunkelt ist. Man erhält hierdurch eine Lichtkontrolleinrichtung von. außerordentlicher Einfachheit. Derartige Fernphotometer können nicht nur als Beleuchtungskontrolle, sondern auch als Feuermeldeeinrichtungen dienen. Hierbei ist die Zwischenschaltung der Fallklappe eines Tableaus möglich. ■

Für die Benutzung als Photometer ist es in denjenigen Fällen, in welchen die Selenzelle in der Nähe der Glimmlampe montiert ist, zweckmäßig, die Glimmlampe mit einem Gehäuse teilweise zu umschließen, so daß man das Glimmlicht beobachten kann,. ohne, von dem auf die Selenzelle einwirkenden Lichte behindert zu sein. Ein solches Gehäuse, ver-

hindert auch die direkte Einwirkung des Glimmlichtes selbst auf die Selenzelle.

Statt einer Sjelerizelie '-kann natürlich jede

andere, auf Lichteinwirkungen reagierende lichtelektrische Zelle, wie z. B. die Alkalizellen, benutzt werden, sofern ihr Widerstand den Erfordernissen der Glimmlampe angepaßt ist.

Claims

Patent-An Spruche:

i. Einrichtung zum Nachweis von Lieh tr Wirkungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein seine Leitfähigkeit bei Einwirkung von Licht ändernder Widerstand mit einer als Indikator dienenden Glimmlampe elektrisch verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode der Glimmlampe mit einer Skala versehen ist, die die Intensität des auf die Selenzelle einwirkenden Lichtes zu bestimmen gestattet. ' '
' 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glimmlampe durch ein lichtundurchlässiges Gehäuse teilweise umschlossen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Selenzelle und Glimmlampe in zwei getrennten Räumen angeordnet sind, zu . dem Zwecke, die Beleuchtung des die Selenzelle enthaltenden Raumes beobachten zu können.

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