DE19709943A1 - Wasserkocher mit Dampfkanal - Google Patents
Wasserkocher mit DampfkanalInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wasserkocher mit einem beheizbaren Topf, der mittels
eines Deckels verschließbar ist, mit einer Ausgießöffnung und einem Griff sowie mit einem im
Boden- oder im Griffbereich des Topfes angeordneten Temperatur- bzw. Dampfsensor zum
Abschalten des Wasserkochers, und mit einer Dampfaustrittsöffnung am Rand des Topfes,
durch die der beim Kochen des Wassers entstehende Dampf zu dem Sensor gelangt.
Ein derartiger Wasserkocher ist bekannt aus dem deutschen Gebrauchsmuster
G 91 06 751.0,
wobei im Griff des Wasserkochers ein elektrischer Schalter zum Ein- und Ausschalten des
Wasserkochers untergebracht ist, der zumindest mittels eines vom Wasserdampf anström
baren Bimetallelementes betätigbar ist. Dabei ist das Griffinnere über eine am Rand des Topfes
angeordnete Dampfaustrittsöffnung des Griffes mit dem Topfinneren verbunden. Aus Sicher
heitsgründen besitzen derartige elektrische Wasserkocher einen sogenannten Kochstop-Schalter,
der die elektrische Heizung abschaltet, sobald die Flüssigkeit bzw. dar Wasser im
Topf zu sieden beginnt. Der Kochstop-Schalter wird vom Bimetallelement betätigt, an welchem
die entstehende warme Luft und schließlich auch der Dampf vorbeiströmt. Aus diesem Grund
muß eine Strömungsverbindung zwischen dem Topfinneren und dem thermischen Arbeits
element bestehen. Wenn das Auffallen des Wasser einsetzt, also der Siedepunkt erreicht ist,
entsteht relativ plötzlich viel Dampf. Dies wirkt in der Art eines Dampfstoßes mit hohem Wär
meinhalt. Letzteres setzt einen leichten Überdruck im Topfinneren voraus, weswegen solche
Töpfe mit einem Deckel versehen sind.
Die Aufgabe besteht darin, einen gattungsgemäßen Wasserkocher, insbesondere bei einem
Wasserkocher mit im Bodenbereich des Topfes angeordneten Sensorelement, das Abschalt
verhalten zu verbessern.
Erfindungsgemäß ist dies dadurch erreicht, daß ein Dampfkanal vorgesehen ist, der eine nach
innen von der Peripherie des Topfrandes beabstandete Dampfeinrittsöffnung aufweist und
diese mit der Dampfaustrittsöffnung verbindet. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß
eine in Richtung Topfmitte verschobene Dampfeintrittsöffnung die Abschaltzeit des Wasser
kochers deutlich verringert. Mit Abschaltzeit ist die Zeit gemeint, die nach dem Erreichen des
Kochpunktes bis zu dem vom Sensor ausgelösten Abschalten der Wasserkocherheizung
vergeht. So wurde insbesondere bei im Bodenbereich des Topfes angeordneten Temperatur-
bzw. Dampfsensoren eine Reduzierung der Abschaltzeit von etwa 20 bis 30 auf etwa 5
Sekunden beobachtet. Ursächlich hierfür dürfte sein, daß im Bereich der Topfmitte ein höher
Dampfdruck herrscht als an dessen Randbereich, und gegebenenfalls, daß sich in dem vor
erwärmten Dampfkanal ein Überdruck aufbauen kann, der dann beim Erreichen des Koch
punktes das im Dampfkanal gespeicherte Luftvolumen in kurzer Zeit zum Sensor nach unten in
den Bodenbereich des Wasserkochers drückt.
Vorteilhafterweise ist der Dampfkanal im wesentlichen röhrenförmig ausgebildet. Durch diese
im wesentlichen geschlossene Ausbildung des Dampfkanals sind besonders kurze Aus
schaltzeiten realisierbar.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Dampfkanal im wesentlichen an dem
Deckel ausgebildet. Dadurch wird beim Öffnen des Deckels der gegebenenfalls ansonsten
störend in den Topf ragende Dampfkanal aus dem Topfbereich des Wasserkocher ge
schwenkt.
Um sicherzustellen, daß im Dampfkanal kondensierendes Wasser nicht zu dem Temperatur
bzw. Dampfsensor fließt, ist vorteilhafterweise in dem Boden des Dampfkanals zumindest
eine Zusatzöffnung als Ablauf für Kondenswasser vorgesehen.
Eine ausgezeichnete Verkürzung der Abschaltzeit wird dadurch erreicht, daß die Dampfein
trittsöffnung etwa in der Mitte des Topfes, insbesondere unmittelbar unterhalb des Deckels,
angeordnet ist. Dort ist der beim Kochen entstehende Dampfdruck höher als in den Rand
bereichen des Topfes. Die Dampfkanallänge beträgt also zwischen etwa ein Drittel und zwei
Drittel des Topfdurchmessers.
Vorteilhafterweise erstreckt sich der Dampfkanal im wesentlichen horizontal. Dies verhindert
zum einen ein Laufen von im Dampfkanal kondensierendem Wasser zum Dampfsensor und
zum anderen fördert es den Aufbau eines Überdrucks im Dampfkanal.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Querschnitt der Dampfeintrittsöffnung
etwa zwischen 2 und 7 insbesondere etwa 4 cm2. Dies begünstigt ein schnelles Abschalten des
Wasserkochers.
Die Abschaltzeiten können weiter verringert werden, wenn der Querschnitt der Dampfeintritts
öffnung größer, insbesondere wenigstens doppelt so groß ist wie der Querschnitt der Dampf
austrittsöffnung.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ausgießöffnung des Wasserkochers durch
den Deckel im wesentlichen verschließbar. Dadurch ist der Aufbau eines geeigneten Über
drucks im Wasserkocher bei geschlossenem Deckel sicher gewährleistet.
Nachfolgend ist anhand schematischer Figuren ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemä
ßen Wasserkochers beschreiben.
Es zeigen
Fig. 1 in einer stark schematisierten Schnittdarstellung in einer Seitenansicht den
Wasserkocher bei geschlossenem Deckel und
Fig. 2 den oberen Endabschnitt des Wasserkochers in vergrößertem Maßstab in
einer Schnittdarstellung im wesentlich entlang der Linie II-II in Fig. 1.
Ein Wasserkocher 1 weist einen Edelstahltopf 3 auf, an dessen Bodenunterseite ein an sich
bekanntes Heizelement 5 befestigt ist. An dem Bodenbereich des Edelstahltopfes 3 ist wei
terhin ein Bodengehäuse 7 aus temperaturbeständigem Kunststoff und ein sich über die Hö
he der Wandung des Topfes 3 erstreckendes Griffteil 9 aus Kunststoff mit einem Griffein
ssatzteil 10 befestigt. Dem Griffteil 9 gegenüberliegend weist der Edelstahltopf 3 eine Schnau
pe 11 auf. Der Topf 3 ist an seinem oberen Randabschnitt durch einen im Griffbereich
anschamierten Deckel 13 verschließbar. Der Edelstahltopf 3 bzw. das Griffteil 9 weist am
oberen Endabschnitt des Edelstahltopfes 3 eine Dampfaustrittsöffnung 15 auf (Fig. 1, 2). An
diese schließt sich ein entlang der Wandung des Edelstahltopfes 3 senkrecht verlaufender
Dampfschacht 17 des Griffteiles 9 an. Der Dampfschacht 17 mündet in eine Öffnung des
Bodengehäuses 7. In diesem Bereich ist in dem Bodengehäuse 7 in an sich bekannter weise
ein Bimetall-Sensorelement 19 angeordnet, das an eine ebenfalls im Bodengehäuse 7 ange
ordnete Regeleinheit 21 zum Steuern des Wasserkochers 1 und insbesondere des Heiz
elementes 5 gekoppelt ist. Weiterhin weist das Bodengehäuse 7 im Bereich unterhalb des
Sensorelementes 19 erste Dampföffnungen 22 auf. Aus diesen tritt der beim Kochen des
Wassers nach unten geleitete Wasserdampf nach dem Anströmen des Sensorelementes 19
aus dem Griffteil 9. Mit der Regeleinheit 21 ist weiterhin eine Kupplungseinheit 23 verbun
den, die durch eine kreisförmige Öffnung in einer Bodenplatte 25 des Wasserkochers 1 zu
gänglich ist. Der Wasserkocher 1 kann deshalb in an sich bekannter Weise auf einem Sockel
27 abgestellt werden, der eine zur Kupplungseinheit 23 korrespondierende Steckereinheit
aufweist. Dabei werden insbesondere die Regeleinheit 21 und das Heizelement 5 des
Wasserkochers 1 mit der im Sockel 27 bereitgestellten Netzspannung in an sich bekannter
Weise verbunden.
Der Kunststoff-Deckel 13 weist einen Deckelkörper 35 mit einer kreisförmigen Grundplatte
37 auf. Der Deckel 13 liegt mit seinem umfangsseitigen Rand 38 am umfangsseitigen oberen
Endabschnitt des Edelstahltopfes 3 auf. Vom Rand 38 nach innen beabstandet erstreckt sich
senkrecht von der Grundplatte 37 nach unten ins Innere des Edelstahltopfes 3 eine Deckel
schürze 39. Im Bereich der Schnaupe 11 erstreckt sich von der Schürze 39 aus schräg nach
unten eine Abdeckplatte 40. In diesem Bereich der Schürze sind in dieser auch zwei zweite
Dampföffnungen 41 vorgesehen. An dem der Abdeckplatte 40 entgegengesetzten Endab
schnitt der Grundplatte 37 ist an einem doppelarmigen Ausleger der Grundplatte 37 ein
horizontaler Lagerzapfen 43 ausgebildet. Die Grundplatte 37 weist in ihrem Zentralbereich
weiterhin zwei parallel verlaufende wannenförmige Griffvertiefungen 45 auf, die voneinander
längs einer durch die Abdeckplatte 40 und den Lagerzapfen 43 gebildeten Geraden durch
eine Trennerhebung 47 der Grundplatte 37 voneinander getrennt sind.
Der Deckel 13 ist mit Hilfe eines zusätzlichen Lagerteils 51 an dem Griffteil 9 schwenkbar
gehaltert. Dazu ist der Lagerteil 51 mit dem Griffteil 9 verschraubt, wobei der Lagerzapfen 43
des Deckels 13 zwischen der Unterseite eines Lagerarms 53 des Lagerteils 51 und einer
entsprechend ausgebildeten Lagerfläche des Griffteils 9 gelagert ist. An den plattenförmigen
Lagerarm 53 schließt sich ein im Querschnitt rechteckförmiger Kanalabschnitt 55, der sich in
Richtung Topfmitte erstreckt. Im Bereich der Topfwandung liegt das Lagerteil 51 mit dem
Boden des Kanalabschnittes 55 unmittelbar an einem Hakenabschnitt 56 des Griffteils an,
mit dem dieses die Wandung des Edelstahlstopfes 3 übergreift und das Griffteil 9 in den
oberen Rand des Topfes 3 eingehängt ist. Im unteren Bereich des Hakenabschnittes 56 ist
das Griffteil 9 an den Edelstahltopf 3 mittels einer Schraube 99 geschraubt (Fig. 2). Oberhalb
des Hakenabschnittes 56 ist in dem Griffteil 9 die Dampfaustrittsöffnung 15 vorgesehen, an
die sich der Dampfschacht 17 anschließt. In der Deckwandung des Kanalabschnittes 55 ist
eine Riegelöffnung 57 ausgespart. Zur Ver- bzw. Entriegelung des Deckels 13 an dem Topf
3 ist eine längliche, im Querschnitt U-förmige Riegelhandhabe 59 vorgesehen (aus Verein
fachungsgründen in Fig. 2 weggelassen). Die Riegelhandhabe 59 sitzt auf dem Rücken der
Trennerhebung 47, wobei die beiden Seitenplatten der U-förmigen Riegelhandhabe 59 an
den Seitenwandungen der Trennerhebung 47 anliegen und durch in den Seitenplatten aus
gebildete Rastmittel an dem Deckel 13 gehaltert sind (nicht gezeigt); die Riegelhandhabe 59
umgreift also die Trennerhebung 47. An der Unterseite der länglichen Hauptplatte der Rie
gelhandhabe 59 ist ein senkrecht von dieser nach unten abstehender Mitnehmerarm 61 aus
gebildet. Der Mitnehmerarm 61 bewegt sich beim Verschieben der Riegelhandhabe 59 in
einem im Bereich der Trennerhebung 47 angeordneten Federraum 63 entgegen des Wider
standes einer darin angeordneten Druckfeder (nicht gezeigt). Durch das Verschieben der
Riegelhandhabe 59 in Richtung Griffteil 9 ist ein in dessen Endabschnitt angeordneter, senk
recht nach unten durch eine Deckelöffnung 64 ragender Riegel 65 aus dem Bereich der
Riegelöffnung 57 des Lagerteils 51 schiebbar, wodurch der anscharnierte Deckel 13 nach
oben geschwenkt werden kann.
An der Unterseite des Deckels 13 ist ein röhrenförmiger Dampfkanal 67 ausgebildet. Der
Kanal 67 ist unten durch eine Bodenplatte 69, oben durch eine Unterseite 71 der Trenner
hebung 47 und durch zwei Innenseiten 73 der Trennerhebung 47 begrenzt. Etwa in der Mitte
des Edelstahltopfes 3 weist der Dampfkanal 67 eine Dampfeintrittsöffnung 75 auf. Der
Dampfkanal 67 erstreckt sich dabei bis dicht an den Kanalabschnitt 55 heran und wird durch
diesen bis zur Dampfaustrittsöffnung 15 fortgesetzt. In der Bodenplatte 69 sind erste Ab
lauföffnungen 77 und in dem sich daran anschließenden Kanalabschnitt 55 des Lagerteils 51
zweite Ablauföffnungen 79 für in dem Kanal kondensierendes Wasser angeordnet.
Beim Kochen des Wassers entstehender Dampf steigt nach oben auf. Im wesentlichen dringt
er in die Dampfeintrittsöffnung 75 des Kanals ein und breitet sich in horizontaler Richtung
entlang des Dampfkanals 67 und des Kanalabschnittes 55 des Lagerteils 51 aus. Dabei kon
densiert der Dampf zum Teil entlang des Kanals 55, 67. Mit zunehmender Kochdauer steigt
der Dampfdruck in dem im wesentlichen geschlossenen Topf 3 des Wasserkochers 1. Beim
Erreichen des Kochpunktes entsteht in relativ kurzer Zeit viel Dampf. Dabei wird der Dampf
sehr schnell durch den Dampfkanal 67 und den Kanalabschnitt 55 durch die mit einem dazu
vergleichsweise geringeren Öffnungsquerschnitt ausgestatteten Dampfaustrittsöffnung 15 in
den Dampfschacht 17 und nach unten zu dem Sensorelement 19 gedrückt. Dadurch schaltet
die Regeleinheit 21 bereits etwa 5 Sekunden nach Erreichen des Kochpunktes das Heiz
element 5 ab.
Claims (9)
1. Wasserkocher mit einem beheizbaren Topf, der mittels eines Deckels ver
schließbar ist, mit einer Ausgießöffnung und einem Griff sowie mit einem im
Boden- oder im Griffbereich des Topfes angeordneten Temperatur- bzw.
Dampfsensor zum Abschalten des Wasserkochers, und mit einer Dampfaus
trittsöffnung am Rand des Topfes, durch die der beim Kochen des Wassers
entstehende Dampf zu dem Sensor gelangt, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Dampfkanal (55, 67) vorgesehen ist, der eine nach
Innen von der Peripherie des Topfrandes beabstandete Dampfeintrittsöffnung
(75) aufweist und diese mit der Dampfaustrittsöffnung (15) verbindet.
2. Wasserkocher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf
kanal (55, 67) im wesentlichen röhrenförmig ausgebildet ist.
3. Wasserkocher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dampfkanal (55) zumindest zum Teil an dem Deckel (13) ausgebildet ist.
4. Wasserkocher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem Boden des Dampfkanals (55, 67) zumindest eine
Zusatzöffnung (77, 79) vorgesehen ist.
5. Wasserkocher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dampfeintrittsöffnung (75) etwa in der Mitte des Top
fes (3) im Bereich des Deckels (13) angeordnet ist.
6. Wasserkocher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich der Dampfkanal (55, 67) im wesentlichen horizontal
erstreckt.
7. Wasserkocher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Querschnitt der Dampfeintrittsöffnung (75) etwa zwi
schen 2 und 7 insbesondere etwa 4 cm2 beträgt.
8. Wasserkocher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, der Querschnitt der Dampfeintrittsöffnung (75) größer, insbe
sondere wenigstens doppelt so groß ist wie der Querschnitt der Dampfaus
trittsöffnung (15).
9. Wasserkocher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausgießöffnung (11) des Wasserkochers (1) durch
den Deckel (13) im wesentlichen verschließbar ist.
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: BSH HAUSGERAETE GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERAETE GMBH, 81739 MUENCHEN, DE Effective date: 20150402 |
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