DE317528C

DE317528C -

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Publication number: DE317528C
Application number: DENDAT317528D
Authority: DE

Description

Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft einen Doppelzünder, ζ. Β. für Stielhandgranaten. Auch für Ubungshandgranaten ist der Doppelzünder geeignet.

In dem Handgranatenstiel ist geschlossen die Konstruktion für die Zündung untergebracht, nämlich eine Zeit- und eine Aufschlagzündung. Beide Zündungen lösen sich

ίο mit dem Abwurf beim Ausfallen des Ausfall- . gewichtes, wodurch ein sicheres Explodieren in allen vorkommenden Fällen, ob die Granate sich im Strauchwerk o. dgl. verfängt oder weich aufschlägt, erzielt wird.

Gemäß der Erfindung befindet sich im unteren Teil des Stiejes ein Ausfallgewicht und im oberen Ende ein Schlagkörper einer Aufschlagzündung. Zur Sicherung des Schlagkörpers dient eine Gabel, die unter Federwirkung steht.

ao Das hintere Ende der Gabel hält den Schlagbolzen für die Zeitzündung gespannt. Diese Sperrvorrichtung wird durch eine mit Flieh- gewicht versehene Hülse entgegen der Wirkung einer an der Gabel befestigten Zahgenfeder bis nach dem Abwurf in der sperrenden Lage gesichert.

Die Zeichnung veranschaulicht den neuen Doppelzünder im Stiel einer Handgranate, und zwar zeigen : -

Fig. ι einen Längsschnitt,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1,

Fig. 4 eine Einzelheit.

Die Handgranate besteht aus einem kurzen Stiel ι mit dem Zünderrohr 2, in welchem der Abschlußring 3 eingeschraubt ist. Der kurze Stiel hat den Vorteil, daß er handlich ist.

■ Im unteren Teil des Stieles .1 wird ein Ausfallgewicht 4 mit Hülse 4' durch eine Sicherungsschräube 5 gesichert. Die Entsicherung findet infolge Abschraubung der Sicherungsschraube 5 statt. Außerdem muß der Deckel 5' so gedreht werden, bis die Aussparungen 5² (Fig. 3) über die Schrauben 5³ reichen, um eine Lösung des Deckels zu erreichen. Die Sicherungsschraube 5 ist zweckmäßig bei der Übergabe an den Werfer zu entfernen. Die Hülse 5* ist durch Schrauben 5 und 5³ mit dem Stiel 1 verbunden.

Die Sperrvorrichtung besteht aus zwei zwischen Aufschlaggegengewicht 6 und Aufschlagge wicht 7 befindlichen Haltescheiben 8, deren Achsen mit Schenkel 9 verbunden sind. An diesen Schenkeln ist eine in die, Hülse 4' ragende Zangenfeder 10 angeschraubt. Durch einen Schlitz 11 einer Scherenspange 12 sind die Schenkel 9 geführt und mit Schraubenbolzen 13 an dieser drehbar befestigt. Die Ansätze 9' >der Schenkel halten in Ruhestellung den in der Hülse 14 geführten, unter der Wirkung der Feder 16 stehenden Zeitzündbolzen 15 gespannt. Wie Fig. 4 zeigt, liegen die beiden Ansätze 9' auf dem Ring 15² ο. dgl. des Bolzens 15. Der Zündstift 17 dient für Zeitzündung und der Zündstift 18 für Aufschlagzündung. :;

Die Zündung ist folgende: Fliegt das Sieherungsgewicht? 4 mit dem Deckel 5¹ durch seine Schwere im Flug aus dem Stiel heraus, so

wird das Sicherungsrohr 5⁴ mitgenommen und die hinteren Enden der durch die Feder io gespannten Scherenschenkel 9 Schlagen zusammen, während die vorderen Enden auseinandergehen. Die Aufschlaggewichte 6, 7 werden frei und der Zeitzündbolzen 15 wird ausgelöst. Die Feder 16 stößt die Zündnadel 17 gegen ein Zündhütchen, das sich entzündet und die Zeitzündschnuri9 zum Brennen bringt, welche sich im . Aufschlaggewicht 7 befindet. Schlägt die Granate vorzeitig auf, so tritt der Aufschlagzünder in Tätigkeit. Der Gegner kann also nicht die Granate zurückwerfen, in der Kürze der Zeit würde sie ihm in der Hand spätestens explodieren.

Soll der Zünder z. B. für Granaten, Schrapnells, Torpedos, Bomben oder Minen verwendet werden, so muß natürlich das Fliehgewicht durch eine andere "bekannte Sperrvorrichtung ersetzt werden, die durch Initialstoß o. dgl. ausgelöst wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Doppelzünder z.B. für Stielhandgranaten, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen ■ Enden (8) der Schenkel (9) der unter Federwirkung stehenden, zangenartig ausgebildeten Sperrvorrichtung zur Sicherung des Schlagkörpers (7) der Aufschlagzündung dienen, während an den hinteren Enden der Schenkel (9) befestigte, gegeneinander verschiebbare Ansätze (g') den Schlagbolzen (15) für die Zeitzündung gespannt , halten, und daß die gesamte Sperrvorrich- . tung durch eine mit Fliehgewicht (4) versehene Hülse (4') entgegen der Wirkung der Zangenfeder (10) bis nach dem Abwurf in der sperrenden Lage gesichert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.