DE317488C - - Google Patents

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DE317488C
DE317488C DENDAT317488D DE317488DA DE317488C DE 317488 C DE317488 C DE 317488C DE NDAT317488 D DENDAT317488 D DE NDAT317488D DE 317488D A DE317488D A DE 317488DA DE 317488 C DE317488 C DE 317488C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C9/00Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
    • F42C9/14Double fuzes; Multiple fuzes
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B27/00Hand grenades
    • F42B27/08Hand grenades with handle
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/18Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
    • F42C15/184Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a slidable carrier
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C9/00Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
    • F42C9/02Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means

Description

Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Zünder für Handgranaten kann mittels ein und desselben Schlagbolzens entweder mit Zeit- oder mit Aufschlagzündung gearbeitet werden. Der Schlagbolzen, welcher durch eine auf Längsbewegung und Drehung gespannte Feder beeinflußt wird, wird bei seiner Freigabe vorgeschnellt und schlägt, sofern sich in seinem Wege kein Hindernis be- findet, auf die Zündpille zur.Herbeiführung der Explosion auf. Indem der Schlagbolzen mit einem Gewindeteil mehr oder weniger weit in eine Mutter hineingeschraubt wird, aus welcher er zunächst durch seine Feder herausgedreht werden muß, kann man die Zeit zwischen Abwurf bzw. Entsicherung und Zündung in verhältnismäßig weiten Grenzen regeln. Erfindungsgemäß wird nun in dem \¥ege des vorschnellenden Schlagbolzens ein Sperrkörper angeordnet, welcher in an sich bekannter Weise durch den Aufschlag der Granate aus seiner Lage entfernt wird. Durch die Anordnung dieses Sperrkörpers ist es erreicht, daß die Granate, und zwar unter Benutzung desselben Schlagbolzens, sowohl für Zeit als auch für Aufschlagzündüng verwendbar ist. .
Soll die Granate mit reiner Zeitzündung arbeiten, so braucht man nur vor ihrem Abwurf den erwähnten Sperrkörper zu entfernen, so daß der durch den Zeitzünder beeinflußte Schlagbolzen freien Weg zur Zündpille hat.
Läßt man hingegen den Sperrkörper in.
seiner Lage, so ergibt sich folgende vorteilhafte Wirkung für . die Verwendung der Granate.
Es ist bekannt, daß die Aufschlagzündung für die eigene Truppe gefährlich wird, wenn os sich um den Nahkampf handelt. Die Explosion kann dann so früh erfolgen, d&ß die eigene Truppe nicht in der Lage ist, zuvor, selbst Deckung zu nehmen. Wird bei kurzem Wurf der neuen Handgranate der Sperrkörper abgeschleudert, so erfolgt nicht sogleich die Explosion, da in solchem Fälle der Schlagbolzen durch den Zeitzünder, der auf eine entsprechend lange »Brennzeit« eingestellt wurde, noch zurückgehalten wird. Der Werfer hat also Zeit, selbst in Deckung zu gehen. ;
Der Zeitzünder kann ganz kurz eingestellt werden, und zwar selbst dann, wenn ein weiter Wurf in Frage kommt, denn wenn der Zeitzünder auch den Schlagbolzen freigibt, so wird er in seinem Wege zur Zündpille durch den Sperrkörper aufgehalten. . Dieser wird aber, erst durch den Aufschlag der Granate entfernt, so daß bei weitem Wurf trotz kurz eingestellter Brenndauer des Zeitzünders die Granate doch erst bei Erreichung des Zieles zur Explosion kommt.
Die Forderung nach einer zuverlässigen Sicherung der in Bereitschaft gehaltenen Handgranate ist erfindungsgemäß dadurch erfüllt, daß der Schlagbolzen und der Sperrkörper durch eine gemeinsame Sicherung in ihrer Lage festgehalten werden. Dabei ist der zur Sicherung dienende Riegelkörper so ausgebildet, daß er in der Sicherungsstellung
auch selbst festgehalten wird. Er wird erst durch eine Drehbewegung für das Herausziehen freigegeben und gibt dann zunächst den Sperrkörper und erst später den Schlagbolzen frei.
