Die Erfindung bezieht sich auf einen Farbkasten einer Druckmaschine, mit einem zu einer Farbkastenwalze
hin geneigten Schieberträger, mit einem Dosierelement, das aus in Axialrichtung der Farbkastenwalze nebeneinander
angeordneten, mittels Zonenschrauben auf die Farbkastenwalze hin bewegbaren Schiebern besteht,
und mit einer die Schieber überdeckenden Platte.
Ein Farbkasten dieser Art ist aus der DE-OS 26 45 604 bekannt
Bei dem bekannten Farbkasten sind die Schieber zwischen einer oberen und einer unteren Deckplatte angeordnet
wobei die obere und untere Deckplatte mit Ab-Standshalter so verschraubt sind, daß zwischen ihnen
ausreichend Raum für die beweglichen Schieber besteht Um die Schieber leicht zwischen der oberen und
unteren Abdeckplatte bewegen zu können, müssen sie zu diesen Platten ein ausreichendes Spiel aufweisen.
is Durch dieses Spiel wird eine genaue Einstellung des
Spaltes zwischen der Schiebervorderkante und der Farbkastenwalze verhindert da bei Drehung der Farbkastenwalze
auf den Schieber ein Drehmoment ausgeübt wird und dieser im Rahmen des genannten Spiels
zwischen dem Schieberträger und der dem Schieber überdeckenden Platte wackelt. Da die Zonenschrauben
bei dem bekannten Gegenstand die Form von Gewindespindeln aufweisen, die direkt in Gewindegänge der
Schieber eingreifen, ergibt sich zwangsläufig ein gewisser Totgang beim Verstellen der Schieber mit Hilfe der
Zonenschrauben. Auch hierdurch wird ebe präzise Spalteinstell'ing und somit eine präzise Farbgebung erschwert
Aus der DE-OS 27 24 386 ist es bekannt, Dosierelemente, die unterhalb eines Farbaufnahmegefäßes angeordnet
sind, mittels einer auf das Dosierelement wirkenden Feder so vorzuspannen, daß ein Spiel zwischen einer
Einstellvorrichtung für das Dosierelement und dem Dosierelement beseitigt ist. Die bekannte Vorrichtung
weist jedoch keinen geneigten Schieberträger und keine Abdeckplatte auf, die die Schieber gegen das Eindringen
von Druckfarbe schützt Vielmehr sind die Schieber oder Dosierelemente unterhalb des Farbbehälters angeordnet
Aus der AT-PS 1 749 ist es bekannt, an der Farbtrommel einer Druckvorrichtung Abstreifschieber anzuordnen,
um überflüssige Farbe von der Farbtrommel abzustreifen. Die Abstreifvorrichtung besteht aus einzelnen
längs beweglichen Schiebern, die mittels einer Feder in Richtung auf die Farbtrommel vorgespannt sind. Die
Federvorspannung kann durch Drehen einer Spindel eingestellt werden. Die Abstreifschieber dienen weniger
zur dosierten Zuführung der Druckfarbe, sondern lediglich dazu überflüssige Druckfarbe von der Farbtrommcl
abzustreifen. Aus diesem Grund liegen sie stets an der Farbtrommel an. Eine Spalteinstellung ist bei der bekannten
Vorrichtung nicht möglich. Lediglich um Beschädigungen der Farbtrommel durch harte Stücke und
Unreinheiten in der Druckfarbe zu vermeiden, sind die Abstreifschieber in Richtung auf die Farbtrommel elastisch
vorgespannt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 12 43 696 ist eine Einrichtung zum Einstellen des Farbwerkmessers einer
Druckmaschine bekannt. Das Farbwerkmesser ist bei der bekannten Einrichtung elastisch ausgebildet und
wird mit Hilfe einer Einstellvorrichtung an seinem der Farbkastenwalze zugewandten freien Ende senkrecht
zu seiner Grundfläche bewegt. Die Einstellvorrichtung für diese Bewegung besteht jeweils aus einem an der
Messerunterseite angeordneten Querzapfen, der in eine Ausnehmung eines Hebels eingreift. Der Hebel weist an
seinem freien Ende ein Zahnsegment auf und ist mit Hilfe einer Stellschraube verschwenkbar.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Farbkasten für Druckmaschinen
der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine präzise Einstellung der Druckfarbenmenge ermöglicht,
die an den verschiedenen Abschnitten über die Länge der Farbkastenwalze in Obereinstimmung mit
den Kontrastanforderungen des Druckbildes zugeführt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgaae bei einem Farbkasten der eingangs genannten Art durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst
Um eine besonders leichte Verstellbarkeit bei gleichzeitig großer Präzision zu erreichen, empfiehlt es sich
weiterhin, für die Anlaufflächen benachbarter unterteiller Schieber Sch:nierkanäle vorzusehen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Farbkastens ist auf der einen Seite des Schieberträgers eine senkrecht zur Oberflächenebene
des Schieberträgers angeordnete erste, feste Seitenplatte angebracht, gegen die die auf dem Schieberträger
nebeneinander angeordneten Schieber von der anderen Seite des Schieberträgers her über eine dort eingesetzte,
in Richtung auf die erste Seitenplatte beweglich angebrachte zweite Seitenplatte leicht vorgespannt werden.
