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Elektrischer Installationsschalter
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Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Instaliationsschalter
mit einem Einsatzkörper, einem außerhalb des Einsatzkörpers an diesem schwenkbar
gelagerte, zwei Schaltstellungen aufweisende Betätigungswippe aus Isolierstoff mit
einem lösbar kuppelbaren Betätigungsglied und einer den Einsatzkörper überdeckenden,
mit einer zentralen Öffnung für das Betätigungsglied versehenen Abdeckung.
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Ein derartiger Installationsschalter ist durch die DE-AS 1 213 512
bekannt. Bei diesem bekannten Installationsschalter wurde besonders Wert darauf
gelegt, daß die Befestigungsschrauben für die Abdeckung von außen nicht sichtbar
sind.
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Für diesen Zweck sind die Schrauben unterhalb des Betätigungsgliedes
angeordnet und das Betätigungsglied lösbar an der Betätigungswippe befestigt. Dabei
sind besondere zugängliche Stellen an dem Betätigungsglied vorgesehen, mit denen
das Betätigungsglied auf einfache Weise entfernt werden kann.
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Der bekannte Installationsschalter ist aus diesen und anderen Gründen
nicht für "erhöhte" mechanische Beanspruchungen geeignet, wie nachfolgend noch näher
erläutert wird.
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In öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Heimen, Behörden usw., ist
ein relativ hoher Nachinstallationsaufwand von Installationsgeräten wegen zerbrochener
Abdeckungen, fehlender Betätigungsglieder, beschädigter Einsätze sowie teilweise
aus der Up-Dose herausgerissener Geräte zu beobachten. Die gleichen Erscheinungen
sind in der Industrie und im Bander aufgrund der dort vorherrschenden hohen mechanischen
Beanspruchungen im Fertiguncjsprozeß vorhanden.
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Der Schalter nach der DE-AS 1 213 512 hat ein über die Stirnebene
der Abdeckung hervorstehendes Betätigungsglied, welches lösbar mit der Schaltwippe
verbunden ist, die auf das im Einsatzkörper angeordnete Schalter einwirkt. Aus diesem
Grund ist die Öffnung in der Abdeckung größer als das Betätigungsglied.
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Durch diese Ausbildung des Schalters nach der DE-AS 1 213 512- kann
das Betätigungsglied leicht entfernt werden oder verlorengehen, so daß der Schalter
unbrauchbar wird.
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Das hervorstehende Betätigungsglied bildet einen Stoßfang, so daß
bei grob mißbräuchlicher Benutzung oder durch "Anecken" mit einem Gegenstand, wie
Möbelstück oder Transportkarren, sowohl das Betätigungsglied zu Bruch geht, als
auch bei massiver frontaler Gewaltanwendung, z.B. durch Fußtritte, Hammerschläge
oder Balltreffer, der darunterliegende Einsatzkörper zerstört wird.
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Derartige extreme mechanische Beanspruchungen sind bei den eingangs
geschilderten Anwendungsfällen recht häufig.
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Der Schalter nach der DE-AS 1 213 512 ist deshalb für die aufgeführten
Anwendungen ungeeignet.
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Durch die DE-OS 2 318 903 ist ein anderer elektrischer Installationsschalter
mit einem Tragring bekanntgeworden, bei dem die Betätigungswippe insgesamt hinter
der Stirnebene des Tragringes zurückstehend angeordnet ist. Bei diesem Schalter
kann die Betätigungswippe nicht beschädigt werden.
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Allerdings trifft dies nur für einen solchen Schalter zu, bei dem
die Betätigungswippe und das Betätigungsglied einstückig ausgebildet sind.
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Bei dem durch die DE-OS 2 318 903 bekanntgewordenen Schalter ist die
Betätigungswippe nicht lösbar, also diebstahlsicher (Ausführung gemäß Figur 1 bis
4). Allerdings ist durch die einstückige Ausbildung von Betätigungswippe und Betätigungsglied
und dessen feste Verbindung mit dem Einsatzkörper von Nachteil, weil sich alle Belastungen
der Betätigungswippe direkt auf den Einsatzkörper übertragen. Durch einen ger
zielten
kräftigen Stoß auf die Betätigungswippe geht das ganze Schaltwerk im Einsatzkörper
zu Bruch. Ferner ist die Betätigungswippe selbst nicht bruchsicher.