Der Erfmdungsg'eg'enstand ist. auf der Zeichnung' in zwei Ausfübrungsbeispielen dargestellt.
Die Fig", ι bis 3 zeigen in einem Längsschnitt und zwei Querschnitten nach den Linien x-x bzw. y-y der Fig. 1 die eine ■Ausführungsform, während die zweite Ausführungsart in den Fig. 4 und 5 in zwei übereinstimmenden Längsschnitten mit verschiedenartiger Stellung der Teile wiedergegeben ist. Fig. 6 und 7 zeigen in Längs- und Querschnitt die andersartige Ausbildung einer Einzelheit.
Bei der Ausführungsart nach Fig. 1 bis 3 ist in dem Schaft 1 der Schlagbolzens angeordnet, dessen Feder 3, welche bei "4 an dem Rohr 5 des Schaftes 1 und bei 6 an einem Bund 7 des Schlagbolzens befestigt ist, nicht nur gespannt, sondern zugleich auch.auf Drehung beansprucht wird'. Die Drehung der Feder , entsteht dadurch, daß der Schlagbolzen 2 mit seinem unteren Gewinde 8 in die Mutter 9 geschraubt wird.
Der Schlagbolzen 2 hat bei 10 eine Einfräsung, in welche ein Riegel 11 greift und hierdurch. den Schlagbolzen 2 so lange der Torsionsfederwirkung entgegen an einer Rückwärtsdrehung hindert, bis ein Stift τ2 beim Abwurf herausgezogen ist.
Nach dem Herausziehen des Stiftes springt der Riegel 11 durch Federwirkung· selbsttätig aus der Einfräsung 10 des Schlagbolzens heraus. Der Schlagbolzen kann sich ungehindert rückwärts drehen, er schraubt sich hierbei aus der Mutter 9 heraus und schnellt dann gegen das Zündhütchen 13, wodurch er die im Kopfe der Granate untergebrachte Sprengladung 14 zur Explosion bringt:
Ein gewöhnliches Ankergesperre besteht aus dem Anker 15 und dem Ankerrade 16 (Fig. 2), welch letzteres den am oberen Ende vierkantig ausgebildeten Schlagbolzen 2 mit einer entsprechenden Durchbrechung lose umgibt. Der Anker 15 ist mit einer Beschwe-.50 rungsplatte 17 verbunden, so daß je nach deren Bemessung die Ankerbewegungen zu bestimmen sind. Nach der Freigabe des Schlagbolzens durch den Sicherungsstift 11 beginnt das Ankerwerk unter der drehenden Wirkung der Feder 3 zu arbeiten, so daß der Bolzen mit seinem Gewinde 8 in einer ganz bestimmten Zeit aus der Mutter 9 herausgeschraubt \vird.
Da nun die Mutter 9 durch einen Knebel 18 von außen drehbar ist, so kann die Zeit zwischen. Freigabe des Schlagbolzens von dem Stift 11 und der Zündung beliebig geregelt werden.
Die zweite Ausführungsart ist in Fig. 4 mit der Stellung der Teile vor dem Verlassen der Hand und in Fig. 5 im freien Wurf, nachdem der Zeitzünder bereits ausgelöst ist, gezeichnet. . .
Die allgemeine Einrichtung der Granate, soweit es sicli um den mechanischen Zeitzünder handelt, ist die gleiche wie bei Fig'. .1 ; es ist jedoch die Mutter 9 unter entsprechender Verkürzung des Schlagbolzens 2 aus dem Ende des Handgriffes in den dickeren Stielteil 1 verlegt, derart, daß das untere Ende des Rohres 5 das Muttergewinde enthält. Die Veränderlichkeit der Einschraubtiefe des Schlagbolzengewindes 8 ist, wenn SIe1 gewünscht wird, hier in irgendeiner beliebigen Weise vorzunehmen. '.F-Ur die Erläuterung der Figuren kann davon ausgegangen werden,, daß das nach Fig. 4 in der Mutter 9 befindliche Gewinde 8 durch eine Hemmvorrichtung nach 11J., Sekunden aus der Mutter 9 herausgelangt. Die Regelung der Drehgeschnvindigkeit des Bolzens 2 unter dem Einfluß seiner auf Torsion gespannten Feder 3 erfolgt in beliebiger Weise, z.B. durch die in Fig. ι und 2 gezeichnete Ankerhemmung.
