DE317044C - - Google Patents

Description

Die Verwendung einröhriger Endoskope mit Optik, bei welchen die Lichtstrahlen den gleichen Weg nehmen wie die Sehstrahlen, leiden unter dem Nachteil, daß die letzteren von den Lichtstrahlen ungünstig beeinflußt werden. Man hat deshalb Endoskope konstruiert mit getrenntem, je mit Optik versehenem Beleuchtungsund-Beobachtungsrohr. Hierbei war aber die Lichtquelle (eine elektrische Glühlampe) innerhalb der Beleuchtungsröhre angeordnet und wurde mit dieser in den zu untersuchenden Körperteil eingeführt. Damit war die Möglichkeit der Verwendung größerer, dauerhrfterer, billigerer und lichtstärkerer Glühlampen ausgeschlossen, wollte man nicht den Querschnitt . des in den Körper einzuführenden Instrumentteiles so vergrößern, daß dadurch seine Verwendungsmöglichkeit nur auf die Untersuchung größerer Körperhöhlungen oder solcher mit größerer Eintrittsöffnung beschränkt wurde.

Dem hilft nun die vorliegende Erfindung dadurch ab, daß bei einem solchen insbesondere als Pharyngoskop zu verwendenden Endoskop mit getrenntem, je mit Optik versehenem Beleuchtungs- und Beobachtungsrohr die Lichtquelle außerhalb des Beleuchtungsrohres in einem an diesen seitlich angeschlossenen größeren Aufnahmeraum untergebracht ist.

Bei Endoskopen, bei welchen das Beleuchtungsrohr gleichzeitig Beobachtungsrohr ist, ist es allerdings bereits bekannt, die Lichtquelle in einem besonderen größeren Aufnahmeraum außerhalb des in den Körper einzuführenden Rohres anzuordnen. Bei diesen bekannten einröhrigen Endoskopen ergab sieh indessen der oben erwähnte Nachteil, zu dem-sich außerdem u. a. auch noch jener gesellt, daß das in den Körper einzuführende Rohr nicht mit Optik versehen ist.- Infolgedessen genügen derartige Endoskope nicht jenen Anforderungen, welche heutzutage an solche Instrumente gestellt.werden.

In der Zeichnung-ist ein Ausführungsbeispiel eines insbesondere als Pharyngoskop zu verwendenden Endoskops gemäß vorliegender Erfindung dargestellt.

Die Fig. ι der Zeichnung zeigt das zur Einführung des Lichtes in die Körperhöhle bestimmte Rohr mit dem Aufnahmeraum für die Lichtquelle, Fig. 2 das Beobachtungsrohr, beide irn Längsschnitt, während Fig. 3 das Instrument in perspektivischer Ansicht wiedergibt.

Das in diesem Ausführungsbeispiel dargestellte Linsensystem entspricht der Zeiß-Optik für Kystoskope. Selbstverständlich kann auch jedes andere geeignete Linsensystem verwendet werden.

Das Beleuchtungsrohr (Fig. 1 bis 3) besitzt an seinem Handgriffende ein kleines Gehäuse 1, in welchem die das Licht zur Erleuchtung der Körperhöhle liefernde Glühlampe 2 untergebracht ist. Diese Glühlampe kann erheblich größere Abmessungen, aufweisen als die bisher bei Endoskopen verwendeten, am vorderen in den Körper einzuführenden Rohrende eingebauten Glühlampen. Es können beispielsweise bequem Lampen wie bei elektrischen Taschenlampen oder noch größere verwendet werden.

Derartige Lampen können nicht nur erheblich dauerhafter als die bisher benützten kleinen Endoskoplampen hergestellt werden, sondern besitzen auch größere Lichtstärken und sind im Preis ganz erheblich billiger, abgesehen davon, daß auch der Verbrauch an solchen Lampen wegen ihrer großen Dauerhaftigkeit geringer ist. Im Rohr α befindet sich über der Glühlampe ein kleines Prisma 3, dessen Hypothenusenfläche in bekannter Weise mit einem spiegelnden Belag, versehen ist. Durch das Prisma wird der Gang der von_ der Lampe 2 ausgehenden

. Lichtstrahlen rechtwinkelig abgelenkt und in das Beleuchtungsrohr geführt, in dem die Strahlen in bekannter Weise durch ein System von Linsen nach einem im vorderen Rohrende untergebrachten zweiten Prisma 4 geführt und durch die entsprechend bemessene, durch ein Glasfenstei" verschlossene Endoskopöffnung 5 in das Innere der Körperteile aus dem Rohr a herausgeleitet werden.

Das Rohr α ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, fest mit dem zur Beobachtung dienenden Rohr b'. (Fjg. 2) verbunden. Dieses enthält im vorderen, zur Einführung in den Körper bestimmten Ende gleichfalls ein Prisma 6, durch das das Licht der erleuchteten Körperhöhle in das Beobachtungsrohr b eindringen kann. Das Prisma, dessen Hypothenusenfläche mit spiegelndem Belag versehen ist, lenkt die Strahlen in das Rohr, wo sie nach Passieren entsprechender Linsensysteme dem in bekannter Weise aus einer Scheibe 7 mit Revolverblende 8 o. dgl. bestehenden Okular und durch die Okularblenden-^ Öffnung dem Auge zugeführt werden. Das Okular kann selbstverständlich auch beliebig anders geeignet gestaltet sein. Anstatt der Prismen 3 und 5 können selbstverständlich auch kleine Spiegel verwendet werden.

Es sei noch bemerkt, daß die Fassung der im Gehäuse χ untergebrachten Glühlampe entweder mit Litze und Kontaktstöpsel versehen sein kann, oder daß im rückwärtigen Teil des Instruments, beispielsweise im Handgriff, auch noch eine kleine Trockenbatterie, wie sie in den gebräuchlichen Taschenlampen Verwendung findet, untergebracht ist, letztere insbesondere bei Instrumenten, die für Landpraxis in Benützung gelangen.

Die Ausführung des Encloskops kann im übrigen die gleiche sein wie die bisher gebräuchlichen Modelle. Insbesondere kann über das vordere Ende des Instruments eine leicht steiilisierbare Hülse mit den Öffnungen entsprechenden Fenstern geschoben weiden, die bei der Untersuchung mehrerer Patienten hintereinander gegen andere ebensolche Hülsen ausgewechselt werden können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Insbesondere als Pharyngoskpp zu verwendendes Endoskop mit getrenntem, je mit Optik versehenem Beleuchtungs- und Beobachtungsrohr, dadurch gekennzeichnet, 'daß die Lichtquelle außerhalb des Beleuch-. tungsrohres in einem an dieses seitlich angeschlossenen größeren Aufnahmeraum untergebracht ist. ·

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.