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Sparkocher Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung des
Sparkochers nach Patent 46$ 4i9, bei welchem eine selbsttätige Regelung der Wärmezufuhr
zum Kochgerät nach Bedarf vorgenommen werden kann, indem das in dem Kochgerät sich
bildende Niederschlagswasser eine Um- oder Ausschaltvorrichtung für die elektrische
bzw. für die Gasleitung in Tätigkeit setzt.
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Die weitere Ausbildung dieser Einrichtung besteht nun darin, den Zeitpunkt
der Aus-oder Umschaltung der Heizquelle im voraus nach Bedarf zu bestimmen, und
zwar geschieht dies gemäß der Erfindung dadurch, daß zur beliebigen Verzögerung
des Ablaufes des Niederschlagswassers aus dem Sparkocher eine verstellbare Stau-
oder Sammelvorrichtung angeordnet ist, so daß das Abreißen des vom Niederschlagswasser
erweichten, gewichtsbelasteten Bandes und damit der Zeitpunkt der Aus- oder Umschaltung
der Heizquelle geregelt werden kann.
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Die Erfindung ist in den Abb. i und 2 der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt die Abb. i den lotrechten Schnitt durch einen elektrisch
beheizten Sparkocher mit Seitenansicht der elektrischen Schalt- und Signalvorrichtung.
Abb.2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Schalt- und Signalvorrichtung für Gasbeheizung.
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Der Sparkocher besteht aus der üblichen Kochplatte i, an deren Gehäusewandung
Winkelstützen 2 befestigt sind, auf welchen der rinnenförmige Metallring q. ruht,
der seinerseits den Ringmantel 5 trägt. Dieser besitzt ein nach dem- Ablaufrohr
6 hin gerichtetes Gefälle. Am Ende des Ablaufrohres 6 ist ein Dorn 7 vorgesehen,
an welchem mittels eines Bandes 8 aus Lösch- oder Zeitungspapier eine Metallkugel
g aufgehängt ist. In der Ablaufrinne 6 ist ein Sammelbehälter ro für das abfließende
Niederschlagswasser angeordnet. Auf einer treppenförmigen Abstufung 5a des Ringmantels
5 ruht die Isolierhaube i i, welche mehrere Übereinandergestellte Töpfe überdeckt.
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Die Schalt- und Signalvorrichtung ist unabhängig von der elektrischen
Kochvorrichtung aufgestellt und mit dieser nur durch die Stromzuführungsdrähte verbunden.
Sie besteht aus dein zweiarmigen, um den Bolzen 12 sich drehenden Hebel
13, der mit seinem Haken 13a das Ende des Hebels 16 festhält. Der Hebel 13
steht unter dem Einflusse der Blattfeder 15 und der Hebel 16 unter dem Einflusse
der Blattfeder 23, wodurch die beiden Hebel 13 und 16 kraftschlüssig
in
Eingriff miteinander gehalten werden.
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Am anderen Arme des Hebels 13 sitzt ein winkelförmiges Führungsstück
17, das den Sperrhebel i8 der durch ein Federwerk angetriebenen Glocke ig festhält
und auf der Verlängerung dieses Hebelarmes die das herabfallende Gewicht g auffangende
Schale 2o. Der Sehalthebel16, der auf einer Isolierplatte 21 befestigt ist, hat
ein Isolierkopfstück 22 und dreht sich um den Bolzen 24 des gleichzeitig als Kontakt
ausgebildeten Lagerbockes 24a. Den zweiten Kontakt bildet die Klemme 25, in welcher
der Schalthebel 16 sitzt. Zur Ergänzung der Schaltvorrichtung sind noch die beiden
Kontaktstifte 26a, 26b und eine Steckdose 27 vorgesehen.
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Die in Abb. 2 veranschaulichte Schaltvorrichtung dient zum Ausschalten
bzw. Umschalten eines Gashahnes. Sie besteht aus dem Gasrohr 28, dem Hahnküken 29
und dem dieses beeinflussenden, unter der Wirkung der Torsionsfeder 31 stehenden
Hebel 30, welcher gegen eine Stellschraube 32 anschlägt und durch letztere in seinem
Ausschlag entsprechend geregelt werden kann. Die übrigen Teile sind die gleichen
wie bei der elektrischen Schaltvorrichtung.
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Die Ringrinne 4, der Ringmantel 5 und die Isolierhaube i i ruhen auf
den Winkelstützen 2 der Kochplatte i, auf welcher der unterste Kochtopf unmittelbar
aufgesetzt ist. Dieser ragt mit seinem Boden über die Kochplatte i etwas hinaus
in die Ringrinne hinein, so daß etwa überfließende Kochflüssigkeit aufgefangen und
ein Beschmutzen der Kochplatte verhindert wird. Die Ringrinne 4 hat aber auch noch
den weiteren Zweck, eine Überhitzung des Ringmantels 5 und damit ein Verdampfen
des Niederschlagswassers in diesem zu vermeiden. Sie dient als Schutzring für den
Ringmantel 5. Im Bedarfsfalle kann zur Erhöhung der Schutzwirkung gegen allzu starkes
Erhitzen des Ringmantels 5 in die Ringrinne 4 etwas Wasser eingegossen werden. Durch
das nach der Ablaufrinne 6 gerichtete Gefälle des Ringmantels wird das sich bildende
Niederschlagswasser rasch abgeleitet.
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Soll nun sofort bei Bildung des Niederschlagswassers die Schaltvorrichtung
in Tätigkeit gesetzt werden, dann wird zuvor das Sammelgefäß io mit Wasser gefüllt;
soll dagegen die Schaltung erst nach einiger Zeit vor sich gehen, dann wird das
Sammelgefäß leer gelassen oder nur zum Teil gefüllt. Durch das abfließende Niederschlagswasser
wird die Widerstandsfähigkeit des Bandes 8, an dem die Metallkugel 9 hängt, zerstört,
so daß die Kugel in die Schale 2o herabfällt, wodurch der Hebel 13 zum Ausschwingen
gebracht und einerseits der Sperrhebel 18 für die Glocke ig, andererseits bei elektrischer
Beheizung der Schalthebel 16, bei Gasbeheizung der Hebel 30 freigegeben wird.
Bei der elektrischen Schaltung wird der Kontakt mit der Klemme 25 unterbrochen,
bei der Gasheizung der Hahn 29 je nach der Einstellung der Stellschraube 32 entweder
ganz geschlossen oder auf »klein« gestellt. Hat die elektrische Kochplatte mehrere
Stromkreise, so ist es durch Ausschalten eines oder mehrerer dieser Stromkreise
möglich, nur mit mittlerer oder schwacher Wärmezufuhr zu heizen.
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Wenn der Sparkocher auch zum Backen verwendet werden soll, wird der
Ringmantel 5 weggelassen. Die Kuchenform steht dann unter Zwischenschaltung eines
Heizringes mit Asbestteller der bekannten Ausführung auf der Kochplatte und darüber
wird die Isolierhaube i i gestülpt, welche unmittelbar auf der Ringrinne 4 aufruht.
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Beim Aufstellen des Sparkochers auf einer Gasfeuerung - ruht dieser
über der Flamme des Gasbrenners. Der Boden des untersten Topfes wird unmittelbar
beheizt. Der Gaskocher selbst muß so hoch gestellt sein, daß die unter die Ablaufrinne
gestellte Schale 2o wenigstens einen Abstand von einigen Zentimetern von der an
dem Dorn 7 aufgehängten Kugel g hat, so daß durch das Abfallen der Kugel die Freigabe
des Hebels 30 und damit das Schalten des Gashahnes bewirkt wird.
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Dadurch, daß der Sparkocher selbst baulich getrennt von der Schaltvorrichtung
angeordnet ist, kann jede elektrische Kochplatte oder 'jeder Gaskocher auf einfache
Weise mit einer Schaltvorrichtung der beschriebenen Art eingerichtet werden.