DE316548C - - Google Patents

Description

Zum Umsetzen der Wagen von Straßenbahnen, Hochbahnen o. dgl., besonders zur Rückfahrt, benutzt man bis jetzt in umständlicher Weise Hilfsgleise, auf denen der Wagen von dem einen Gleis auf das andere hinüber- und dann wieder zu der Aüsgangsstelle zurückgefahren werden muß. Hierdurch, wird nicht allein ein größerer Raum erfordert, sondern der Verkehr, besonders in belebten

ίο Straßen oder Plätzen, stark behindert. Überdies nimmt diese Art Umsetzung verhältnismäßig viel "Zeit in Anspruch.

Durch die Erfindung kann die Umsetzung so bewirkt werden, daß man auf einen großen Raum und auf Hilfsgleise, aber auch auf Drehscheiben und Schiebebühnen nicht mehr angewiesen ist. Die Wagen werden unmittelbar von dem einen Gleis auf das andere in der Querrichtung umgesetzt, und zwar mit Hilfe von Schienenstücken, die Bestandteile des normalen Gleises, bilden, mit einer endlosen Kette, einem endlosen Band ο. dgl., die um Kettenräder oder Scheiben gelegt sind, so vereinigt sind, daß sie bei. der Bewegung des letzteren mitsamt dem Wagen in an sich bekannter Weise von dem einen Gleis heraus-. geschoben und auf das andere einfach übergesetzt werden. Die Bewegung der Schienenstücke erfolgt jedoch hier im Gegensatz zu der bekannten Ausführung wie die der Becher von Elevatoren durch Umlauf über die Räder oder Scheiben der Kette oder des Bandes, wobei die wagerecht liegenden Stränge dieses Bandes mit Hilfe v.on Kugellagern auf einer quer zu den Schienen angeordneten ortsfesten, wagerechten Plattej zweckmäßig aus Eisen, Beton ο. dgl., gleiten. Mit den beweglichen Schienenstücken ist zugleich ein zweites endloses Band verbunden, welches, jalousieartig ausgebildet, die Vorrichtung bündig mit dem Straßenboden abdeckt. Erst durch diese Merkmale gewinnt die Umsetzungsvorrichtimg den Vorzug eines stoßfreien Antriebes, und daß ihre Anbringung den . sonstigen Straßenverkehr nicht hindert. 45-

Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel, und zwar veranschaulichen

Fig. ι einen Querschnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht der Umsetzungsanlage,

Fig. 3 und 4 einen Teil der Anordnung in zwei sich kreuzenden senkrechten Schnitten.

Es seien mit 1-1 und 2-2 die normal; und parallel zueinander verlaufenden Schienengleise bezeichnet' 3-3 und 4-4 sind je zwei. Paar Einsatzschienenstücke, die auf endlosen, um Rollen oder Räder 5 laufenden Ketten oder.Bändern 6 befestigt sind.

Um den Betrieb nach außen vollständig, und zwar in der Ebene des Straßenbodens, abzudecken, sind die Räume zwischen den einzelnen Schienen von einem gleichfalls endlosen, . entsprechend tragfähigen, und biegsamen oder roll jalousieartigen Boden 7 ausgefüllt. ;

Der Antrieb erfolgt durch einen zweckmäßig in der Mitte der Anlage auf den / Sockel 9 aufgestellten Elektromotor oder eine andere Kraftquelle, die die Kraft, gegebenen-. falls unter Einschaltung geeigneter Übersetzungselemente, an eine mittlere Welle 10 oder

unmittelbar an die Welle einer der Rollen 5 abgibt. Durch Zahnrädern kann die Drehung dieser Welle auf die Gliederketten oder Transportbänder übertragen werden. Zur Abstützung des belasteten Teiles der Kette oder d'es Bandes dient ein quer zu den Schienen gelegter wagerechter Eisen- oder Zementblock 12, der an den 'entsprechenden Stellen für den Durchtritt der Räderwellen o. dgl. ausgespart ist. Zur Verminderung der Reibung läßt man die bewegten Teile über dem Block 12 auf Kugeln 13, 14, wie dies durch die Fig. 3 und 4 angedeutet ist, dahingleiten.

Claims (2)

1. P ATENT-Ansprüche :

   i. Vorrichtung zum Umsetzen von Straßenbahnwagen o. dgl. auf die Nachbargleise, dadurch gekennzeichnet, daß Schienenstücke (3, 4) der gewöhnlichen Fahrgleise auf einer um Räder (5) gelegten endlosen Kette bzw. einem endlosen Band ο, dgl. (6) befestigt sind und die Schienenstücke außerdem mit einem zweiten gleichfalls endlosen Bandi verbunden sind, welches, roll jalousieartig ausgebildet, die Vorrichtung mit dem Straßenboden bündig abdeckt.
2. 2. . Vorrichtung zum Umsetzen von Straßenbahnwagen o. dgl. auf die Nachbargleise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in wagerechter Richtung bewegten Teile der endlosen Bänder (6 und 7) über einem quer zu den Gleisen angeordneten Block (12) auf Kugeln o. dgl. (13, 14) dahingleiten. . ' , .

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.