DE1466780B2 - Endoskop mit einem lichtleitenden stab als beleuchtungs- und beobachtungskanal - Google Patents
Endoskop mit einem lichtleitenden stab als beleuchtungs- und beobachtungskanalInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Endoskop mit einem als Beleuchtungs- und Beobachtungskanal dienenden
Stab aus durchsichtigem, lichtleitendem,: airPisäineiP
Mantelfläche poliertem und mit einem metallischen Reflektor versehenem Material, der von einer Schutzhülle
umgeben ist..jind.. an seinem proximalen Ende
eine Optik aus. durchsichtigem.Material als Lich'tsammler trägt. Derartige Endoskope können für medizinische,
vorzugsweise chirurgische und diagnostische Zwecke, wie auch im Bereich der Technik eingesetzt
werden. Sie ermöglichen die Untersuchung eines Gegenstandes, der mittler distalen Fläche des Ehdoskops
in direkter Berührung steht oder sich in deren unmittelbarer Nähe-befindet.
Bekanntlich handelt es sich bei vielen Endoskopien (Gehirn-, Herz-, Harhröhrenuntersuchungen oder
beispielsweise. Untersuchungen der Wandungen einer Bohrung) darum, in Berührung mit dem · distalen
Ende des Endoskops stehende oder in dessen Nachbarschaft befindliche Gegenstände zu beobachten,
z. B. das umgebende Medium wie Luft, Wasser, Blut oder irgendeine andere Substanz wie z. B. die graue
Substanz des Gehirns.
Für bestimmte Endoskopien hat man bereits verschiedenartige Geräte in Form eines durchsichtigen
Stabes vorgeschlagen, die zugleich der Beleuchtung und der Beobachtung dienen. Sie besitzen jedoch
keine ausreichende Leuchtkraft auf Grund der Tatsache, daß die durch die proximale Fläche des Endoskops.
unter starkem Neigungswinkel einfallenden Lichtstrahlen nicht zur Erhellung des zu untersuchenden
Organs beitragen, weil die Reflexionen auf der Innenwand des Endoskopstabes eine, ungenügende
S Ausbeute ergeben.
. Endoskope dieser Art können dem Mediziner, dem Chirurgen oder dem Ingenieur nicht die volle Sicherheit
geben, die sie mit Recht beanspruchen.
Durch die deutsche Auslegeschrift 1014709 ist ein
ίο Endoskop mit einem als Beleuchtungs- und Beobachtungskanal
dienenden Stab aus durchsichtigem, licht-
. : leitendem, an seiner Mantelfläche poliertem ,und mit
einem metallischen Reflektor versehenem Material bekanntgeworden, wobei der Stab von einer Schutzhülle
umgeben ist und an seinem distalen Ende eine Optik in Gestalt eines Spiegels oder eines" Prismas
trägt. Dadurch soll eine seitliche Betrachtung bzw. eine photographische Aufnahme der Umgebung des
distalen Endes ermöglicht werden. ':
Als nachteilig muß es hierbei angesehen werden, daß die mit diesem Endoskop erzielbaren Beleuchtungsstärken
verhältnismäßig gering sind, weil am distalen Ende des lichtleitenden Stabes nur der metallische
Reflektor vorgesehen ist.
»5 Durch die französische Patentschrift 1 054 463 ist
ein anderes Endoskop bekanntgeworden, bei dem zur Erhöhung der Lichtstärke über einen halbdurchlässigen
Spiegel am distalen Ende eines innen verspiegelten Tubusrohres Licht von einer Glühbirne eingespiegelt
wird. Die Beobachtung erfolgt dabei durch den Spiegel hindurch, wodurch ein Teil der Lichtstärke
wieder verlorengeht und störende Reflexionen der Lichtquelle im Beobachtungsfeld erscheinen. Außerdem
wird das beobachtete Bild durch das sich trompetenförmig erweiternde Tubusrohr unregelmäßig reflektiert,
wodurch die ungleichmäßige Beleuchtung des zu betrachtenden Bildes erhöht wird.
