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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Steckdose nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
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Eine solche Steckdose mit Kindersicherung ist.bekannt. Sie weist vor
den eigentlichen Buchsenöffnungen der Steckdose eine verdrehbare Scheibe auf mit
Löchern für die einzuführenden Steckerstifte, wobei diese Löcher jedoch gegenüber
den Buchsenöffnungen versetzt sind und erst durch Drehen der Scheibe mit Hilfe der
Steckerstifte zur Deckung gebracht werden können mit den Buchsenöffnungen der St(ekdose.
Erst dann kann der Stecker eingeschoben werden.
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Es ist ersichtlich, daß eine solche Kindersicherung leicht mit irgendeinem
metallstiftähnlichem . Gegenstand, beispielsweise mit einem Schraubenzieher oder
einer Stricknadel von Kinderhand umgangen werden kann, denn auch mit solch einer
Nadel läßt sich ein Loch in der verdrehbaren Scheibe mit der Buchsenöffnung zur
Deckung bringen, so daß die Nadel in einer Buchse der Steckdose eingeführt werden
kann.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Steckdose mit Kindersicherung zu
schaffen, deren Sicherungsmittel weniger leicht zu überlisten sind.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Steckdose mit Kindersicherung
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
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Bei der Erfindung ist von der Überlegung ausgegangen worden, daß eine
Kindersicherung um so schwerer zu überlisten ist, je mehr Hände zur Überlistung
benötigt werden. Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist auch daran
gedacht worden, daß eine Kindersicherung um so weniger zur Oberlistung einlädt,
je weniger die Sicherungsmittel gegenüber ihrer Umgebung optisch hervortreten.
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Anhand der Zeichnungen werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen zwei rechtwinklig zueinander verlaufende
Axialschritte durch eine Steckdose mit Kindersicherung und Figur 3 zeigt eine an
das Schnittbild der Figur 1 angelegte Prinzipdarstellung, jedoch mit e7ner abgewandelten
Kindersicherung.
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Figur 1 stellt einen Schnitt entlang der Linie I/I durch Figur 2 dar
und Figur 2 zeigt ein Schnittbild entlang der Linie II/II von Figur 1. In allen
Figuren sind einander entsprechende Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen.
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In den Figuren 1 und 2 ist zunächst eine übliche, tassenförmige Steckdosenabdeckung
1 zu sehen, die wie eine Tasse einen Raum 2 enthält, der zum Einschieben des isolierten
Teiles eines Steckers vorgesehen ist. In diesen Raum 2 ragen Schutzkontaktfedern
3 und 4, welche die Enden eines Bügels 5 bilden, der mit Hilfe einer Schraube 6
an einem Gehäuse 7 befestigt ist. In diesem Gehäuse 7 befinden sich
kastenförmige
Öffnungen (Kastenöffnungen) 8 und 9 mit geschützten metallischen Kontakthülsen 10
und 11, an welchen die elektrische Spannung liegt. In diese Kontakthülsen können
Steckerstifte eingeführt werden und zwar durch Buchsenöffnungen 12 und 13 am Tassenboden
14 des Raumes 2.
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Als weitere konventionelle Bestandteile weist die dargestellte Steckdose
ein Blechgestell 15, Gewindebuchse 16, 17, Spreizkrallen 18 und 19 sowie Spreizschrauben
20 und 21 auf.
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In den Raum 2 ragt nun im Ruhezustand, d.h. im nicht entsicherten
Zustand als Entsicherungsmittel ein Druckbetätigungsmittel 22 für einen Schalter
23, der als Ein-Tastschalter ausgebildet ist. Das Druckbetätigungsmittel 22 ist
aus der Sicht auf den Tassenboden 14 gestaltet wie der Kopf einer Befestigungsschraube
und ic daher von einer solchen kaum unterscheidbar. Es kann zur Tarnung zusätzlich
farblich ebenso wie der Tastenboden 14 gestaltet sein. Gegen Herausfallen ist das
Druckbetätigungsmittel durch einen Sicherungsring 24 gesichert.
