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Beschreibung: Die Erfindung betrifft ein Geländer, bestehend aus Pfosten,
Längsholmen und Füllung, wobei die Füllung wahlweise aus Stäben, Holmen, Doppelholmen,
Wellgitter oder Spritzschutzelementen besteht.
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Geländer für Bauwerke der verschiedensten Art, z. B.
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Brücken, Überführungen, Treppen usw, werden bis zum heutigen Tage
als spezifische Sinzelanfertigungen ausgeführt. Das bedeutet, daß sie einschließlich
der Konstruktion und der zugehörigen Statik entworfen und dann nach entsprechenden
behördlichen Genehmigungen in Einzelanfertigung hergestellt und schließlich auch
noch von qualifizierten Fachkräften an Ort und Stelle montiert werden müssen. Dieser
Herstellungsablauf ist enorm zeitaufwendig und auch extrem teuer.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein aus wenigen Grund elementen
bestehendes, unspezifisch vorfertigbares Universalgeländer zu schaffen, für das
behördliche Universalgenehmigungen einholbar sind und das von Hilfskräften mühelos
erstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Geländer gelöst, bei
welchem die Pfosten als korrosionsgeschützte, im Querschnitt rechteckförmige Metallhohlprofile
ausgebildet sind, auf ihrer Länge in gleichen Abständen mit
Durchgangsbohrungen,
die quer zur Länge des Geländers verlaufen, versehen sind, daß die Längsholme als
Metallhohlprofile mit quadratischem Querschnitt ausgestltet mittels außen längs
genoppter, im Querschnitt quadratischer in die Längsholme im Preßsitz einsteckbarer
Anschluß-Hohlprofilstücke aus Metall geradlinig miteinander Stoß an Stoß verbindbar
sowie mittels im Querschnitt gleichgestalteter Verbindungs-Hohlprofilstücke, welche
mit eingeschweißten, an den Enden gelochten Laschen versehen sind, in Lot- sowie
in Horizontalrichtung winklig miteinender verbindbar sind und mittels scharnierartig
klappbarer, die Längsholme rohrschellenartig umgreifender Holmlager, welche rückseitig
Vierkantlöcher für Befestigungsschrauben, die durch die Durchgangsbohrungen der
Pfosten steckbar sing aufweisen, an den Pfosten gehalten sind, wobei je nach Lage
nach unten oder oben weisende, mit korrespondierenden Löchern versehene Laschen
an den beiden scharnierartig verbundenen Holmlager teilen Schrauben aufnehmen, welche
die Holmlagerteile gegeneinander spannen und die Längsholme mittels Klemmschluß
festlegen.
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Die Längslöcher im Holmlager und in den Längsholmen sind nach Lage
und Länge so ausgebildet, daß bei jeder Stellung sich ein deckungsyleiches Schraubloch
ergibt. Z. B.
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kann die Länge des bängsloches im Holm gleich groß oder größer wie
die Breite des Holmlagers und die Längslöcher im Holmlager gleich groß oder größer
als 75 ek der
Breite des Holmlagers sein. Der Abstand der Längslöcher
im Holm kann maximal 50 tWO der Länge des Längsloches im Holm betragen.
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Die Erfindung reduziert die Geländerkonstruktion auf fünf Universal
elemente, die ggf. allein oder mittels zusätzlicher, jedoch ebenfalls universell
vorfertigbarer Füllelemente die Herstellung beliebiger Geländerausgestaltungen erlauben.
Die Universalelemente sind Pfosten, Längsholm,scharnierartiges Holmlager, Anschluß-Hohlprofilstück
und Verbindungs-Hohlprofilstück. Die sinnvolle Wahl und Ausgestaltung dieser Universal-Grundelemente
und die sich daraus ergebende Tatsache, daß die Pfostenebene und die Geländerebene,
d. h. die von Holmen und ggf. vorhandenen Füllelementen viefinierte Ebene, nebeneinander
parallel verlaufen, garantiert die Universalität des erfindungsgemäß ausgebildeten
Geländers.
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So ist es z. B. möglich, an jeder beliebigen Stelle und an jedem Bauwerk
eine geeignete Befestigung, z. B.
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Schraubanker, vorzusehen, welche es gestattet, die Pfosten mit Hilfe
ihrer Befestigungsplatte zu verankern.
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Dabei ist es unerheblich für die Holm- und Füllkonstruktion, welche
Abstände die Pfosten voneinander haben, weil Pfosten und Längsholme mit Füllkonstruktion
in parallelen Ebenen nebeneinander verlaufen.
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Die Möglichkeit, das erfindungsgemäß ausgebildete Geländer an Treppen
und anderen vertikalen Neigungslagen autzustellen,
ergibt sich durch
die spezifische Konstruktion der Holmlager, welche frontseitig gegen die Pfosten
geschraubt werden, jedoch unabhängig von der lagebeding ten Holmneigung zur Ebene
beliebig in Bezug auf die Lotachse des Pfostens verdrehbar und damit der gegebenen
Situation anpaßbar sind. Die Möglichkeit, beliebige eterlängen aneinanderzufügen,
unabhängig von der Pfostendistanz, ergibt sich dadurch, daß die Anschluß-Hohlprofilstücke
in die Längsholme hinein im Preßsitz eingesteckt werden, so daß äußerlich keinerlei
Vorsprünge,
Brhebunyell o. dyl., nicht eirlmal Schweißnähte, den
toxtinuierlichen Längsholm-Verlau£ stören oder unterbrechen.
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Das bedeutet, daß die Längsholme in genormten Längen vorgefertigt
aneinandergefügt werden können und lediglich an den Enden des Geländers oder dort,
wo Höhen- oder Horizontalabknickungen stattfinden, auf Länge geschnitten werden
müssen. Die Höhen- oder Horizontalwinkelstöße werden zweckmäßigerweise so gelegt,
daß in ihnen keine Verbindung mit einem Pfosten erfolgt, vielmehr werden die Pfosten
in Abständen neben solchen Winkel stößen vorgesehen. Die Winkelstoßverbindungen
der Längsholme werden durch die Verbindungs-Hohlprofilstücke herbeigeführt.
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Diese haben im Prinzip den gleichen Querschnitt wie die Ånschluß-Hohlprofilstücke,
d. h. sie können in die Längsholme im Preßsitz eingeschoben werden. sie unterscheiden
sich jedoch von den Anschluß-Hohlprofilstücken dadurch, daß geringfügig mitten versetzte,
jedoch seitenparallele Laschen eingeschweißt sind, die an ihren Enden mit korrespondierenden
Schraubenlöchern versehen sind. Werden diese Verbindurxgs-Hohlprofilstücke so in
die Längsholme eingeschoben, daß die Laschen in Lotrichtung verlaufen, was möglicll
ist, weil die Längsholme einen quadratischen Querschnitt haben, so ergibt sich die
Möglichkeit zu vertikalem Winkelstoß. Werden die Verbindungs-Hohlprofilstücke jedoch
mit horizontal liegenden Laschen in die Längsholme eislgeschoben, so ergibt sich
die Möglichkeit zu horizontalem Winkelstoß, wobei Winkel zwischen 0 urld 90 Grad,
ggf. sogar mehr, verwirklicht weden könne.
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Eine durch die Schraubenlöcher an den Enden der Lasche geführte Verbindungsschraube
stellt dann die feste Verbindung zwischen der. Holmlänge dar.
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Bei vergleichsweise einfach gefüllten Geländern genügt es, wenn mehrere
Holme in Abständen übereinander an den Pfosten befestigt werden. Es entstehen so
Holm- oder Doppelholmgeländer. Für die Montage sind, wie schon erwähnt, keine Spezialkräfte
erforderlich1 denn es kommt lediglich darauf an, die Anschluß- oder Verbindungs-Hohlprofilstücke
in die Längsholme einzustecken und miteinander zu verbinden und die Längsholme mittels
der Holmlager an den Pfosten zu befestigen. Die Tatsache, daß die Holmlager scharnierartig
ähnlich Rohrschellen aufklappbar sind, ermöglicht es, diese an den Pfosten vorzubefestigen,
die Holme bis zum Klemmsitz festzulegen und anschließend die Holmlager fest an die
Pfosten anzuschrauben. Die ggf. erforderliche Winkelabweichung zwischen Pfosten
und Holmlager stellt sich dabei selbsttätig ein.
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in vorteilhafter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Geländers sind
die Längsholme mit einem Steg ausgerüstet, welciier Längslöcher aufweist, die wenigstens
doppelt so lang wie ihre gegenseitigen Abstände sind, und die zum Befestigen von
Büllstäben oder Klemmleisten für Wellgit ir vorgesehen sind.
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Die Längsholme können mit nach oben oder unten weisenden Stegen in
die Holmlager eingelegt werden, weil sie quadratischen Querschnitt aufweisen. Die
Stege sind in ihrer Längsrichtung gelocht, wobei die Längslöcher doppelt so lang
wie ihre gegenseitigen Abstände sind. Diese Ausgestaltung erlaubt nun die verschiedenartigsten
Füllungen.
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Einfache Füllstabgeländer lassen sich herstellen, wenn gegen die Frontseite
der Stege vorgetertigte Füllstäbe, entsprechend deren Länge den Abständen der Löcher
in den Pfosten fest gelegt ist, angeschraubt werden. Aufwendiger sind Doppel-Füllstabgeländer,
bei denen front- und hinterseitig gegen die Stege der Längsholme Füllstäbe geschraubt
werden.
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lAit ebenfalls vorgefertigten Klemmleisten, deren Lochung der Lochung
der Stege entspricht, können Wellgitter-Füllungen verwirklicht werden, bei denen
das Wellgitter ggf.
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auf Maß geschnitten oben und unten zwischen Klemmleisten an den Enden
der Schußlängen,ggf. zwischen Füllstäben, eingespannt und festgelegt wird.
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Es lassen sich auch Spritzschutzfüllungen verwirklichen.
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Hierzu werden einfache Füllstäbe, wie schon erwähnt, befestigt und
vorgefertigte, vorzugsweise aus witterungsbeständigem Leichtmetall bestehende Bleche
im Flechtverfahren zwischen diese Füllstäbe eingeführt.
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in vorteilhafter Weise ist der Steg einstückig an den Längsholm angeformt,
d. h., so vorgefertigte Längsholme
können nur für Geländer mit
Füllungen verwendet werden.
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Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Längsholme unter Belassung einer
Dehnungsfuge mittels der Ans chluß-Hohlprofile im gerader Stoß miteinander verbunden
sind. Geländer größerer Abmessungen, d. h. insbesondere deren Längsholme, unterliegen
temperaturbedingten Längenänderungen.
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Um Verwerfungen vorzubeugen, die sich evtl. bei erhöhten Temperaturen
einstellen können, stoßen sich die Längsholme einander im Bereich der Anschluß-Hohlprofilstücke
unter
Belassung einer Dehnungsfuge von vorzugsweise 1 bis 2 cm.
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Um das erfindungsgemäß ausgebildete Geländer allen Minsatzbedingungen
anzupassen, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, daß alle Bauelemente, soweit
erforderlich, statisch aus Stahl (Pfosten), im übrigen aber aus Leichtmetall und
witterungsbeständig ausgeführt sind.
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Ausführungsbeispiele und Bauelemente des erfindungsgemäß ausgebildeten
Geländers sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 - eine Seitenansicht
verschiedener Ausführungsformen des erfindungsgemäß ausgebildeten Geländers bei
vertikalem Winkelstoß, Fig. 2 - das Geländer gem. Fig. 1 in Draufsicht, Fig. 3 -
eine Schema-Seitenansicht des Geländers gem. Fig. 1 und 2 bei horizontalem Winkelstoß,
Fig. 4 - eine Draufsicht auf das Geländer gem.
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Fig. 3, Fig. 5 - eine im Maßstab vergrößerte Schnittansicht gemäß
Fig. 1, Fig. 6 - eine Schema-Schnittansicht zweier miteinander verbundener Verbindungs-Hohlprof
stücke,
lig. 7 - eine der Fiq. 6 entsprechende Schema-Schnittansicht
der Verbindung zweier Verbindungs-Hohlprofilstücke, Fig. 8 - eine Schema-Schnittansicht
des geraden Stoßes zweier Längsholme mittels eines Anschluß-Hohlprofilstückes, Fig.
8a - einen Querschnitt durch den Längsholm und das eingeschobene Arlschlußprofilstück
gemäß Lini i-l in fig. 8, Fig. 8b - einen Querschnitt durch den Längsholm gem. Linie
II-II in Fig. 8, Fig. 9 - eine Frontansicht eines Füllstabes, Fig. 10 - den Füllstah
iii Draufsicht, ig. 11 - die Frontansicht einer Klemmleiste, Fig. 12 - die Draufsicht
auf die Klemmleiste gem.
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Fig. 11, Fiy. 13 - die Frontansicht-eines Bodensle-ches, Fig. 14
- eine Seiten-Schnittansicht eines Pfostens, Sig. 15 - den Pfosten in yeschnitterler
Draufsicht, Fig. 16 - die Front- bzw. Stirnansicht eines Afischluß -Hohlprofilstückes,
Fig. 17 - eine Ausführungsform des Längsholmes in Stirnansicht, DieFig. 1 bis 5
erläutern die Vielseitigkeit des erfindungsgemäß ausgebildeten Geländers und zeigen
die Anwendurig der i-ünl Grudelemente, aus denen dieses Geländer
erfindungsgemäß
besteht.
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Das erfindungsgemäß ausgebildete Geländer besteht aus Pfosten 1 mit
Befestigungsplatten 2 am unteren Ende.
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Gemäß Fig. 14 und 15, welche eine Längs-Schnitt- bzw.
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Draufsicht auf die Pfosten 1 zeigen, sind die Pfosten in Höhenrichtung
mit den gleichen Abständen von der Front- zur Rückseite durchgehend mit Löchern
3 versehen.
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Die Befestigungsplatte 2 ist als rechteckförmige Platte mit vier Langlöchern
4 ausgerüstet, welche zur Verbindung mit nicht gezeigten Bodenankern dienen. Gemäß
Fig.
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15 ist zu erkennen, daß die Pfosten als im Querschnitt rechteckförmige
Metallhohlprofile, vorzugsweise aus verzinktem Stahl oder Aluminium, ausyebildet
sind.
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Die Pfosten sind in geeigneten gegenseitigen Abständen in Längsrichtung
des Geländers verankert. Das weitere Grundelement des erfindungsgemäß ausgebildeten
Geländers sind Holmlager 6. Die Holmlager 6 sind in ihrer Grundkonzeption in Fig.
5 dargestellt. Sie bestehen aus zwei scharnier- oder rohrschellenartig miteinander
verbundenen und 9 Teilen 8/, wobei an einer in Befestigungslage pfostenfernen Ecke
ein Scharnier vorgesehen ist, während bei normaler Befestigungslage (Fig. 5 unten)
an der Ui;terseite beider Holmlagerteile 8, 9 miteinander korrespondierende Laschen
10 vorgesehen sind, welche korrespondierende Löcher 11 für eine Klemmschraube 12
aufweisen. Die Holmlager 6 umschließen mit ihren Teilen 8 und 9 einen
Quadratquerschnitt,
welcher dem Quadratquerschnitt von Längsholmen 13 angepaßt ist. Durch Betätigen
der Klemmschraube 12 werden die Längsholme13 im Klemmsitz in den Holmlagern 6 eingespannt
und festgehalten. Zur Befestigung an den Pfosten 1 besitzt der pfostens ei tige
Holmlagerteil 8 ein Vierkantloch 14 zur Aufnahme einer Befestigungsschraube 15 mit
Vierkantkopf, welche durch die Löcher 3 der Pfosten 1 hindurchgesteckt und rückseitig
verschraubt ist.
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In Längsrichtung werden die Längsholme 13, die als im Querschnitt
quadratische Hohlprofile ausgebildet sind, mittels größenangepaßter Anschluß-Hohlprofilstücke
16 miteinander verbunden. Die Atschluß-Hohlprofilstücke 16 sind so dimensioniert,
daß sie im Klemm- oder Festsitz in das Innere der Längsholme 13 eingeschoben werden
können. Dabei wird zweckmäßigerweise bei geradlinigem Stoß (Fig. 4) eine Dehnungsfuge
17 zwischen den Längsholmen 13 belassen, die etwa 1 bis maximal 2 cm groß ist und
einen wärmebed ing ten Länger,ausgleict, unter Vermeidung VOll Verwerfungen ermöglicht.
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Sck- bzw. Kickausbildung Zur horizontalen bzw. vertikalen/dienen
Verbindungs-Hohlprofilstücke 18, die den gleichen Querschnitt wie die Anschluß-Hohlprofilstücke
aufweisen. Im Unterschied zu den Anschluß-Hohlprofilstücten sind die Verbindungs-Hohlprofilstücke
18 (siehe auch Fig. 7 und 6) kürzer und
weisen an einem Ende eine
parallel zu einer Hohlprofilseite verlaufende, jedoch mitten versetzt eingeschweißte,
über das Ende hinausragende gelochte Lasche 19 auf. Die gelochte Lasche 19 kann
mittels einer Verbindungsschraube 20 mit einer anderen Lasche 19 fest verbunden
werden.
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Die Figuren 1 bis 4 zeigen die sich aus diesen Grundelementen ergebenden
vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten.
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Gemäß Fig. 1 geht ein in Höhenrichtung abfallender Geländerteil 21
mit Hilfe der Verbindungs-Hohlprofilstücke 18 in einen waagerecht verlaufenden Geländerteil
22 über, d. h., es wird ein sog. vertikaler Winkelstoß gebildet.
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Gemäß Fig. 3 und 4 sind die Verbindungs-Hohlprofilstücke 18 mit waagerecht
verlaufenden gelochten Laschen 19 in die Längsholme 13 eingesteckt und es wird ein
horizontaler Winkelstoß, im Beispiel ein Winkel von 900, geschaffen.
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Der vertikale Winkelstoß der Geländerabschnitte 21 und 22 wird ermöglicht,
weil zusätzlich die Holmlager 6 dem Neiyurigsverlauf der Längsholme 13 angepaßt
werden können, d. h., weil sich die Holmlager 6 bei Bedarf auch in Bezug auf die
Pfosten 1 schräg anschrauben lassen, um sich dem Verlauf der Längsholme 13 anzupassen.
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Fig. 1 zeigt eine weitere Variationsmögiichkeit, und zwar das Beispiel
eines erhöhter Geländers. Zu diesem Zweck
wird das Prinzip der
Anschluß-Hohlprofilstücke 16 angewendet, d. h., es werden zur Höhenverlängerung
der Pfosten 1 im Querschnitt rechteckrörmige und der lichten Offnung der Pfostenhohlprofile
angepaßte Pfosten-Anschlußhohlprofilstücke 23 jeweils in das obere offene urid das
untere offene Ende der aufeinandergesetzten Pfosten 1 im Klernm- oder Festsitz eingeschoben
und mit den Schrauben 15 zur Befestigung der Holmlager 6 gesichert (Fig. 5).
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Die Längsholme 13 (siehe Fig. 17) sind einstückig und.
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mit einem Steg 24 ausgerüstet. Die Stege sind in gleichen gegenseitigen
Abständen mit Längslöchern 26 versehen, deren Länge etwa doppelt so latlg wie ihr
gegenseitiger Abstand ist. Die Stege gehen (Fig. 5) zwischen den gelochten Laschen
10 der Holmlager 6 hindurch und die Bet-estigungs- oder Klemmschrauben 12 werden
zusätzlich durch die Längslöcher 26 hindurchgeführt. Die Längslöcher scharfen hierbei
die nötige Freiheit, um ohne besondere llacharbeit jeweils die passende Befestigulig,
d. h. die Toleranz in Längsrichtung, zu erzielen.
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Mit Hilfe der beschriebenen Grundelemente lassen sich neben der geschilderten
Formanpassung, d. h. der Verwirklichung unterschiedlicher vertikaler oder horizontaler
Winkelstöße, auch die verschiedenartigst gefüllten Geländer herstellen. So können
bspw. gem. Fig. 1 einfache Füllstäbe 27 unter Verwendung der Längs löcher 26 in
geeigneten gegenseitigen Abständen an die Stege 24 angeschraubt werden. Die Füllstäbe
27 können zusätzlich auch doppelt angeordnet werden, d. h. es wird je ein Füllstab
frontseitig und einer rückseitig gegen die Stege 24 geschraubt. Bei dem Beispiel,
das die rechte Hälfte der blig. 1 zeigt, sind die Füllstäbe 27 in grösseren gegenseitigen
Abständen montiert und es sind Aluminium-Flachprofile bzw. -Bleche 28 im Flechtverfahreii
jeweils abwechselnd vor bzw. hinter dem nächstfolgenden Füllstab 27 eingeführt,
so daß sich ein Spritzschutz-Geländer ergibt. Das andere Beispiel, das die Fig.