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Durch das DE-Gbm 1 952 091 ist ein anderer Schalter mit einem großflächige
Betätigungsglied bekannt, welches an der Rückseite gegenüberliegend angeordnete
Stützstege aufweist, die abstützseitig ballige oder ähnlich ausgebildete Stützflächen
besitzen, so daß sich die Betätigungswippe in ihrer eingesteckten Endstellung zusätzlich
abrollend auf dem Tragring abstützt.
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Durch das DE-Gbm 1 981 906 ist ein elektrischer Installationsschalter
mit einem großflächigen Betätigungsglied bekannt, bei dem zur zusätzlichen Abstützung
des Betätigungsgliedes an dem Wippenrahmen in Verlängerung der Wippenschwenkachse
Schneidenaufnahmen vorgesehen sind, in die jeweils eine Lagerschneide des Betätigungsgliedes
eingreift.
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Ebenfalls in Verlängerung der Schwenkachse befinden sich in den Randwandungen
des Wippenrahmens Hinterschneidungen, in denen Schwenkansätze des Betätigungsgliedes
eingreifen.
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Dabei ist jeweils ein Schwenkansatz aus dem Betätigungsglied angeformt,
wogegen der andere Schwenkansatz erst nach dem Einsetzen in den Wippenrahmen mit
dem Betätigungsglied verbunden wird, z.B. mit einer Schraubverbindung. Bei dieser
Ausführung bilden Betätigungsglied und Abdeckung eine Baueinheit, die mit Hilfe
einer Zapfensteckverbindung lösbar am Tragring befestigt ist. Durch diese Ausbildung
des Schalters ist das Betätigungsglied einerseits nach rückwärts und nach vorne
abgestützt, andererseits sind jedoch keine Maßnahmen zur Sicherung der Baueinheit
vorhanden.
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Schließlich ist durch das DE-Gbm 80 07 626 ein zerstörungssicherer
Signalgeber mit einer massiven Abdeckplatte aus Metall bekannt. An der Frontseite
sind lediglich zwei gegen die Abdeckung isolierte Metallkontakte vorhanden, die
eine offene Brücke bilden und an der Rückseite an einen Stromstoßschalter angeschlossen
sind. Mit einem Hetallgegenstand, z.B. Schlüssel oder Ring, läßt sich die Bücke
schließen
und der Stromstoßschalter betätigen; Die Abdeckplatte
ist direkt auf der Wand mittels Schrauben befestigbar, wobei die Köpfe der Befestigungsschrauben
versenkt und mit einer einschlagbarcn Metall scheibe verdeckt und nur lösbar sind,
wenn zuvor die Metallscheibe mit einem Bohrer aufgebohrt wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen zerstörungssicheren
Installationsschalter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Einsatzkörper
und die Betätigungswippe durch die Abdeckung und das Betätigungsglied vor Beschädigung
und Zerstörung geschützt sind. Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe durch die im
Kennzeichen des Hauptanspruches aufgeführten Maßnahmen gelöst. Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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"Es wird alles zerstört, was nicht niet- und nagelfest ist".
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Diese Klage ist allgemein bekannt. Ausgangspunkt für die Erfindung
ist deshalb der "vandalensichere" Schalter. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
des Installationsschalters besteht zunächst die gesamte Frontseite einschließlich
des Betätigungsgliedes aus schlagfestem Material. Das kann Metall oder ein geeigneter
Kunststoff sein, z.B. Polycarbonat. Dabei sind Abdeckung und Betätigungsglied diebstahlsicher
befestigt. Die Wippe ist derart versenkt angeordnet, daß sie weder mit den Fingern
noch mit einem Werkzeug entfernt, jedoch bequem betätigt werden kann. Durch die
massive Ausbildung der Abdeckplatte und des Betätigungsgliedes können diese Teile
auch starke stoßartige Belastungen aufnehmen, ohne daß'dadurch die darunterliegenden
Teile, wie Einsatzkörper und Betätigungswippe, beschädigt werden. Dadurch, daß das
Betätigungsglied in der Abdeckung zusätzlich abgestützt ist, werden direkte Stöße
auf das Betätigungsglied von der Abdeckung aufgenommen und nicht auf die Betätigungswippe
und den Einsatzkörper übertragen.
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Gemäß Anspruch 2 sind die Befestigungsschrauben für die Abdeckung
durch in die Bohrung der Abdeckung eingeschlagene Verschlußmittel gesichert. Die
Verschlußmittel können kraft-
schlüssig eingesetzt, z.B. mit einem
Hammer eingeschlagen, oder lose eingesetzt und anschließend mit dem Material der
Abdeckung verdämmt werden; Durch Aufbohren lassen sich die Verschlußmittel wieder
entfernen.
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Nach Anspruch 3 läßt sich das Betätigungsglied nur von der Rückseite
der Abdeckung in die öffnung einsetzen. Das geschieht vorteilhaft durch Einschwenken
oder Eindrehen um die Lagerkonsolen, gemäß Anspruch 4.
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Nach Anspruch 5 ist das Betätigungsglied in Schwenkrichtung um die
Lagerkonsolen mit seinen Seiten flächen in radiusförmigen Aussparungen der Öffnung
geführt. Vorteilhaft sind die Seitenflächen ebenfalls radiusförmig ausgebildet,
so daß zwischen Betätigungsglied und Abdeckung im gesamten Schwenkbereich nur ein
kieiner Spalt bleibt, in dem sich jedoch kein Werkzeug zum Lösen des Betätigungsgliedes
ansetzen läßt.
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Nach Anspruch 6 ist die Rückseite mit einer Isolierstoffmaske hinterfüttert,
so daß keine metallische Verbindung von der Abdeckung zum Einsatzkörper besteht.
Dadurch wird vermieden, daß etwa ein loser Anschlußleiter eine gefährliche elektrische
Verbindung zur Abdeckung herstellen kann.
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Das gleiche gilt für Anspruch 7, jedoch zur Isolierung des Betätigungsgliedes.
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Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel- der
Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigen: Figur 1 die Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Installationsschalter,
Figur 2 einen I,ängsschnitt durch den Schalter entlang der Linie a-b in Figur 1,
Figur 3 einen Teilschnitt entlang der Linie c-d in Figur 1, Figur 4 einen Längsschnitt
entlang der Linie e-f in Figur 1.
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Dem Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt ein Unterputzschalter
zum Einbau in eine Up-Dose zugrunde. Er besteht im einzelnen aus einem das Schaltwerk
und die Anschlußklemmen aufnehmenden Einsatzkörper 5 aus Isolierstoff, einer auf
Böcken 6 schwenkbar gelagerten Betätigungswippe 7, ebenfalls aus Isolierstoff, einem
mit der Betätigungswippe 7 lösbar kuppelbaren Betätigungsglied 8 aus Zink- oder
Aluminium-Druckguß und einem metallischen Tragorgan 9 in Form eines Ringes oder
einer quadratischen Platte mit einer.zentralen Öffnung zum Durchtritt der Betätigungswippe
7. Die Vorderseite des Schalters ist mit einer zweiteiligen quadratischen Abdeckung
10,11 aus Zink- oder Aluminiurn-Druckguß abgedeckt und an der Rückseite mit einer
Isolierstoffmaske 12 hinterfüttert, welche die gesamte Fläche der Teilabdeckung
11 überdeckt. Im Bereich der Betätigungswippe 7 besitzt die Isolierstoffmaske 12
eine Öffnung 13, an deren Randbereich ein bis auf den Einsatzkörper 5 hinabreichender
Schutzkragen 14 angeformt ist.
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Die Abdeckung 10,11 hat zwei diagonal angeordnete Befestigungslöcher
15 für Befestigungsschrauben 16, mit denen der Installationsschalter an der Wand
festgeschraubt werden kann.
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Wie aus Figur 3 der Zeichnung hervorgeht, haben die Befestigungslöcher
15 einen mehrmals abgestuften Querschnitt, in dessen unterem Bereich der Kopf der
Befestigungsschrauben 16 gelagert ist. Der freie Bereich über dem Kopf dient zur
Aufnahme einer Verschlußscheibe 17, die kraftschlüssig eingeschlagen wird. Ein Lösen
der Befestigungsschrauben 16 ist nur möglich, wenn zuvor die Verschlußscheibe 17
entfernt wird. Für diesen Zweck ist an der Vorderseite der Scheibe 17 ein Körner
18 eingeschlagen, der als Ansatz für einen Bohrer dient, mit dem die Verschlußscheibe
aufgebohrt werden kann.
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Die Köpfe der Befestigungsschrauben 16 können als Vier- oder-Sechskant
oder mit Schlitz ausgebildet sein. Es gibt jedoch auch Schrauben mit Spezialköpfen,
auf die nur ein Spezialschlüssel paßt. In einem solchen Fall kann auf die zusätzliche
VerschAuBscheibe verzichtet werden.
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Wie aus den Figuren 2 und 4 der Zeichnung zu entnehmen ist,
besteht
die zweiteilige Abdeckung 10,11 aus einer unteren Platte mit einem zentralen Sockel
19 und einem haubenartigen quadratischen Rahmen mit einer zentralen quadratischen
Öffnung 20 für den Sockel 19. Im Endzustand liegen die Vorderseiten der Abdeckung
10 und des Sockels 19 in einer Ebene.
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Der Sockel 19 als.Teil der Abdeckung 11 hat eine zentrale rechteckige
Öffnung 21 für das Betätigungsglied 8, das paßgenau in die Öffnung 21 angeordnet
und insgesamt hinter der Stirnebene der Abdeckung 10,11 zurückversetzt ist, so daß
es in keiner Lage über die Abdeckung hervorsteht. Das Betätigungsglied 8 ist als
flache Platte ausgebildet und greift mit rückwärtig angeformten Füßen 22 in entsprechende
Taschen der Betätigungswippe 7 kraftschlüssig ein, so daß eine im wesentlichen starre,
aber lösbare, Kupplung der beiden Teile erfolgt. Das Betätigungsglied 8 bildet somit
eine Verlängerung und Vergrößerung der Betätigungswippe.
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Es ist an der Vorderseite mit einer Riffelung versehen. Zusätzlich
zu der Lagerung an der Betätigungswippe 7 ist das Betätigungsglied 8 von der Abdeckung
11 abgestützt, so daß Belastungen des Betätigungsgliedes 8 von der Abdeckung 11
aufgenommen werden. Für diesen Zweck sind an der Abdeckung 11 mit der Schwenkachse
der Betätigungswippe 7 fluchtende, in die Öffnung 21 hineinragende Lagerkonsolen
23 angeformt, auf denen das Betätigungslied 8 mit lagerpfannenartigen Aussparungen
24 aufliegt, wenn eine stoßartige Belastung auf das Betätigungsglied 8 einwirkt.
Im Normalfall wird zwischen den Lagerkonsolen 23 und den Aussparungen 24 ein Spiel
vorhanden sein, das jedoch so klein sein muß, daß die Betätigungswippe stets nur
im Bereich elastischer Dehnung verformt wird. Die lagerpfannenartige Abstützung
bildet eine radiusförmige Auflage um die Drehachse der Betätigungswippe 7. Damit
das Betätigungsglied 8 nicht aus seiner Verankerung mit der Betätigungswippe 7 herausgehebelt
werden kann, ragen Randbereiche 25 der Abdeckung 11 über das Betätigungsglied 8
hinaus. Das bedeutet, daß die öffnung 21 an der Sorderseite kleiner ist als die
Oberfläche des Betätigungsgliedes 8. Es genügt, wenn Teile des Randbereiches an
zwei gegenüberliegenden Seiten das Betätigungsglied 8 überdecken. Das können
Nasen
oder Stege sein. Durch eine derartige Ausbildung läßt sich das Betätigungsglied
8 nur von der Rückseite der Abdeckung 11 in die Öffnung 21 einsetzen, und zwar durch
seitliches Einschwenken um die Lagerkonsolen 23 herum. Gemäß Figur 4 der Zeichnung
ist das Betätigungsglied 8 in Schwenkrichtung an seinen Seitenflächen radiusförmig
geformt und paßt in ebenfalls radiusförmige Aussparungen 26 hinein. Es wird somit
eine weitere Führung gebildet, die die Betätigungswippe 7 entlastet und das Betätigungsglied
8 unverlierbat festlegt.
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L e e r s e i t e