-
-
Elektrischer Eierkocher
-
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Eierkocher zum Garen von
Eiern im Wasserdampf, mit einem durch einen Deckel verschließbaren Garraum und einem
in den Garraum einsetzbaren Eierhalter sowie mit einer Einrichtung mit einem Wasserbehälter
zum Abschrecken der Eier nach Beendigung des Garvorganges.
-
Eierkocher dieser Art sind z.B. aus der DE-OS 28 05 373 und dem DE-GM
77 33 999 bekannt. Bei diesen Eierkochern besteht die Einrichtung zum Abschrecken
der gegarten Eier aus einem oberhalb des Garraumes angeordneten Wasserbehälter,
der bodenseitig eine durch einen Ventilkörper beherrschte Wasseraustrittsöffnung
aufweist. Dieser Ventilkörper wird nach Beendigung des Garvorganges bei dem Eierkocher
nach dem DE-GM 77 33 999 manuell in Offenstellung gebracht, während beim Eierkocher
nach der DE-OS 28 05 373 der durch einen Hebelarm zunächst in einer leichten Schräglage
gehaltene Wasserbehälter nach Beendigung des Garvorganges zunächst durch Auslösen
des Hebelarmes über einen Elektromagneten abgesenkt wird, was dann automatisch zum
Öffnen des bodenseitigen Ventilkörpers mit Hilfe des auf diesen einwirkenden Handgriffes
am Eierhalter führt. Der Eierkocher nach der
DE-OS 28 05 373 erfordert
zum Auslösen des Absenkvorganges des während des Kochvorganges in einer Schräglage
gehaltenen Wasserbehälters eine besondere Zusatz-Einrichtung, die teils mit elektrischen
und teils mit mechanischen Mitteln arbeitet. Die Standsicherheit des oberhalb des
Garraumes angeordneten und als Zusatzteil ausgebildeten Wasserbehälters ist tiberdies
mangelhaft und erfordert größte Vorsicht beim Ilntieren in der Nähe dieses Eierkochers.
Darüber hinaus kann der bekannte Eierkocher auf Grund seines aus dem Garraum herausgeführten
und frei auslaufenden Wasser ab laufrohrstutzens nur in der Nähe eines Wassersammel-
oder -ablaufbeckens aufgestellt werden. Die Einsatzmöglichkeiten für diesen Eierkocher
sind demnach also sehr begrenzt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Eierkocher mit einer Einrichtung
zum automatischen Abschrecken der gegarten Eier zu schaffen, der sich bei hoher
Stabilität des Geräteaufbaues durch eine sehr einfache und damit wenig störanfällige
Konstruktion auszeichnet.
-
Die Lösung dieser Aufgabe ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 zu entnehmen.
-
Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Der Eierkocher nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß auf
besonders einfacher Weise ein automatisches Abschrecken der Eier nach Beendigung
des Garvorganges herbeigeführt wird, ohne daß hierzu manuell bedienbare oder elektrisch
steuerbare Hilfseinrichtungen erforderlich sind.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird an Hand dieser nachfolgend näher beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 einen elektrischen Eierkocher mit einer automatisch
arbeitenden Einrichtung zum Abschrekken der gegarten Eier, Fig. 2 und 3 weitere
Detailverbesserungen am Eierkocher in Einzeldarstellung.
-
Der in Fig. 1 dargestellte elektrische Eierkocher besitzt ein Sockelgehäuse
T7 in dem ein plattenförmiger elektrischer Heizkörper 2 üblicher Bauart sowie ein
wieder einrtickbarer Thermostat 3 und ein Summer 4 untergebracht sind. Über den
Thermostaten 3 wird nach Beendigung des Garvorganges der Heizkörper 2 ab- und der
Summer 4 eingeschaltet. Oberhalb des Heizkörpers 2 befindet sich der eigentliche
Garraum 5 des Eierkochers, in dem ein herausnehmbarer Eierträger 6 mit Eiern 7 eingesetzt
ist. Der Garraum 5 ist durch einen aufgesetzten Deckel 8 abgeschlossen, der über
eine Verschließeinrichtung 9 nach Art eines Bajonettverschlusses mit dem Garraum-Gehäuse
5' verriegelbar ist. Der Deckel 8 liegt mit einem an einer Innenseite angeformten
umlaufenden Ansatz 10 auf am Rand 11 des Garraum-Gehäuses 5' mit Abstand zueinander
angebrachten Auflagerippen 12 auf, so daß sich für den Deckel 8 eine nur stellenweise
Deckelauflage auf dem Rand 11 des Garraum-Gehäuses 5' ergibt. Um das Garraum-Gehäuse
5' ist ein etwa einen Liter fassender Wasserbehälter 13 unter Bildung eines umlaufenden,
nach unten offenen Isolierspaltes 14 herumgeführt, der zur Aufnahme des Abschreckwassers
für die Eier 7 dient. Der Wasserbehälter 13, der mit dem Garraum 5 eine Einheit
bildet, ist mit einer Ausgießtülle 15 versehen, in der durch einen hochgezogenen
Steg 16 ein Überlauf 17 für dessen Wasserfüllung -18 gebildet ist. In den Wasserbehälter
13 ist ein am Deckel 8 gebildeter Zylinderkörper 19 eingetaucht, der praktisch bis
zum Boden 13' des
Wasserbehälters 13 reicht. Der Zylinderkörper
19 stützt sich mit angeformten Rippen 20 an der inneren Wandung 21 des Wasserbehälters
13 punktartig ab. Dadurch wird ein vom übrigen Wasserbehälter 13 abgetrennter kommunizierender
Wasserkanal 22 gebildet, der über zwischen den Auflagerippen 12 am Rand 11 des Garraum-Gehäuses
5' vorhandenen Öffnungen 23 mit dem Garraum 5 in Strömungsverbindung steht. In der
Wandung des Zylinderkörpers- 19 ist eine etwa fünf Millimeter unterhalb der Kante
162 des Steges 16 in der Ausgießtülle 15 und damit unterhalb des Wasserspiegels
befindliche Ventil-Bohrung 24 von ca. fünf Millimeter Durchmesser vorgesehen, die
während des Eier-Garvorganges als Überdruck-Ventil für den im Garraum erzeugten
Dampf wirkt. Die Ventil-Bohrung 24 kann auch, wie Fig. 2 zeigt, durch eine entsprechende
federbelastete Ventileinrichtung 25 verschlossen sein, die die Ventil-Bohrung 24
nur bei vorhandenen Überdruck im Garraum 5 öffnet.
-
Die Wirkungsweise des vorstehend beschriebenen Eierkochers mit einer
Einrichtung zum automatischen Abschrecken der Eier ist folgende: In dem Garraum
5 wird entsprechend der Anzahl der zu garenden Eier und des gewünschten Endgarzustandes
die dafür erforderliche Wassermenge eingegeben. Der Wasserbehälter 13 ist bis in
Höhe des Steges 16 im Überlauf 17 in der Ausgießtülle 15 mit Kaltwasser zum Abschrecken
der Eier gefüllt.
-
Der Deckel 8 ist mit dem Garraum-Gehäuse 5' in der beschriebenen Weise
verriegelt, so daß sich dieser beim Verdampfen der Garwassermenge infolge des dabei
entstehenden leichten Überdruckes im Garraum 5 nicht abheben kann. Durch den steigenden
Überdruck im Garraum 5 wird der Wasserspiegel im Wasserkanal 22 heruntergedrückt
und der Wasserdampf kann über die Ventil-Bohrung 24 in der Wandung des Zylinderkörpers
19
entweichen. Nach dem Verdampfen der in den Garraum 5 -eingegebenen
Wassermenge schaltet der Thermostat 3 den elektrischen Heizkörper 2 ab. Der Garraum
5 beginnt sich abzukiihlen, wobei gleichzeitig durch Kondensation ein Unterdruck
im Garraum 5 aufgebaut wird. Während des Aufbauens des Unterdruckes im Garraum 5
ist die Ventil-Bohrung 24 durch das Abschreckwaskser so lange geschlossen, bis der
Wasserspiegel im Wasserbehälter 13 sich bis zum Rand der Ventil-Bohrung 24 im Zylinderkörper
19 gesenkt hat. Durch die Ventil-Bohrung 24 wird dann Luft mit angesaugt, die dafür
sorgt, daß der Unterdruck im Garraum nicht zu einer Beschädigung des Garraum-Gehäuses
5' führen kann. Ist durch eine weitere Kondensatbildung im Garraum 5 ein bestimmter
Unterdruck erreicht, so wird Wasser aus dem Wasserkanal 22 und dem damit in Verbindung
stehenden Wasserbehälter 13 schlagartig in den Garraum 5 gesaugt und damit ein Abschrecken
der dort befindlichen Eier 7 bewirkt. Durch <li von den ahgeschreckten Eiern
und dem plattenförmigen Heizkörper 2 an das Abschreckwasser abgegebenen Wärme, wird
dieses auf etwa 60 bis 700C aufgewärmt. Diese Temperatur reicht aus, die Eier im
augenblicklichen Garzustand über eine gewisse Zeitspanne ohne Nachgaren warmzuhalten.
-
An Stelle der beschriebenen Verschließeinrichtung 9 für den Deckel
8 kann auch, wie aus Fig. 3 hervorgeht, der Deckel 8 durch Verrasten mit dem Rand
26 des nach oben offenen Wasserbehälters 13 gesichert werden. Zu <liesem zweck
sind SC)-wohl am Deckelrand -als auch am Wasserbehälterrand 26 entsprechende Rastmittel
27,27' angeformt.