DE3151616A1 - Verfahren zur herstellung einer cholesterinoxidase - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer cholesterinoxidaseInfo
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Description
B e s chr e ibunp;
Die Erfindung betrifft neue ChoTesterinoxidase und
Verfahren zur Herstellung derselben. Insbesondere betrifft die Erfindung neue Gholesterinoxidase, die
eine hohe Aktivität gegenüber A^-Jß-Hydroxysteroiden
hat, insbesondere" hohe Aktivität zur Oxidation von Cholesterin unter Bildung von Cholest—5-en-3-on und
Wasserstoffperoxid, und sie betrifft auch ein Verfahren zur Erzeugung einer solchen neuen Cholesterinoxidase
durch Züchtung eines Stammes, der zur Klasse
Basidiomycetes gehört.
In den letzten Jahren wurde mit dem Fortschritt der
Untersuchungen über die physiologische Signifikanz von Cholesterin in vivo eine Zunahme oder Abnahme der
Menge an Serum-Cholesterin allmählich als medizinisch
wichtig betrachtet. Zum Beispiel wurde gefunden, daß
eine extreme Zunahme von Serum—Cholesterin bei den
Krankheiten ArterioSklerose und Gehirnblutungen festzustellen
ist. Als Ergebnis wurde eine Zunahme von Serum—Cholesterin, wie sie durch dessen Bestimmung
nachgewiesen wird, zur Diagnose von Zuständen derartiger Krankheiten, wie Arteriosklerose und Gehirnblutung,
angewandt.
Diese Bestimmung von Serum—Cholesterin wurde im allgemeinen
durch eine chemische colorimetrische Methode
durchgeführt. Jedoch erfordert dia chemische colorimetrische Methode eine große Menge an Blut, komplizierte
analytische Verfahren und eine lange Zeit zur nc . i
Durchführung. Diese Methode ist daher unerwünscht und unpraktisch.
a ·
Kürzlich, wurde für das klinische Laboratorium die Anwendung
der sogenannten enzymatischen Methode zur quantitativen Bestimmung von Serum-Cholesterin
entwickelt, gemäß welcher eine gewisse Cholesterinoxidase (ein Enzym), die zur Oxidation von Cholesterin
in Gegenwart von Sauerstoff unter Bildung von Cholest-4-en-3-on und Wasserstoffperoxid befähigt ist, das
dann colorinietrisen für die quantitative Analyse
bestimmt wird, angewandt wird. So kann durch die quantitative Analyse des so gebildeten Wasserstoffperoxids
die Menge oder Konzentration an Serum-Cholesterin bestimmt werden.
Im allgemeinen ist die Cholesterinoxidase, die für die obige enzymatische Reaktion bekannt ist, ein
Enzym, das Cholesterin in Gegenwart von Sauerstoff unter Bildung von Cholest-4-en-3-on und Wasserstoffperoxid
oxidiert. Somit ist das Merkmal der herkömmlichen Cholesterinoxidase daß eines der durch die Umsetzung
mit Cholesterin gebildeten Produkte immer Cholest-4-en-3-on ist.
Die Mikroorganismen, von denen bekannt ist, daß sie zur Erzielung solcher Cholesterinoxidase befähigt
sind, sind Nocardia spp. (Clin. Chem. vol. 19 5 1350-1356
(1973))? Brevibacterium sterolicum (Agric. Biol.
Chem. vol. 37, 2345-2350 (1973)), Streptomyces spp.
: (Chem. Pharm. Bull. vol. 21, 2057-2060 (1973)) und Schizophillum commune (US-PS 4 003 794 (1977))· Es
ist wohlbekannt, daß bei Umsetzung dieser bekannten Cholesterinoxidasen mit Δ -3ß-Hydroxysteroiden immer
Δ -3-QXOSteroide gebildet werden.
Die vorliegende Erfindung liefert eine neue Cholesterinoxidase,
die wertvoll für die oben erwähnte enzymatische Methode zur Bestimmung von Serum-Gholesterin
β α ·
ist. Die neue Cholesterinoxidase gemäß der Erfindung
unterscheidet sich enzymatisch von der "bekannten Cholesterinoxidase, da die Ums et zungs produkte der
Reaktion mit A^-Jß-Hydroxysteroiden A^-3-OxOsteroide
statt Δ. -3-Oxosteroide sind. Zum Beispiel sind die
Umsetzungsprodukte der neuen Cholesterinoxidase mit
Cholesterin nicht Cholest-4-en-3-on und Wasserstoffperoxid
sondern Cholest-5-en-3-on und Wasserstoffperoxid .
Gemäß dieser Erfindung wird die neue Gholesterinoxidase
erzeugt durch Kultivierung eines Stamms, der zur Klasse Basidiomycetes gehört und zur Erzeugung von
Cholesterinoxidase in einem Kulturmedium befähigt ist, und Gewinnung der Cholesterinoxidase aus dem Kulturfiltrat.
Ein weiter Bereich von Stämmen der Klasse Basidiomycetes wurden nach solchen geprüft, die Gholesterinoxidase
erzeugen. Jeder Stamm wurde üblicherweise in einem Medium (pH 5,8) kultiviert, das 2 % Glucose, 0,3 %
Hefeextrakt, 1 % Polypepton, 0,3 % KH2PO^ und 0,1 %
MgSO^.7H2O enthielt. Die Kulturbrühe wurde filtriert und
das Filtrat als Enzymquelle zur Messung der Cholesterinoxidaseaktivität
benutzt. Als Ergebnis davon wurde festgestellt, daß die Stämme, die zu den Genera Genus
Lentinus, Oudemansiella, tflammulina, Lepiota, Copriims,
Psilocybe, Gloeocystidium, Phellinus, Auricularia und Pox'ia gehören, zur Erzeugung von Cholesterinoxidase gemäß dieser Erfindung befähigt sind.