Die Vorspannung wird dabei so gewählt, daß die leichte Verstellbarkeit der einzelnen Schieber stets gewährleistet
bleibt, dennoch aber die aufeinanderlaufenden Seitenkanter, der Schieber eine ausreichende Abdichtung
gegen den Durchtritt von Druckfarbe ergeben.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn jeder Schieber einen auf seiner Unterseite eingeschraubten und von dort
in öffnungen des Schieberträgers vorstehenden Schraubbolzen aufweist, über den er mittels einer den
Schraubbolzen umgebenden Druckfeder gegen den .Schieberhalter vorgespannt wird.
Vorteilhafterweise werden verstellbare Anschläge für die Druckfedern zum Vorspannen der Schieber vorgesehen,
mittels derer jeweils die Vorspannung jeder Druckfeder einzeln einstellbar oder ganz aufhebbar ist.
Dabei ist es weiter von Vorteil, wenn die Anschläge als exzentrisch am Kopf der am Schieberträger befestigten
Schraubbolzen, die lose in die Öffnungen der jeweiligen Schieber eingreifen, angebrachte Vorsprünge ausgebildet
sind, wobei, wiederum vorzugsweise, die Schraubbolzen zum Verstellen der Anschläge verdrehbar angebracht
sind. Um eine Kontrolle für gewünschte, vorbestimmte Verdrehpositionen erhalten zu können und
gleichzeitig auch eine gewisse Sicherheit des Einhaltens einer bestimmten Verstellstellung erzielen zu können,
empfiehlt es sich, daß Rasteinrichtungen an den .Schraubbolzen zum Fixieren vorgegebener Verstellpositionen
vorgesehen sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielshalber im Prinzip noch näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß aufgebauten Farbkastens;
F i g. 2 eine teilweise geschnitten dargestellte Draufsicht zur Darstellung der Verbindung zwischen einer
Einstellschraube und einem Messerabschnitt bei einem erfindungsgemäßen Farbkasten;
F i g. 3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Farbkasten, aber ohne den Einstellmechanismus;
F i g. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht zur Darstellung der wesentlichen Teile eines erfindungsgemäßen
Farbkastens;
Fig.5 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
eines erfindtingsgemäßen Farbkastens;
F i g. 6 einen Längsschnitt der in F i g. 5 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung;
F i g. 7 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf den in Fig.5 dargestellten erfindungsgemäßen Farbkastens;
F i g. 8 eine Endansicht der in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Farbkastens,
gesehen in Richtung des Pfeiles A in F i g. 6;
F i g. 9 einen Einstellmechanismus für ein unterteiltes Farbmesser in vergrößertem Maßstab.
