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In Apotheken, chemischen Laboratorien usw. werden vielfach kleine,
kontinuierlich arbeitende Destillierapparate benötigt zur Herstellung destillierten
Wassers.
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Bekannt sind Kleingeräte, die lediglich eine Ausführung bekannter
Großgeräte in stark verkleinertem Maßstabe darstellen und die lediglich als Destillierapparate
verwendbar sind.
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Üblicherweise bestehen solche Apparate aus einer Destillierblase
und einem getrennt angeordneten Kühler und einem Niveauhalter. Das kalte Leitungswasser
strömt unten in den Kühler, umspült die darin untergebrachte Kühlschlange und verläßt
oben am Kühler diesen in erwärmtem Zustand, strömt in den Niveauhalter und von da
in die Destillierblase. Das überschüssige Kühlwasser läuft aus dem Niveauhalter
fort.
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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bil det eine Destilliereinrichtung,
die ohne weiteres auf jeden oben gerade abgeschnittenen Kochtopf entsprechenden
Durchmessers, beispielsweise einen elektrisch beheizten sog. Expreßkocher, aufgesetzt
werden kann, wobei dieser, wenn der Destillationsprozeß beendet ist, wieder in üblicher
Weise zum Kochen benutzt werden kann.
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Laut Zeichnung (Abb. I) besteht die abnehmbare Destilliereinrichtung
aus einer Haube 2 mit Rohransatz 1 und konischem Rand 2a, dem Dampfrohr 6, dem Kühler
10, dem Speiserohr 7 mit Ventil 8 mit Schwimmer 14 an der Schwimmerstange I3. Der
Kochtopf 3 bekannter Bauart mit Heizkörper 4 und Unterteil 5 ist oben ohne Ausguß,
also mit glattem Rand versehen. Beim Aufsetzen der Destillierhaube 2 bewirkt deren
konischer Rand 2a erfindungsgemäß dichten Abschluß, so daß Verschraubungen überflüssig
sind. Der Wasserzufuhrstutzen 12 wird mittels Gummischlauch mit einer Wasserzuleitung
verbunden, während das erwärmte Kühlwasser am Stutzen g austritt und abgeleitet
wird.
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Der sich im Dampfdom 2 ansammelnde Wasserdampf strömt über den Ansatz
I und das Dampfrohr 6 durch den gekühlten Teil 11 des Dampfrohres 6 und kondensiert.
Das Kondensat fließt durch die Öffnung 15 ab. Infolge der Verdampfung im Kocher
3 sinkt der Wasserspiegel in diesem. Infolgedessen senkt sich der an der Schwimmerstange
I3 angebrachte Schwimmer 14, der je nach der gewünschten Wasserhöhe verstellt werden
kann, und das Ventil 8 öffnet sich. Infolgedessen strömt durch das Zuflußrohr 7
im Kühler 10 vorerhitztes Wasser nunmehr in den Kocher, bis sich infolge des steigenden
Flüssigkeitsspiegels der Schwimmer 14 hebt und damit das Ventil 7 schließt.
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Während bei den bekannten Konstruktionen von kontinuierlichen Wasserdestillationsapparaten
ein getrennter Niveauhalter erforderlich ist, wirkt nach der vorliegenden Erfindung
der Kühler gleichzeitig als Niveauhalter. Um zu verhindern, daß bei evtl.
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Leerkochen des Kochers Schaden entstehen kann, wird dieser zweckmäßigerweise
mit eiller . sog.
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Trockengehsicherung bekannter ]auart versehen.
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Naturgemäß kann der Apparat unter Beilehaltung des Erfindungsgedankens
auch für Gasbeheizung gebaut werden mit einer den Gashaln im Falle der Überhitzungsgefahr
selbsttätig al stellenden Vorrichtung.
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Erfindungsgemäß wird durch die beschriel)ene Einrichtung für dauernde
Erneuerung des verdampften Wassers gesorgt, ohne daß hierzu einer der üblichen Niveauhalter
benötigt wird.
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Der beschriebene Apparat läßt sich bequem auf jedem Tisch aufstellen.
wol)ei das Destillat bei spielsweise in ein auf einem i0el)en dem Tisch auf einem
Stuhl aufgestelltes Gefäß abfließt. Es sind keinerlei Verschraubungen zwischen Destillierblase
I,zw. Kocher und Destii lationseinrichtung erforderlich.
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Da die gesamte Destilliereinrichtung mit dem als Deckel zu einem
Kocher ausgebildeten Dampfdom fest verbunden ist, kanii einerseits der l)estillierapparat
lediglich durch aufsetzen auf den Kocher jederzeit sofort in Betriel genommen werden,
während andererseits der Kocher nach Entfernung des Dampfdoms sofort wieder als
Kocher oder als Sterilisierapparat verwendet werden kann.
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I)as bedeutet u. a. erhel>liclle wirtschaftliche Vorteile.
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PATENTANSPitL'GHE: 1. Kleinwasserdestill ierapparat, bestehend aus
einer Destillierblase mit Kühler und Wasserzuflußeinrichtung zur l)estillierblase,
dadurch gekennzeichet, daß die l)estillierblase aus einem Wasserkocher und einem
ohne Verschraubungen aufsetzbaren l)ampfdom besteht.
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2. Ausführungsforn iiach \ilsl)ruch I, dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche zur l)estillation erforderlicheit Teile lediglich am l)ampfdom angebracht
sind.
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3. Ausführungsform nach deit Ansprüchen I und 2. dadurch gekenizeichnet.
daß die Wasserznfuhr zum Kocher ohne besonderen Nie auf halter erfolgt. indem der
Kühler gleichzeitig als Niveauhalter dient.
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4. Ausführuitgsform nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet.
daß ein unterhalb des Kühlwasserausflußrohrs angebrachtes Überlaufrohr zum Dampfdom
durch ein durch einen Schwimmer betätigtes Ventil gesteuert wird.
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5. Ausführungsform nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dampfdom mittels konischen Ansatzes den Wasserkocher abdichtet, so daß keinerlei
Verschraubungen erforderlich sind.