Insbesondere sind Species, die zu diesen Genera
gehören, beispielsweise Lentinus edodes EEEM-P 5776, Oudemansiella radicate EEEM-P 5777, Oudemansiella
mucida EERI1I-P 5778, Elammulina velutipes EEEIi-P 5779,
Lepiota procera EEEM-P 5780, Coprinus comatus
• *·
EEEM-P 5781, Psilocybe copropiiila EEHI1I-P 5782,
GIoeοcystidium chrysocreas EERM-P 5783, Phellinus
gilvus IEEM-P 5784-, Auricularia polytricha EERM-P 5785 und Poria epimiltina EEEM-P 5804.
Alle diese Stämme wurden bei EEEM (Eermentation
Eesearch Institute), Japan unter den obigen, angegebenen EEEM-Nummern deponiert und sind der Öffentlichkeit
zugänglich und frei erhältlich.
Die Charakteristika dieser Stämme sind wie folgt:
ί §2_£|6Sii2-^_edodes_EEEM-P_5776
Hut (Cap): halbkugelig oder nierenförmig, 6 bis 10 cm
Durchmesser. Kutikula tiefbraun, mit überlappenden, gezahnten Schuppen, die in netzähnliche Eisse aufbrechen.
Eleisch: eng, zäh, weiß und gibt nach dem Trocknen einen Geruch ab. Lamellen: gebuchtet, ziemlich
geschlossen und weiß. Stiel: 3 bis 4 cm lang, 10 mm dick. Zäh, untere Oberfläche aus dem Eing blaß-braun,
faserig. Obere weiß, glatt oder gestreift. Sporen: weiß in Masse, zylindrisch bis ellipsoid, Größe 5 bis
7 χ 3,5 Mikron.
Hut: 5 bis 9 cm Durchmesser. Zuerst glockenförmig, schließlich flach mit einem leichten mittigen Hocker.
Kutikula blaß, gräulich-braun, sehr schleimig wenn naß, radial gerunzelt. Fleisch: gräulich-weiß, dünn.
Lamellen: breit, sub-distant und verwachsen. Stiel: hohl, 5 bis 12 cm lang, 4- bis 9 e™ dick. Blaß-gräulichbraun, pulverig, wird senkrecht gestreift, oft verdreht.
Spitzt sich zum oberen Ende hin zu, mit einer langen
Zapfenwurzel, 5 bis 30 cm lang. Sporen: weiß in Masse,
ellipsoid oder rundlich, glatt, Größe 15 bis 24- χ bis 18 Mikron. Basidie: Größe 4-5 bis 55 χ 11 bis
Mikron, mit 2 oder 4 Sporen.
Hut: 3 bis 6 cm Durchmesser. Halbkugelig und am Rand
dünn. Glänzend weiß und oft in der Mitte nach hautfarben schattiert. Kutikula sehr schleimig wenn naß. Pulverig
und glänzend wenn trockenes Vetter herrscht. Sand gestreift. Fleisch weiß, weich., gelatinös. Lamellen:
weiß, breit, sub-distant und verwachsen. Stiel: 3 bis 6 cm lang, 3 bis 7 mm dick. Zäh, knorpelig, weiß und
gestreift über dem breiten Membranring-. Kurz, vom Grund nach oben spitz zulaufend. Sporen: weiß in Masse,
ellipsoid oder rundlich, glatt, Größe 20 bis 23 χ 16 bis 18 Mikron. Basidie: Größe 70 bis 100 χ 20 bis 30
Mikron, mit 4- Sporen.
(d)_Plamm.ulina_Yelutip_es>_EEEM::P_5779
Hut: zuerst konvex, dann abgeflacht. 2 bis 8 cm Durchmesser. Kutikula sehr schleimig wenn naß. Gelb-ocker
mit blaßer Färbung am Rand. Fleisch gelblich-weiß, weich, dick in der Mitte. Lamellen: weiß oder blaßgelb. Breit, mit Anhängen (Adnexe) oder gebuchtet und
ziemlich geschlossen. Stiel: 3 bis 10 cm lang, 2 bis 8 mm dicke. Zäh, verjüngt sich vom Kopf nach unten,
gekrümmt, oft verdreht. Dunkelbraun mit gelblich, puderigem oberen Ende, dipht samtig. Fleisch faserig,
schließlich hohl. Sporen: weiß in Masse, zylindrisch bis ellipsoid, glatt, Größe 5 ^is 8x3 bis 4· Mikron.
Cystidium: Größe 33 bis 66 χ 9 bis 25 Mikron, mit
Cheilocystidium und Pleurοcystidium.
Hut: zuerst eiförmig, der dann abgeflacht wird mit einem leichten bis hervortretenden Buckel. Rand dünn,
nach abwärts gebogen und gefranst. 10 bis 20 cm Durch messer. Kutikula zuerst gleichmäßig braun, bricht bei
Ausdehnung des Hutes in grobe Schuppen auf. Fleisch weiß, weich, schwammig, nicht sehr dick. Lamellen:
weiß und zurückgezogen. Stiel: lang, dick und hohl. Verjüngt sich von einer knolligen Basis nach oben.
Hellbraun, konzentrisch gebändert mit braunen Schuppen, mit einem dicken Hing'nahe dem oberen Ende. Sporen:
weiß in Masse, ellipsoid, glatt, Größe 17 bis
χ 11 bis 14- Mikron.
( f 2_£op.rinus_ comatus_lnEHM-P_5781
Hut: zuerst zylindrisch, dehnt sich dann nach unten aus und wird glockenförmig, der Rand spaltet sich, wenn
sich der Hut ausdehnt. 3 bis 5 cm Durchmesser, 6 bis 10 cm hoch. Kutikula blaß-braun mit überlappenden
großen zottigen wolligen Schuppen. Fleisch weiß, dünn außer in der Mitte und brüchig. Lamellen: frei, progressiv
weiß, blaß-rosa, schwarz und sich selbst verzehrend unter Bildung einer schwarzen Flüssigkeit.
Stiel: 15 bis 25 cm hoch, 10 bis 15 mm dich. Weiß
und leicht faserig mit einem hervortretenden aber bald
verschwindenden weißen Hing ziemlich weit unten. Mit knolliger Basis. Sporen: bräunlich-schwarz in Masse,
ellipsoid, glatt, Größe 11 bis 14 χ 6 bis 8 Mikron.
ig)_?silocvbe_cop_ro2hila FEEM--P_5782
Hut: 2 bis 3 cm Durchmesser. Halbkugelig, dann susgedehnt. Kutikula nicht schleimig, umbra-farben bis
dunkelbraun, nicht gestreift. Mit ablösbarem Häutchen,
nicht gelatinös. Fleisch dünn, umbra-farben bis dunkelbraun. Lamellen: breit, zusammengedrängt und verwachsen.
Bereich 2 bis 3 mm. Zuerst blaßer Farbe, dann bläulichbraun. Stiel: 5 bis 7 cm lang, 3 "bis 4 cm dick. Kutikula
glatt (unbehaart), glänzend, weiß oder blaßhutfarben
und hohl. Sporen: purpur-braun in Masse, ellipsoid, Größe 6 bis 7x2 bis 4 Mikron. Cheilocystidium:
spindelförmig, Größe 17 bis 20 χ 5 bis 7
Mikron.
Fruchtkörper: 4 "bis 8x2 bis 3 cm im Querschnitt.
Alle !«'ruchtkörper wenden sich dem Holz zu und sie
haben keine Hüte. Sie "breiten sich auf Rinde aus und können nicht abgezogen werden. Die Oberfläche ist
eigelb, glatt oder hat eine kleine Menge warzenartiger Hocker, zeigt Sprünge wenn trocken. Fleisch gelblichgrün,
120 bis 300' Mikron dick. Rand dünn und lederig.
Das Mycel ist aufgerichtet, Bereich 2 Mikron mit vielen
sackförmigen großen Zellen, Größe 15 ^>is 20 χ 6
bis 9 Mikron. Sackförmige große Zellen verändern sich durch Zugabe von KOH-Lösung zur Rosafärbung. Sporen:
weiß in Masse, ellipsoid, glatt, Größe 4- bis 5x2
bis 3 Mikron.
Kein Stiel. Hut: halbrund, einander überlappend. 5 8 cm Ausdehnung, 5 bis 10 mm dick. Kutikula gelblichbraun, dicht mit kurzen Haaren besetzt und fischhautähnlich.
Untere Oberfläche gelblich-braun. Fleisch gelblich-braun, korkig. Poren: 3 "bis 5 mm lang, Ostiolenkreis,
es existieren 6 bis 7 innerhalb der Grenzen von 1 mm Länge. Sporen: farblos, kugelig, glatt, Größe
4 bis 5x2 bis 3 Mikron. Cystidium: überreichlich,
schwere Membran, lang keilförmig, Größe 25 bis 30 x
3 bis 6 Mikron.
Fruchtkörper wendet sich dem Holz zu. Hut: ohrförmig oder sehr ungleichmäßig schalenförmig. 3 bis 6 cm
Ausdehnung, 2 bis 3 cm hoch, etwa 10 mm dick. Obere Oberfläche braun mit dicht sprossetnden Haaren, untere
Oberfläche blaß purpurfarben-braun. Bei trockenem Wet- ' ter zuerst rötlich-braun und wird später purpurfarbenbraun, pulverig und glänzend. Der Fruchtkörper schrumpft
praktisch nicht. Fleisch gelatinös, lederig und etwa
ft « «
Kl ·· »www»·· *■ mom
10 mm dick« Basidie: zylindrisch mit 4- Sporen, Größe
60 bis ?0 x 4 bis 5 Mikron. Sporen: farblos, ellipsoid,
gekrümmt und eng an der Basis. Größe 8 bis 12 χ J bis
5 Mikron. :
Alle leuchtkörper wenden sich zum Holz zurück und es
gibt keine Kappe." Flach und'sich auf dem Holz ausbreitend
ist es schwierig abzuschälen. 6 bis 8 cm Ausdehnung. Holz ändert sich zu einer tiefgelblich-orangen
Färbung. Gelblich-orange jedoch ganz außenliegende Färbung purpurfarben-braun. Fleisch gelblich-orange.
