DE3151788A1 - Kolbenbetaetigte spritzpistole zum ausbringen von dichtmassen - Google Patents
Kolbenbetaetigte spritzpistole zum ausbringen von dichtmassenInfo
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Description
jj Die Erfindung betrifft eine kolbenbetätigte Spritzpistole
zum Äusbribgen von elastischen Dichtmassen aus einer Verpackung, mit einem eine Düse aufweisenden,
die Verpackung abstützenden Zylinder, in dem ein Kolben angeordnet ist.
Die Verpackung von Dichtmassen in einer schlauchform!-
gen Umhüllung aus einer Kunststoff-Folie ähnlich einem Wurstdarm hat gegenüber der herkömmlichen Hülsen-Verpackung
ähnlich Patronen gewisse Vorteile. Beispielsweise kann der jeweils geleerte Teil klein aufgefaltet
werden, so daß wenig von der Dichtmasse verlorengeht. Dichtmassen in einer derartigen Verpackung können jedoch
nur mit Hilfe von kolbenbetätigten Spritzpistolen ausgebracht werden. In mit Druckluft arbeitenden Spritzpistolen
können sie nicht verwendet werden,- denn zwischen der in den Zylinder eingebrachten verpackten
Dichtmasse und der Innenwandung des Zylinders bestehen Zwischenräume. Durch diese Zwischenräume strömt die
Druckluft an den Mantelflächen zur Düse und verhindert einen Druckaufbau und damit das Ausbringen der Dichtmasse=
Der Einsatz von Druckluftpistolen ist zwar teurer als Spritzpistolen mit Kolbenantrieb, doch hat Druckluft
den Vorteil, daß der Antrieb mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt, was ein gleichmäßiges Austreten der.Dichtmassen
begünstigt. Außerdem erfordert das Arbeiten mit Druckluftpistolen kein besonders Anlernen der Bedienungsperson,
da sie leichter gehandhabt werden können. Angesichts dieser Vorteile streben Fachleute
den Einsatz von Druckluftpistolen auch für die Verwendung zum Ausbringen von Dichtmassen aus einer Folienverpackung
an. Ferner ist bei den herkömmlichen Arten
von Spritzpistolen zum Ausbringen von Dichtmassen der
Handgriff im allgemeinen am rückwärtigen Ende des Zylinders angebracht« Zu Beginn des Arbeitsvorganges/
wenn also der Zylinder voll von Dichtmasse ist, ist die Handhabung infolge des dann vor dem Griff liegenden
Schwerpunktes/ also des Gewichts schwierig- Dies bringt beim Einsatz Schwierigkeiten mit sich, denn die Gefahr
der Ermüdung ist groß. -
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Spritzpilstolen
zum Ausbringen von Dichtmassen aus einer Folienyerpackung derart weiterzubilden, daß Druckluft
als Antriebsmedium für den auf die Dichtmasse wirkenden
Kolben verwendbar wird und so auszubilden, daß die während des Arbeitens auftretenden Gewichtsverlagerungen
weniger Einfluß auf die Handhabung haben als bisher,
Ausgehend von einer Spritzpistole der eingangs erwähnten Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß zum Zwecke des pneumatischen Ausbringens der Dichtmasse an dem von der Düse abgewandten Ende des
Kolbens ein an dem Innenmantel des Zylinders anliegen-
des, elastisch verformbares zylindrisches Dichtstück . vorgesehen
ist, dessen Längenerstreckung größer als die des Kolbens ist, und daß am Zylinder ein längsverschieblieh
befestigter Griff lösbar angeordnet ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Pistole zum Ausbringen von Dichtmassen
besteht also aus einem Zylinder mit einer Düse
an seinem vorderen Ende, während das rückwärtige Ende ■
des Zylinders mit einer Druckluftquelle in Wirkverbindung steht. Der Zylinder umschließt einen pneumatisch
betätigbaren Kolben, dessen von der Düse abgewandtes Ende mit einem zylindrischen Dichtstück nach Art einer
Manschette aus weichem, elastisch verformbarem Material verbunden ist. Konzentrisch zum Dichtstück ist eine
Stützhülse vorgesehen. Das Dichtstück überragt das freie Ende der Stützhülse und liegt am Innenmantel des
Zylinders an und wird während des Einsatzes durch die den Kolben beaufschlagende Druckluft ständig gegen die
Innenflächen des Zylinders gedrückt«, Auf diese Weise läßt sich erstmals Druckluft für das Ausbringen einer
Dichtmasse aus einer Pistole verwenden.
