DE3147321C2

DE3147321C2 - Überdruckventil an einem gasdicht verschlossenen Verpackungsbeutel und Verfahren zum Einbauen des Überdruckventils in eine Materialbahn für den Verpackungsbeutel

Info

Publication number: DE3147321C2
Application number: DE3147321A
Authority: DE
Inventors: Hans Ulrich Flurlingen Blaser
Original assignee: SIG SCHWEIZERISCHE INDUSTRIE-GESELLSCHAFT NEUHAUSEN AM RHEINFALL CH
Current assignee: SIG SCHWEIZERISCHE INDUSTRIE-GESELLSCHAFT NEUHAUSEN AM RHEINFALL CH
Priority date: 1981-01-07
Filing date: 1981-11-28
Publication date: 1985-02-21
Also published as: ES259653Y; SE457949B; DE8134781U1; GB2091388A; AR226231A1; IT8168713A0; US4420015A; FR2497554B1; DE3147321A1; BR8108535A; CH640474A5; GB2091388B; JPS57153858A; SE8200024L; JPS6031704B2; ES259653U; IT1145641B; FR2497554A1

Abstract

Dieses Überdruckventil besteht aus einer tellerförmigen Trägerplatte (10) mit einem nach außen gerichteten Randflansch (11) und einem innenseitigen Wulst (12). Die Bodenpartie (13) hat eine zentrale Öffnung (14), die von konzentrischen Rillen (15) umgeben ist. Eine Membran (20) ist unter Zwischenlage eines viskosen Dichtmittels auf die Bodenpartie (13) aufgelegt. Ein Klemmteil (30) mit zwei Preßbacken (31, 32) und einem diese verbindenden Steg (33) klemmt die Membran (20) an ihrem Rand an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen, wenn die Preßbacken den Wulst untergreifen. Ein solches Ventil hat eine geringe Bauhöhe und daher einen geringen Materialbedarf. Beim Zusammenbau muß nur die Lage der Trägerplatte beachtet werden, die übrigen Teile lassen sich beidseitig einsetzen, so daß keine zusätzlichen Überwachungen bei maschineller Verarbeitung notwendig sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Überdruckventil an einem gasdicht verschlossenen Verpackungsbeutel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zum Einbauen dieses Überdruckventils in eine Materialbahn für den Verpackungsbeutel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 10.

Bei einem bekannten Überdruckventil dieser Art (DE-OS 23 60126) sind die Trägerplatte und das Klemmteil relativ komplizierte, in der Hersteilung kostspielige Forjiteile. Beim Zusammenbau des Ventils sind besondere Montageeinrichtungen unerläßlich, um eine konzentrische Anordnung der Einzelbauteile und ihre Verschweißung mit der Innenschicht des Beutels zu gewährleisten. Der Klemmteil steht zudem über die Außenseite des Verpackungsbeutels vor, so daß die Gefahr eines Abreißens besteht.

Für ein anderes bekanntes Überdruckventil (DE-OS 26 02 452) sind mindestens vier Einzelbauteile erforderlich, wodurch Herstellung und Zusammenbau ebenfalls kostspielig und umständlich werden. Ein weiteres bekanntes Überdruckventil (DE-PS 28 48 834) besteht ebenfalls aus mehr als drei Teilen und erfordert bei der Zusammenführung und Verklebung der einzelnen Teile ebenfalls einen erheblichen Aufwand. Weiterhin muß das Ventil auf der Außenseite des Verpackungsbeutels angeordnet werden, so daß ebenfalls die Gefahr eines Abreißens besteht.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Überdruckventil so zu verbessern, daß es kostengünstiger herstellbar und mit höherer Genauigkeit und dennoch in einfacher Weise zusammengebaut und am Verpackungsbeutel befestigt werden kann.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Der Zusammenbau und das Anordnen des Überdruckventils am Verpackungsbeutel werden vorzugsweise entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 10 durchgeführt.

Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigt

F i g. 1 eine Schnittansicht eines Überdruckventils und

F i g. 2 einen Grundriß des Ventils nach F i g. 1.
Das Ventil besieht aus einer tellerförmigen Trägerplatte 10 mit einem äußeren Randflansch 11 und einem

b5 Randwulst 12 innenseitig an der Seilenwand der Vertiefung in der Trägerplatte 10. Zentral in der Bodenpartie 13 der Trägerplatte 10 befindel sich eine öffnung 14, die von beispielsweise konzentrischen Rillen 15 umgeben

ist Auf der Bodenpartie 13 liegt eine Membran 20.

Ein Klemmteil 30 besteht aus seitlichen Preßbacken 31 und 32 und einem Steg 33. Wie aus F i g. 1 deutlich erkennbar ist, sind die Preßbacken 31, 32 und der Steg 33 symmetrisch bezüglich einer horizontalen Mittelebene ausgebildet, so, daß der Querschnitt eine hantelartige Form ist Die beiden Preßbacken 31,32 liegen auf einer Randpartie der Membran 20 auf und sind mittels des Randwulstes 12 gehaltert.

Das Überdruckventil wird auf der Innenseite des Beutels an der ßeutelwand 1 befestigt, die mit einem Loch 2 versehen ist.