Poren: gräulich und lang. Ostiolen klein und polygon.
Porenwände dünn. Sporen: farblos, ellipsoid, glatt, Größe etwa 3,5 x 2 Mikron= Gystidium fehlt.
Die Identifizierung dieser Species wurde nach folgenden
Büchern durchgeführt: "Coloured Illustrations of Fungi of Japan", Bd. I und Bd. II, herausgegeben von
Rokuya Imazeki und Tsugio Hongo (publiziert von Hoiku-Sha,
Osaka, Japan) 1965 und "Mycological flora of
Japan", herausgegeben von Seiya Ito (publiziert von Xoken-Do, Tokyo, Japan), Bd. 2, Nr. 4, 1955,
Jeder Stamm der zu den oben genannten Genera gehört, ist zur Erzeugung von Cholesterinoxidase gemäß dieser
Erfindung in einem Medium, das Cholesterin enthält oder nicht enthält, befähigt und kann daher bei der
Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Bei der Erzeugung der Cholesterinoxidase gemäß dieser Erfindung wird ein Stamm, der zur Klasse Basidiomycetes
gehört und zur Erzeugung von Cholesterinoxidase befähigt ist, aerob in einem Nährmedium in für die Züchtung von
Fungi der Klasse Basidiomycetes bekannter Art und Weise
gezüchtet. Die Züchtung kann auf festen Kulturen oder in flüssigen Kulturen erfolgen, jedoch wird letzteres
für die großtechnische Erzeugung "bevorzugt.
Als Medium für die Züchtung können natürliche oder synthetische Medien verwendet werden, die verschiedene
an sich bekannte Nährmittel enthalten, wie beispielsweise eine Kohlenstoff quelle, St ickstaJTf quelle, organische
oder anorganische Salze, und dergleichen. Die Kohlenstoff quelle kann z. B. Glucose, !fructose, Glyzerin,
Melasse, Melasseabfall oder verschiedene Stärken sein, beispielsweise lösliche Stärke, Maisstärke,
Kartoffelstärke, und dergleichen. Als Stickstoffquelle
kann beispielsweise Harnstoff, Hefeextrakt, Maltoseextrakt, Pepton, Maisquellwasser (CSL), Sojabohnenpulver,
entfettete Sojabohnen, und dergleichen verwendet werden. Als organische oder anorganische Salze
seien Phosphate, Sulfate, und dergleichen von Kalium, Magnesium, Eisen, und dergleichen erwähnt. Gewünschtenfalls
kann anderes Material, das für das Wachstum brauchbar ist, wie Vitamine und wachstumsbegünstigende
Mittel, dem Züchtungsmedium zugesetzt werden. Vorzugsweise ist der pH des Züchtungsmediums 4- bis 7·
Eine bevorzugte Zusammensetzung des Mediums ist beispielsweise
2 % lösliche Stärke, 0,3 % Hefeextrakt, 1 % Polypepton, 0,3 % KH^PO^ und 0,1 % MgSO^.7H2O.
Im allgemeinen wird die Züchtung bei 20 bis 35 0C für
2 bis 1Ö Tage unter aeroben Bedingungen durchgeführt.
Die besonderen Bedingungen sollten natürlich je nach
dem besonderen Stamm und Kulturmedium ausgewählt werden, um eine maximale Erzeugung von Cholesterinoxidase
zu erzielen.
Durch die Züchtung wird die Cholesterinoxidase gemäß
der Erfindung in der Kulturbrühe erzeugt und angesammelt.
Nach der Züchtung wird die Kulturbrühe filtriert, zentrifugiert oder dergleichen, um das Mycel abzutrennen
und ein Filtrat zu erhalten, welches Cholesterinoxidase enthält * Um Cholesterinoxidase aus dem Filtrat
zu gewinnen und es zu reinigen, kann man die auf diesem Fachgebiet bekannten Arbeitsweisen zur Isolation und
Reinigung eines Enzyms anwenden, wie fraktionierte Fällung, Dialyse, Adsorptionselution, Chromatographie,
und dergleichen oder eine Kombination von zwei oder mehr dieser Arbeitsweisen.
So kann beispielsweise ein Nicht-Lösungsmittel wie Alkohol, Aceton oder dergleichen in einer Menge von
50 bis 80 % Vol./Vol. zum FiItrat zugefügt werden, um
die Ausfällung des Enzyms zu bewirken. Alternativ oder zusätzlich dazu kann man ein Aussalzen bewirken, indem
man ein wasserlösliches anorganisches Salz, wie Ammoniumsulfat, Calciumchlorid, und dergleichen dem Filtrat
bis zu einer Konzentration von 20 bis 80 % Gew./Vol. zusetzt, um die Ausfällung des Enzyms zu bewirken. Die
Ausfällung wird dann der Dialyse, einer Behandlung mit Sephadex (z. B. Sephadex G-25-Säule) (Sephadex ist die
Bezeichnung eines Ionenaustauschers auf Dextranbasis, siehe Römpps Chemie-Lexikon, 7.AUfIHgB7 Seite 3180)
und/oder Ultrafiltration unterworfen, um eine rohe Enzym-
^0 lösung zu erhalten. Die rohe Lösung wird an einer. Säule
von DEAE-Sephadex A-50, die vorher mit 0,01 m Phosphatpuffer bei pH 7/0 ins Gleichgewicht gebracht wurde,
adsorbiert. (DEAE = siehe Römpps Chemie-Lexikon,8.Aufl.,S.874).