Weiterhin ist durch die deutsche Patentschrift 263 660 ein Tubus bekanntgeworden, der sich an seinemim
Körper einzuführenden'>Ende erweitert, um eine verglaste Fensteröffnung aufzunehmen^ Durch
'f·' ■'.· diese Verdickung ist ab&r-dleser'-vorbekannteiTubus
für feine Operationen, beispielsweise am Gehirn, nicht geeignet. Ferner weist dieses Endoskop ebenso
. 4S" wie'das nach der iOhejjgenarnttön französischen Pa-.
tentschrift einen rohrförmigen Tubus auf, der zu unregelmäßigen Lichtreflexionen Anlaß gibt.
Durch einen Aufsatz in der Zeitschrift »Modem Plastics«, August 1946, S. 123. ff., ist es ferner bekannt,
durchsichtige Kunststoffe als Lichtleiter zu verwenden. Als Anwendungsgebiete für derartige
Lichtleiter werden dort Artikel für Werbezwecke und auch medizinische Instrumente behandelt.. Dort ist
ferner angegeben, daß derartige Endoskope mit
■■55 einem als Beleuchtungs- und Beobachtungskanal dienenden
Stab aus Kunststoff hergestellt werden können, wobei die Kunststoffoberfläche poliert und auch
mit einem metallischen Reflektor.versehen sein kann. Es fehlen jedoch* Angaben über den konstruktiven
Aufbau eines derartigen Endoskops, insbesondere darüber, wie der Lichtleiter mechanisch geschützt
werden kann, ohne daß darunter seine optischen Eigenschaften leiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Endoskop vorzuschlagen, das eine besonders hohe
Lichtstärke besitzt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Optik des eingangs ge-
nannten Endoskops in Form einer Manschette ausgebildet ist, die auf das proximale Stabende aufgesetzt
ist' und deren Innenseite zur Umlenkung des Lichts gegen das proximale Stabende gerillt oder mattiert
Durch die ringförmig ausgebildete Manschette kann Licht von außen über einen vollen Winkel von
360° in das Innere der Manschette gelangen, wo es über Rillen oder eine Mattierung größtenteils zum
proximalen Stabende umgelenkt wird und in den lichtleitenden Stab gelangt. Durch die aufgesetzte
Manschette wird das Endoskop nur unwesentlich vergrößert.
Es dient einer weiteren Vergrößerung der Helligkeit des Gesichtsfelds, wenn am äußeren Ende des
Lichtsammlers ein vergrößernder Sucher angeordnet ist.
Die Lichtdichte wird weiterhin gesteigert, wenn in zur Manschette offenen Zellen, kreisförmig um sie
verteilt, Glühlampen angeordnet sind. Das Licht dieser Glühlampen gelangt ebenfalls durch die Manschette
in das Innere der Manschette und von dort größtenteils zum proximalen Stabende.
Falls die Schutzhülle als Metallhülle mit einer äußeren Isolierung ausgebildet ist, kann sie ohne weiteres
mit einer Spannungsquelle verbunden werden, so daß das Endoskop auch für chirurgische Eingriffe,
beispielsweise durch Koagulation, geeignet ist.
Eine praktische Ausführungsform eines derartigen, für Koagulation geeigneten Endöskops ist dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrisch isolierte Hülle am distalen Ende des Stabes eine elektrisch nicht isolierte
Verlängerung in Form einer Kralle, eines Bügels od. dgl. aufweist, die dort in das kugelförmig auslaufende
Stabende eingelassen ist. Das Stabende besitzt hierbei also nach wie vor eine glatte Außenwand, wodurch
das Eindringen in Gewebe, ohne Verletzungen hervorzurufen, erleichtert wird.
Die totale Reflexion wird entweder dadurch gewährleistet, daß man den Stab mit einem Überzug
versieht, der einen schwächeren Brechungskoeffizienten hat als das Material, aus dem der Stab besteht,
oder dadurch, daß man eine Lichtführung verwendet, wie sie in der deutschen Auslegeschrift 1 014709 beschrieben
ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Endöskops nach der Erfindung,
F i g. 2 einen entsprechenden Teilschnitt, bei dem an der Manschette zusätzlich Glühbirnen angeordnet
sind,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie A-B der Fig.2,
Fig.4 das proximale Ende eines mit einem vergrößernden
Sucher ausgerüsteten Endöskops,
F i g. 5 ein ähnliches Endoskop mit seitlicher Einblicksmöglichkeit,
F i g. 6 und 7 Ausführungsformen des distalen Endes eines zur Elektrokoagulation geeigneten Endöskops.
