DE3146464A1

DE3146464A1 - Vorgefertigtes bauelement zum herstellen von selbsttragenden bauwerksplatten

Info

Publication number: DE3146464A1
Application number: DE19813146464
Authority: DE
Inventors: Josef 7129 Güglingen Staudinger
Original assignee: Stahlbau Loew & Co KG GmbH
Current assignee: Stahlbau Loew & Co KG GmbH
Priority date: 1981-11-24
Filing date: 1981-11-24
Publication date: 1983-06-01

Description

Vorgefertigtes Bauelement zum Herstellen von
selbsttragenden Bauwerksplatten Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Bauelement zum Herstellen von selbsttragenden Bauwerksplatten mit in Beton eingebetteten Bewehrungsstäben.
Es gibt eine Vielzahl von Anwendungsfällen, bei denen eine Bauwerksplatte mit in Beton eingebetteten Bewehrungsstäben benötigt wird. Es sei nur auf Decken von Gebäuden und selbsttragende Brückenplatten hingewiesen. Bei der Herstellung derartiger Bauwerksplatten wird vielfach heute noch auf der Baustelle eine Schalung erstellt, in die die Bewehrungsstäbe und der Beton eingebracht werden. Dieses Verfahren zum Herstellen von Bauwerksplatten ist arbeitsintensiv und daher sehr teuer.
Man hat auch schon versucht, den Arbeitsaufwand auf der Baustelle dadurch zu reduz-ieren, daß man Betonfertigteile anliefert, die dann auf der Baustelle nur zusammengesetzt werden müssen. Da die Beton fertigteile ein sehr großes Gewicht haben, sind die Schwierigkeiten auf den Transport und - den Zusammenbau der Teile auf der Baustelle verlagert, wozu Spezialfahrzeuge, Spezialkrane und dgl. erforderlich sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein vorgefertigtes Bauelement zum Herstellen von selbsttragenden Bauwerksplatten mit in Beton eingebetteten Bewehrungsstäben zu schaffen, das leicht auf die Baustelle gebracht und dort ohne Spezialgeräte in das Bauwerk einbezogen und vervollständigt werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Bauelement als eine auf die Breite und die Länge der Bauwerksplatte abgestimmte Blechwanne ausgebildet ist, bei der am Boden durch Abwinkelungen in Längsrichtung verlaufende, unterzugartige Aufnahmen gebildet sind, in welche zur Erhöhung der Tragfestigkeit werksseitig Bewehrungsstäbe und Beton eingebracht sind.
Die Blechwanne dieses vorgefertigten Bauelementes macht eine Schalung auf der Baustelle überflüssig. Die unterzugartigen Aufnahmen mit den eingebrachten Bewehrungsstäben und dem eingebrachten Beton bringen bei kleinem Gewicht eine ausreichende Tragfestigkeit, so daß das Bauelement auf der Baustelle schon begangen werden kann. Die Blechwanne wird auf der Baustelle in bekannter Weise mit weiteren Bewehrungsstäben versehen und mit einer Füllung aus Beton zur gewünschten Bauwerksplatte vervollständigt. Die vorgefertigten Bauelemente sind leicht, lassen sich ebenso leicht transportieren und auf der Baustelle in das Bauwerk einbeziehen.
In vielen Fällen hat sich aus Gründen der Tragfestigkeit eine Ausgestaltung für ausreichend erwiesen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Aufnahmen nur teilweise mit Beton und Bewehrungsstäben ausgefüllt sind. Der Grad der Ausfüllung der unterzugartigen Aufnahmen im Boden der Blechwanne hängt von der Größe des Bauelementes und der erforderlichen Tragfestigkeit ab.
Eine über den gesamten Bereich gleichbleibend gute Tragfestigkeit erhält das Bauelement nach einer weiteren Ausgestaltung dadurch, daß die Aufnahmen im Boden der Blechwanne über deren Breite gleichmäßig verteilt angeordnet sind und sich über die gesamte Länge der Blechwanne erstrecken.
Nach einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß der Boden der Blechwanne zu den Längsseitenwänden hin ansteigende Randbereiche aufweist.
Um mehrere vorgefertigte Bauelemente dieser Art in Längsrichtung aneinanderzureihen und miteinander zu verbinden, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß die Blechwanne an den Schmalseiten offen und mit abgewinkelten Verbindungsflanschen versehen ist und daß die Bewehrungsstäbe an den offenen Schmalseiten der Blechwanne vorstehen.-Da die Blechwanne für große Bauwerksplatten beachtliche Ausmaße annehmen kann, ist für eine einfachere. Herstellung vorgesehen, daß die Blechwanne aus Einzelzuschnitten - Jorzugsweise -durch Verschweißen - zusammengesetzt ist.