Dann wird die Elution mit 0,1 bis 0,2 m Phosphatpuffer
bei pH 7>P durchgeführt. Die aktiven Fraktionen werden
gesammelt und über Nacht gegen 0,01 m Acetatpuffer bei pH 4-,O dialysiert. Die Enzymlösung wird dann wieder
an einer Säule von SP-Sephadex C-^O, die vorher mit
0,01 m Acetatpuffer bei pH 4,0 ins G-leichgewicht
gesetzt wird, absorbiert und die Elution mit 0,01 m ■
Acetatpuffer bei pH 5,0 durchgeführt. (SP — Sephadex,
siehe Römpps Chemie-Lexikon, 7. Aufl., S. 3180).
Die aktiven Fraktionen werden' gesammelt, gegen 0,01 m
Phosphatpuffer (pH 75O) dialysiert und die dialysierte
Enzymlösung mit einem Kollodiummembran konzentriert und lyophilisiert·, um gereinigtes Enzym in Form von
Pulver zu erhalten. ■ -
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften des so gemäß der Erfindung erhaltenen Enzyms (Gholesterinoxidase)
werden nachfolgend unter teilweiser Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Darin
"bedeuten:
Fig. 1a bis 1k Eurven, welche den optimalen pH-Wert
der vorliegenden Enzyme zeigen;
Fig. 2a bis i'ig. 2k sind Eurven, welche die optimale
Temperatur der vorliegenden Enzyme zeigen;
Fig. 3a bis Fig. 3k sind Eurven, die die pH-Stabilität
der vorliegenden Enzyme zeigen; und
Fig. 4a bis Fig. 4k sind Eurven, welche die Thermo-
stabilität der vorliegenden Enzyme zeigen. ;
In Fig. 1 und Fig. 3 werden zur Aufrechterhaltung der
pH-Werte von 2,0 bis 35O, von 4,0 bis 55O, von 6,0
bis 8,0 und von 9,0 bis 10,0, Glycin-HCl-Puffer, Acetatpuffer,
Ealiumphosphatpuffer bzw. Boratpuffer
^ verwendet. · . !
Fig. 5ΐ> ist ein Must er,welches die Heaktionsprodukte
zeigt, wenn.das vorliegende Enzym auf Cholesterin
.:I.:..:" .i."3154646
einwirkt, und zwar durch Hochdruck-Flüssigkeitschroma- \
tographie. ■:
Pig. 5a ist ein Muster,welches die authentischen Proben
zeigt. ■:_
In diesen Kurven werden Gholesterinoxidasen, die durch
Lentinus edodes FEEM-P 5776, Oudemansiella radicate EEEM-P 5777, Oudemansiella mucida I1EEM-P 5778, Flammulina
velutipes EEEM-P 5779, Lepiota procera EEEM-P 5780, Coprinus comatus EEEM-P 5781, Psilocybe coprophila
ÜEEM-P 5782, Cloeocystidium chrysocreas ZEEM-P 5783» Phellinus gilvus FEEM-P 5784-, Auricularia polytricha
EEEM-P 5785 und Poria epimiltina EEEH-P 5804-
erzeugt waren, durch die Buchstaben a, b, c, d, e, f,
. g, h, i, j und k identifiziert, die jeweils hinter die
Figurennummern gesetzt sind.
1. Wirkungen und Spezifität des Substrates *
Zum Unterschied von herkömmlichen Cholesterinoxidasen, wie sie von Noeardia, Brevibacterium, Streptomyces
und Schizophyllum erzeugt werden, oxidiert Choleste- s
rinoxidase gemäß vorliegender Erfindung Δ -3ß-Hydroxysteroide
unter Bildung von Δ -3-Oxosteroiden unter gleichzeitiger Bildung von Wasserstoffperoxid. Wenn
zum Beispiel das Enzym der vorliegenden Erfindung direkt auf Cholesterin einwirkt, wird Cholest-5-en-3-on
unter gleichzeitiger Bildung von Wasserstoffperoxid erzeugt. Fig. 5b ist ein Muster, welches die Reaktionsprodukte
zeigt, wenn dieses Enzym auf Cholesterin einwirkt und die mit Chloroform extrahierten Produkte
durch Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie entwickelt werden. Fig. 5a ist ein Muster, welches die authentischen
Proben zeigt. Demgemäß ist ersichtlich, daß das Eeaktionsprodukt, wenn Enzym gemäß vorliegender Erfindung
auf Cholesterin einwirkt, Gholest-5-en-3>-on und
nicht Cholest—4— en-3-on ist. Es ist bekannt, daß die
herkömmliche Cholesterinoxidase sowohl die Oxidations- :
als auch die Isomerisierungsreaktion katalysiert. Im Gegensatz dazu katalysiert Gholesterinoxidase der
vorliegenden Erfindung nur die Abfolge der Oxidation
und überführt Cholesterin in Cholest-5-en-3-on, wie
der Vergleich mit dem chemisch synthetisierten Material
mittels IS, UV, Schmelzpunkt, optischer Drehung und DünnschichtChromatographie zeigt. Bisher wurde eine
Gholesterinoxidase, welche nur den Ablauf der Oxidation katalysiert, nicht berichtet. Die Cholesteriaoxidase
gemäß vorliegender Erfindung wirkt nur auf die Hydroxylgruppe in der 3ß-Stellung des Cholesterins
ein. Ein durchgeführter Versuch, beispielsweise durch Zersetzung von Wasserstoffperoxid, das bei der Dehydrierung der 3ß-Stellung mit der Peroxidase freigesetzt :
war, was den so erzeugten Sauerstoff in Kontakt mit einem Chromogen unter Ausbildung einer Färbung bringt,
und Messung der Absorptionsspektren derselben im sichtbaren Bereich des Spektrums, zeigte, daß dieses Enzym
nicht nur auf Cholesterin sondern auch auf die verschiedensten Steroide und Sterine einwirkt, die
eine Hydroxylgruppe in der 3ß-Stellung haben, beispielsweise
ß-Cholestan, Campesterin, ß-Cytosterin, Stigmasterin,
5°c-Pregnan-3ß,20ß-dIol, Dehydroepiandrosteron, ;
Pregnenolon und Ergosterin. Dieses Enzym wirkt nicht auf Sterine mit einer Hydroxylgruppe in anderen Stel-
lungen. ■ .· " ;·.·
2. Optimales pH und pH-Stabilität
S'ig. 1a bis i'ig. 1k sind Kurven, welche den optimalen
pH-Wert der vorliegenden Enzyme zeigen. Das optimale pH jedes der vorliegenden Enzyme ist nahe 5 bis 7.