Ein Farbkasten 11 nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in den F i g. 1 bis 4 dargestellt:
Er weist eine Farbkastenwalze 12 auf, die drehbar im Rahmen einer Druckmaschine (nicht dargestellt) gelagert
und in Richtung des Pfeiles A (F i g. 1) verdrehbar ist. Der Farbkasten 11 enthält des weiteren eine
Schwenkachse 13 rechts unterhalb der Farbkastenwalze 12 sowie einen Schieberträger 14, der im wesentlichen
die gleiche Länge wie die Farbkastenwalze 12 hat und dessen Vorderende schwenkbar auf der Schwenkachse
13 gelagert ist. Der Schieberträger 14 besteht aus einer Nabe 14a, die schwenkbar auf der Schwenkachse 13
sitzt, aus einem Schieberträgerteil 146 und einem geneigten Versteifungsteil 14c, das sich von dem rechten
unteren Abschnitt des Schieberträgerteiles 146 aus bis zu einem Zwischenteil desselben erstreckt, wobei alle
diese Teile einstückig ausgeformt sind. Der Schieberträger 14 ist so angeordnet, daß sein Vorderende (d. h. das
der Farbkastenwalze zugewendete Ende) tiefer ais sein Hinterende liegt. Oberhalb des Versteifungsteils 14c ist
eine Vierkantstrebe 15 angeordnet, die an ihren beiden Enden vom Schieberträger 14 abgestützt wird. Eine
Vielzahl von Zonenschraubenhaltern 16 sind auf der Rückseite des Schieberträgers 14 angeordnet, die zur
Aufnahme von Zonenschrauben 17 dienen, deren Axialbewegungen durch an ihnen befestigte Flansche bzw.
Kragen 18 begrenzt sind. Der Gewindeteil jeder Zonenschraube 17 sitzt in einer Gewindebohrung einer Hebelhalterung
19, die mit ihrer obenliegenden Fläche gleitend an der Unterfläche der Vierkantstrebe 15 anliegt,
an deren Vorderseite ein Lager 20 angeordnet ist. Ein Hebel 21 ist verschwenkbar mit der Hebelhalterung 19
verbunden und ein weiterer Hebel 23 sitzt auf den konzentrischen Abschnitten einer Exzenterwelle 22, die im
Lager 20 gelagert ist. Die Hebel 21 und 23 sind schwenkbar und abgewinkelt (V-förmig) miteinander verbunden,
wodurch die Halterung 19 mit dem Lager 20 ebenfalls verbunden ist.
Der exzentrische Mittelteil der Exzenterwelle 12 ist in einer U-förmig ausgebildeten Nut eines T-förmigen Teiles
24 aufgenommen. Schieber 25, die nebeneinander angeordnet die gesamte Breite des Dosierelements er-
5ri geben, sind auf ihren Rückseiten am Schieberträgerteil
14£> des Schieberträgers 14 befestigt und sind mit den
Stirnflächen ihrer Seitenkanten dicht beieinanderliegend nebeneinander angeordnet.
Des weiteren ist ein Paar von dreieckförmigen Seitenplatten 26 und 27 mit bogenförmigen Vorderkanten
vorgesehen, die in engem Kontakt mit der Mantelwandung der Farbkastenwalze 12 stehen. Eine der Seitenplatten
26 ist mit Hilfe von Schraubbolzen 28 (vgl. F i g. 3) an dem Schieberträger 14 befestigt, während die
andere Seitenplatte 27 in Richtung auf die Farbkastenwalze 12 hin- und herbewegbar ist und durch eine
Druckschraube 29 in leichtem Anlagekontakt mit dem Mantel der Farbkastenwalze 12 gehalten wird. Die be-
wegbare Seitenplatte 27 wird mittels Schraubbolzen 30 angedrückt, um eine seitliche Bewegung der Schieber 25
zu verhindern.
Jeder dieser dicht nebeneinander angeordneten Schieber 25 weist die Form einer rechteckigen Platte
auf und seine polierte Unterfläche wird gegen die polierte Oberfläche des Schieberträgerteils 14b durch eine
um einen Schraubbolzen 31 angeordnete Druckfeder 32 gezogen.
