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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Türanlage
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für Fahrzeuge, insbesondere Omnibus fahrzeuge, - mit zumindest einem
Außenschwingtürblatt vor einer Eintrittsöffnung mit Treppenstufe, Türrahmen, Drehsäule
und Flatterschutz-Verriegelungsmitteln, wobei das Außenschwingtürblatt mit einem
oberen sowie einem unteren Schwenkarm an die Drehsäule angeschlossen, außerdem mit
zumindest einem Lenker versehen sowie durch Heben und Senken der Drehsäule heb-und
senkbar ist, wobei außerdem die Schwenkarme an Anschlußblöcken des Außenschwingtürblattes
gelagert sind, die innenseitig vorkragen und wobei ferner zwischen Außenschwingtürblatt
und Türrahmen die Flatterschutz-Verriegelungsmittel angeordnet sind, die bei gehobenem
Außenschwingtürblatt verriegelnd ineinanderfassen und durch Absenken des Außenschwingtürblattes
entriegelbar sind. - Türanlage ist der in der Praxis übliche Begriff für das Aggregat
aus hauptsächlich den genannten Bauteilen. Es versteht sich von selbst, daß die
Drehsäule mit zumindest einem Antrieb für die Schwingbewegung des Außenschwingtürblattes
sowie für die Heb- und Senkbewegung der Drehsäule aufweist. Zwischen Außenschwingtürblatt
und Türrahmen befinden sich Abdichtungsprofile und Klemmschutzprofile, letztere
zumeist in Form von Hohlkammerprofilen, aus elastisch verformbarem Werkstoff, wie
Gummi oder Kunststoff. Insbesondere die vertikalen Bereiche von Türrahmen und Außenschwingtürblatt-sind
mit solchen Klemmschutzprofilen versehen. Häufig funktionieren die Klemmschutzprofile
oder damit integrierte Schläuche zusätzlich als Impulsgeber für eine sogenannte
Druckwellenanlage, die bei Klemmvorgängen den Antrieb der Drehsäule ab- oder umschaltet.
Solche Türanlagen werden mit einer einflügeligen oder mit einer zweiflügeligen Außenschwingtür
ausgerüstet.
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Bei der bekannten gattungsgemäßen Türanlage (DE-PS 20 62 135) sind
die Flatterschutz-Verriegelungsmittel an den vertikalen Längsseiten von Außenschwingtürblatt
und Türrahmen angeordnet. Es befindet sich in mittlerer Höhe an einer Türseite als
Flatterschutz-Verriegelungsmittel ein Reilgetriebe aus zwei Keilen oder aus Zapfen
und Keil In der Praxis ist es auch bekannt, diese Keilgetriebe an beiden Längsseiten
anzuordnen. Das alles ist aus mehreren Gründen nachteilig Einerseits wird nach wie
vor ein Flattern des verriegelten Außenschwingtürblattes beobachtet, andererseits
stören bei der Ausführungsform mit Druckwellenanlage die Ausnehmungen in den Klemmschutzprofilen
Tatsächlich beruht das Flattern eines Außenschwingtürblattes bei einer Türanlage
des beschriebenen Aufbaus einerseits auf Auslenkungen, die das Außenschwingtürblatt
durch Luftkräfte bei fahrendem Fahrzeug erfährt, andererseits auf diesen Auslenkungen
entgegenwirkenden elastischen Rückstellkräften. Die elastischen Rückstellkräfte
stellen sich ein, weil das Gesamtsystem aus Außenschwingtürblatt, Schwenkarmen plus
Drehsäule und Lenker ein elastisches System darstellt und häufig außerdem elastische
Widerlager für das geschlossene Außenschwingtürblatt hinzukommen Ist das Außenschwingtürblatt
nur mittig festgehalten, so erfährt dieses schwingungsfähige System zwar andere
Randbedingungen, oberhalb und unterhalb der Flatterschutz-Verriegelungsmittel bleiben
jedoch die Türblatthälften und die angeschlossenen Bauteile ein elastisches, schwingungsfähiges
System; das über Luftkräfte zu Flatterschwingungen leicht angeregt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Türanlage
so weiter auszubilden, daß die Stabilität gegen Flattererscheinungen wesentlich
erhöht ist, - und
daß Ausnehmungen in vertikalen Klemmschutzprofilen
nicht mehr erforderlich sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Flatterschutz-Verriegelungsmittel
einerseits an der oberen Stirnseite des Außenschwingtürblattes und andererseits
im Bereich der unteren Stirnseite des Außenschwingtürblattes vorkragend angeordnet
sind und im verriegelten Zustand unter elastischer Verformung des Außenschwingtürblattes
spielfrei ineinander fassen. Ein besonderer Vorschlag geht dahin, daß die Flatterschutz-Verriegelungsmittel
einerseits aus Verriegelungszungen und andererseits zumindest einem Verriegelungshaken
bestehen, wobei die Verriegelungszungen in der Ebene des Außenschwingtürblattes
angeordnet sind und über die obere Stirnseite des Außenschwingtürblattes vorstehen,
der Verriegelungshaken an der unteren Stirnseite des Außenschwingtürblattes angeordnet
ist sowie, wie die Anschlußblöcke des Außenschwingtürblattes, innenseitig vorkragt,
und daß den Verriegelungszungen im oberen Rahmenstab des Türrahmens, dem Verriegelungshaken
unter der Treppenstufe Verriegelungsaufnahmen zugeordnet sind, in die die Verriegelungszungen
einfahren und die der Verriegelungshaken unterfaßt. Die Erfindung geht von der Erkenntnis
aus, daß zur Vermeidung von störenden Flattererscheinungen und Klappererscheinungen
während der Fahrt das Außenschwingtürblatt im Bereich seiner oberen und unteren
Stirnseite spielfrei genau festgelegt werden muß. Das ist aus Toleranzgründen und
unvermeidbaren Veränderungen des Karosserieaufbaus im Betrieb eines Fahrzeugs und
insbesondere eines Omnibusfahrzeuges, nicht ohne weiteres möglich. Ohne weiteres
erreicht man entweder an der oberen Stirnseite des Außenschwingtürblattes oder an
der unteren Stirnseite des
Außenschwingtürplattes eine ausreichend
genaue Passung, -und bei ungenauer Passung treten zumindest IClappexerscheinungen
und, dadurch ausgelöst, häufig auch Flattererscheinungen auf Diese Passungsprobleme
dürften der Grund sein, weshalb bei der eingangs beschriebenen bekannten AusfGhrungsform
die Flatterschutz-Verriegelungsmittel an den Seiten desAußenschwingtürblattes, und
zwar an jeder Seite nur einmal; vorgesehen worden sind, - wobei man in Kauf genommen
hat, daß die Flattererscheinungen zwar reduziert werden können, aber immer noch
auftreten Die Erfindung erreicht oben und unten die erforderliche genaue und spiel
freie Passung über einen Kunstgriff. Tatsächlich ist das Außenschwingtürblatt einer
Türanlage des beschriebenen Aufbaus nicht in bezug auf stauchen Beanspruchungen
in der Türblattebene, jedoch in bezug auf Biegemomente, die das Außenschwingtürblatt
aus der Türblattebene herausbiegen wollen, elastisch verformbar Wegen des Anschlusses
der Schwenkarme oben und unten erfährt die Tür die gewünschte elastische Verformung.
Da bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform der Verriegelungshaken innenseitig
vorkragt, treten entsprechende Momente auf, wenn der Verriegelungshalcen in seine
Aufnahme eingefahren wird. Wegen der elastischen Verformung kann genaue Passung
der Flatterschutz-Verriegelungsmittel sowohl im Bereich der oberen Stirnseite des
Außenschwingtürblattes als auch im Bereich der unteren Seite des Außenschwingtürblattes
ohne Schwierigkeiten erreicht werden. Klappererscheingungen und Flattererscheinungen
treten nicht mehr auf. Flattererscheinungen wohl auch deshalb nicht, weil die Verformung
ein-- stabilisierende Verspannung des Außenschwingtürblattes insgesamt bewirkt und
weil die ohnehin vorhandene, wenn auch geringe
Verformung der Schwenkarme
und des Lenkers, die aus dem Gewicht des Außenschwingtürblattes resultiert, durch
die Verriegelungskraft noch vergrößert wird, was ebenfalls eine Versteifung des
Systems bewirkt. Entsprechende Verformungsverhältnisse treten auch dann ein, wenn
die Tür im ganzen nicht vollkommen eben ist, was zuweilen vorkommt, wenn die Karosserie
des Fahrzeugs aus aerodynamischen oder Stabilitätsgründen keine vollkommen ebene
Außenfläche aufweist. Im Ergebnis erreicht man eine wesentliche Erhöhung der Stabilität
des Außenschwingtürblattes gegen Flattererscheinungen und vermeidet man darüber
hinaus Klappererscheinungen des Außenschwingtürblattes. Ausnehmungen in den vertikalen
Klemmschutzprofilen sind nicht mehr erforderlich. - In der Theorie lehrt die bekannte
Ausführungsform (DE-PS 20 62 135) allgemein, daß Verriegelungsmittel am feststehenden
Rahmen und am Türflügel miteinander in Eingriff kommen. Eine brauchbare Lehre zum
technischen Handeln zur Verwirklichung dieser Maßnahme mit passungsgenau und spielfrei
arbeitenden Flatterschutz-Verriegelungsmitteln im Bereich der oberen Stirnseite
und im Bereich der unteren Stirnseite ist daraus jedoch nicht herleitbar.
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Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklichen.
Insbesondere können die Verriegelungszungen als Verriegelungsbolzen ausgeführt sein.
Sie sollten jedenfalls eine nach außen keilförmig abgeschrägte Stirnfläche aufweisen,
der eine komplementäre Führungsfläche an der Verriegelungsaufnahme zugeordnet ist.
Andererseits empfiehlt es sich, den Verriegelungshaken mit einer Abrundungen aufweisenden
Stirnfläche zu versehen, der eine trapezförmige Nut als Verriegelungsaufnahme zugeordnet
ist. In beiden Fällen kommt man zu vollkommen spielfreien Passungen der
Verriegelungszungen
bzw. des Verriegelungshakens in den zugeordneten Verriegelungsaufnahmen unter elastischer
Verspannung des Außenschwingtürblattes Im Rahmen der elastischen Verspannung des
Außenschwingtürblattes empfiehlt es sich, dafür zu sorgen, daß statisch bestimmte
Verhältnisse vorliegen. Das erreicht man auf einfache Weise dadurch, daß an der
oberen Stirnseite des Außenschwingtürblattes mit Abstand voneinander zwei Verriegelungszungen,
an der unteren Stirnseite jedoch lediglich ein Verriegelungshaken angeordnet sind.letzterer
soll möglichst im Bereich der Mitte der Türblattbreite angeordnet sein. Da das Außenschwingtürblatt
insgesamt in Grenzen elastisch verformbar ist, kann aber auch mit mehr als einem
Verriegelungshaken gearbeitet werden. Im Rahmen der Erfindung liegt es, die Verriegelungszungen
und/oder den Verriegelungshaken mit einer Auflage aus elastisch verformbarem Gummi
oder Kunststoff zu versehen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbe.ispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 die Innenansicht einer erfindungsgemäßen Türanlage, Fig. 2 in gegenüber der
Fig. 1 vergrößertem Maßstab den oberen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1,
teilweise aufgebrochen, Fig. 3 in nochmals vergrößertem Maßstab einen Schnitt in
Richtung A-A durch die Flatterschutz-Verri?gelungsmittel der Fig. 2,
Fig.
4 im Maßstab der Fig. 3 einen Schnitt durch die Flatterschutz-Verriegelungsmittel
im unteren Bereich und Fig. 5 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand
nach Fig. 4.
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Die in den Figuren insgesamt oder ausschnittsweise dargestellte Türanlage
ist für Fahrzeuge, insbesondere Omnibusfahrzeuge bestimmt. Sie weist in ihrem grundsätzlichen
Aufbau ein Außenschwingtürblatt 1 vor einer Eintrittsöffnung 2 mit Treppenstufe
3, einen Türrahmen 4, eine Drehsäule 5 und Flatterschutz-Verriegelungsmittel 6,
7 auf. Das Außenschwingtürblatt 1 ist mit einem oberen sowie einem unteren Schwenkarm
8 an die Drehsäule 5 angeschlossen.
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Außerdem ist im Ausführungsbeispiel ein Lenker vorgesehen.
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Durch Heben und Senken der Drehsäule 5 ist das Außenschwingtürblatt
1 heb- und senkbar. Das Heben und Senken der Drehsäule 5 sowie die Drehbewegung
erfolgen über einen in der Figur 1 angedeuteten Antrieb 9. Die Schwenkarme 8 sind
an Anschlußblöcken- 10 des Außenschwingtürblattes 1 gelagert, welche Anschlußblöcke
10 innenseitig vorkragen. Zwischen Außenschwingtürblatt 1 und Türrahmen 4 sind die
schon erwähnten Flatterschutz-Verriegelungsmittel 6, 7 angeordnet,
die
bei gehobenem Außenschwingtürblatt 1 verriegelnd ineinanderfassen und durch Absenken
des Außenschwingtürblattes 1 entriegelbar sind. Die Figuren zeigen durchweg den
ver riegelten Zustand Die Flatterschutz-Verriegelungsmittel bestehen einerseits
aus Verriegelungszungen 6 und andererseits aus im Aus£üh rungsbeispiel einem Verriegelungshaken
70 Die Verriegelungszungen 6 sind in der Ebene des Außenschwingtürblattes 1 angeordnet
und stehen über die obere Stirnseite des Außenschwingtürblattes 1 vor. Der Verriegelungshaken
7 ist an der unteren Stirnseite des Außenschwingtürblattes 1 angeordnet und kragt
wie die schon erwähnten Anschlußblöcke 10 des Außenschwingtürblattes 1 innenseitig
vor. Den Verriegelungszungen 6 ist im oberen Rahmenstab 4a des TüXrabmens 4, dem
Verriegelungshaken 7 unter der Treppenstufe 3 jeweils eine Verriegelungsaufnahme
11 bzw. 12 zugeordnet. Die Verriegelungszungen 6&'nd in ihre Verriegelungsaufnahmen
11 einfahrbar, der Verriegelungshaken 7 unterfaßt seine Verriegelungsaufnahme 12,
faßt aber mit seiner Hakenspitze 13 auch in diese ein. Im Ausführungsbeispiel und
nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besitzt die Verriegelungszunge 6
eine nach außen keilförmig abgeschrägte Stirnfläche 14. Eine komplementäre Führungsfläche
15 an der Verriegelungsaufnahme 11 ist zugeordnet. Der Verriegelungshaken 7 besitzt
eine mit Abrundungen 16 versehene Stirnfläche. Sie ist in eine trapezförmige Nut
17 als Verriegelungsaufnahme 12 einfahrbar.
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Um auf einfache Weise statisch bestimmte Verhältnisse zu schaffen,
ist die Anordnung im Ausführungsbeispiel so getropfen, daß an der oberen Stirnseite
des Außenschwíngtür
blattes 1 mit Abstand voneinander zwei Verriegelungszungen
6, an der unteren Stirnseite aber lediglich ein Verriegelungshaken 7 angeordnet
ist. Nicht gezeichnet wurde, daß die Verriegelungszungen 6 und/oder der Verriegelungshaken
7 und/oder die Verriegelungsaufnahmen 11, 12 eine Auflage aus elastisch verformbarem
Gummi oder Kunststoff aufweisen.