Dem mechanischeil· Zeitzünder, der seinem Wesen nach dem bei der Erklärung in Fig. 1 erläuterten entspricht, ist eine dem Prinzip nach bekannte Aufschlagzündersperrung vorgelagert/ welche aus einem Sperrkörper besteht, der das Vorschnellen des Schlagbolzens noch so lange verhindert, bis der Stoß beim Aufschlag der ,Granate den Sperrkörper aus seiner Lage bringt. Bei der Zeichnung besteht der Sperrkörper aus einer Kugel 20, die zwischen das feste Widerlager 21 und den auf dem Schlagbolzen 2 angeordneten Teil 22 geklemmt ist. '
Der Teil 22, welcher aus einem. Schlitz 23 des Rohres 5 gegen die Kugel herausragt, steht unter . dem Druck der schwachen Feder 24, welche sich gegen den Bundy des Schlagbolzens stützt.
Der Druck der Feder 24 gegen den Teil 22 genügt,'um die Kugel 20 im glatten Fluge festzuhalten; vor dem.·Abwurf bzw. während no des Abwurfschwunges. ist die Kugel noch von dem Sicherungsstift 12 gehalten.
Wird die Granate im. freien Wurf, gegen ein weiteres Ziel geworfen, dann schraubt sich der Schlagbolzen 2, nachdem der Stift 12 während des Abwurf es herausgezogen ist und. dadurch den Schlagbolzen und auch den Sperrkörper 20 freigegeben hat, heraus. Hierbei wird die Feder 24 zusammengedrückt, bis der Schlagbolzen die Mutter 9 vollständig iao verlassen hat. Dann legt sich, der Schlagbolzen g'egen den Teil 22 bzw. gegen die
Kugel 20 (Fig. 5) und bleibt in dieser Stellung so lange liegen, bis durch den Aufschlag der Granate die Kugel 20 fortgeschleudert wird. In diesem Augenblick schnellt der Schlagbolzen vor und entzündet die Granate. Wird dagegen.-im Nahkampf die Granate auf kürzeste Entfernung geworfen', oder fliese noch während des Fluges also vorzeitig auf einen festen Körper schlägt, so wird die Kugel 20 durch diesen Anprall wohl fortgeschleudert, die Granate aber kann, trotzdem die Aufschlagzündsperrung gelöst ist, noch nicht explodieren, weil ja der Schlagbolzen 2 sich zunächst aus seinem Gewinde 9
χ5 herausdrehen muß,, bevor er, vorschnellen kann. .
Die Granate enthält also sowohl einen Zeitzünder als auch einen Aufschlagzünder, welche nacheinander in Tätigkeit treten bzw. sich gegenseitig so ergänzen, daß allen Anforderungen, welche überhaupt auftreten können, genügt wird, indem bei weitem Wurf auch bei Einstellung des Zeitzünders für eine sehr kurze Brenndauer die Zündung' erst beim Aufschlag eintritt, während anderseits bei kurzem Wurf bzw. bei unmittelbar' nach dem Abwurf erfolgendem Aufschlag die Explosion doch erst eintreten kann, wenn die Zeit, . für welche der Zeitzünder bestimmt bzw. eingestellt wurde, abgelaufen ist.
Für den Gebrauch läßt die Konstruktion verschiedene Ausführungen zu. So kann man z. B. die Mutter 9 zwecks Veränderung der Zünddauer ähnlich wie bei Fig. 1 von außen einstellbar, d. h. verdrehbar einrichten, um auch bei weitem Wurf die Granate nicht beim Aufschlag, sondern entsprechend später detonieren zu lassen (Sperrfeuer).