Eine öffnung 33 ist im Mittelteil jedes der Schieber 25
vorgesehen, um den Kopf eines weiteren Schraubbolzens 34 aufzunehmen, der in den Schieberträger 14 eingeschraubt
ist, wobei der Außendurchmesser des Kopfes dieses Schraubbolzens 34 jeweils kleiner ist als die
lichte Weite der öffnungen 33 ausgebildet ist und zwar um ein Maß entsprechend dem Justierweg des jeweiligen
Schiebers 25. Die öffnung 33 ist aber auch ausreichend groß gewählt, um die Einstellung der Schieber 25
zueinander zu ermöglichen. Jeder Schieber 25 läßt sich durch Einstellen der Zonenschraube 17 über die Hebelhalterung
19, die Hebel 21 und 23, das Lager 20 und die Exzenterwelle 22 auf die Farbkastenwalze 12 zu- oder
von dieser wegbewegen, so daß ein Spalt d (Fig.2)
zwischen dem jeweiligen Schieber 25 und der Farbkastenwalze 12 einstellbar ist. Jeder Schieber 25 wird mittels
einer Druckfeder 36, die in einem Längsschlitz 35 in seiner oberen Fläche aufgenommen ist, in Richtung von
der Farbkastenwalze 12 weg vorgespannt. Zusätzlich werden alle Schieber 25 seitlich durch eine Druckfeder
37, die über die Seitenplatte 27 (F i g. 6) ihre Vorspannung aufbringt, vorgespannt.
Wie in F i g. 3 im einzelnen gezeigt ist, ist an der Außenseite der Seitenplatte 27 ein von einem Lagerbock
38 gleitend aufgenommener Bolzen 39 vorgesehen, wobei die Druckfeder 37 zwischen dessen Kopf und dem
Lagerbock 38 zwischengeschaltet ist. Dabei ist zwischen dem Kopf des Bolzens 39 und der Seitenplatte 27 eine
Kugel 40 angebracht. Auf diese Weise übt die Druckfeder 37 einen leichten Druck auf die Schieber 25 aus,
wodurch deren Seitenflächen im gegenseitigen festen Kontakt miteinander gebracht werden und es doch
gleichzeitig möglich ist, daß sich die Schieber 25 in Richtung auf die Farbkastenwalze 12 hin- und von dieser
wegbewegen können.
Auf der obenliegenden Fläche der Vierkantstrebe 15 ist eine Vielzahl von Schraubenhaltern 41 angeordnet,
um Einstell-Schrauben 42 aufzunehmen. Die axiale Bewegung jeder Einstellschraube 42 ist dabei wiederum
durch deren Kopf einerseits sowie durch einen Bund andererseits begrenzt. Der Gewindeteil jeder Einstellschraube
42 greift in eine Gewindeöffnung eines L-HaI-ters 44 ein, der im wesentlichen dieselbe Länge wie die
Farbkastenwalze 12 hat. Mit dem linken Abschnitt des L-Halters 44 ist das rückwärtige Ende einer dünnen
Stahlplatte 45 verbunden, deren Länge etwas größer als die Gesamtlänge der Schieber 25 und deren Breite im
wesentlichen gleich der jedes dieser Schieber 25 ausgeführt ist Die dünne Stahlplatte 45 ist auf der obenliegenden
Fläche des Schieberträgers 14 angeordnet und ein Spalt 5 (vgl. Fig. 1) zwischen ihrem Vorderende und
dem Außenmantel der Farbkastenwalze 12 ist über die entsprechende Einstellschraube 42 unschwer einstellbar.
Zwischen den Stirnflächen benachbarter Schieber 25 sind Fett- bzw. Schmieröffnungen 48 vorgesehen und
über Schmierkanäle 50 mit einem Schmiernippel 49 verbunden, der in der Seitenplatte 27 angebracht ist. Eine
Schmierleitung 52, deren vorderes Ende durch einen Deckel 51 verschlossen ist, ist am oberen Ende des
Schieberträgers 14 vorgesehen. Sie erstreckt sich über dessen Breite und steht in Verbindung mit einem
Schmiernippel 53 an der unteren Fläche des Schieberträgers 14.