Die Einbringung der Bewehrungsstäbe.in die unterzugartigen Aufnahmen im Boden der Blechwanne wird nach einer Ausgestaltung dadurch erleichtert, daß in die durch die Abwinkelungen im Boden der Blechwanne gebildeten Aufnahmen plattenförmige Anker eingesetzt, vorzugsweise eingeschweißt sind, welche mit Durchbrüchen zum Einschieben von Bewehrungsstäben versehen sind. Dabei ist zur einfachen Handhabung vorgesehen, daß die plattenförmigen Anker quer zur Längsrichtung der Aufnahmen und senkrecht zum Boden der Blechwanne gerichtet sind und daß die Durchbrüche zum Einschieben von Bewehrungsstäben als Langlöcher ausgebildet sind.
Die Vervollständigung des vorgefertigten Bauelementes der Bauwerksplatte wird auf der Baustelle dadurch vereinfacht, daß in dem durch den Boden und die Längsseitenwände abgegrenzten Raum weitere Anker zur Aufnahme von weiteren Bewehrungsstäben fest eingebracht sind.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung im Querschnitt dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Bei dem Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Bauwerksplatte, die als freitragende Brücke oder dgl. verwendet werden kann. Die Blechwanne 10 hat eine Breite, die der Breite der Brücke entspricht und ihre Länge ist so ausgelegt, daß ihre beiden Schmalseiten in bekannter Weise auf Auflager abgestützt werden können.
Die Blechwanne 10, die aus einzelnen Blechzuschnitten zusammengeschweißt sein kann, hat im Boden 11 unterzugartige Aufnahmen, welche durch die U-förmigen Abwinkelungen 16,17,18 gebildet sind. Diese unterzugartigen Aufnahmen erstrecken sich über die gesamte Länge der Blechwanne 10 und sind über die Breite der Blechwanne 10 gleichmäßig verteilt angeordnet. Die Randbereiche 12 und 13 des Bodens 10 sind zu den Längsseitenwänden 14 und 15 der Blechwanne 10 hin so geneigt, daß die Dicke der Bauwerksplatte abnimmt.
In die Aufnahmen sind plattenförmige Anker 19 mit Langlöchern 20 so eingeschweißt, daß Bewehrungsstäbe 21 in Längsrichtung der Aufnahmen eingeschoben werden können. Die Aufnahmen werden dann teilweise mit einer Füllung aus Beton 22 ausgefüllt, um dem so vorgefertigten Bauelement eine ausreichende Tragfestigkeit zu geben. In diesem Zustand wird das vorgefertigte Bauelement auf die Baustelle transportiert. Das Gewicht ist noch verhältnismäßig klein, was die Handhabung des Bauelementes erleichtert. Das Bauelement hat durch die Bewehrungsstäbe 21 in dem Beton 22 der unterzugartigen Aufnahmen jedoch schon eine derartige Tragfestigkeit, daß es ohne weiteres begehbar ist.
Dabei können in dem von dem Boden 11 und den Längsseitenwänden 14 und 15 abgegrenzten Raum 23 zusätzliche Anker eingebracht sein, in die weitere längsgerichtete Bewehrungsstäbe 24 eingeschoben werden kännen. Diese Anker sind wie die Anker 19 in den Aufnahmen des Bodens 11 quergerichtet und stehen senkrecht zu Boden 11 der Blechwanne 10.
Sind die Schmalseiten der Blechwanne 10 offen, dann lassen sich die Bewehrungsstäbe leicht in die Durchbrüche der Anker einschieben.
Dabei können die Bewehrungsstäbe auch über die offenen Schmalseiten hinausragen, um bei der Aneinanderreihung von vorgefertigten Bauelementen in Längsrichtung eine Verkettung zu erhalten, wenn der Raum 23 mit Beton ausgefüllt wird. Die Bewehrungsstäbe 24 können auch schon werksseitig fest eingebracht werden. Der Beton für den Raum 23 wird aber erst auf der Baustelle eingebracht. Die Blechwanne 10 ersetzt bei diesem vorgefertigten Bauelement die Schalung und erhöht nach der Fertigstellung der Bauwerksplatte auf der Baustelle zusätzlich deren Tragfestigkeit. Die Bewehrung in dem Raum 23 der Blechwanne 10 kann in den verschiedensten Arten eingebracht werden. Die Bewehrung kann z.B. auch unter Spannung eingebracht sein, was die Tragfestigkeit der Bauwerksplatte noch wesentlich erhöht.
Die Anzahl der unterzugartigen Aufnahmen und ihre Größe richtet sich nach der gewünschten Tragfestigkeit und Größe der fertigen Bauwerksplatte. Es liegt durchaus im Rahmen der vorliegenden Erfindung, mehr oder weniger, kleinere oder größere Aufnahmen im Boden 11 der Blechwanne 10 vorzusehen und diese auch im Querschnitt anders zu gestalten. Auch die Anzahl der Bewehrungsstäbe 21 in den Ankern 19 der Aufnahmen kann variiert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Schließlich kann die Verteilung der unterzugartigen Aufnahmen im Boden 11 der Blechwanne 10 auch anders vorgenommen werden, wenn die fertige Bauwerksplatte in den verschiedenen Bereichen unterschiedlich belastet wird.
Der Arbeitsaufwand auf der Baustelle wird dann besonders klein, wenn auch dei Bewehrungsstäbe 24 im Raum 23 der Blechwanne 10 werksseitig schon fest eingebracht werden.
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Claims

Ansprüche 1.Vorgefertigtes Bauelement zum Herstellen von selbsttragenden Bauwerksplatten mit in Beton eingebetteten Bewehrungsstäben, dadurch gekennzeichnet, daß es als eine auf die Breite und die Länge der Bauwerksplatte abgestimmte Blechwanne (10) ausgebildet ist, bei der am Boden (11) durch Abwinkelungen (16,17,18), in Längsrichtung verlaufende, unterzugartige Aufnahmen gebildet sind, in welche zur Erhöhung der Tragfestigkeit werksseitig Bewehrungsstäbe (21) und Beton (22) eingebracht sind.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen nur teilweise mit Beton (22) und Bewehrungsstäben (21) ausgefüllt sind.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen im Boden (11) der Blechwanne (10) über deren Breite gleichmäßig verteilt angeordnet sind und sich über die gesamte Länge der Blechwanne (10) erstrecken.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (11) der Blechwanne (10) zu den Längsseitenwänden (14, 15) hin ansteigende Randbereiche (12,13) aufweist.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechwanne (10) an den Schmalseiten offen und mit abgewinkelten Verbindungsflanschen versehen ist.
6. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechwanne (10) aus Einzelzuschnitten - vorzugsweise durch Verschweißen - zusammengesetzt ist.
7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die durch die Abwinkelungen (16,17,18) im Boden (11) der Blechwanne (10) gebildeten Aufnahmen plattenförmige Anker (19) eingesetzt, vorzugsweise eingeschweißt sind, welche mit Durchbrüchen (20) zum Einschieben von Bewehrungsstäben (21) versehen sind.
8. Bauelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen Anker (19) quer zur Längsrichtung der Aufnahmen und senkrecht zum Boden (11) der Blechwanne (l0) gerichtet sind und daß die Durchbrüche (20) zum Einschieben von Bewehrungsstäben (21) als Langlöcher ausgebildet sind.
9. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem durch den Boden (11) und die Längsseitenwände (14,15) abgegrenzten Raum (23) weitere Anker zur Aufnahme von weiteren Bewehrungsstäben (24) fest eingebracht sind.
10. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungsstäbe (21,24) an den offenen Schmalseiten der Blechwanne (10) vorstehen.
11. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der durch die Abwinkelungen (16,17,18) gebildeten unterzugartigen Aufnahmen rechteckig bzw. quadratisch ist.