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Beim Einschieben eines Steckers wird Druck in Richtung des Teiles
25 auf das Druckbetätigungsmittel 22 ausgeübt, das ansonsten durch die Kraft einer
Feder 26 im Schalter 23 in der gezeigten Ruhelage gehalten wird.
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Der Schalter 23 ist nach Art eines Mikroschalters aufgebaut und enthält
einen einarmigen, einseitig gelenkig im Gehäuse 7 gelagerten Betätigungshebel 27,
auf welchen das Druckbetätigungsmittel 22 in Richtung des Pfeiles 25 beim Einstecken
eines Steckers drückt.
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Von einem im Gehäuse 7 befestigten Finger 27 gehalten, liegt ein Schaltarm
28 im Ruhezustand an einem Anschlag 29. Gegen ein Ende eines Langloches 30 im Schaltarm
28 drückt ein Ende der (Blatt) Feder 26, deren anderes Ende in eine Kerbe im Betätigungshebel
27 drückt.
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Beim Niederdrücken des Druckbetätigungsmittels 22 taucht eine Nase
31 des Betätigungshebels 27 tiefer in das Langloch 30 ein. Wenn dabei die Kerbe
32 unter die Langlochebene kommt, schnappt der Schaltarm 28 nach oben, so daß Kontaktstücke
33 und 34 miteinander Kontakt bekommen.
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Da nun (in nicht dargestellter Weise) eines der Kontaktstücke (beispielsweise
34 über den Finger 27) mit einer der Hülse 10, 11 metallisch, beispielsweise durch
einen Blechstreifen, also elektrisch leitend, verbunden ist und das andere Kontaktstück
(beispielsweise 33) mit einem Anschlußdraht für die Steckdose, ist somit eine leitende
Verbindung zwischen diesem Anschlußdraht und einer der Hülsen 10, 11 hergestellt,
die Steckdose ist betriebsbereit und kann Strom in den eingeschobenen Stecker liefern.
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Beim Herausziehen des Steckers wird durch die Kraft der Feder 26 das
Druckbetätigungsmittel 22 entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles 25 wieder in
die dargestellte Ruhelage geschoben und die Kontaktstücke 33, 34 trennen sich voneinander,
so daß diejenige Buchse der Steckdose, die über den Schalter 23 mit dem elektrischen
Netz verbunden ist, von dem spannungsführenden Anschlußdraht getrennt ist. Wenn
dabei dafür Sorge getragen ist, daß es sich bei diesem Anschlußdraht um den die
Spannung führenden (und
nicht um die Masseleitung) handelt, so
ist auf diese Weise dafür gesorgt, daß immer dann, wenn kein Stecker in der Steckdose
steckt, beide Hülsen 10, 11 in den Buchsen der Steckdose spannungslos sind (da die
an die Masseleitung angeschlossene Buchse ohnehin spannungsfrei ist!).
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Durch dieses Ausführungsbeispiel wird der Vorteil erzielt, daß zum
Uberlisten der Kindersicherung min.lestenx zwei Hände benötigt werden, nämlich eine
Hand, um einen rnctcillischen Gegenstand in eine Buchse zu stecken und eine zweite
Hand, um das Druckbetätigungsmittel zu betätigen.
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Es ist so gut wie ausgeschlossen, daß ein Kind beide Handgriffe gleichzeitig
ausführt.
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Während in den Figuren 1 und 2 eines Druckbetätigungsmittels 22 ein
solches verwendet ist, daß in denjenigen Raum 2 hineinragt, der zum Einschieben
desjenigen Teiles eines Steckers vorgesehen ist, der nicht die Steckerstifte beinhaltet,
ist in Figur 3 ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem noch ein zusätzliches
Betätigungsmittel vorgesehen ist. Zunächst ist zwar wiederum eiri Druckl)eteitigungsmittel
22 vorgesehen, das in den Raum 2 hineinragt.
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Dieses betätigt auch wiederum einen Betätigungsarm 35, der in einer
Ebene vor der Buchse 36 und vor der Kastenöffnung 9 liegt (also über der Zeichenebene).