Bei dem vorstehend beschriebenen Farbkasten 11 ist
der Raum für die Druckfarbe begrenzt zum einen durch den Mantel der Farbkastenwalze 12, zum anderen durch
die beiden Seitenplatten 26 und 27, deren Frontkanten gegen die Farbkastenwalze 12 angedrückt sind, und
weiterhin durch die dünne Stahlplatte 45. In diesem Raum kann eine bestimmte Menge an Druckfarbe 5
aufgenommen werden. Der Spalt S zwischen der dünnen Stahlplatte 45 und dem Mantel der Farbkastenwalze
12 wird über die Einstellschrauben 42 so eingestellt, daß er einer erwarteten Maximaldicke des Druckfarbenfilms
entspricht. Danach werden die Seitenkanten der Schieber 25 durch Einschrauben der Schraubbolzen
30 von einer Seite her gegeneinander gedrückt. Nach dieser Einstellung wird der Bolzen 31 eingedreht, um die
Druckfeder 37 zusammenzudrücken. Sodann werden die Schraubbolzen 30 leicht gelöst, um sie von der Seitenplatte
27 zurückzuziehen, so daß dann nur noch die Druckfeder 37 auf die Seitenplatte 27 wirkt. Mit dem
Einfüllen der Druckfarbe 5 wird auch Fett in die Schmierkanäle 50,52 und in die Schmieröffnung 48 über
die Schmiernippel 49,53 eingefüllt.
Bei der Rotation der Farbkastenwalze 12 wird die Druckfarbe 5 durch den Spalt d zwischen der Mantelfläche
der Farbkastenwalze 12 und den Schiebern 25 nach außen gedruckt und auf der Mantelfläche der Farbkastenwalze
12 ein Druckfarbenfilm erzeugt. Die Spalte d werden für die jeweils eingesetzten Schieber 25 entsprechend
dem Kontrast des Bildes, das gedruckt werden soll, eingestellt. Hierzu werden die Zonenschrauben
17 so gedreht, daß die Hebelhalterung 19 längs der Vierkantstrebe 15 gleitet und über die Hebel 21 und 23 die
Exzenterwelle 22 in Drehung versetzt Infolge der Exzentrität der Exzenterwelle 22 werden die Schieber 25
in bezug auf die Farbkastenwalze 12 hin- und herbewegt, wodurch sich die Einstellmöglichkeit für die Spalte
d ergibt. Wenngleich der exzentrische Teil der Exzenterwelle 22 sich dabei leicht in vertikaler Richtung bewegt,
kann er sich gleichwohl ungehindert drehen, da er in dem U-förmigen Teil 24 aufgenommen ist. Jeder
Schieber 25 ist durch eine Druckfeder 36 in Richtung auf eine Vergrößerung des Spaltes d hin vorgespannt Da
jegliches Spiel an entsprechenden Verbindungsstellen zwischen den Zonenschrauben 17 und dem jeweiligen
Schieber 25 vermieden ist, ist es möglich, eine Feinjustierung zu erzielen. Da die Schmierkanäle 50 und 52 mit
Fett gefüllt sind, kann jeder Schieber 25 sanft gegenüber den nebenliegenden Schiebern 25 wie auch gegenüber
dem Schieberträger 14 gleiten.
Da die Schieber 25 über die Druckfeder 37 zusammengedrückt werden, tritt die Druckfarbe 5 nicht durch
die Kontaktfläche zwischen benachbarten Schiebern 25 hindurch. Aber auch wenn die Druckfarbe 5 zwischen
diese Kontaktflächen eintreten wollte, würde sie am Eintritt zwischen die Gleitfläche der Schieber 25 durch
die viskose Fettmasse, die in die Schmieröffnungen 48 und die Schmierkanäle 50 eingefüllt ist gehindert wodurch
die Feineinstellungsmöglichkeit stets gesichert ist Des weiteren wird die Druckfarbe 5, die dazu neigt,
zwischen die Gleitflächen der Schieber 25 von deren Stirnseiten her einzutreten, daran durch das Fett in der
Schmierleitung 52 gehindert
Die Druckfeder 37 läßt auch eine thermische Ausdeh-
nung der Schieber 25 während des Betriebes zu. Da des weiteren die Einstellmechanismen für die Schieber 25
und für die dünne Stahlplatte 45 höher liegen als die Füllhöhe der Druckfarbe 5, können sie auch nicht durch
Druckfarbe 5 oder Reste hiervon verschmutzt werden, so daß die erforderliche Feineinstellung dadurch ebenfalls
nicht beeinträchtigt wird.
In der oben beschriebenen Ausführungsform werden die Schieber 25 gegen den Schieberträger 14 mittels der
Druckfedern 32 gezogen. Diese Federn können jedoch /.. B. auch durch Permanentmagnete ersetzt sein, was in
manchen Fällen sehr vorteilhaft sein kann. Des weiteren kann viskoses Siliconöl oder auch Siliconkautschuk anstelle
von Fett zum Verhindern des Eindringens von Druckfarbe 5 hier eingesetzt werden.
In den Fig.5 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform
eines Farbkastens 11 gezeigt, wobei die Elemente, die auch in der oben beschriebenen Ausführungsform der
Fig. 1 bis 4 entsprechend vorhanden sind, wieder mit denselben Bezugszeichen wie dort versehen sind. Der
Aufbau und die Anordnung der Farbkastenwalze 12, des Schieberträgers 14 und der Vierkantstrebe 15 zueinander
sind dieselben wie zuvor. Ein kleiner Querhalter 66, der dieselbe Länge wie die Vierkantstrebe 15 hat, ist an
dieser mit Schrauben 68 an seinen beiden Enden befestigt, wobei Abstandsstücke 67 zwischengeschaltet sind.
Der Farbkasten 11 der aus dem Schieberträger 14, der Vierkantstrebe 15 und dem Querhalter 66 besteht, weist
weiterhin eine Vielzahl von einzelnen Schiebern 25 und eine dünne Stahlplatte 45 auf, die auf ihnen gelagert
sind. Jeder Schieber 25 ist mit einer öffnung 60 versehen, die den Kopf eines exzentrischen Schraubbolzens
61 aufnimmt, der in den Schieberträger 14 eingeschraubt ist. Der Kopf des Schraubbolzens 61 ist mit
einer Nut zur Aufnahme eines Antriebs oder eines Schraubendrehers und mit einem Anschlag 62 versehen,
der als ein auf dem Schraubbolzen 61 sitzendes Exzenterteil wirkt, d. h. als ein Teil, das zur Mittelachse des
Schraubbolzens 61 exzentrisch angebracht ist. In der oberen rückwärtigen Hälfte jedes Schiebers 25 ist eine
Nut 63 (F i g. 7) vorgesehen, die mit der öffnung 60 in Verbindung steht und zur Aufnahme einer Druckfeder
64 dient, die in der Nut 63 durch einen L-förmigen Halter 65 gehalten wird, der an dem jeweiligen Schieber 25
durch Schrauben befestigt ist. Wenn der Anschlag 62 in die in F i g. 6 und 7 dargestellte Lage durch Drehung des
Schraubbolzens 61 gebracht wird, drückt die Druckfeder 64 den Schieber 25 rückwärts (d. h. von der Farbkastenwalze
12 weg), wogegen wenn der Schraubbolzen 61 um 180° in eine Position, die strich-punktiert in
F i g. 6 eingezeichnet ist, gedreht wird, die Druckfeder 64 den Schieber 25 freigibt Eine Rasteinrichtung 66. 67,
die aus einer kleinen Kugel 66 und einer Druckfeder 67 besteht, ist für den Schraubbolzen 61 vorgesehen, um
ihn in der Betriebs- und in der Freigabeposition zu halten.
Bei der soeben geschilderten Ausführungsform für einen Farbkasten 11 ist das rückwärtige Ende der dünnen
Stahlplatte 45, die auf den Schiebern 25 liegt, an der Vierkantstrebe 15 befestigt.
Jeder Schieber 25 ist mit folgender Einstellvorrichtung für die Einstellung des Spaltes c/ausgerüstet:
Eine Vielzahl von Justiereinheiten 71 sind jeweils für entsprechende Schieber 25 zwischen dem kleinen Querhalter
66 und dem unteren rückwärtigen (d. h. von der Farbkastenwalze 12 abgewendeten) Ende des Schieberträgers
14 vorgesehen. Jede Justiereinheit 71 umfaßt eine längliche rechteckige Basisplatte 72, die mit einem
Elektromotor 73 und einem Potentiometer 74 versehen ist; diese sind mit einer Steuertafel (nicht dargestellt)
verbunden. Die Abtriebswelle des Elektromotors 73 und die Welle des Potentiometers 74 erstrecken sich bis
zur Außenseite der Basisplatte 72. Ein Bügel 75, der an der Rückseite der Vierkantstrebe 15 angeordnet ist,
trägt Gewindespindeln 78, deren Axialbewegungen durch Knöpfe 76 und Zahnräder 77 begrenzt sind.
Fig. 6 und 8 zeigen die Getriebeanoidnung: Wie zu
erkennen ist, sind ein auf der Welle des Potentiometers 74 sitzendes Zahnrad 79 sowie ein auf der Welle des
Motors 73 angeordnetes Zahnrad 80 miteinander über ein Zwischenzahnrad 82 auf einer Getriebewelle gekoppelt,
die in der Basisplatte 72 und in einer äußeren Platte 81 gelagert sind (Fig.6). Ein einstückig mit dem Zahnrad
80 ausgebildetes oder starr mit diesem verbundenes Zahnrad 83 sowie das Zahnrad 77, das auf der Gewindespindel
78 sitzt, sind über ein Zwischenzahnrad 84 miteinander gekoppelt. Letzteres sitzt auf einer Welle die
in der Basisplatte 72 und der äußeren Platte 81 gelagert ist.
Wie aus der vergrößerten Darstellung von F i g. 9 hervorgeht, ist der nach vorne vorstehende Teil der Gewindespindel
78 in einen Schlitten 85 eingeschraubt, dessen Breite etwas geringer als die Breite eines Schiebers
25 ist und der an seiner Frontseite in Form einer Doppelgabel ausgebildet ist. Der Schlitten 85 ist vor-
und rückwärts beweglich und wird durch die Vierkantstrebe 15 und den Querhalter 66 geführt. Die Vor- und
Rückwärtsbewegung erfolgt durch Drehen der Gewindespindel 78.
An der vorderen Fläche der Vierkantstrebe 15 ist mit Hilfe von Schraubbolzen 87 ein Bügel 86 befestigt, dessen
Vorderende ebenfalls in Form einer Doppelgabel ausgebildet ist. Ein Exzenterstift 88 ist drehbar in einer
Öffnung am Vorderende des Bügels 86 mittels eines Drehlagers 89 (Fig. 7) gelagert. Der Mittelteil des Exzenterstiftes
88 weist einen exzentrischen Teil mit einer Exzentrizität t in bezug auf die beiden gelagerten Enden
auf (Fig.9). Auf dem exzentrischen Teil ist ein Kugeloder
Rollenlager 90 angeordnet. Der obere, doppelgabelförmige Teil eines Hebels 91 ist auf dem Teil des
Exzenterstiftes 88 angebracht, der mit den beiden Enden konzentrisch ist, um das Kugellager 90 aufzunehmen.
Der Exzenterstift 88 ist an dem Hebel 91 durch eine Einstellschraube 92 (Fig. 7) befestigt. Eine dünne
Begrenzungsplatte 93, in Form eines umgekehrten L, ist am rückwärtigen Ende des Schiebers 25 befestigt. Das
Kugellager 90 sitzt zwischen der Begrenzungsplatte 93 und dem rückwärtigen Ende des Schiebers 25, um eine
Begrenzung seiner Vor- und Rückwärtsbewegung zu erhalten.
Ein Schlitz 95 ist am unteren Ende des Hebels 91 zur Aufnahme eines Stiftes 94 am vorderen Ende des Schlittens
85 angebracht Eine Rolle 96 ist drehbar am Hebel 91 gelagert Sie spannt diesen im Gegenuhrzeigersinn
(bezogen auf die Darstellung der F i g. 6 und 9) durch eine Druckfeder 97 über einen Druckstift 98 vor, wie
dies in F i g. 6 dargestellt ist.
Mit dem beschriebenen Farbkasten 11 wird wie folgt
gearbeitet:
Vor dem Druck wird eine bestimmte Menge an Druckfarbe 5 in den Raum gebracht, der durch die Farbkastenwalze
12, die Schieber 25, die Platte 45 und durch die dreieckförmigen Seitenplatten 26 und 27 begrenzt
wird. Bei Beginn des Druckvorganges fließt Druckfarbe kontinuierlich durch die Spalte c/(F i g. 5) zwischen dem
Mantel der Farbkastenwalze 12 und den Schieber 25
■ aus, wenn sich die Farbkastenwalze 12 dreht. Dabei bildet
sich ein Druckfarbenfilm über dem Mantel der Farb-, kastenwalze 12, der wiederum auf die Druckform über
eine Vielzahl von Walzen, wie aus dem Stand der Technik bekannt, gelangt.
