DE318615C

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Info

Publication number: DE318615C
Application number: DENDAT318615D
Authority: DE

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine zerlegbare Schützenspindel für mechanische Webstühle, besonders solche mit selbsttätigem Schützenwechsel. Es war bisher nicht ge- - 5 hingen, auf solchen Schützenspindeln die normal in den Handel gebrachten Spulen zu verwenden, wie sie heutzutage millionenweise auf Ringspinnmaschinen hergestellt werden; es war bisher nötig, für Stühle mit

ίο selbsttätigem Schützenwechsel besondere Spulen zu spinnen.

Demgemäß dient die neue zerlegbare Schützenspindel dazu, jede beliebige Handelsspule mit normaler Spulenhülse zu verwenden. Zu diesem Zweck muß auch der Spindelschaft auswechselbar sein, um Spulen von verschiedenen Abmessungen anwenden zu können.

Zur Ausführung der Erfindung ist die Schützenspindel in einen Schaft und einen in Schalen zerlegten Kopf geteilt. Der Spindelschäft besitzt eine oder mehrere Ringwulste, die in entsprechende Ringnuten der Schalen hineinpassen; das Ganze wird durch Spannringe zusammengehalten. Um auf dem Spindelschaft die Spulenhülsen festzuhalten, ist eine doppelt gekröpfte Feder angeordnet, die mit einem vorderen Haken in ein Loch seitlich an der Spulenhülse oder über . einen Ringflansch an der unteren Stirnkante der ■Spulenhülse greift. Diese Feder wird beim Zusammensetzen der Schützenspindel zwischen Spindelkopf und "Spindelschaft festgeklemmt. Um die einzelnen Spulen auswechseln zu können, ist die Verriegelung zwischen Spindel und Spule lösbar gemacht,, indem das hintere Schaftende der Spindel ausgebohrt und mit einem seitlichen Schlitz ' versehen ist. Durch diesen Schlitz greift die Feder in die Bohrung des Schaftes ein. Führt man nun einen Dorn in die Bohrung des Schaftes¹ ein, so treibt man damit die Feder nach außen, so daß man nach Belieben die Spule von der Spindel abnehmen kann.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt;· es zeigen Fig. ι und 2 in Schnitt und Ansicht die eine Anordnung der Schützenspindel, Fig. 3 und 4 in der gleichen Darstellung die andere Anordnung; Fig. 5 zeigt den Spindelkopf von oben, Fig. 6 und 7 die beiden Hälften des Spindelkopfes, Fig. 8 einen Spannring; Fig. 9 zeigt die abnehmbare Spindel, Fig. 10 und 12 zwei verschiedene Ausführungsformen der Spulenhülse, Fig. 11 und 13 die zu diesen beiden Spulenhülsen gehörigen Spulenhalter, χ Die zerlegbare Schützenspindel besteht aus einem zweiteiligen Kopf α aus Holz ο. dgl. Die Teile a' und! a" besitzen eine mittlere Bohrung von wechselndem Durchmesser, deren unterer T.eir~die eigentliche Spindel b umschließt. Diese trägt an ihrem unteren Ende einen oder mehr Bunde V und eine unten offene Bohrung V von begrenzter Länge, die einem weiter unten zu beschreibenden Zweck dienen soll. Seitlich besitzt der Fuß der Spindel b eine längsgerichtete Nut x, die die Wand der Bohrung b" durchdringt. Der zweiteilige Kopf besitzt außer der Bohrung für den Fuß der eigentlichen Spindel noch eine längsgerichtete Nut, die das untere Ende des Hüisenhalters c aufnimmt. Die beiden Teile des Spindelkopfes werden über der Spindel

und dem Hülsenhalter zusammengeklappt und dann mit Spannringen f (Fig. 8) zusammengepreßt. Der Halter c nimmt hierbei eine solche Lage ein, daß er mit einer nach innen gerichteten Kröpfung c' in die Nut χ der Spindel b eingreift. Die Hülsen k _ der Spulen können zwei verschiedene. Formen haben; die eine davon besitzt eine Öse k' (Fig. io), die andere einen Kranz k"

ίο (Fig. 12) am unteren Ende. Für jede dieser Ausiführungsformen muß eine besondere Gestalt des Hülsenhalters verwendet werden; die eine Art (Fig. 11) greift in die Öse der Hülse, die andere' (Fig. 13) hinter ihren Kranz.

Um auf die in der beschriebenen Weise zusammengesetzte Spindel Spulen aufsetzen und solche Avieder abnehmen zu können, steckt man in die Bohrung der Spindel einen Dorn, der die Feder c nach außen drückt.

Claims

P ATENT-Ansprüche :

1. Zerlegbare Schützenspindel für mechanische und selbsttätige Webstühle, gekennzeichnet' durch einen zweiteiligen Spindelkopf aus Holz o. dgl., der mittels Spannringe die an ihrem Fuße mit einem oder mehreren Bunden versehene Spindel sowie eine zum Festhalten der Spulenhülsen bestimmte, mit Haken versehene, federnde Zunge festklemmt.

2. Zerlegbare Schützenspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kröpfung (c^r) der federnden Zunge (c) durch einen seitlichen Schlitz (a') in den ausgebohrten Fuß (b'^r) ■ der Spindel eingreift, derart, daß durch Aufschieben , der Spindel auf einen Dorn die Zunge in die Entriegelungsstellung, geführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.