Pig. 3a bis Pig. 3k sind Kurven, welche die pH-Stabilität
der vorliegenden Enzyme zeigen, die jeweils
60 Minuten bei.37 °G "bei jedem pH-Werf behandelt wurden.
Die vorliegenden Enzyme sind stabil bei pH 3 bis 8, insbesondere bei pH 5 bis 7·
3". Optimale- Temperatur und Thermostabilität
üig. 2a bis iig. 2k sind Kurven, welche die optimale
Temperatur für die vorliegenden Enzyme zeigen. Die optimale Temperatur der vorliegenden Enzyme ist nahe
A-O bis 45 0G, insbesondere bei etwa 40 0C. i'ig. 4a
bis Pig. 41ζ sind Kurven, welche die Thermostabilität der vorliegenden Enzyme zeigen, wobei die Behandlung
bei pH 7?0 für 10 Minuten durchgeführt wurde. Die vorliegenden
Enzyme sind stabil bei bis zu 40 bis' 50 0C
4. Bestimmung der enzymatischen Aktivität
Die enzymatisch^ Aktivität wird bestimmt durch Messung
des Wasserstoffperoxids, das durch die Einwirkung der Enzymlösung auf das Oholesterinsubstrat gebildet wird.
Die Methode beruht auf der Abfolge von Reaktionen wie folgt: Das Cholesterin wird durch Cholesterinoxidase
zu Cholest-5-en-3-on oxidiert unter Entwicklung von Wasserstoffperoxid, das mit 4-Aminoantipyrin und Phenol
in Gegenwart von Peroxidase kuppelt, und einen Chinoniminfarbstoff mit maximaler Absorption bei 500 nm
ergibt. Um diese Reaktion durchzuführen, wird ein Reaktionsgemisch verwendet, das im Endvolumen von.
3,0 ml aus 0,1 ml der Enzymlösung, 2 uMol Cholesterin
in 0,1 ml Äthanol, 250/uMol Phosphatpuffer, pH 7,0,
2,46 nMol 4-Aminoantipyrin, 42UT1IoI Phenol und 24 Einheiten
Peroxidase, erhalten aus Meerrettich, besteht.
Die Reaktion wird bei 37 °C 10 Minuten lang unter Schütteln durchgeführt. Eine Einheit Cholesterinoxidaseaktivität
wurde durch die Menge des Enzyms definiert, welche die Oxidation von 1 uMol Cholesterin pro
Minute bei 37 0C katalysiert.
5· Effekt von Inhibitoren und dergleichen
Die Aktivität der vorliegenden Enzym© wird ausgeprägt
OO
durch Gu :und Hg + inhibiert. Die durch diese Metallionen
bewirkte Inhibierung wird fast vollständig verhindert durch Zugabe von Glutathion. Ca +, Ba +,
Co2+, Mi2+, Mg2+, Mn2+ und Fe2+ inhibieren die Enzymaktivität
nicht. Die Zugabe von Detergentien, beispielsweise 0,01 % Triton X-100, inhibiert die Enzymaktivität
fast vollständig. Verschiedene metallchelatbildende
Mittel, wie EDTA, o-Phenanthrolin, α, oc'-Dipyridyl
und ß-Hydroxychinolin inhibieren nicht.
6. Molekulargewicht
Das Molekulargewicht der vorliegenden Enzyme wird bestimmt durch Gelfiltration auf Sephadex G-15O. Das
Molekulargewicht der vorliegenden Enzyme wurde zu, · etwa 58000 bis 62000 bestimmt, jedoch beträgt das
Molekulargewicht von Gholesterinoxidase, das. durch Phellinus gilvus FEHM-P 5784 erzeugt ist, etwa 85000.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1
Die Inkubation wurde durchgeführt, indem 100-ml eines
Saatkulturmediums, das 2 % Glucose=, 0,3 % Hefeextrakt,
0,3 % Polyp ept on, 0,1 % KH2PQ4 und 0,05 % MgSO^. 7H2O
enthielt, jeweils in 500-ml-Erlenmeyer-Kolben eingebracht
wurden. Die Kolben wurden mit Baumwolle verschlossen und 20 Minuten bei 120 0G sterilisiert. Mach Ab-3^
kühlen wurden sie in herkömmlicher Weise mit dem Stamm von Lentinus edodes ZEÜM-P 5776 geimpft, der getrennt
in einem Schrägkulturmedium gezüchtet war, das 3 % Glucose, 0,5 % Ebios und 1,5 % Agar enthält. Nach.