Der Pistolengriff umgreift mit seinem oberen Ende den
das Dichtmittel aufnehmenden Zylinder. Da der Griff auf dem Zylinder in beiden Richtungen einstellbar ist, kann
durch seine geeignete Positionierung bei vollem Zylinder Gleichgewicht erreicht werden und der Griff ist auf die
2" Bedienungsperson individuell einstellbar.
Die Erfindung ist nachstehend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben
Es zeigen:
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Figur 1 eine Seitenansicht einer Spritzpistole zum
Ausbringen von folienverpackten Dichtmassen,
teilweise im Schnitt,
Figur 2 ' einen Schnitt nach der Linie H-II in Figur 1,
Figur 3 einen Längsschnitt durch den Kolben der
Spritzpistole gemäß Figur 1 und
Figur 4 und 5 Längsschnitte anderer Ausführungsformen eines Kolbens für eine Spritzpistole gemäß
In einer Spritzpistole zum Ausbringen von folienverpackten Dichtmassen ist, wie Figur 1 zeigt, eine mit
5- Dichtmasse 1 gefüllte Verpackung im vorderen Teil eines Zylinders 3 vorgesehen» Die die Dichtmasse 1 aufnehmende
Verpackung besteht aus einem Schlauch aus einer Kunststoff haut, dessen beide offenen Enden mittels Klammern
verschlossen sind. Als Dichtmasse eignen sich folgende Werkstoff, wie Massen aus Silikon·, Polysulfid, Polyurethan,
Acryl und Öl-Dichtmassen. Um die Dichtmasse, die in einem Kunststoffschlauch befindlich ist, aus der
damit gefüllten Spritzpistole auszubringen, ist das vordere Ende des Schlauches zu öffnen. Der Zylinder 3
weist an seiner vorderen Stirnseite eine Düse 6 auf. An seinem Außenmantel ist ein Handgriff 7 angeordnet, an
dessen freiem unteren Ende ein Adapter 10 eingeschraubt ist, um über eine biegsame Leitung eine nicht dargestellte Druckluftquelle anzuschließen. Zwischen
dem rückwärtigen Ende des Zylinders 3 und dem Adapter 10-ist
ein nicht näher bezeichnetes Ventil vorgesehen« Das Ventil wird über einen Druckknopf 14 auf der Vorderseite
des Handgriffes 7 gesteuert» Beim Hereindrücken des Druckknopfes 14 wird das Ventil geöffnet und. die zugeleitete
Druckluft strömt durch den Adapter und über eine mit Anschlüssen 11 und 12 versehene Leitung 13 an die
Rückseite des Zylinders 3. Wird der Knopf losgelassen, kehrt er in seine Ausgangslage zurück, es schließt-das
Ventil, so daß der Luftstrom zum Zylinder 3 unterbrochen
wird, über einen weiteren Druckknopf 15 wird ein ebenfalls
nicht dargestelltes Entlastungsventil betätigt, das beim Hereindrücken des Druckknopfes 15 die im Inneren
des Zylinders 3 befindliche Druckluft ins Freie
leitet,
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Im Zylinder 3 ist ferner ein in ihm frei hin- und herbeweglicher
Kolben 4 angeordnet, an dessen rückwärtigem Ende ein zylindrisches Dichtstück 5 aus einem weichen,
elastischen Material, beispielsweise Leder oder Gummi, nach Art einer Manschette vorgesehen ist* Das Dichtstück
5 ist so bemessen, daß seine Außenfläche am Innenmantel des Zylinders 3 dichtend anliegt, so daß
äer hinter dem Kolben 4 liegende Abschnitt des Zylinders
beim Anliegen der Druckluft luftdicht ist»
Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, ist der Handgriff 7 in seinem oberen Teil 7a als zylindrische Schelle ausgebildet
und damit am Außenmantel des Zylinders 3 befestigt. Im oberen Teil 7a ist ferner in Längsrichtung
.ein Schlitz 8 vorgesehen, der über eine ihn durchsetzende einstellbre Schraube 9 in seiner Breite veränderbar
ist. Durch Anziehen der Schraube 9 und dem hierdurch bedingten Zusammendrücken des Schlitzes 8,
wird auch der Durchmesser des oberen Teils kleiner, so
daß der Handgriff 7 auf dem .Zylinder 3 fest gehalten ist.