\ Die Farbgebung in den verschiedenen Abschnitten :: längs der Farbkastenwalze 12 wird folgendermaßen
entsprechend den Kontrastverhältnissen des Druckbildes eingestellt:
Beim Zusammensetzen werden die Verstellmechanismen 78,85,95,94,91 für die verschiedenen Schieber 25
auf Null gesetzt, d. h. nachdem der Hebel 91 und der Exzenterstift 88 durch die Einstellschrauben 92 derart
gesetzt sind, daß ihre Mittellinien ausgerichtet sind, wird der Abstand zwischen dem Zahnrad 77 und dem Schiitr.r
ten 85 auf ein vorgegebenes Maß eingestellt. Während
' sodann das Potentiometer 74 mit einer Hand gehalten
wird, wird seine Null-Position durch Drehen der Gewindespindel
78 eingestellt, wozu am Knopf 76 mit der anderen Hand gedreht wird. Nach Durchführung der
Nulljustierung in dieser Weise drückt die Bedienungsperson unter Beobachtung eines Probebogens auf einen
Schalter mit einer Ordnungszahl, die der Plattenzahl 101, wie in F i g. 8 dargestellt, entspricht, um die Farbge-'*
bung einzustellen. Wenn der Schalter niedergedrückt
ist, wird durch den Motor 73 die Gewindespindel 78 über die Zahnräder 79, 82, 80, 83, 84 und 77 gedreht.
Folglich bewegt sich der Schlitten 85 hin und her und der Hebel 91 pendelt zwischen der in Vollstrich einge-''
zeichneten Position und der strichpunktiert eingezeich-
neten Position (F i g. 9) durch Eingreifen des Stiftes 94 in den Schlitz 95. Infolgedessen bewegt sich der Schieber
25 durch die Exzentrizität des Exzenterstiftes 88 hin und her. Da hierbei der Hebel 91 durch die Druckfeder 97
vorgespannt und der Schieber 25 elastisch durch den L-förmigen Halter 65 und den Federsitz gehalten ist und
da das Kugellager 90 des Exzenterstiftes 88 fest zwij sehen der rückwärtigen Endfläche des Schiebers 25 und
der Begrenzungsplatte 93 eingeklemmt ist, wird eine präzise Justierung ohne Totgang erreicht. Mit dieser
Einstellung können die Spalte d (F i g. 5) zwischen den Schiebern 25 und der Farbkastenwalze 12 und somit die
t Farbgebung präzise für verschiedene Abschnitte des
unterteilten Dosierelements eingestellt werden. Das Einstellergebnis, d. h. die Drehung der Gewindespindel
78, wird über das Potentiometer 74 mittels der Zahnräder weitergegeben und dabei ein elektrisches Signal erzeugt,
das auf einer entfernten Bedienungsschalttafel für die Bedienungsperson angezeigt wird.
't Die Schieber 25 werden in folgender Weise zu Repa-
* ratur-, Wartungs- und/oder Reinigungszwecken demon-
is tiert:
j? Zuerst wird die Stahlplatte 45 von der Vierkantstrebe
15 abgenommen und dann ein Schraubenzieher in die Bohrung 60 eingeführt, um den Schraubbolzen 61 um
180° zu drehen. Der Anschlag 62 wird in eine Position gebracht, die entfernt von der Druckfeder 64 ist, da der
Anschlag 62 sich im exzentrischen Teil des Schraubbolzens 61 befindet Somit werden die Wirkungen der
Druckfedern 64 aufgehoben, wodurch die Schieber 25 freigegeben werden. Diese sind jeweils mit einem Gewindesackloch
102 (F i g. 7) versehen, in welches eine T-förmige Schraube (nicht dargestellt) eingeschraubt
und nach oben gezogen wird, um die einzelnen Schieber 25 abheben zu können.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen