DE3705167A1 - Aufblasbarer folienbeutel fuer verpackungszwecke - Google Patents
Aufblasbarer folienbeutel fuer verpackungszweckeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen aufblasbaren Folienbeutel
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Solche Folienbeutel sind z.B. aus der DE-OS 29 22 635 bekannt.
Sie dienen im wesentlichen zu einer pneumatischen Polsterung für
Verpackungszwecke, so für eine Schutzverpackung, oder als
Füllmaterial. Dieser bekannte Folienbeutel ist aus drei
Plastikfolien zusammengesetzt, die miteinander auf
thermoplastischem Wege in einer Weise verschweißt sind, daß eine
Vielzahl von Waben bzw. Kammern gebildet wird. Sämtliche Waben
sind an einen Hauptkanal angeschlossen, wobei die mittlere Folie
in jeder Wabe eine Öffnung aufweist. Über einen Hauptkanal kann
in die Kammern Luft unter Druck eingeblasen werden. Nach
erfolgtem Aufblasen werden die Kammern hermetisch infolge der
Verschiebung der Zwischenfolie verschlossen, die sich durch die
Druckunterschiede in der Kammer und dem Hauptkanal an diesen
anlegt und dessen Öffnung luftdicht verschließt. Die einzelnen
Kammern sind relativ klein, so daß sich im aufgeblasenen Zustand
eine durch die gefüllten Luftkammern gepolsterte Matte ergibt.
Um hiermit große freie Hohlräume in Verpackungsbehältern
auszufüllen, ist entsprechend viel Material dieser Polstermatte
notwendig. Außerdem wird diese bekannte aufblasbare Polstermatte
aus drei Folien hergestellt, so daß der Materialverbrauch bei
der Herstellung ebenfalls relativ hoch ist.
Außerdem kann bei dieser Polstermatte nach dem Aufblasen noch
relativ viel Luft wieder entweichen, bevor die Zwischenfolie in
den einzelnen Kammern die Öffnung des Hauptkanals verschließt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Folienbeutel
anzugeben, der auch auf recht große Volumina aufgeblasen werden
kann, der mit wenig Material hergestellt werden kann und bei dem
nach dem Aufblasen nur ein möglichst geringer Rückfluß des
Aufblasmediums auftritt.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Demgemäß ist der Folienbeutel wie herkömmliche Beutel lediglich
aus zwei Folien aufgebaut, die an ihren Rändern thermoplastisch
miteinander verschweißt werden. Der Folienbeutel kann auch
mehrere Kammern aufweisen. Zum Aufblasen des Folienbeutels dient
ein dünner Folienschlauch, der z.B. aus zwei Streifen eines
thermoplastisch verschweißbaren Materials hergestellt ist.
Gegebenenfalls kann als Zwischenlage noch ein Streifen aus
wärmeabweisendem Material vorgesehen werden. Dieser
Folienschlauch wird bei der Herstellung des Folienbeutels durch
den Beutel bzw. dessen Einzelkammern hindurchgeführt und über
den Rand des Beutels aus diesem hinausgeführt. Anschließend wird
der Folienbeutel in herkömmlicher Weise an seinen Rändern
verschweißt, wobei Vorsorge getroffen wird, daß beim
Verschweißen des Folienschlauches mit den Folien des
Folienbeutels der Schlauch durchgängig bleibt. Dies wird z.B.
durch die erwähnte wärmeabweisende Zwischenlage des
Folienschlauches erreicht. Die Wände des Folienschlauches sind
für das zum Aufblasen verwendete Medium durchgängig, z.B. mit
Perforationen versehen. Als Medium zum Aufblasen kann neben Luft
auch ein anderes Gas oder eine Flüssigkeit verwendet werden.
Wie von der Herstellung herkömmlicher Folienbeutel bekannt, ist
es möglich, eine Vielzahl von Folienbeuteln gemäß der Erfindung
aneinanderzuhängen und die hergestellten flachen Folienbeutel
auf einer Rolle aufzurollen. Der schmale Folienschlauch läuft
hierbei von Beutel zu Beutel mit, ohne daß der Luftkanal im
Folienbeutel unterbrochen wird. Zwischen den einzelnen
Folienbeuteln verlaufen Trennnähte, die auch den Folienschlauch
teilweise durchtrennen. Soll ein Folienbeutel für
Verpackungszwecke verwendet werden, so wird dieser Beutel von
der Rolle abgezogen, an der Trennaht von der Rolle getrennt und
in gewünschter Weise über den Folienschlauch aufgeblasen. Die
Luft erreicht durch den schmalen Folienschlauch das Innere des
Beutels. Wird die Luftzufuhr durch den schmalen Folienschlauch
abgebrochen, so läuft die in diesem befindliche Luft nach außen
zurück. Durch den Innendruck des Folienbeutels wird der schmale
Folienschlauch zusammengedrückt und somit abgeschlossen. Luft
kann aus dem Inneren des Folienbeutels dann nicht mehr nach
außen entweichen. Beim Aufblasen kann noch mit der Luft eine
geringe Menge klebriger Flüssigkeit in den Folienschlauch
eingesprüht werden, wodurch beim anschließenden Zusammendrücken
des Folienschlauches der Schließeffekt noch verbessert werden
kann. Den gleichen Effekt erzielt man durch Einfetten oder
Einölen des Folienschlauches.
Ein Folienbeutel gemäß der Erfindung ist ausgezeichnet dazu
geeignet, z.B. in Kartons verpackte Ware in ihrer Lage zu halten
und gleichzeitig vor Stößen zu schützen. Der Folienbeutel kann
durch unterschiedlich hartes Aufblasen den auszufüllenden
Freiräumen zwischen Ware und Karton angepaßt werden. Die Ware
wird weich festgesetzt und gibt dem Karton die zum Verschließen
oder Verkleben nötige Innenspannung.
Ein Folienbeutel gemäß der Erfindung kann auch für andere Zwecke
verwendet werden, z.B. für die Herstellung von Schwimmwesten,
Schlauchbooten, aufblasbare Zelte usw. Als Material kann Gummi,
gummierte Leinwand oder dergleichen verwendet werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor. Die Erfindung ist in
Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser stellen dar:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Folienbeutel gemäß der
Erfindung mit einer Kammer und einem zum Aufblasen der
Kammer dienenden Folienschlauch;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt in
Explosionsdarstellung durch den Folienbeutel gemäß
Fig. 1 im Bereich des Folienschlauches;
Fig. 3 eine Aufsicht auf mehrere aneinanderhängende
Folienbeutel mit jeweils mehreren Kammern;
Fig. 4 eine Aufsicht auf einen Folienbeutel mit mehreren in
Reihen und Spalten angeordneten Kammern;
Fig. 5 einen schematischen Schnitt durch den Folienbeutel
gemäß Fig. 4 im Bereich des Folienschlauches.
In Fig. 1 ist ein Folienbeutel 1 a dargestellt, der entsprechend
Fig. 2 aus einer Unterfolie 2 a, einer Deckfolie 3 a und einem
Folienschlauch 4 a zusammengesetzt ist. Der Folienschlauch 4 a ist
aus einem unteren Folienstreifen 5 a, einem oberen Folienstreifen
6 a und einem mittleren Folienstreifen 7 a aufgebaut. An den
beiden Längsrändern werden die drei Folienstreifen
thermoplastisch miteinander verschweißt, was durch 8 a angegeben
ist. Der obere Folienstreifen 6 a weist zudem noch Perforationen
19 a auf.
Zur Herstellung des Folienbeutels 1 a werden die Unterfolie 2 a
und die Deckfolie 3 a an ihren Rändern thermoplastisch
miteinander verschweißt; die Schweißnähte sind mit 9 a
bezeichnet. Bei diesem Schweißvorgang werden die beiden Folien
2 a und 3 a auch mit den Folienstreifen 5 a und 6 a des
Folienschlauches 4 a im Bereich von Durchtrittsstellen 10 a an den
Schweißnähten 9 a thermoplastisch verschweißt.
Der mittlere Folienstreifen 7 a des Folienschlauches 4 a
verhindert beim Schweißvorgang, daß die Folienstreifen 5 a und 6 a
verschweißt werden. Somit verbleibt der Folienschlauch an der
Durchtrittsstelle 10 a durch die Schweißnähte 9 a durchgängig. Der
Folienbeutel selbst ist jedoch luftdicht nach außen
abgeschlossen. Anstatt einen mittleren Folienstreifen zur
Hitzeabweisung beim Schweißvorgang zu verwenden, ist es auch
möglich die Innenseite der Folienstreifen 5 a, 6 a entsprechend
auszugestalten.
Zum Aufblasen wird Luft oder ein anderes Medium von außen durch
den Folienschlauch in den Folienbeutel eingeblasen, bis dieser
das gewünschte Volumen aufweist. Nach Ende der Luftzufuhr wird
der Folienschlauch zusammengepreßt, so daß die Folienstreifen
5 a, 6 a und 7 a direkt aneinander anliegen. Damit ist auch die
Durchtrittsöffnung 10 a verschlossen, so daß keine Luft mehr nach
außen entweichen kann. Die Innenwände des Folienschlauches
können mit einer dünnen klebrigen, fettigen oder öligen Schicht
28 a bedeckt sein.
In Fig. 3 ist ein Folienbeutel 1 b dargestellt, der in diesem
Falle sechs Kammern 11 b aufweist, die durch eine mittlere
Schweißnaht 12 b und zwei Querschweißnähte 13 b voneinander
getrennt sind. Die Schweißnähte an den Rändern des Folienbeutels
sind mit 9 b bezeichnet. Der Folienschlauch 4 b durchläuft alle
Kammern 11 b und durchstößt neben der oberen und unteren
Schweißnaht 9 b am Rande die Längs- und Querschweißnähte 12 b und
13 b an den Stellen 10 b. Wie zum obigen Ausführungsbeispiel
erläutert, wird der Folienschlauch 4 b zwar mit den Folien des
Folienbeutels verschweißt, bleibt jedoch an den Stellen 10 b
durchgängig.
In Fig. 3 ist noch angedeutet, daß mehrere Folienbeutel
aneinandergereiht werden können; die einzelnen Folienbeutel
können längs Trennähten 14 b voneinander abgetrennt werden.
Der Folienbeutel gemäß Fig. 4 und 5 ist aus einer unteren
Folie 2 c, einer Deckfolie 3 c und einem Folienschlauch 4 c
zusammengesetzt. Die Folien werden an den Rändern mit
Schweißnähten 9 c verschlossen; außerdem ist der Folienbeutel
noch durch zwei Längsschweißnähte 12 c und drei Querschweißnähte
13 c in zwölf Kammern 11 c unterteilt. Durch die mittleren Kammern
läuft der Folienschlauch 4 c; an den Durchtrittsstellen 10 c im
Bereich der Schweißnähte 9 c und 13 c ist der Folienschlauch wie
oben beschrieben mit den Folien 2 c und 3 c verschweißt, bleibt
jedoch durchgängig. Die Längsschweißnähte 12 c weisen jeweils
Durchbrüche 15 c auf, sind somit an diesen Stellen unterbrochen.
Dadurch können beim Aufblasen des Folienbeutels auch die äußeren
Kammern gefüllt werden. Dieser Folienbeutel ist sehr beweglich,
so daß etwaige Freiräume in einer Verpackung gut ausgefüllt
werden.
Das Material für die Folien der beschriebenen Folienbeutel sowie
der Folienstreifen für den Folienschlauch kann Kunststoff, aber
auch ein anderes hierfür geeignetes Material sein. Folienbeutel
gemäß der Erfindung benötigen nur einen minimalen Platzbedarf
bei der Lagerung und bei dem Transport, können mit genauer
Anpassung an das Verpackungsgut verwendet werden und schützen
zudem die verpackte Ware auch vor starken Stößen.
Claims (12)
1. Aufblasbarer Folienbeutel, insbesondere für
Verpackungszwecke , der aus zwei aufeinandergelegten Folien
oder einer gefalteten Folie hergestellt ist, deren Ränder
miteinander verbunden, vorzugsweise verschweißt sind, und
der eine verschließbare Aufblasöffnung zum Aufblasen des
Folienbeutels aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Folienbeutel (1 a, 1 b, 1 c) einen direkt in den Innenraum des
Folienbeutels (1 a, 1 b, 1 c) führenden Folienschlauch (4 a,
4 b, 4 c) aufweist, dessen Wände (5 a, 6 a) für das zum
Aufblasen verwendete Medium durchgängig sind und der an den
Durchtrittsstellen (10 a, 10 b, 10 c) mit dem Folienbeutel (1 a,
1 b, 1 c) luftdicht verbunden ist, jedoch dort weiterhin für
das zum Aufblasen des Folienbeutels (1 a, 1 b, 1 c) verwendete
Medium durchgängig ist.
2. Folienbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Folienbeutel (1 a, 1 b, 1 c) sowie der Folienschlauch (4 a,
4 b, 4 c) aus Kunststoffolien (2 a, 3 a, 2 c, 3 c) bzw.
Kunststoffolienstreifen (5 a, 6 a) hergestellt sind.
3. Folienbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wände des Folienschlauches (4 a)
Perforationen (19 a) aufweisen.
4. Folienbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Folienschlauch (4 a, 4 b, 4 c)
durch den Folienbeutel (1 a, 1 b, 1 c) verläuft und an zwei
Stellen (10 a 10 b, 10 c) aus dem Folienbeutel (1 a, 1 b, 1 c)
austritt.
5. Folienbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Folienschlauch (4 a) drei
Folienlagen aufweist (5 a, 6 a, 7 a) und daß die mittlere
Folienlage (7 a) aus einem Material besteht, das eine
Verschweißung der beiden äußeren Folien (5 a, 6 a) verhindert.
6. Folienbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Folienbeutel (1 b) mehrere,
durch Schweißnähte (12 b, 13 b) voneinander abgetrennte
Kammern (11 b) aufweist, und daß der Folienschlauch (4 b)
alle Kammern (11 b) durchläuft, wobei an den
Durchtrittsstellen (10 b) des Folienschlauches (4 b) durch
die Schweißnähte (12 b, 13 b) der Folienschlauch (4 b)
durchgängig ist.
7. Folienbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Folienbeutel (1 c) mehrere Kammern
(11 c) aufweist, die durch Schweißnähte (12 c, 13 c)
voneinander abgetrennt sind, wobei zumindest einige der
Schweißnähte (12 c) zwischen benachbarten Kammern (11 c) für
das zum Aufblasen verwendete Medium durchgängig sind.
8. Folienbeutel nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Folienbeutel (1 b, 1 c) in Reihen und
Spalten jeweils zu mehreren angeordnete Kammern (11 b, 11 c)
aufweist.
9. Folienbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Folienbeutel (1 b)
aneinandergereiht, jedoch voneinander zu trennen sind, und
daß der Folienschlauch (4 b) alle aneinandergereihten
Folienbeutel (1 b) durchläuft.
10. Folienbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er zur Hestellung von
aufblasbaren Gegenständen, wie Schlauchbooten,
Schwimmwesten oder aufblasbare Zeltstreben verwendet wird.
11. Folienbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material für den
Folienbeutel Gummi oder gummierte Leinwand ist.
12. Folienbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des Folienschlauches
(4) mit einer klebrigen, fettigen oder öligen Schicht
versehen ist.
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PCT/DE1988/000083 WO1988006131A1 (en) | 1987-02-18 | 1988-02-18 | Inflatable film bags |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19873705167 DE3705167A1 (de) | 1987-02-18 | 1987-02-18 | Aufblasbarer folienbeutel fuer verpackungszwecke |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3705167A1 true DE3705167A1 (de) | 1988-09-01 |
DE3705167C2 DE3705167C2 (de) | 1989-11-09 |
Family
ID=6321260
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873705167 Granted DE3705167A1 (de) | 1987-02-18 | 1987-02-18 | Aufblasbarer folienbeutel fuer verpackungszwecke |
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