Ein aus hochwertigem optischem Material gefertigter Stab 9 ist an seinem Ende mit ringförmigen Versilberungen
13, 14 versehen. Diese Versilberungen werden von Hülsen 11, 12 überdeckt. Die Hülsen tragen
ihrerseits eine metallische Hülse 10, die als Schutzhülle dient.
An seinem distalen Ende 17 ist der Stab 9 nach Art einer Lupe nach außen gewölbt. Die von außen durch
das proximale Ende 18 eindringenden Lichtstrahlen verlassen den Stab 9 nach Totalreflexionen am distaleh
Ende 17 und beleuchten ein zu beobachtendes Medium 16.
Zur Erhöhung der Beleuchtungsstärke ist auf das
proximale Stabende 18 über einen Kragen 19 eine als Lichtsammler dienende Manschette 20 aufgesetzt.
ίο Das Licht dringt von außen über die Manschette 20
zur Innenseite 21 der Manschette und wird dort über eine Mattierung oder über Rillen 27 (vgl. F i g. 2)
weitgehend zum proximalen Stabende 18 reflektiert.
Das in F i g. 1 gezeigte Endoskop besitzt zusätzlich ein Einblickauge 22 mit einer öffnung 23. Außerdem
besitzt der Stab 9 an seinem distalen Ende 17 eine ringförmige Rille 24, die mit einem absorbierenden
Lack gefüllt ist. Diese dem Einblickauge zugeordnete Rille dient dazu, eine korrekte Zentrierung des Auges
ao zu ermöglichen und die Fixierung der beobachteten Zone zu erleichtern.
Das in den F i g. 2 und 3 gezeigte Endoskop ist grundsätzlich wie das Endoskop nach F i g. 1 aufgebaut.
Dort erfolgt jedoch die Beleuchtung mittels mehrerer Glühlampen 25, die in zur Manschette 20
offenen Zellen 25' kreisförmig um die Manschette 20 angeordnet sind. Die Glühlampen sind dabei von
einem Gehäuse 26 gehalten. Bei Position 27 ist zusätzlich der Strahlengang des von einer Glühlampe 25
ausgehenden Lichts eingezeichnet.
Die Manschette 20 ist auf den Kragen 19 aufgeschraubt. Auch das Gehäuse 26 kann auf die Manschette
20 aufgeschraubt sein. Die Rillen 27 der Manschette 20 sind vorzugsweise poliert und so zugeschnitten,
daß sie durch Reflexion oder Refraktion die von den Lampen kommende Strahlung gegen die
proximale Fläche 18 der Lichtführung lenken.
Für medizinische Anwendungszwecke (Elektrokoagulation) wird die metallische Hülle 10 auf ihrer
ganzen Länge mit Ausnahme in Höhe des Kragens 19 und eines ringförmigen distalen Bereichs 29 mit einer
geeigneten Isolierung 28 versehen. Die Hülle 10 dient hierbei also gleichzeitig als Elektrode und ermöglicht
es, eine Zone 30 zu koagulieren.
Das in F i g. 2 und 3 gezeigte Endoskop ist außerordentlich lichtstark und ermöglicht photographische
Aufnahmen.
In F i g. 4 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der
auf die Manschette 20 ein vergrößernder Sucher 40 auf gesetzt ist.
F i g. 5 zeigt eine demgegenüber abgewandelte Ausführungsform, bei der zur Umlenkung des Lichtkegels
auf die Manschette 20 ein Gehäuse 41 aufgeschraubt ist, das ein totalreflektierendes Prisma 42
enthält, welches den Lichtkegel gegen eine öffnung 43 lenkt.
Die F i g. 6 und 7 zeigen perspektivisch zwei Ausführungsformen
des distalen Endes eines für Elektrokoagulation verwendeten Endöskops. Die die Elektrode
bildende Hülle 10 verlängert sich in Form einer Kralle 49 (F i g. 6) oder eines Bügels 50 (F i g. 7), wobei
die Kralle bzw. der Bügel in Rillen eingepaßt sind, die zu diesem Zweck auf dem Ende der Lichtführung
angebracht sind.
In allen Ausführungsbeispielen sind die Lichtführungen jeweils gemäß der in der vorerwähnten deutschen
Auslegeschrift 1 014 709 beschriebenen Art gelagert, da sich in der Praxis erwiesen hat, daß auf
diese Art die besten Ergebnisse erzielt werden; es ist jedoch offenbar, daß an den seitlichen.Flächen des
der Lichtführung dienenden Stabes gleichermaßen gute Totalreflektionen, erzielbar sind, wenn eine zentrale
Führung aus· durchsichtigem Material verwendet wird, die mit einem Material überzogen ist, das einen
schwächeren Brechungskoeffizienten hat.
. Zu seiner Einfachheit, seiner Helligkeit und seinem sehr niedrigen Gestehungspreis bietet das Kontaktendoskop gemäß der Erfindung außerdem den Vorteil, daß man es in sehr kleinen Ausmaßen — sowohl in der Länge als auch im Durchmesser (der Durchmes* ser kann kleiner als 1 Millimeter sein) — herstellen kann, so daß es Untersuchungen von sehr kleinen Oberflächen mit direktem Licht dadurch ermöglicht, daß man öffnungen verwendet, die den gleichen Durchmesser wie der Stab haben. Hierdurch sind sowohl Arbeiten im Schädel oder an Fistalen usw. als auch Untersuchungen an Organen kleiner Tiere (z. B. am Rektum von Fröschen usw.) und auch an Hohlräumen in der Technik, die normalerweise dem Blick und dem Werkzeug unzugänglich sind, möglich.
. Zu seiner Einfachheit, seiner Helligkeit und seinem sehr niedrigen Gestehungspreis bietet das Kontaktendoskop gemäß der Erfindung außerdem den Vorteil, daß man es in sehr kleinen Ausmaßen — sowohl in der Länge als auch im Durchmesser (der Durchmes* ser kann kleiner als 1 Millimeter sein) — herstellen kann, so daß es Untersuchungen von sehr kleinen Oberflächen mit direktem Licht dadurch ermöglicht, daß man öffnungen verwendet, die den gleichen Durchmesser wie der Stab haben. Hierdurch sind sowohl Arbeiten im Schädel oder an Fistalen usw. als auch Untersuchungen an Organen kleiner Tiere (z. B. am Rektum von Fröschen usw.) und auch an Hohlräumen in der Technik, die normalerweise dem Blick und dem Werkzeug unzugänglich sind, möglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Endoskop mit einem als Beleuchtungs- und Beobachtungskanal dienenden Stab aus durchsichtigem,
lichtleitendem, an seiner Mantelfläche poliertem und mit einem metallischen Reflektorversehenem
Material, der von einer Schutzhülle umgeben ist und an seinem proximalen Ende eine
Optik aus durchsichtigem Material als Lichtsammler trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Optik in Form einer ,Manschette,
(20) ausgebildet ist, die auf das proximale Stabende (18) aufgesetzt, ist und deren Innenseite
(21) zur Umlenkung des Lichts gegen das proximale Stabende gerillt oder mattiert ist.
2. Endoskop. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am äußeren Ende des Lichtsammlers (20) einv vergrößernder Sucher (40) angeordnet
ist.
3. Endoskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in zur Manschette (20) offenen
Zellen (25'), kreisförmig um sie verteilt, Glühlampen (25) angeordnet sind.
4. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle
als Metallhülle (10) mit einer äußeren Isolierung (28) ausgebildet ist. :"." .
5. Endoskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch isolierte Hülle
(10) am distalen finde des Stabes (9) eine elektrisch nicht isolierte Verlängerung in Form einer
Kralle (49), eines Bügels (50) .od. dgl. aufweist, die dort in das kugelförmig auslaufende Stabende
eingelassen ist. -.^-.t...
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR917519 | 1962-12-04 | ||
FR917519A FR1370580A (fr) | 1962-12-04 | 1962-12-04 | Endoscope de contact |
FR955349 | 1963-11-28 | ||
FR955349 | 1963-11-28 | ||
DEC0031572 | 1963-12-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1466780A1 DE1466780A1 (de) | 1969-02-20 |
DE1466780B2 true DE1466780B2 (de) | 1972-08-03 |
DE1466780C DE1466780C (de) | 1973-03-01 |
Family
ID=
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Publication number | Publication date |
---|---|
US3357433A (en) | 1967-12-12 |
FR1370580A (fr) | 1964-08-28 |
DE1466780A1 (de) | 1969-02-20 |
GB1071776A (en) | 1967-06-14 |
FR84847E (de) | 1965-07-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |