DE3147589A1 - "selbsteinstellende orthopaedische schuheinlage und/oder plattfusseinlage" - Google Patents
"selbsteinstellende orthopaedische schuheinlage und/oder plattfusseinlage"Info
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Description
SELBS TEBTS TELLENDE ORTHOPÄDISCHE SCHUHEINLAGE UND/ODER
PLA.TTFUSSEINLAGE
Die Erfindung bezieht sich auf eine aelbsteinatellende
orthopädische Schuheinlage die in dem Schuh eingebaut iat und/oder auf eine Plattfusseinlage, die zur Korrektion der
Senkung der Fuasvjölbungen und zur gleichmäaaigen Unterstützung
der Wölbungen, aowie zur Beaeitigung der durch die statiachen
Störungen hervorgerufenen Leiden dient.
Unter Salbateinatellung iat zu verstehen, daaa die in der
erfindungagemäaaen orthopädiachen Schuheinlage /Plattfuaaeinlage/
vorhandene Füllung auf Wirkung dea Sohlendruckea eine
räumliche Form aufnimmt, die den An3prüchen dea Fuaaes am
meisten entspricht, das heiaat auf Wirkung dea von dem Fuaa
ausgeübten Druckes gestaltet sich eine gleichmassige Stützkraft unter der Sohle aus.
3U7589 .
Von orthopädischem Standpunkt aus betrachtet stellt der
Plattfuss, piano vulgus, eines der am öftesten vorkommenden
Pussleiden dar. Beinahe alle Übergangsstufen sind - von den geringeren
Beschwerden verursachenden Formen bis zu den eine Abas ie hervorrufenden Deformationen - aufzufinden. Bs kommt
vor, dass die Quer- und Längswölbungen gleichzeitig herabsinken, in anderen Fällen ruft die Vaguasteilung der Ferse neben
den gesunden Wölbungen Störungen bei der Funktion des Fusses hervor. Die statischen Störungen der Füsse und die begleitenden
Symptome, d.h. Fussweh, Schwellung der Knöchel, Schmerzen
in dem Unterschenkel, in dem Knie, sowie Kreuzschmerzen, können alle auf den Mangel der Wölbungen zurückgeführt werden.
Eine gut aufgebaute Plattfusseinlage unterstützt und sichert
die Wölbungen in geeigneter Weise.
Als bekannte Lösung wird eine steife Plattfusseinlage zur
Heilung das Plattfusses verwendet. Diese wird nach einem von dem Fuss abgegipsten Gipsmodell verfertigt. Durch diese bekannte
Lösung kann eine statische Unterstützung erreicht werden, da daa Abgipsen in dem unbelasteten Zustand des Fusses erfolgt.
Desweiteren sind eine aus elastischem Kunststoff verfertigte
Plattfusseinlage, sowie eine andere Plattfusseinlage bekannt,
deren Höhe durch das Einsetzen von vorgefertigten Teileinlagen eingestellt werden kann.
Der iTachtail der bekannten Lösungen besteht darin, dass
kein gleichmässiger Stützdruck für die Sohlenwölbungen, zustandekommt,
ausserdem werden die Sohleiiwölbungen auf einmal angehoben.
Das kann der kranke Fuss schwer ertragen und ein neuer Schmerz ensteht.
Aua dem ungariachen Patent HU-PS 127584 iat eine orthopädiaclie
Schuheinlage bekannt, die aua einem thermoplastischen,
aber nacli einer gewiaaen Zeit eratarr^nden Material in dem
Schuh aelbat, durch den während dea Gehens ausgeübten Druck
dea Fusses ausgestaltet wird, wobei daa provisorisch plaatiache
Material, z.B. Wacha, in einem das plaatiache Material
umgebenden, der Grosse der Sohle entaprecherdnachgiebigen, aber
sich nicht dehnenden Beutel in den Schuh eingesetzt wird. Obwohl eine solche Plattfuaaeinlage tatsächlich die Form dea
Fussea, bzw. der Sohle aufnimmt, kann aie nach dem Erstarren doch nicht mehr weitergeataltet werden, und folgt den Formänderungen
der Sohle während des Gehens nicht.
Deaweiteren iat aua dem ungariachen Patent HU-PS 119767
eine orthopädische Plattfusaeinlage bekannt, die einen länglichen,
mit einer Flüssigkeit aufgefüllten, ausgehöhlten Gummikörper aufweist, der - mit Ausnahme des der Fuaswölbung
entsprechenden vorgewölbten Teile - mit einem undehnbaren Überzug versehen iat. Mit Rückaicht darauf, dass der Knochenbau
dea Fusses und daher die Fussform nicht regelmässig, nicht symmetrisch ist und in dem Patent keine Maaanahmen, die diese
Tatsache in Betracht nehmen würden, vorzufinden sind, iat dieae Löaung keineawaga als befriedend zu betrachten.
Zuletzt ist in dem ungarischen Patent HU-PS 115760 eine Losung beschrieben, die sich auf eine orthopädische Schuheinlage
mit einer mit Niederdruckluft aufgefüllten Gummiblase
bezieht; die Gummiblase beateht aua einer oberen und einer unteren Platte, deren Umfang der vertikalen Projektion dea
Fuases entspricht. Entlang dea Umfangea sind die Platten mit
-I-
einem so breiten Randteil zusammengeklebt, dass die in der Blase eingeschlossene Luft oder sonstiges Gas durch das Gewicht
des Fusses ausschliesslich unter die Sohlenwölbung gedrängt
wird. Auch bai dieser Lösung war es nicht vollkommen zu erreichen, dass die Gummiblase die Sohle an den entsprechenden
Teilen unterstützen soll, d.h. es entsteht kein gleichmassiger Stützdruck unter der Sohlenwölbung, gleichzeitig
aber gestaltet sich auch dort ein Druck aus, wo dieser vollkommen
überflüssig ist.
Unsere Versuche haben bestätigt, dass die gestellte Aufgabe
erst dann erfolgreich gelöst werden kann, wenn einerseits der geschlossene j aus flexiblem Material verfertigte
Schlauch gemäss den sich nach der Länge H des Fusses, bzw.
der orthopädischen Schuheinlage richtenden Proportionen ausgestaltet
und eingesetzt wird, anderseits der Schlauch mit einem Material aufgefüllt wird, das dauerhaft plastisch und
elastisch ist.
Im Sinne der Erfindung weist der geschlossene, aus flexiblem Material verfertigte Schlauch annähernd die Form
eines allgemeinen Dreiecks mit stark abgerundeten Spitzen auf, wobei das vordere Ende in einem Abstand von
B = 2/3 H + 5% von der Ferse beginnt und gegenüber dem in Richtung der Zehen liegenden Teil der Querwölbung, nach dem
inneren Fersenteil gerichtet, unter einem Winkel von oC = 5° - 15° liegt, desweiteren die Länge des aus flexiblem
Material hergestellten Schlauches G = 4/9 H + 10% beträgt die innere Kontur mit einem beinahe geraden, sich massig
wölbenden Bogen die in einem Abstand von B = 2/3 H _+ 5%
- von der Ferae gemeaaen - beginnende und gegen den Unterteil
dea Feraenbeina gerichtete konkave Linie der Sohlenfläche
verbindet, und als Füllstoff wird ein dauerhaft elaatiache,
plaatiachea oder hydroplastiachea Material verwendet.
• Bei einer vorteilhaften Auaführung der Erfindung iat
unter dem die Längswölbung anhebenden, aua flexiblem Material
hergeatellten Schlauch ein weiterer, kreis- oder tropfenförmiger,
in der Querrichtung eine Hebewirkung ausübender Schlauch aua flexiblem Material vorgeaehen.
•In den Schläuchen wird ala Füllstoff TEROSTAT VIT Masse,
H^droplaatmaaae, Rohgummimasse, Kitt, Knetmasse, irgendeine
plaatiache Maaae, körnigea oder pulverförmiges Material, vorzugaweiae getrockneter abgeaiebter Sand, Schaumachwamm oder
deren Kombination verwendet.
Bei einer weiteren Auaführung, bei der die Plattfuaaeinlage
in dem Schuh eingebaut wird, bildet die einfaaaende Brandsohle dsa ochuha die untere Platte der Plattfuaaeinlage,
während die Brandsohle dea Schuhs die andere Platte bildet.
Die Erfindung wird anhand einea vorteilhaften Äuaführungabeiapiela,
mit Hilfe der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Ea zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht der erfindungagemäaaen orthopädiachen
Plattfusaeinlage,
Fig. 2 den Längaachnitt der Plattfuaseinlage nach Fig. 1,
Pig. 3 den Querschnitt der Plattfuaaeinlage nach
Fig. 1.
Die untere Versteifungsplatte 1 wird aus dünnem, etwa
mm dickem hartem Leder, oder aua dem Faseriede2 PERO herge-
3-U7589
stellt. Die Form stimmt 4it der Form und Abmessung der Brandsohle
überein, so dass die Piattfusseinlage leicht in den-Schuh
eingesetzt werden kann. Die Länge beträgt A = H-2 mm.
Der in Querrichtung eine Hebewirkung ausübende Schlauch 2 ist in einem Abstand von B = 2/3 H + 5% auf die untere Versteifungsplatte
1 aufgeklebt und weist eine runde oder tropfenförmige Form auf. Über dem in Querrichtung hebenden Schlauch ist
der die längswölbung anhebende Schlauch 3 aus flexiblem Material
angeordnet, das eine Ende des Schlauches 3 liegt in einem Abstand von B = 2/3 H + 3% - von der Ferse gemessen - auf
dem äusseren Teil der in Richtung der Zehen liegenden Querwölbung,
über der unteren Versteifungsplatte 1 und dem in Querrichtung hebenden Schlauch. Der die Längswölbung anhebende
Schlauch ist gegenüber der Achse des Fusses nach innen, in Richtung des inneren Knöchels und des inneren Fersenteils unter
einem Winkel von <A- = 5° - 15° schräg angeordnet.
Die Länge des die Lsngswölbung anhebenden Schlauches beträgt
G = 4-/9 H + 10%. Die innere Kontur des die Längswölbung
anhebenden Schlauches verbindet mit einer annähernd geradem Linie die konkav verlaufende Linie der Versteifungsplatte 1,
die bei dem Punkt 2/3 H beginnt und nach rückwärts und in Richtung des Fersenbeins verläuft. Die Form des nach aussen
liegenden Teiles ist in einer Form ausgebildet, die die Unterstützungsforderungen
des Fusses befriedigt. Diese flexible Schlauch ist an die untere Versteifungsplatte 1 angeklebt.
Der nachgiebige Schlauch kann auch nicht vollkommen geschlossen hergestellt werden. In diesem Fall wird er durch
das Zusammenkleben der unteren Versteifungsplatte 1 und der
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aich mit der Oberfläche der Sohle berührenden oberen Deckplatte
5 geschlossen.
AIa Füllstoff 4 für den Schlauch wird TEROSTAT VII Masse,
Hydroplaamasae, Rohguramimaaae, Kitt oder Knetmasae oder
sonatige plaatische Maaae, Schaumschwamm oder irgendwelches
pulverförmiges Material verwendet.
Die obere Deckplatte 5 der Plattfußeinlage, die mit der
Sohlenfläche in Berührung k ο λ ,.-,!;, kann aua Futterleder," hygroskopische
in Kunstleder oder irgeneiner Textilie verfertigt
werden. 'Die obere Deckplatte 5 ist mit der unteren Versteifungsplatte
1 zuaaawengeklebt, d.h. die beiden Schläuche aind
zwischen den beiden Platten ortsfest angeordnet.
Mit der inneren Seite des Schuhea kommt der innere seitliche
Deckteil 6 in'Berührung, der jenen Teil des die Längawölbung
anhebenden Schlauches bedeckt, der aua der unteren Versteifungaplatte hervorsteht. Dieser Teil stützt sich an
die Innenseite des Schuhes.
Die Plattfuaaeinlage ist mit Hilfe des Befeatigungamittels
7 und 8 in dem Schuh befestigt.
Die §rfindungsgamasse orthopädische Schuheinlage kann
in Schuhe, Sandalen, sowie in Pantoffeln oder -sonstiges
Schuhwerk eingebaut werden. In diesem Fall wird die Funktion der unteren Versteifungsplatte von der einfassenden Brandsohle
erfüllt, während die mit der Sohlenflache in Berührung
kommende Deckplatte durch die Brandsohle, der innere seitliche Deckteil durch die Innenseite des Schuhwerks eraetzt wird.
Die erfindungagemäaae Löirjing. kann bloaa mit dem die
Längawölbung anhebenden nachgiebigen Schlauch hergeatellt
werden, da da3 Heben in Querrichtung in kleinem Masse auch
dieser sichert.
Die pathologisch erschlafften Muskeln und die gesenkten Knochen können keineswegs auf einmal in ihre natürliche Lage
zurückgehoben werden, da sich ein schädlicher Druck ausgestalten kann, der zu verschiedenen Schaden führt. Daher wird
die Füllung der Schläuche derart gewählt, daa^ «in allmähliches
Anheben sichergestellt sei. Es ist zweckmässig, erst
eine Plattfusseinlage mit geringerer Auffüllung zu tragan und
wenn'"sich der "Patient bereits an diese Art von Plattfusseinlagen
gewöhnt hat, kann man auf eine Plattfusseinlage mit
stärkerer Füllung übergehen.
Zu den wichtigsten Vorteilen der erfindungsgeiaässen Lösung
gehört die einfache und billige Herstellbarkeit. Durch den Umstand, dass sich die Plattfusseinlage sowohl statisch
wie auch dynamisch in vollem Masse der Anatomie des Fusses anpasst, kann die Höhe der Anhebung allmählich eingestellt
werden. - ;
, -A4- .
Leerseite
Claims (4)
1. Dez.1981
Selbsteinstellende orthopädische Schuheinlage und/oder Plattfußeinlage.
\J-y Seibateinstellende orthopädische Schuheinlage
und/oder Plattfußeinlage mit einem unter der LängswoIbung
und dar Querwölbung der Sohlenfläche angeordneten geschlossenen,
flexiblen Schlauch, der mit einem au kontinuierlicher Formänderung fähigen Füllstoff gefüllt i3t, dadurch gekennzeichnet , dass das vordere Ende des geschlossenen,
aus flexiblem Material verfertigten Schlauches in einem Abstand von B = 2/3 H £ 5% von der Ferse beginnt und gegenüber
dem in Richtung der Zehen liegenden Teil der Querwölbung, nach dem inneren Fersenteil gerichtet, unter oinem Winkel von
e4 s 5° - 15° liegt, desweiteren die Länge des aus flexiblem
Material hergestellten Schlauches G = 4/9 H + 10% beträgt,
die inaere Kontur mit einem beinahe geraden, sich massig wölbenden
Bogen die in einem Abstand von B = 2/3 H + 5% - von der Ferse gemessen - beginnende und gegen den Unterteil de3
Fersenbeins gerichtete konkave Linie der Sohlenfläche verbindet, wobei H die Länge der in den Schuh einlegbaren Plattfusseinlage
bezeichnet.
2. Selbateinatellende orthopädische Schuheinlage
und/oder*Plattfuaaeinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass unter dem die Längswölbung
anhebenden Schlauch aus flexiblem Material ein weiterer die Form eines Kreises oder Tropfens aufweisender, in der Querrichtung
eine Hebewirkung ausübender Schlauch aus flexiblem
Material vorgesehen ist.
3. S e lba teina teilende ortho pad is ehe Schuheinlage
und/oder Plattfußeinlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichn-et , daaa Ln den Schläuchen ala
Füllstoff TEMOS1TA1I TLY. Mmaa, Kydroplastaaase, Rohgummimaaae,
Kitt, Knetmaaae oder irgendeine plaatiache Maaae, körniges
oder pulverförmiges Material, vorzugaweiae getrockneter abgeaiabter
Sand, Schaumachwamra oder deren Kombination vorwendet
wird. ■
4. Selbstθinsteilende orthopädische Schuheinlage
und/oder Plattfuaaeinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet , daaa die untere Platte
durch die einfassende.Brandsohle, die andere Platte durch die
Brandsohle des Schuhea gebildet ist.
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