Umgekehrt aber kann man auch die Grahate zur Schrapnellwirkung dadurch bringen, daß man den Zeitzünder etwas kürzer als die Flugzeit einstellt, die Kugel aber vor dem Abwurf entfernt, das sehr leicht möglich ist, da man nur den Stift 12 ein kurzes Stück zurückzuziehen braucht und dann der Granate einen -kräftigen Ruck gibt.
Dieser Griff läßt sich auch bei einer nicht verstellbaren Einheitsgranate nach Fig. 4 ohne stellbare Mutter 9 dort anwenden, wo . man sich bei einer Flugzeit von z. B. i1/, Sekunden von einer' Schrapnellwirkung Vorteile verspricht.
Selbstverständlich kann man auch den Zeitzünder vor dem Abwurf durch einfaches Herauschrauben der Mutter 9 gemäß. Fig. 1 ganz außer Betrieb setzen, um einen reinen Aufschlagzünder zu haben, doch wird man dieses im allgemeinen nicht tun, weil bei vorliegender Granate der Zeitzünder ja als ein Haüptsicherungsteil des Aufschlagzünders zu betrachten ist.
! Die Fig. 6 und 7 veranschaulichen eine Sicherung, wie sie in den vorstehend erläuterten beiden Ausführungsarten der Granate I durch den Bolzen n gegeben wird. Während ;. bei den erläuterten Ausführungen der Siche-ί rungsbolz-en Rücksicht auf die Verhinderung . fler vorzeitigen Drehung des Schlagbolzens 2 nehmen muß. ist in den Fig. 6 und / angenom- y inen, daß die Sicherung lediglich die Längs-■ bew eguug eines Schlagbolzens 2 zu verhindern hat, was bei den beiden erläuterten Granatenarten z. B. dann der Fall ist, wenn der mecha- ! ■ nische Zeitzünder von einem Bremszylinder j beeinflußt wird, der die anfängliche Vor- ! bewegung des Schlag'bolzens -verlangsamt, um j ihn nach gewisser Zeit für das Vorschnellen : freizugeben. Wie dann der Schlagbolzen die ' Zündung bewirkt bzw. ob· und gegebenenfalls j wie der Schlagbolzen nach dem Freigeben von I dem Sicherungsstift ti zunächst noch weiter zurückgehalten wird, ist für die Ausführung ι nach Fig. 6 und 7 unerheblich.
Der Schlagbolzen 2 trägt einen quer gerichteten Einschnitt 30, in welchen der. Querbolzen 11 mit seinem entsprechend, abgeschrägten Ende eingreift.. Die in Fig. 6 angedeutete Schlagbolzenfeder 31: kann daher erst zur j Wirkung kommen, wenn der Bolzen 11 aus dem Ausschnitt 30. herausgetreten ist.
Innerhalb des den Bolzen \ 1 umgebenden
Gehäuses ist eine Feder 32 angebracht, welche
ί den Bolzen ι r nach außen zu beAvegen sucht.
Die Feder faßt dabei unter einen Bund 33 des Bolzens 11.
Das äußere ebenfalls abgeschrägte Ende des
Bolzens 11 stützt sich gegen eine Ver-
i dickung 34 eines drahtförmigen Riegels 12, I der in einer Längsbohrung des Stieles 1 ruht 1 und außen einen Handgriff 37 trägt. Dieser ioo
Handgriff ist ähnlich wie der Siclierungs-I flügel 'eines Militärgewehrs ausgebildet und I so geformt (Fig. 7), daß er bei entsprechenj der Drehung sich an den Handgriff der Gra- ! nate (strichpunktierte Lage) anlegen kann. j An der Riegelverdickung 34 befindet sich j. ein Ausschnitt 35, und zwar an solcher Stelle, I daß in der Sicherungslage . (Fig. 6) der ! Bolzen 1,1 mit seinem auswärtigen Ende in
diesen Ausschnitt hineintritt. Das innere ; Ende des Bolzens befindet sich dabei in dem ; Ausschnitt 30, jedoch nicht in der tiefsten
Lage mit Bezug auf diesen Ausschnitt.
'■ In dieser Stellung (Fig. 6) sichert also einmal der Bolzen it den Schlagbolzen 2 gegen j Vorbewegung, anderseits wird aber auch der j Riegel Τ2 in seiner Stellung an der Granate i gesichert, indem der Bolzen τ r in den Ausi schnitt 35 faßt und dadurch den Riegel 12 am nicht beabsichtigten Herausgleiten aus der iao Granate hindert.
Für den Abwurf der Granate erfolgt zu-
nächst die Entsicherung durch Herumdrehen des Bügels 37 in die ausgezogene Stellung der Fig. 7 (in Fig. 6 strichpunktiert). Hierdurch wird der verdickte Teil 34 so gedreht, daß '5 das äußere Ende des Bolzens 11 auf die glatte Zylinderfläche des Teiles 34 gelangt; bei ■ dieser Bewegung wird der Bolzen 11 entgegen. der Wirkung seiner Feder 32 zurückgedrückt, so daß er tiefer in den Ausschnitt 30 hineintritt
Hat der Werfende nunmehr zum Abwerfen der Granate mit einem oder zwei Fingern durch den Bügel 37 hindurchgefaßt, so behält er beim Abwurf den Bügel 37 und damit den Riegelstift 12 in der Hand, d. h. der letztere wird aus der Granate herausgezogen. Dabei gleitet der Bolzen 11 mit seinem äußeren Ende zunächst an der glatten ZylinderT fläche des Teiles 34 entlang, tritt dann über die Trichterfläche 36 hinweg auf den schwachen Riegelteil 12 über. . Selbst in dieser Lage tritt der Bolzen 11 aber noch nicht ganz aus dem Ausschnitt 30 heraus. Das erfolgt erst, wenn der Riegel 12 mit seinem letzten Ende den Bolzen 11 freigegeben hat. Es ist also eine weitgehende Sicherheit bei der Entsicherung und eben Solche Möglichkeit der Wiedersicherung gegeben, denn selbst wenn versehentlich der Riegel so weit herausgezogen wird, daß der Bolzen 11 bis auf das dünne Ende von 12 gelangt, so läßt sich die vollständige Wiedersicherung durch einfaches Wiederhineindrücken des Riegels 12 erreichen, wobei der konische Übergangsteil 36 den Bolzen 11 im Sinne der Fig. 6 nach links zurückgedrückt, so daß er auf den verdickten Teil 34 gelangt, worauf dann nach Wiederanlegen des Bügels 37 an den Stiel der Bolzen 11 in den Ausschnitt 35 eintritt, so daß die gegenseitge Sicherung aller Teile wieder be-, steht.
■ Die erläuterte Sicherheitsanordnung ermöglicht auch für den Fall, daß die Granate zu Übungszwecken ohne scharfe Ladung benutzt wird, nach erfolgtem Wurf das Wiedereinführen des Sicheruhgsriegels 12. Es braucht nur der Schlagbolzen 2 zurückgedrückt zu werden, worauf man durch Einführen des Riegels 12 den Bolzen 11 in den Ausschnitt 30 hineindrücken kann.
Die Sicherheit gegen zufälliges bzw. nicht beabsichtigtes Herausziehen des ,Riegels 12 ■ läßt sich in einfacher Weise noch weiter steigern. Es ist immerhin der Fall denkbar, daß der Werfende zur Erhöhung der Bereitschaft den Bügel 37 vorzeitig aufrichtet und daß dieser dann beim Vorbewegen zufällig herausgezogen wird. Um auch das noch unmöglich zu machen, genügt es, den durch den Bügel 37 gebildeten Rahmen mit einer Platte' aus Blech., auszufüllen, die ihrerseits an einer Achse drehbar ist, welche durch einen bajonettverschlußartigen Teil in dem verdickten Stielende 1 gehalten wird. Der* Bajonettverschluß ist naturgemäß dann so einzurichten, daß er die mit dem Bügel hochgestellte Klappe und damit zugleich den Riegel noch festhält, und daß nun erst der in den Bügel 37 eindringende Finger des ' Werfenden die Klappe so weit herumlegt, daß ihr Bajonett-Verschluß frei wird.
Mit der vorstehend ausführlich erläuterten Sicherung gemäß den Fig. 6 und 7 stimmt die bei den beiden Ausführungsformen der. Fig. ι und 4 gezeichnete Sicherung dem Wesen nach vollkommen -überein. Unterschiedlich ist nur, daß der Bolzen 11 nicht in einen Quereinschnitt des Bolzens 2, sondern in einen Längseinschnitt 10 eingreift, weil es sich dort um die Sicherung gegen Drehbewegung handelt. Die Abmessungen der Teile 10 und 11 sind sinngemäß so zu wählen, daß die Drehung des Bolzens 2 auch dann noch unmöglich ist, wenn der Bolzen 11 an dem schwachen Riegelteil 12 gleitet.
Bei beiden dargestellten Sicherungsvorrichtungen erkennt man das für die Erfindung wichtige gemeinsame Merkmal, daß zur Entsicherung und AViedersicherung lediglich Teile, die an der Granate verbleiben, hinsiehtlieh ihrer Lage oder Stellung zum Granatenkörper verändert werden, daß aber in keinem Falle Teile, wie Vorsteckstifte, Schrauben-, kapseln o. dgl. zur Entsicherung· von der Granate abgenommen und, falls der Abwurf nicht erfolgt, zur Wiederherstellung der Sicherung wieder an dem Granatenkörper befestigt werden müssen.
Die erläuterte Sicherung ist, wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt, in einfachster Weise so auszubilden, daß sie sowohl die Zeitzündung als auch die Aufschlagzündung sichert. Der drahtförmige Riegel 12 ist zu diesem Zweck so lang ausgebildet, daß er durch den kugelförmig ausgebildeten und entsprechend gelagerten Sperrteil 20 hindurchgreift. Wie weiter oben angeführt, kann es unter Umständen zweckmäßig sein, die Aufschlagzündersperrung vor dem Abwurf zu entfernen und nur mit Zeitzünder zu arbeiten. Flierfür ist nichts weiter nötig, als den Riegel 12 zeitweilig· so weit zurückzuziehen, daß er den Sperrkörper 20 freigibt, worauf dieser . entfernt und der Riegel dann in seine erste, d. i. in dip Normallage zurückgeführt werden kann, wobei der Sperrbolzen 1.1 des Zeitzünders an den verschieden starken Teilen 12 und 34 der Sicherung leiten kann, ohne daß er den Schlagbolzen dabei freigibt.
Der Ricgelstift 12 kann ganz lose durch den Sperrkörper 20 hindurchgehen, gleichwohl wird der letztere völlig zuverlässig fest-
gehalten, und zwar ohne daß er, wie es sonst nötig sein würde, durch die Feder 24 unter Vermittelung des Querarmes 22 besonders fest auf sein Widerlager 21 zu drücken wäre. ; 5 Dem sicheren Festhalten in der gesicherten Lage steht dann noch eine besonders leichte Auslösung beim Aufschlag der Granate gegenüber.
Der der vorstehenden Erläuterung zugründe gelegte Riegel 12 hat natürlich nur die Bedeutung eines Beispieles für die Lösung der Erfindungsaufgabe, die Entsicherung so vornehmen zu können, daß keine Teile von der Granate, zu entfernen sind und daß das Zeitzünderwerk anfängt zu arbeiten, unmittelbar! nachdem die Granate die Hand des Werfenden verlassen hat. Lediglich der Riegel wird mit dem Abwurf von der Granate entfernt. Aber auch das läßt sich, ohne von dem Erfindungsgedanken abzuweichen, leicht vermeiden, indem man einen durch Feder o. dgl. beeinflußten Teil, ζ. B. in der Form eines aufklappbaren Hebels so anordnet, daß ihn die den Granatehstiel umfassende Hand niederhält und daß er mit der Freigabe beim Abwurf aufklappt und die Entriegelung bewirkt. Das Niederhalten eines solchen Teiles in der Sicherungsstellung kann durch einen ring- oder hülsenartigen Körper geschehen; dieser ist dreh- oder längsverschiebbar einzurichten und im ersteren Falle mit Ausschnitt zu versehen, durch welchen hindurch — nach seiner entsprechenden Einstellung durch Drehung ·— der Hebel aufklappen kann, während im letzteren Falle eine Längsverschiebung auf dem Stiel genügt. In jedem Falle kann der Werfende gleich beim Erfassen des Granatsnstieles diese Lageänderung zur Freigabe des Klappteiles zwecks Entsicherung vornehmen und ebenso einfach die rückwärtige Bewegung ausführen, wenn infolge Nichtabwerfens die Sicherung wieder erfolgen muß.
Der Erfindüngsgedanke verbürgt bei jeglicher Ausführungsart die Sicherheit in der Wirkung dadurch, daß die Zündvorrichtung mit dem Aderlässen der Hand in Tätigkeit kommt, indem Teile, welche während des Fluges der Granate sich von ihr ablösen sollen, entbehrlich gemacht sind.
Der. vorstehenden Erläuterung des Ausführungsbeispieles (Fig.4 und 5) ist zum anfänglichen Zurückhalten des als Zündvorrichtung angegebenen Schlagbolzens ein Schraubengewinde zugrunde gelegt. Weiter oben ist schon angeführt, daß für diese Zurückhaltung auch andere Mittel, beispielsweise ein Bremszylinder, anwendbar seien. In dem erläuterten Zusammenhange ist j edoch sogar ein Zündsatz anwendbar. Die Verwendung eines solchen wird hier weniger bedenklich, da er nicht für die wirkliche Zündung benutzt wird1 und an gut geschützter Stelle angebracht werden kann. Ein solcher Zündsatz läßt sich z. B. unschwer in dem Endteil des Stieles anbringen. Der Schlagbolzen 2 (vgl. Fig. 4 und 5) wäre so weit zu verlängern, daß er durch den Zündsatz hindurch faßte. Wird er dann durch eine Entriegelung, die gemäß Fig. 6 und 7 eingerichtet sein könnte, freigegeben, so bringt er durch einen Reißzünder den Zündsatz zum Brennen. Indem nun der Schlagbolzen mit einer Scheibe o. dgl. sich direkt auf den Zündsatz oder auf eine Umhüllung desselben auflegt, bewegt er sich unter dem Einfluß einer Feder nach Maßgabe des Abbrandes des Zündsatzes entsprechend langsam vor, bis er von einer Sperrung 20 (Fig. 4 und 5) aufgehalten wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :
1. Zünder für Handgranaten mit durch eine Feder gespanntem Schlagbolzen, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Gewinde (8) in eine Mutter (9) zwecks Bestimmung der Zünddauer mehr oder weniger weit hineingeschraubte Schlagbolzen (2) durch seine auf Längsbewegung und Drehung gespannte Feder (3) zuerst aus der Mutter (9) herausgeschraubt und dann vorgeschnellt wird, worauf er entweder unmittelbar gegen die Züudpille (13) anschlägt oder gegen einen Sperrkörper (20) trifft, der sein Vordringen bis zur Zündpille verhindert, bis er selbst durch den Aufschlag der Granate entfernt wird.
2. Zünder für Handgranaten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (2) und der Sperrkörper (20) durch ein und denselben in der Sperr-■stellung selbst festgehaltenen Riegelkörper
(12) gesichert werden, derart, daß nach erfolgter Drehung des Riegelkörpers zunächst der Sperrkörper (20) und dann erst die Sperre (10, 11) für den Schlagbolzen selbst freigegeben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. ■
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2389094A1 (fr) * 1977-04-26 1978-11-24 Alsetex Bouchon allumeur de grenade

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2389094A1 (fr) * 1977-04-26 1978-11-24 Alsetex Bouchon allumeur de grenade

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