t m *
7 Tagen Schüttelinkubation bei 27 °G wurde der Inhalt
der Kolben für die nachfolgende Inkubation benutzt. 15 1 eines flüssigen Kulturmediums, enthaltend 2 %
Glucose, 0v3 % Hefeextrakt', 1 % Polypepton, 0,3 %
KH2PO^, 0,1 % MgSO^.7H2O und 0,5 % Sojabohnenöl in
JO-l-Edelsijahl-Fermentationsbehältern, wurden bei 120 °C
für 20 Minuten lang sterilisiert und abgekühlt. Dann wurde das Kulturmedium in diesen Fermentationsbehältern
mit dem oben erhaltenen Inhalt der Kolben beimpft. Das Medium wurde einer aeroben Inkubation unter tifah.-ren
(200 TJpm) für 6 Tage bei 27 0C und einer Belüftungsrate
von 0,6 l/l/min unterworfen.
Die so erhaltene Kulturbrühe wurde dann unter Verwendung einer Filterpresse filtriert. Dieses Kulturfiltrat
zeigte eine ChoIesterinoxidaseaktivität von 0,05 Einheiten
pro Milliliter. Zu dem Filtrat (13 l) wurde
Ατητηοniumsulfat bei 5 °G his zu 80 %iger Sättigung zugefügt.
Der gebildete Niederschlag wurde einer Dialyse gegen 0,01 m.Phosphatpuffer bei pH 7»0 unterworfen und
weiterhin die dialysierte Enzymlösung auf eine DEAE-Sephadex A-50-Säule aufgebracht, die vorher mit 0,01 m
Phosphatpuffer bei pH 7*0 ins Gleichgewicht gebracht
worden war. Die Elution wurde mit 0,2 m Phosphatpuffer bei pH 7jO durchgeführt und die aktiven Fraktionen
gesammelt, über Nacht gegen 0,001 m Phosphatpuffer bei pH 7»0 dialysiert und gefriergetrocknet. Das so erhaltene
gefriergetrocknete Präparat (1,5 g) zeigte eine spezifische Aktivität von Cholesterinoxidase von 0,15
Einheiten pro Milligramm.
Beispiel 2
35
35
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 -wurde Oudemansiella
radicata FERM-P 5777 gezüchtet, um ein Kulturfiltrat
zu erhalten, das eine Cholesterinoxidaseaktivität von 1,10 Einheiten pro Milliliter aufwies. Das
Kulturfiltrat wurde dann' wie in Beispiel Λ weiterverarbeitet,
um ein gefriergetrocknetes Präparat zu erhalten. Das gefriergetrocknete Präparat (2,0 g)
zeigte eine spezifische Aktivität von Cholesterinoxidase
von 0,28 Einheiten pro Milligramm.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde ^wiederholt mit
der Ausnahme, daß Oudemansiella Mucida ΙΈΕΜ-Ρ 5778
im Hauptmedium gezüchtet wurde, das 2 % lösliche Stärke, 0,3 % Hefeextrakt, 1 % Polypepton, 0,3 %
KH2PO^ und 0,1 % MgSO^,7H3O und 0,5 % Sojabohnenöl
enthielt, um ein Eulturfiltrat zu erzielen, das eine Cholesterinoxidaseaktivität von 0,11 Einheiten pro
Milliliter zeigte. Das Kulturfiltrat wurde wie in Beispiel 1 weiterverarbeitet, um ein gefriergetrocknetes
Präparat (1,0 g) zu erhalten, das eine spezifische Aktivität der Gholesterinoxidase von 0,60 Einheiten
pro Milligramm zeigte. -
Beispiel 4-25
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurde Plammulina
velutipes ΪΈΚΜ-Ρ 5779 kultiviert, um ein Kulturfiltrat
zu erhalten, das eine Cholesterinoxidaseaktivität von 0,10 Einheiten pro Milliliter zeigte. Dann
wurde das 3?iltrat wie in Beispiel 1 weiterverarbeitet, um ein gefriergetrocknetes Präparat (1,5 g) mit einer
spezifischen Aktivität an Cholesterinoxidase von 0,50
Einheiten pro Milligramm zu erhalten.
"31 51 6~Ί"6
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß Lepiota procera FERM-P 5780 7 Tage
lang gezüchtet wurde, um ein Kulturfiltrat mit einer Cholesterinoxidaseaktivität von 0,05 Einheiten pro
Milliliter zu erhalten. Das Filtrat wurde wie in Beispiel 1 weiterverarbeitet, was ein gefriergetrocknetes
Präparat (2,5 g) mit einer spezifischen Aktivität an
Cholesterinoxidase von 0,12 Einheiten pro Milligramm ergab.
