DE2824847A1 - Vorrichtung zum abgeben von dichtungsmassen o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum abgeben von dichtungsmassen o.dgl.Info
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Description
- Vorrichtung zum Abgeben von Dichtungsmassen oder dergl.
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abgeben einer Dichtungsmasse.
- Es ist bekannt, Ein- oder Zwei-Komponenten-Dichtungs-assen zum FUllen und Abdichten von Fugen der verschiedensten Art bei Gebäuden, iraftfahrzeugen, Schiffen, Flugzeugei, Saschinen, Instrumenten und zahlreichen anderen Verrichtungen zu verwenden. Ui dem Benutzer eine bequeme Handhabung zu ermöglichen, werden Einkomponenten-Dichtungsiassen gewöhnlich in der Form auf den Markt gebracht, daß sie in Tuben verpackt werden, die zur Gewichtsersparnis aus Aluminium oder einet mehrschichtigen wassernndurchlässigea Kartonmaterial bestehen.
- Die Tuben bzw. Behälter haben gewöhnlich eine solche Form, daß sie sich in Ertrusionspistolen bekannter Art einsetzen lassen; nachdem die Dichtungsgasse verbraucht worden ist, wird die Tube bzw. der Behälter weggeworien, und in die Pistole wird eine neue Tube bzw. ein Behälter in Form einer Patrone eingesetzt. Eine Verbesserung bezüglich des Abgebens von Dichtungsrassen trat ein, als bestinite Hersteller damit begannen, Dichtungsiassen in wurstähnlichen Packungen auf den Markt zu bringen. Hierbei handelt es sich ua ein geringes Gewicht aufweisende Säcke oder Beutel aus einen iilxförsigen Material, die iit des Dichtungsmittel gefüllt sind. Sie lassen sich in die Rohre oder Zylinder von Extrusionspistolen einführen; das vordere Ende des Sacks oder Beutels wird durchstochen, woraufhin es möglich ist, die Dichtungsnasse über eine Düse der Pistole abzugeben.
- Bis jetzt bildet die Düse bei solchen Pistolen einen festen Bestandteil der Pistole, und wenn der Benutzer zur Verwendung einer Dichtungsmasse mit einer anderen Farbe überzugehen wünscht, ist es erforderlich, den die Dichtungsmasse enthaltenden Beutel zu entfernen, die Düse lit einet Lbsungsmittel zu reinigen und die Pistole dann wieder zu montieren.
- Daher wäre es sehr vorteilhaft, wenn es möglich wäre, die zum Auspressen der Dichtungsmasse benutzte DUse zu entfernen und sie in einem späteren Zeitpunkt mit einem Lösungsmittel zu reinigen oder sie einfach wegzuwerfen, denn in vielen Fällen ist es erforderlich, verschiedeniarbige Dichtungsmassen zu verwenden, die eine gelbe, graue, schwarze oder sonstige Farbe haben und zu der Farbe derjenigen Teile passen, bei denen sie verwendet werden sollen.
- Wenn es sich als erforderlich erweist, eine DUse einer anderen Große zu benutzen, um z.B. eine sehr breite Fuge zu f len, wäre es erwünscht, daß die Möglichkeit besteht, die Düse leicht zu entfernen und sie durch eine andere zu ersetzen, doch ist dies bei den meisten bekannten Vorrichtungen zum Abgeben von Dichtungsmassen nicht sogleich.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, bei der die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden sind.
- Erfindungsgenäß ist diese Aufgabe durch die Schaffung einer Extrusionspistole für Dichtungsmassen und einer in Verbindung damit verwendbaren, eine Dichtungsnasse enthaltenden Packung gelöst.
- Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die insbesondere für Einkoaponenten-Dichtungsrassen bestimmt ist, wird eine Verschmutzung der Innenflächen des Hauptkörpers der Bxtrusionspistole dadurch verhindert, daß eine auswechselbare flexible Schutzkappe mit einer Düse in den zylindrischen Hauptkörper oder Lauf der Vorrichtung eingeführt wird, worauihin auf die Schutzkappe eine leicht abzunehmende Haltekappe aufgesetzt wird. Diese Haltekappe hat eine zentrale oeffnung, durch welche die Düse der flexiblen Schutzkappe nach außen ragt.