1 zeigt, erläutert die Verwirklichung eines Geländers mit Wellgitter-Füllung. Entsprechend
auf Länge zugeschnittene Wellgitter 29 sind mit Hilfe von paarweise front- und rückseitig
gegen die Stäbe geschraubten Klemmleisten 30 zwischen den Längsholmen 13 eingespannt.
Als Abschluß dienen U-förmige Abschlußprofile 31, die jeweils die Lotkanten der
Wellgitterstöße aufnehmen und sich rückseitig an die Pfosten 1 anlehnen. Oben und
unten sind die Abschlußprofile 31 durch die Längsholme gegen Verlieren gesichert.
Die gleichen Abschlußprofile 31 diene auch
zum Aufnehmen der pfostenseitigen
Enden der Flach- oder Bandprofile z tür den flechtartig hergestellten Spritzschutz.
Ljie lig. 3 zeigt iln. mittleren Bereich ein am unteren Längsholrn 13 bzw. dessen
Steg 24 befestigtes Bodenblech 32. Im rechten Randbereich der Fig. 3 ist ein Holmgeländer
wiedergegeben, welches Holme 13 ohne Stege 24 aufweist.
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Die Fig. 9 und 10 zeigen einer' Füllstab 27 in Front- bzw.
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Draufsicht, wobei der Füllstab gemäß der strichpunktierten Linie 33
auch an seinen Enden geradlinig ausgeführt sein kann. Die Fig. 11 und 12 zeigen
Front- und Stirnansicht der klernmleisten 30. Die Fig. 13 zeigt die Frontansicht
des bodenbleches 32.
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Die Fig. 8 zeigt eine Schema-Schnittansicht des geradlinigen Stoßes
zweier Längsholme 13, welche mittels des Anschluß-Hohlprofilstückes 16 unter Belassen
einer Dehnungsfuge 17 miteinander verbunden sind. In den Fig 8a und 8b sind Querschnitte
des Längsholmes ohne und mit eing el ass eneri Anschluß-Hohlprofilstücken dargestellt.
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Aus dem vorstehenden ist erkennbar, daß das erfindungsgemäß ausgebildete
Geländer aus genormten fünf Grundelementen, den Pfosten 1, Holmlagern 6, den Längsholmen
13, den Anscfluß-Hohlprofilstücken 16 und den Verbindungs-Hohlprotilstücken 18 besteht
und daß diese beliebig universell vorgefertigt werden können und ein müheloses Montieren
der unterschiedlichsten Geländerformen gestatten.
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Die einzige baustellenseitig erforderliche Arbeit besteht darin, geeignete
Bodenanker für die Befestigungsplatten 2 der Pfosten 1 zu schaffen und die fünf
Grundelemente, soweit erforderlich, vom lauferidex, Meter nach Aufstellerl d er
Pfosten areir1anderzufügen und je riach bedarf bei horizontalem oder vertikalem
Winkelstoß oder am Ende des Geländers auf Länge zu schneiden. Es läßt sich so jeglicher
Höhen- und Horizontalverlauf eines Geländers ohne spezielle konstruktive Vorbereitung
verwirklichen. Darüber hinaus kann das Geländer aus zusätzlichen vorgefertigten
Grundelementen beliebig als Füllstab-Geländer, als Spritzschutz-Geländer, als Holmgeländer
oder als Geländer mit Wellgitter-Füllung ausgeführt werden. Auch Erhöhungen der
Geländer oder ggf. Bodenschluß sind ohne besondere Vorarbeiten aus den universell
vorgefertigten Bauelementer, zu verwirklichen. Mit Ausnahme der Pfosten 1 bzw. deren
befestigungsplatten- 2, die ggf. aus statischen Gründen aus feuerverzinktem Stahl
hergestellt werden, können alle anderen Grundelemente einschließlich der Füllungen
- die Wellgitter ausgenommen - aus Leichtmetall witterungsbeständig ausgeführt werden.
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