Der Betätigungshebel 35 ist dann so in Richtung auf die Zeichenebene abgebogen,
daß das Druckbetätigungsmittel 22 auf ihn einwirken kann.
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Ebenfalls in einer Ebene vor der Buchse 36 und dem Fortbetätigungsmittel
22 liegt wiederum ein Finger 37, der einen Schaltarm 38 hält. Zwischen Betätigungshebel
und Schaltarm ist wiederum eine Feder 39 eingespannt. Beim Drücken des
Druckbetätigungsmittels
22 in Richtung des Pfeiles 25 schnappt der Schaltarm 38 gegen einen Anschlag 40.
Der Schaltarm 38 bildet damit einen Schalterteil, der Teil eines Schalters ist,
welcher zwei bewegliche Schaltarme aufweist. Der andere Schaltarm 41, der von einem
ortsfesten Finger 42 gehalten wird, ist durch die Kraft einer Feder 43 bewegbar,
die sich an einem weiteren Betätigungshebel 44 abstützt, für den ein Drehpunkt 45
vorgesehen ist. Auf diesen Betätigungshebel 44 kann Druck in Richtung eines Teiles
46 ausgeübt werden von einer Kastenöffnung 47, die um ein Gelenk 48 schwenkbar ist.
Ein Schwenken in Richtung des Pfeiles 46 erfolgt beim Einstecken eines Steckers,
wobei einer der Steckerstifte die Achse 49 fluchtend ausrichtet zur zugehörigen
Buchsenachse 50.
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Druck auf den Betätigungshebel 44 in Richtung des Pfeiles 46 bewirkt
ein Schnappen des Schaltarmes 41 gegen einen Anschlag 51.
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Auf diese Weise kommt es zur gegenseitigen Berührung der Kontaktstücke
auf den Schaltarmen 38, 41 nur dann, wenn sowohl das Druckbetätigungsmittel 22 in
Richtung des Pfeiles 25 als auch das zusätzliche Betätigungsmittel in Gestalt der
Kastenöffnung 47 in Richtung des Pfeiles 46 bewegt worden ist.
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Im dargestellten Zustand ist die Steckdose spannungslos.
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Nach dem Schließen des aus den beiden beweglichen Schalternteilen,
nämlich den Schaltärmen 38, 41 bestehenden Schalter erhält eine der in den Kastenöffnungen
47, 9 angeordneten (nicht dargestellten) Hülsen Spannung und kann die eingesteckten
Steckerstifte mit Strom versorgen.
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Als zweites Betätigungsmittel sind auch andere Gestaltungen möglich,
wobei es darauf ankommt, daß das Betätigungsmittel entweder in den Raum 2 (beispielsweise
an einer Seite als versenkbarer Keil) oder in den für die Steckerstifte vorgesehenen
Raum hineinragt, so wie die im Bild rechte Wand 52 der Kastenöffnung 47.
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Ragt das Betätigungsmittel in den Raum 2 hinein, so muß es tunlichst
dort angeordnet sein, wo alle üblichen Stecker beim Einstecken auch wirklich hingelangen,
auch der sogenannte Europa-Stecker. Das ist am sichersten gewährleistet bei Anordnung
des Betätigungsmitteis 22 in unmittelbarer Nähe der Buchsenöffnungen 12, 13 oder
zwischen diesen Buchsenöffnungen.
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Das Ausführungsbeispiel nach Figur 3 hat gegenüber den Figuren 1 und
2 den Vorteil, daß jedenfalls dann drei Hände zum Überlisten der Kindersicherung
benötigt werden, wenn die Buchse 36 die Spannungsführende ist; dann muß nämlich
zunächst ein metallischer Gegenstand in diese Buchse eingeführt werden, das Betätigungsmittel
22 betätigt und letztlich die Kastenöffnung 47 des Teiles 46 so ausgerichtet werden,
daß schließlich die Kontaktstücke der Schaltarme 38 und 41 einander berühren und
damit die Buchse 36 an Spannung legen, während die durch die Kastenöffnung 47 mit
gebildete Buchse mit der Masseleitung verbunden ist.