- Zu der erfindungsgeiäßen Vorrichtung gehören somit die eigentliche Pistole und die die Dichtungsiasse enthaltende Packung.
- Dadurch, daß eine flexible auswechselbare Schutzkappe, die mit einer flexiblen Düse versehen ist, in dem Lauf der Pistole sowie in der Haltekappe angeordnet wird, ist es möglich, ein Verschmutzen der Vorrichtung durch Dichtungsiassen insbesondere dann zu vermeiden, wenn nacheinander Dichtungsmassen von unterschiedlicher Farbe verwendet werden sollen. Da sich die Haltekappe leicht vom Lauf der Vorrichtung abnehmen laßt und da die flexible Schutzkappe leicht entiernt und durch eine andere, saubere Schutzkappe ersetzt werden kann, ist es dem Benutzer möglich, zahlreiche verschiedenfarbige Dichtungsiassen zu verwenden, ohne daß er seinen Arbeitsplatz zu verlassen braucht. Dies erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn der Benutzer z.B. auf einem Baugerüstoder dergl. arbeitet. Da die Düse einen iesten B.standteilder auswechselbaren ilexiblen Schutzkappe bildet, kann der Benutzer ferner die Schutzkappe auswechseln, um auf die Befltzun£einer Dose einer anderen Größe überzugehen, so daß es z.B. möglich ist, eine Schutzkappe mit einer breiteren Düse zum Füllen breiterer Fugen zu verwenden. Danach kann der Benutzer die breitere Düse wieder durch eine Düse normaler Größe ersetzen.
- Zwar könnte man die Schutzkappe erneut benutzen, nachdem sie gereinigt worden ist, doch ist es zweckmäßig, nur zum einmaligen Gebrauch bestimmte Schutzkappen zu verwenden, was durch eine geeignete Wahl des zu ihrer Herstellung verwendeten Materials möglich ist. Beispielsweise kann man die Schutzkappen aus Kartonmaterial herstellen, das billig ist und sich leicht beseitigen läßt. Ferner könnte man die Schutzkappen aus einem beliebigen flexiblen Material herstellen, das nicht mit der Dichtungsmasse reagiert und nicht zu einer Veriärbung der Dichtungsmasse führt. Gemaß der Erfindung ist es somit möglich, zur Herstellung der Schutzkappen z.B. Papier, Kunststoffe, Gummi und zusammengesetzte Materialien zu verwenden.
- Zwar bestehen bezüglich der Form und der Länge der Düse der Schutzkappe keine speziellen Beschränkungen, doch soll sich der Innendurchmesser in Richtung auf das freie Ende verkleinern, so daß sich die Düse bei Fugen beliebiger Breite benutzen läßt. Die Düse kann eine konische oder drei- oder vierseitige Pyramideniorm oder dergl. haben.
- In Verbindung mit der erfindungsgeiäßen Vorrichtung können zwei Arten von Einkomponenten-Dichtungsmassen verwendet werden.
- Dichtungsmassen der einen Art erhärten iniolge chemischer Reaktionen, während Dichtungsmassen der anderen Art iniolge eines physikalischen Vorgangs dadurch erhärten, daß sich das darin enthaltene Lösungsmittel verflüchtigt. Als Beispiele für Dichtungsmassen der ersten Art seien Silicondichtungsmassen und Polyurethane genannt. Zu den Dichtungsmassen der zweiten Art gehören z.B. Butylkautschuk- und Acrylatdichtungsmassen.
- Alle genannten Dichtungsmassen sind strömungsfähig und werden in Tuben oder Patronen verpackt. FUr den erfindungsgemäßen Zweck werden die Dichtungsmassen jedoch in flexible Säcke oder Beutel aus dünnen Filmmaterial eingeschlossen, die sich in den zylindrischen Lauf der Extrusionspistole einführen lassen. Beiinden sich die Schutzkappe und die Haltekappe in ihrer Gebrauchslage, ragt die Düse der Schutzkappe durch eine zentrale Öffnung der Haltekappe nach außen. Zum Gebrauch wird die Düse an einer geeigneten Stelle abgeschnitten, so daß eine Abgabeöffnung der gewünschten Größe entsteht. Dann wird in die Düse eine Stange eingeführt, um den dünnwandigen Beutel aus Filmmaterial, der die Dichtungsmasse enthält, auizustechen, und wenn hierauf die Extrusionseinrichtung der Pistole betätigt wird, wird die Dichtungsmasse über die Düse abgegeben.
- Somit ist durch die Erfindung eine zum Extrudieren einer Dichtungsiasse geeignete Pistole geschaffen worden, die einen zylindrischen Lauf auiweist, welcher an einem Ende mit einer Extrusionseinrichtung bekannter Art versehen ist; zu dieser Einrichtung gehören ein Kolben, eine Feder, eine Stange und eine Auslöseeinrichtung; gemäß der Erfindung ist das andere Ende des zylindrischen Lauis mit einer eine Düse aufweisenden flexiblen Schutzkappe sowie einer eine zentrale Öffnung aufweisenden Haltekappe derart versehen, daß die flexible Schutzkappe mit der Düse in dem zylindrischen Lauf angeordnet ist, während auf die Schutzkappe die Haltekappe aufgesetzt ist, die an dem zylindrischen Lauf so befestigt ist, daß sowohl die flexible Schutzkappe mit der Düse als auch die Haltekappe in ihrer Lage gehalten werden, wobei die Düse der Schutzkappe durch die zentrale Öffnung der Haltekappe nach außen ragt und sich von der Extrusionseinrichtung weg erstreckt, so daß die Dichtungsiasse ausgepreßt werden Kann, wenn die Düse der flexiblen Schutzkappe geöffnet und die Extrusionseinrichtung betatigt wird.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer wurstförmigenPackung, die eine Einkonponenten-Dichtungsmasse enthält; Fig. 2 einen Axialschnitt einer Extrusionspistole, in die eine mit einer Einkomponenten-Dichtungsmasse gefüllte wurstförmige Packung eingeführt worden ist; Fig. 3 in einem Axialschnitt eine Schutzkappe und eine Haltekappe; und Fig. 4 einen Teil eines Axialschnitts, in der die Schutzkappe und die Haltekappe miteinander vereinigt sind.
- Die tatsächliche Form des in Fig. 1 dargestellten Sacks oder Beutels ist ohne besondere Bedeutung, solange der Beutel eine solche Form hat, daß er sich in den zylindrischen Lauf der Extrusionspistole einführen läßt. Vorzugsweise hat der mit einer Dichtungsmasse 2 gefüllte Beutel 1 aus einem Filmaterial die aus Fig. 1 ersichtliche Wurstform.
- Fig. 2 zeigt eine Pistole bekannter Art zum Auspressen von Material aus einer wurstförmigen Packung. Zu ihr gehören eine Haltekappe 3, ein Zylinder 4, ein Kolben 5, eine Feder 6, eine mit dem Kolben 5 verbundene Stange 7 und eine Betätigungseinrichtung 8. Wird die Einrichtung 8 betätigt, wird der Kolben 5 vorgeschoben. Die Haltekappe 3 kann auf den Lauf 4 auischraubbar sein, so daß sie sich nitHilfe eines Greifwerkzeugs durch eine Drehbewegung leicht an dem Lauf anbringen bzw. sich von ihm trennen läßt. Um die Pistole nach Fig. 2 zu benutzen, entfernt man zunächst die Haltekappe 3; dann wird die Stange 7 nach außen gezogen, woraufhin eine mit einer Dichtungsmasse gefüllte Packung der in Fig. 1 dargestellten Form in den Zylinder 4 eingeführt wird) nunmehr wird die Haltekappe 3 wieder angebracht, und in die Düsenöffnung wird eine Stange eingeführt, um den Beutel 1 zu durchstechen; durch wiederholtes Betätigen der Einrichtung 8 wird dann der Kolben 5 vorgeschoben, um die Dichtungsiassezu extrudieren.
- Werden bei dieser Pistole nacheinander verschiedeniarbige Dichtungsmassen verwendet, tritt eine Verschmutzung der Dichtungsmassen ein, so daß das Aussehen der gefüllten Fugen beeinträchtigt wird. Daher ist es bis jetzt erforderlich, die Pistole jedesmal zu reinigen, bevor eine andersiarbige Dichtungsmasse verwendet wird. Außerdem ist es in Abhängigkeit von der Fugenbreite häufig unmöglich, die Pistole zu benutzen, da der Innendurchmesser der Haltekappe 3 der Fugenbreite nicht angepaßt ist.
- Fig. 3 zeigt den erfindungsgemäßen Teil der Vorrichtung mit einer Haltekappe 3, die durch Abschneiden eines Teils der zugehörigen DUse mit einer zentralen Öffnung 10 versehen worden ist, sowie mit einer flexiblen Schutzkappe 9.
- Bezüglich der Form der Schutzkappe 9 bestehen Beschränkungen nur insoweit, als sich ihr Innendurchnesser in Richtung auf ihr freies Ende verkleinern soll, so daß sie sich bei Fugen jeder beliebigen Breite benutzen läßt. In Fig. 3 ist als Beispiel eine Schutzkappe mit einem sich konisch verjüngenden Ansatz dargestellt.
- Fig. 4 zeigt die Haltekappe 3 in ihrer Gebrauchslage gegenüber der Schutzkappe 9. Abgesehen von der Düsenabschnitt, ähnelt die Außenform der Schutzkappe 9 der Innenform der Haltekappe 3. Da die Schutzkappe 9 in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise an der Innenfläche der Haltekappe 3 anliegt, und da sie mit den Lauf 4 der Pistole zusammenarbeitet, wird eine Verschmutzung der Innenfläche der Haltekappe verhindert.
- Außerdem ist es durch Zuschneiden des Dusenabschnitts der Schutzkappe auf eine entsprechende Lnge möglich, die DUse der jeweiligen Breite der zu ftllenden Fuge anpassen, Wie erwähnt, kann die Schutzkappe aus Kartonmaterial, Kunststoff, Gummi, zusammengesetzten Materialien usw. hergestellt sÖta.
- Beim Gebrauch der Pistole ist durch Auswechseln der 8chutrkappe eine Anpassung an Fugen beliebiger Breite miglich.
- Außerdem kann man mit der erfindungsgeiäßen Vorrichtung Dichtungsmassen verschiedener Farbe oder unterschiedlicher Art nacheinander verarbeiten, ohne daß die Pistole gereinigt zu werden braucht. Somit ermöglicht die Erfindung erhebliche Zeitersparnisse, und die Verwendung von Lösungsmitteln oder dergl. zum Reinigen der Pistole erübrigt sich.
- L e e r s e i t e
Claims (1)
- ANSPRUCH Pistole zum Extrudieren einer Dichtungsmasse oder dergl.mit einem zylindrischen Lauf, der an einem Ende mit einer Extrusionseinrichtung bekannter Art versehen ist, zu der ein mittels einer Betätigungseinrichtung betätigbarer Kolben gehört, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in dem von der Extrusionseinrichtung (5 bis 8) abgewandten Ende des zylindrischen Laufs (4) eine flexible Schutzkappe (9) mit einer Düse angeordnet ist, daß an dem Lauf eine Haltekappe (3) lösbar befestigt ist, die eine zentrale Öffnung (10) auiweist, so daß die flexible Schutzkappe mit der Düse in dem zylindrischen Lauf in ihrer Lage gehalten wird und von der Haltekappe überdeckt ist, die an dem zylindrischen Lauf so befestigt ist, daß sowohl die flexible Schutzkappe mit der Düse als auch die Haltekappe in ihrer Lage gehalten wird, und daß die Düse der flexiblen Schutzkappe von der Extrusionseinrichtung weg durch die zentrale Öffnung der Haltekappe nach außen ragt, damit sich die Dichtungsmasse oder dergl. auspressen läßt, wenn die Düse der flexiblen Schutzkappe geöffnet und die Extrusionseinrichtung betätigt wird.
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