Die Arbeitsweise von Beispiel 3 wurde wiederholt mit
der Ausnahme, daß Coprinus comatus BSHM-P 5781 5 Tage lang gezüchtet wurde, um ein Kulturfiltrat mit einer
Cholesterinoxidaseaktivität von 0,10 Einheiten pro Milliliter zu erhalten. Das Ji'iltrat wurde wie in Beispiel
1 weiterverarbeitet, um ein gefriergetrocknetes Präparat (1,0 g) mit einer spezifischen Aktivität an
Cholesterinoxidase von 0,40 Einheiten pro Milligramm zu erhalten.
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wurde wiederholt mit
der Ausnahme, daß Psilocybe coprophila 1<ERM-P 5782
5 Tage gezüchtet wurde, was ein Kulturfiltrat mit einer Cholesterinoxidaseaktivität von 0,10 Einheiten
pro Milliliter ergab. Das Filtrat wurde dann wie in Beispiel 1 weiterverarbeitet, um ein gefriergetrocknetes
Präparat (1,5 g) mit einer spezifischen Aktivität an Cholesterinoxidase von 0,50 Einheiten pro
Milligramm zu erhalten.
"31S"16'1"6
Die Arbeitsweise von Beispiel 3 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß G-Io eo cyst idium chrysocreas ZESM-P
578J 4- Tage gezüchtet wurde, was ein Kulturfiltrat mit
einer Cholesterinoxidaseaktivität von 1,3 Einheiten pro Milliliter ergab. Das Ziltrat wurde wie in Beispiel 1
weiterverarbeitet, um ein gefriergetrocknetes Präparat (1,5 g) mit einer spezifischen Aktivität an
Cholesterinoxidase von 6,0 Einheiten pro Milligramm,
zu erhalten.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß Phe'llinus gilvus- ZEBM-P 5784- 4- Tage
lang gezüchtet wurde, um ein Ziltrat mit einer Cholesterinoxidaseaktivität
von 0,20 Einheiten pro Milliliter zu erhalten. Das Ziltrat wurde wie in Beispiel 1
weiterverarbeitet, um ein Bsiriergotrocknetes Präparat
(2,0 g) mit einer spezifischen Aktivität an Cholesterinoxidase von 1,0 Einheiten pro Milligramm zu erhalten.
Die Arbeitsweise von Beispiel 3 wurde wiederholt mit
der Ausnahme, daß Auricularia polytricha I1ESIi-P 5785
5 Tage gezüchtet wurde, um ein Kulturfiltrat mit:-einer
Cholesterinoxidaseaktivität von 0,10 Einheiten pro Milliliter zu erhalten. Das jiltrat wurde wie in Beispiel
1 weiterverarbeitet, um ein gefriergetrocknetes Präparat (2,0 g) mit einer spezifischen Aktivität an
Cholesterinoxidase von 0,52 Einheiten pro Milligramm
zu erhalten.
Die Arbeitsweise von Beispiel 3 wurde wiederholt mit
der Ausnahme, daß Poria epimiltina ZEEM-P 5804 im
Hauptmedium 6 Tage lang gezüchtet wurde, um ein KuI-turfiltrat mit einer Cholesterinoxidaseaktivität von
0,16 Einheiten pro Milliliter zu erhalten. Das PiI-trat wurde wie in' Beispiel 1 weiterverarbeitet, um
ein gefriergetrocknetes Präparat (1,5 g) mit einer
spezifischen Aktivität an Cholesterinoxidase von 0,4-5 Einheiten pro Milligramm zu erhalten.
Claims (13)
- Verfahren zur Herstellung einer CholesterinoxidasePatentansprücheVerfahren zur Herstellung einer Cholesterinoxidase, dadurch gekennzeichnet, daß man einen zur Klasse Basidiomycetes gehörenden Stamm, der zur Erzeugung von Cholesterinoxidase befähigt ist, in einem Kulturmedium zur Anreicherung der Cholesterinoxidase züchtet und die Cholesterinoxidase aus der erhaltenen Kulturbrühe gewinnt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Stamm zur Genus Lentinus gehört.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Stamm zur Genus Oudemansiella gehört.»· ■
- 4. Verfahren nach. Anspruch. 1, dadurch'gekennzeichnet, daß der verwendete Stamm zur Genus Elammulina
gehört. - 5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Stamm, zur Genus Lepiota gehört.
- 6. Verfahren nach" Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Stamm zur Genus Coprinus gehört.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Stamm zur Genus Psilocybe gehört,
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Stamm zur Genus GIoeοcystidium gehört.
- 9· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Stamm, zur Genus Phellinus gehört.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Stamm, zur Genus Auriculariagehört.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Stamm zur Genus Poria gehört.3^
- 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stamm einer der folgenden Gruppe von
Species verwendet wird: Lentinus edodes EEKM-P
5776, Oudemansiella radicate FEIiM-P 5777, Oudemansiella mucida EEEM-P 5778, Elammulina velutipesIEBM-P 5779, Lepiota procera ZBEM-P 5780, Coprinus comatus EEBM-P 5781, Psilocybe coprophila EEEM-P 5782, Gloeocystidium chrysocreas EEEM-P
Phellinus gilvus EEEM-P 5784, Auriculariapolytricha ΙΈΕΜ-Ρ 5785 und Poria epimiltina PEEM-P 5804. - 13. Gholesterinoxidase, hergestellt durch, einen Stamm der Klasse Basxdiomycetes, gekennzeichnet durch eine hohe Aktivität zur Oxidation von Cholesterin in.Gegenwart von Sauerstoff unter Bildung von 10 Cholest-5-en-3-on und Wasserstoffperoxid.
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