Die Wirkungsweise dieses Überdruckventils ist sehr einfach zu verstehen. Ein Überdruck im Beutelinnern, in Fig. 1 mit / bezeichnet, setzt sich durch die zentrale öffnung 14 fort und bläht die Membran 20 in der Weise, daß sie sich von der Auflage auf der Boderipartie 13 löst. An den Stellen 21 und 22 (F i g. 2) liegt die Membran 20 frei und kann sich bis zu ihrem Rand hin von der Bodenpartie 13 lösen, so daß das Gas entweichen kann. Die »Rillen 15 bilden beim Abblasen des Gases eine Art Labyrinth, um staubförmige Teile des Beutelinhalts aufzufangen, derart, daß dieselben nicht bis in die Stellen 21 und 22 der Membran 20 gelangen und dort die Dichtwirkung vermindern können.

Dieses Ventil kann durch einfache Formen als Spritzgußteil aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt werden. Der Wulst 12 der Trägerplatte 10 bietet zur Herstellung keine Schwierigkeiten, da er klein dimensioniert ist und sich somit von einer Form leicht abziehen läßt.

Beim Zusammensetzen muß lediglich bei der Trägerplatte 10 auf die Lage geachtet werden, damit die Vertiefung oben liegt. Die Membran 20 aus einem folienartigen weichen Kunststoff, wie beispielsweise ein 0,035 mm dicker Polyesterfilm, muß nicht genau zentrisch eingesetzt werden und das Klemmteil 30 kann durch Abschrägung der Kanten selbstzentrierend ausgebildet sein, so daß für die Genauigkeit beim Aufsetzen auf die Trägerplatte Toleranzen im üblichen Bereich genügen.

Zwischen die Bodenpartie und die Membran wird eine Schicht eines viskosen Dichtmittels wie Silikonöl eingebracht. Damit ist die Dichtung der Membran auf der Bodenpartie gewährleistet, wenn der Überdruck im Beutelinnern/abgebaut ist.

Auf der Oberfläche des Randflansches 11 kann eine umlaufende Entrgiekante vorgesehen werden, um das Überdruckventil mittels Wellenenergie an der Beutelwand 1 zu befestigen. Als Wellenenergie kann beispielsweise Ultraschallenergie verwendet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Überdruckventil an einem gasdicht verschlossenen Verpackungsbeutel, bestehend aus einer Trägerplatte mit einem Randflansch zur Befestigung der Trägerplatte an der Innenseite des Verpackungsbeutels und mit wenigstens einer Öffnung zum Ablassen von Gas aus dem Verpackungsbeutel, und aus einer diese öffnung überdeckenden Membran, welche auf einem viskosen, auf die Trägerplatte aufgebrachten Dichtmittel aufliegt und durch ein mit der Trägerplatte verbundenes Klemmteil festgehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel und die Membran (20) auf die Bodenpartie (13) einer tellerartigen Vertiefung der Trägerplatte (10) aufgebracht sind, und daß der Klemmteil (30) zwei sich diametral gegenüberliegende, durch einen Steg (33) einstückig miteinander verbundene Preßbacken (31, 32) aufweist, welche die Membran (20) lediglich an diametral gegenüberliegenden, un-""ter den Preßbacken liegenden Bereichen auf der Bodenpartie (13) der Vertiefung halten.

2. Überdruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (33) eine geringere Dicke aufweist als die Preßbacken (31,32).

3. Überdruckventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (33) in der Mitte der Preßbacken (31,32) mit diesen verbunden ist.

4. Überdruckventil nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (10) bei der offenen Randpartie der Vertiefung einen gegen das Zentrum der Vertiefung gerichteten Randwulst (12) aufweist.

5. Überdruckventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßbacken (31,32) zwischen dem Randwulst (12) und der auf der Fläche der Vertiefung aufliegenden Membran (20) eingeklemmt sind.

6. Überdruckventil nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Membran eine kreisrunde Umrißlinie hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (20) eine Dicke zwischen 0,02 und 0,05 mm hat.

7. Überdruckventil nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Trägerplatte mit dem Verpackungsbeutel verschweißbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Randflansch (11) um die Vertiefung herum eine ringförmige wulstartige Erhöhung aufweist, die an ihrer Basis breiter ist als an deren Kuppe, zum Zweck der Konzentration von Ultraschallenergie beim Verschweißen der Trägerplatte mit dem Verpackungsbeutel (1).

8. Überdruckventil nach einem der voranstellenden Ansprüche, wobei eine einzelne zentrale Öffnung in der Vertiefung und Mittel zum Abscheiden von partikelförmiger Substanz, die bei geöffnetem Ventil und Druckausgleich durch den Gasstrom mitgeführt wird, vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (15) rund um die Öffnung (14) angeordnet sind.

9. Überdruckventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel mehrere konzentrische Rillen (15) sind.

10. Verfahren zum Einbauen des Überdruckventils nach einem der voranstehenden Ansprüche in eine Materialbahn für den Verpackungsbeutcl, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits das Ventil aus

den drei Bestandteilen, nämlich Trägerplatte (10), der Membran (20) und dem Klemmteil (30) unter Zugabe eines viskosen Dichtmittels zwischen die Bodenpartie der Trägerplatte und die Membran zusammengebaut wird, daß andererseits in die zu einem Schlauch formbare Materialbahn (1) mit wenigstens einer Schicht aus thermoplastischem Material ein Gasdurchlaß (2) gestanzt wird, daß darauf das Ventil wenigstens angenähert zentrisch auf den Gasdurchlaß auf der Seite der thermoplastischen Schicht aufgesetzt wird, und daß mittels Ultraschallwellen der Flansch (11) und die Materialbahn miteinander verschweißt werden.