Beim Verringern des Anzugsmoments der Schraube -9 vergrößtert
sich dagegen der Durchmesser des oberen Teils 7a, so daß zwischen diesem Teil und dem Zylindermantel
ein Spiel entsteht, das eine Verschiebung des Handgriffes
in der Horizontalen in jede gewünschte Lage ermöglicht.
Beim Einsatz der Spritzpistole zum Ausbringen der Dichtmasse hält die Bedienungsperson die Spritzpistole mit
einer Hand am Handgriff 7, während die andere Hand an
der vorn liegenden Düse 6 angreift. Die den Handgriff haltende Hand kann mittels ihrer Finger den Druckknopf
14 betätigen, so daß hierdurch das zugehörige Ventil
geöffnet wird und die Druckluft aus der Druckquelle über die nicht dargestellte flexible Leitung und den
Adapter 10 sowie die Leitung 13 gegen die rückwärtige
Fläche des Kolbens 4 im Zylinder. 3 strömt und dabei den. Kolben in Richtung zur Düse 6 verschiebt. Beim Verschieben des druckluftbeaufschlagten Kolbens in Riehtung
zur Düse 6 wird die in der Kunststoff-Folie verpackte Dichtmasse über die Düse ausgebracht.
Da der Handgriff 7 in der Regel in der Mitte des Zylinders 3 angreift, ist für ein ausgewogenes Gewicht
•5 gesorgt, so daß die Handhabung und der Einsatz der
Spritzpistole leicht sind, Falls der Einsatzzweck es erfordert, kann der Handgriff aber auch in Längsrichtung
nach beiden Seiten hin verschoeben werden, indem die Schraube 9 gelöst wird, so daß sich die Spritz-
pistole auf den Benutzer individuell einstellen läßt.
Bei bekannten Spritzpistolen zum Ausbringen von Dichtmassen ist der Druckknopf für die Betätigung des Entlastungsventils
am rückwärtigen Ende des Zylinders vor·*·
gesehenc Demgegenüber ist bei der erfindungsgemäßen.
Pistole der Knopf 15 für das Entlastungsventil unmittelbar unterhalb vom Knopf 14 für die Steuerung des Druck"
mediums angeordnet, so daß von der Bedienungsperson beide Knöpfe mit ein und derselben Hand betätigt werden
... ·
können.
In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Spritzpistole ist die Dichtmasse zwar in einem Schlauch
enthalten, doch.kann ebenso gut eine übliche Patrone als Verpackung für die Dichtmasse verwendet werden. -
In Figur 3 ist der Kolben 10 im einzelnen dargestellt»
Um zu verhindern/ daß sich der Verpackungsschlauch der Dichtmasse zwischen dem Innenmantel des Zylinders 4
und dem Mantel des Kolbens 10 vefängt, ist der vordere Teil des Kolbens 10 in zwei unterschiedlich ausgebildete
Abschnitte unterteilt, nämlich in einen in Bezug auf eine zur Längsmittelachse des Kolbens senkrechten vorn
liegenden kegelstumpfförmigen Abschnitt und einen hinteren
Abschnitt. Die zylindrische Dichtung 11 und eine sie abstützende Hülse 12 sind über feine Schraube 13
mit dem rückwärtigen Ende des Kolbens 10 verbunden. Durch
die Hülse 12 wird eine unerwünschte Verformung des Dicht-Stückes vermieden. Das Dichtstück 11 überragt das freie
Ende der Stützhülse 12 um den Abstand e. Dies hat zur Folge, daß beim Eintritt von Druckluft in den rückwärtigen
Teil des Zylinders 3 die die Stützhülse an ihrem freien Ende überragenden Enden des Dichtstückes
11 gegen die Innenwandung des Zylinders 4 gepreßt werden,
so daß bei der Längsverschiebung des Kolbens der davorliegende Zylinderraum luftdicht bleibt. Wird der Kolben
nicht von Druckluft beaufschlagt, ist diese Dichtwirkung unterbunden und der Kolben kann sich frei bewegen, was
beispielsweise wünschenswert ist, wenn die Düse 5 abgenommen wird um einen neuen mit Dichtmasse gefüllten
Schlauch von vorn einzubringen. Beim Nachfüllen entsteht
also kein Druckverlust.
™ Für einen einwandfreien Betrieb sollte der Kolben am
Zylinder-Innenmantel über eine Länge von mindestens 1 mm anliegen.
Der Kolben 10 und die Stützhülse 12 können aus Kunststoff
oder aus Metall bestehen. Folgende Wrkstoffe sind hierfür geeignet; wie z.B. Polyacetal, (Nylon) Polyamid,
Polypropylen, Phenol und Epoxydharze, Aluminium, Alaunstein (alumite) und Edelstahl.
Die Ausbildung des Kolbens 10 ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, wie die Abwandlung
gemäß den Figuren 4 und 5 zeigen, die ebenfalls für diesen Zweck geeignet sind. In den Figuren 4 und 5
tragen die einander entsprechenden Teile des Kolbens die gleichen Bezugszeichen wie in der Figur 3 ο
Für das Ausbringen der Dichtmasse aus dem Verpackungsschlauch
kann also erstmals Druckluft benutzt werden. Die Kraftübertagung erfolgt über den Kolben 10, an dessen
rückwärtigem Ende die zylindrische Dichtung 11 angeordnet ist, deren freies Ende die ihr zugeordnete Stützhülse
um den Abstand e überragt. Da während des Ausbringvorganges das rückwärtige Ende des Kolbens von Druckluft
beaufschlagt wird, werden die freien Enden des Dichtstückes nach außen gegen die Innenfläche des Zylinders
gedrückt r so daß der Zylinder bei Verschiebung des KoI-bens
luftdicht abgeschlossen ist. Auf diese Weise kann die Dichtmasse problemlos an der Düse 5 ausgebracht
werden, obwohl zwischen Verpackungsschlauch und Zylinder^ innenwandung ein Zwischenraum besteht. Nach Beendingung
des Ausbringvorganges, wenn keine Druckluft, mehr zugeführt
wird, werden die freien Enden des Dichtstückes nicht mehr gegen die Zylinderwandung gedrückt, so daß
der Kolben im Zylinder zum Nachfüllen eines neuen Dichtmassenvorrats
frei beweglich ist.
-A4-
L e e r s e i t θ
Claims (4)
1. / Kolbenbetätigte Spritzpistole zum Ausbringen von
elastischen Dichtmassen aus einer Verpackung, mit einem eine Düse aufweisenden, die Verpackung abstützenden
Zylinder, in dem ein Kolben angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet1, daß zum Zwecke des pneumatischen
Ausbringens der Dichtmasse (1) an dem von der Düse (5) abgewandten Ende des Kolbens (10) ein an dem
Innenmantel des Zylinders (4) anliegendes, elastisch verformbares zylindrisches Dichtstück (11) vorgesehen
ist, dessen Längenerstreckung größer als die des Kolbens ist, und daß am Zylinder ein längsveschieblich befestigter
Griff (7) lösbar angeordnet ist. '"-. '■ ■
2. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtstück (.11) von einer konzentrisch
zum Dichtstück (11) angeordneten Stützhülse (12)
kleinerer Längsabmessung am Innenmantel des Zylinders (3) in Anlage gehalten ist.
3. . Spritzpistole nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (10) einen auf die Verpackung wirkenden kegelstumpfförmigen Abschnitt
aufweist. f ■
4. Spritzpistole nach den Ansprüchen T bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckknöpfe (14, 15) für die Zuführung von Druckluft und für das Entlasten untereinanderliegend
an der der Düse (6) zugewandten Seite des Handgriffes (7) angeordnet sind.
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Legal Events
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---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 800 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |