DE318038C - - Google Patents

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DE318038C
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L17/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
    • H04L17/16Apparatus or circuits at the receiving end
    • H04L17/30Apparatus or circuits at the receiving end using electric or electronic translation

Description

Die Mehrzahl der modernen Schnelltelegraphen verwendet zum Aufbau eines Zeichens fünf gleich lange Stromeinheiten. Die im Nehmerapparat eingehenden Linienströme werden je nach der Bauart in einem später zu übersetzenden Lochstreifen wiedergegeben oder zur Auslösung einer mechanischen Druckvorrichtung benutzt oder zum Richten der Anker von Aufnahmerelais verwendet,
ίο deren Stellung dann mechanisch oder elektrisch zur Bildung des gewollten Zeichens ausgenutzt wird.
Die Vorrichtung, welche den Gegenstand der Erfindung bildet, soll dem letztgenannten Zwecke dienen; sie läßt sich außerdem mit entsprechenden Zusatzapparaten zur Umwandlung beliebiger Lochstreifen in Druckschrift sowie für solche Zwecke verwenden, wo es darauf ankommt, auf elektrischem Wege eine bestimmte Fernbetätigung auszuüben.
Die neue Vorrichtung unterscheidet sich wesentlich von den bekannten Vorrichtungen dieser Art. Die bekannten elektrischen Übersetzer für Drucktelegraphen besitzen meist ebenso viele Schleifringe, wie Stromeinheiten zur Bildung eines Zeichens dienen; die Ringe sind in 2, 4, 8, 16, 32 usw. Segmente geteilt, von welch letzteren die geraden und die ungeraden je unter sich und mit einem der Kontakte der Aufnahmerelais verbunden sind. Die Zeichenauswahl findet bei den bekannten Einrichtungen in der Weise statt, daß auf jedem Ringe entsprechend dem eingehenden positiven oder negativen Linienstrome die
geraden Segmente eingeschaltet, die ungeraden isoliert werden, oder umgekehrt. Unter Mitwirkung der Bürsten entsteht dann an der Stelle eines bestimmten der kleinsten Segmente ein Stromweg, über den ein den
chenabdruck auslösender Strom fließt. Es sind dabei Schleifringe, Bürsten und die kontaktgebenden Teile der Aufnahmerelais hintereinandergeschaltet. Nur dieser eine Stromweg ist möglich; im übrigen besteht Strom- 4^ losigkeit. In der Regel verwenden die angeführten Vorrichtungen feststehende Schleifringe und umlaufende Bürsten. Dies führt im Betriebe zu großen Mißständen. Sollen aber die Bürsten feststehend und die Ringe umlaufend gemacht werden, so treten zu den vorhandenen Ringen eine Anzahl weiterer Ringe als Stromzuführungen je für die geraden und ungeraden Segmente hinzu, was die ganze Vorrichtung außerordentlich umfangreich und unhandlich macht.
Nach der Erfindung kann, ohne daß die Zahl der Bürsten erheblich vermehrt zu werden braucht, die Zahl der Schleifringe auf nur mehr zwei herabgesetzt werden; die Bürsten sind ferner feststehend angeordnet, während die Ringe umlaufen.
Die neue Vorrichtung verwendet doppelt so viele feststehende Bürsten, wie Stromeinheiten zu einem Zeichen gehören. Die Bürsten sind paarweise an die beiden Kontakte der Aufnahmerelais angeschlossen (Fig. 1 und 2, 9 und 10, 11 und 12, s. auch Fig. 3 und 4). Die Anker der Aufnahmerelais sind sämtlich miteinander verbunden. Entsprechend den
eingehenden positiven oder negativen Linien- | strömen legen sich die Anker gegen den einen oder anderen Kontakt und schalten die mit den Kontakten verbundenen Bürsten parallel zueinander (Fig. ι und 2, Bürsten 9 und 11; Fig. 3 und 4, Bürsten 9, n, 14, 16, 18). Die ausgewählten Bürsten — kurz Arbeitsbürsten genannt — bewirken mit den Schleifringen zusammen den Zeichenabdruck. Die unverbundenen Bürsten — Ruhebürsten — wirken beim Zeichenaufbau nicht mit. Die Schleifringe enthalten 2 · 2*-Segmente, wobei χ die Zahl der zur Zeichenbildung nötigen Stromstöße bedeutet, mithin der Zahl der Aufnahmerelais gleich ist. Im folgenden sei an-• genommen, daß die Zahl der Stromeinheiten fünf betrage. Alsdann ist die Zahl der Segmente 64, von denen die Hälfte isoliert, die andere Hälfte stromführend ist. ' Die Segmente werden in zwei Kreisen, weniger vorteilhaft auch in einem Kreise angeordnet. Die Aufeinanderfolge der Segmente muß so sein, daß stets eine der zu einem Paare gehörenden Bürsten auf einem stromführenden, die andere auf einem isolierten Segmente ruht. Weiter ist die Einteilung in der Weise vorzunehmen, daß eine Wiederholung" ein und derselben Kombination nicht vorkommt. Bei jedem Umlauf des Kollektors findet sich alsdann nur eine Segmentreihe, wo die Arbeitsbürsten nur stromführende Segmente berühren, desgleichen auch nur eine Segmentfolge, wo- alle von den Arbeitsbürsten bestrichenen Segmente stromlos sind.
Das Stromloswerden bzw. Stromführen der Arbeitsbürsten kann in verschiedener Weise ausgenutzt werden,, um den Druckvorgang auszulösen. Die einfachsten Anordnungen ergeben sich, wenn man das Stromloswerden der Bürsten benutzt, um auf die eine oder andere Weise den Abdruck der Zeichen herbeizuführen. So können Bürsten und Ringe ein Auslöserelais kurzschließen, so daß dieses . nur, dann und nur so lange Strom erhält, wie die Bürsten stromlos sind. Oder das Auslöserelais liegt im Stromkreis der Bürsten und Schleifringe, erhält also für gewöhnlich über eine oder mehrere der Bürsten Dauerstrom; sobald aber die Bürsten sämtlich stromlos sind, fällt der Anker des Auslöserelais ab und löst den Druckvorgang aus. Fig. ia und ib zeigen schematisch erstere, Fig. 2a und 2b letztere Schaltung.
In Fig. ι und 2 bedeuten 9 und 10, 11 und 12 zwei Bürstenpaare, die auf den Schleifringen 19 und 20 eines zweiringig ausgeführten Übersetzers aufliegen; 1 und 2 sind die Anker von zwei Aufnahmerelais, die durch Linienströme an die linken Kontaktschrauben gelegt und über diese mit den Bürsten 9 und 11 verbunden sein mögen; die Bürsten 10 und 12 sind unbenutzt. 8 ist ein Widerstand (Fig. ia und ib), 7 das Auslöserelais, 6 eine Stromquelle. Die Schleif ring'e 19 und 20 sind unterteilt; ein Teil der Segmente ist isoliert, die übrigen sind über den Körper des Apparates mit der Stromquelle 6 verbunden. Die isolierten Segmente sind schraffiert gezeichnet; ein isoliertes Segment des Ringes 19 liegt neben einem stromführenden Segment des Ringes 20 und umgekehrt.
In der Fig. ia besteht zum Auslöserelais 7 ein Kurzschluß über Relaisanker 2, Bürste 11, Ringsegment 19. Bei fortschreitender Drehung der Ringe 19, 20 ruhen die Bürsten 9, 11 beide einmal für eine Segmentlänge auf isolierten Segmenten (Fig. ib); Relais 7 ist für diese Zeit nicht kurzgeschlossen, sondern erhält Strom aus der Batterie 6 und leitet den Abdruck des auf dem mit den Ringen 19, 20 auf der gleichen Achse umlaufenden Typenrade befindlichen Zeichens ein.
In Fig. 2ä ist das Auslöserelais 7, welches auf Stromlosigkeit anspricht, so lange vom Strom durchflossen, wie auch nur eine der Bürsten 9 oder 11 auf einem nicht isolierten Ringsegment gleitet. Treten beide Bürsten auf isolierte Segmente, so ist der Stromweg unterbrochen, der Anker des Relais 7 fällt ab und setzt die Druckvorrichtung in Gang.
Die vollständige Schaltung eines zweiringigen Übersetzers zeigt Fig. 3, und zwar mit der in Fig. ia und ib angegebenen Anordnung des Auslöserelais. 19 und 20 sind zwei umlaufendöKollektorringe, deren schraffiert gezeichnete Segmente isoliert, und deren übrige Segmente mit der Erde in Verbindung stehen. Die Teilung kann anders wie in Fig. 3 vorgenommen werden, muß aber so gewählt sein, daß eine Wiederholung von. Kombinationen nicht vorkommt. 9-10, 11-12, 13-14, 15-16, 17-18 sind fünf Paar Bürsten, deren jede von den anderen isoliert ist, und die in der gezeichneten Weise mit den Kontakten von fünf Aufnahmerelais verbunden sind. Die Anker 1, 2, 3, 4, 5 dieser Relais stehen unter sich und über den Widerstand 8 und die Stromquelle 6 einerseits und über das Auslöserelais 7 anderseits mit der Erde in Verbindung. Die Achse der Ringe 19, 20 uo trägt ein Typenrad. Die- Relaisanker 1 bis 5 wählen entsprechend den eingehenden Linienströmen fünf der Bürsten 9 bis 18 aus; die Zusammenstellung ist für jede der 32 möglichen Kombinationen eine andere. Die in Fig. 3 gezeichnete Stellung der Anker entspricht der Zeichenkombination +.-| .
Die mit den Relaisankern in Verbindung stehenden Bürsten 9, 11, 14, 16, 18 mögen wiederum kurz Arbeitsbürsten, die unbenutzten, weil unterbundenen Bürsten 10, 12, 13, 15, 17, Ruhebürsten heißen. Letztere wirken
bei dem Aufbau des Zeichens nicht mit. Während die Ringe 19, 20 an den Bürsten vorübergehen, führt immer eine oder führen mehrere der Arbeitsbürsten Strom, so daß immerfort ein Kurzschluß zum Auslöserelais 7 besteht. Nur einmal — für den angenommenen Fall an der von punktierten Linien eingeschlossenen Stelle — treten sämtliche Arbeitsbürsten auf isolierte Segmente; der Kurzschluß zum Relais 7 ist für diese Zeit aufgehoben, und der Abdruck des auf dem Typenrade der Druckvorrichtung gegenüberstehenden Zeichens wird durch das Ansprechen des Auslöserelais eingeleitet. ,
Die beiden stromführenden Hilfssegmente 21, 22 bewirken, daß ein Abdruck nicht ausgelöst wird, während die Bürsten vom Ende der Teilung auf deren Anfang übertreten. Dieser Übergang erfordert fünf Kontaktlängen; der nötige Zeitraum kann dazu dienen, die Relaisanker neu zu richten oder eine zweite Relaisgruppe an die Stelle der ersten zu bringen, letzteres für den Fall, daß zwei Relaisgruppen im Wechsel gerichtet und gedruckt werden, um jeden Umlauf des Kollektors für ein Zeichen ausnutzen zu können.
Fig. 4 stellt eine der verschiedenen möglichen Formen des einringigen Übersetzers mit der Anordnung des Auslöserelais nach Fig. 2 dar. Hier sind die Bürsteng bis 18 nebeneinandergestellt und entsprechend die Kontakte der Ringe 19, 20 zu einem einzigen Ringe 23 in der Weise vereinigt, daß der erste Kontakt des Ringes 20 auf den ersten Kontakt des Ringes 19 folgt, der zweite Kontakt von Ring 20 auf den zweiten des Ringes 19 usw.; die beiden je 36 Kontakte und einen Hilfskontakt zählenden Ringe 19 und 20 ergeben einen einzigen 74 Kontakte enthaltenden Ring 23. Die Anker 1 bis 5 der Auf*- nahmerelais sind unter sich und über das Auslöserelais 7 und die Stromquelle 6 hinweg mit der Erde verbunden. Von der Teilung des Ringes gilt das über den zweiringigen Übersetzer Gesagte. Die isolierten Segmente sind wiederum schraffiert gezeichnet; die übrigen Segmente sind mit der Erde verbunden. Als Beispiel ist wieder die Kombination -j- +. J— ■ angeführt. Eine oder
eine Anzahl der Arbeitsbürsten 9, 11, 14, 16, 18 führt stets Strom, so daß das Auslöserelais 7 angezogen bleibt. Für die angenommene Kombination sind die Arbeitsbürsten auf der von gestrichelten Linien begrenzten Segmentreihe stromlos, der Anker des Auslöserelais 7 fällt ab und führt den Abdruck des entsprechenden Zeichens herbei.
Sollen auf elektrischem Wege durch bestimmte Kombinationen neben dem Zeichenabdruck noch andere Vorgänge ausgelöst werden, so z. B. der Wechsel zwischen Buchstaben und Zeichen, so kann dies dadurch leicht geschehen, daß bei jedem Umlauf der Kollektorachse einmal zur bestimmten Zeit ein Kontakt betätigt wird, der einen Wechselmagneten usw. parallel zum Auslöserelais 7 schaltet. Der Zeitpunkt ergibt sich aus der Lage der betreffenden Kombination innerhalb der Teilung der Kollektorringe.
Zur Umwandlung eines Lochstreifens in Druckschrift bedarf es einer Zusatzeinrichtung, in welcher die dieBuchstaben darstellenden Lochgruppen von Kontakthebeln abgenommen werden. Die Kontakthebel treten an die Stelle der Anker 1 bis 5 der Aufnahmerelais und wählen wie diese diejenigen der Bürsten 9 bis 18 aus, welche den Lochgruppen entsprechen. Die Anzahl der Einheiten, aus denen ein Zeichen besteht, bestimmt die Zahl der erforderlichen Kontakthebel.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Elektrische Übersetzervorrichtung, insbesondere für mit Stromstoßkombinationen arbeitende Typendrucktelegraphen, bestehend aus einem Kollektqr und einem Bürstensystem in Verbindung mit Aufnahmerelais, die von den Linienstromstößen gesteuert werden, oder mit anderen geeigneten Kontaktvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß ebenso viele Bürstenpaare zur Verwendung kommen, wie zum Empfang der Stromstoßkombinationen bestimmte Relais o. dgl. vorhanden sind, welch letztere aus jedem Bürstenpaare eine Bürste — Arbeitsbürste —- auswählen und die ausgewählten Arbeitsbürsten zueinander parallel schalten, und daß der Kollektor in gleich viele isolierte und stromführende Segmente geteilt ist, die in bestimmter Reihenfolge und Zahl in zwei oder einem Schleifringe untergebracht sind, durch welche Anordnung die Arbeitsbürsten bei jedem Kollektorumlauf auf einer durch die Lage der Anker der Aufnahmerelais o. dgl. eindeutig bestimmten Segmentreihe nur stromlose Segmente, auf einer anderen Segmentreihe nur stromführende Segmente berühren, wobei die Stromlosigkeit bzw. das Stromführen n0 der sämtlichen Arbeitsbürsten mittels Elektromagneten in an sich bekannter Weise die gewünschte Auslösewirkung, z. B. den Abdruck der auf einem mitumlaufenden Typenrade eingeschnittenen n5 Zeichen, herbeiführt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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