DE3146066C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3146066C2 DE3146066C2 DE3146066A DE3146066A DE3146066C2 DE 3146066 C2 DE3146066 C2 DE 3146066C2 DE 3146066 A DE3146066 A DE 3146066A DE 3146066 A DE3146066 A DE 3146066A DE 3146066 C2 DE3146066 C2 DE 3146066C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrode
- ion
- temperature
- electrolyte
- electrodes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/28—Electrolytic cell components
- G01N27/30—Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells
- G01N27/36—Glass electrodes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Hybrid Cells (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
- Pens And Brushes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft temperaturkompensierte
potentiometrische Meßketten, die sich für Systeme
zur selektiven Messung der Aktivität bestimmter
Ionen in Lösungen eignen.
Sogenannte ionenselektive potentiometrische Elektroden
stellen im Prinzip eine Halbzelle mit einer
ionenselektiven Membran dar, die mit mindestens
einem Teil ihrer Außenfläche in Kontakt mit der
Probenlösung gebracht werden kann, in der die
Aktivität der betreffenden Ionenart gemessen werden
soll. Mindestens ein Teil der Innenfläche der
Membran ist elektrisch leitend mit einer leitenden
Zuleitung verbunden, die ihrerseits an den Eingang
eines Meßgeräts mit hohem Innenwiderstand angeschlossen
wird. Bei den Elektroden, auf die sich die Erfindung
bezieht, erfolgt die elektrische Ankopplung
der Membran an die Zuleitung über eine innere
Elektrolytlösung, die eine vorgegebene Konzentration
bzw. Aktivität der betreffenden Ionenart aufweist.
Die Zuleitung steht mit der inneren Elektrolytlösung
typischerweise über ein internes Ag/AgCl-
oder Kalomel-Bezugselement in Verbindung, wodurch
ein stabiles, gut definiertes inneres Kontaktpotential
gewährleistet ist. Wenn diese
Elektrode mit der Probenlösung in Kontakt gebracht
wird, tritt an der Membran ein elektrisches Potential
auf, das von der Differenz der Ionenaktivität auf
den beiden Seiten der Membran abhängt. Das System
wird dadurch zu einer Meßkette vervollständigt,
das eine weitere, als potentiometrische Bezugselektrode
dienende Halbzelle, die ein festes Potential liefert,
mit der Probenlösung in Kontakt gebracht wird.
Die Summe der Potentiale der beiden Halbzellen kann
dadurch bestimmt werden, daß die beiden Halbzellen
miteinander und mit einem Elektrometer in Reihe
geschaltet werden.
Die Membranen derartiger ionenselektiver potentiometrischer
Elektroden bestehen entweder aus festen
oder flüssigen Ionenaustauschern oder neutralen
Maskierungsmitteln; ihre Einsatzmöglichkeiten sind
ebenso vielfältig wie die der bekannten Glasmembranen,
die jeweils für z. B. H⁺, Na⁺, K⁺ selektiv
sind, von kristallinen, z. B. aus LaF₃, bestehenden
Membranen, die für F- selektiv sind, sowie von
flüssigen Stoffen, wie Dodecylphosphorsäure, oder
Antibiotika, wie etwa Trinactin, die in einer
porösen, inerten, festen Matrix eingeschlossen sind.
Entsprechend der Nernst-Gleichung
E = k + RT/n · F 1n (a M /a I ),
worin bedeuten:
keine Konstante,RT/n · Fden sog. Nernst-Faktor, wobei n
die Wertigkeit des gemessenen
Ions ist (bei 25°C und n = 1
59,16 mV),
a M die Aktivität des gemessenen Ions
in der Probenlösung
und
a I die Aktivität des gemessenen Ions
in der inneren Elektrolytlösung,
ist das potentiometrisch gemessene Potential E dem
Logarithmus der Aktivität a M der interessierenden
Ionenart linear proportional, und zwar üblicherweise
über mehrere Größenordnungen der Ionenaktivität,
z. B. für Fluoridionen von etwa 1 M bis unter
etwa 10-5 M bei Messung mit einer LaF₃-Elektrode.
Die Steigung entsprechender halblogarithmisch dargestellter
Kurven ist durch den Nernst-Faktor gegeben
und ändert sich daher temperaturabhängig.
Theoretisch schneiden sich die halblogarithmisch
dargestellten Kurven für verschiedene Temperaturen
bei einer gegebenen Elektrode in einem einzigen,
als Isopotentialpunkt bezeichneten Punkt. Idealerweise
sind die handelsüblichen pH-Elektroden so
ausgelegt, daß der Isopotentialpunkt dicht am
pH-Wert 7 liegt; die Temperaturkompensationsschaltungen
der handelsüblichen Geräte sind so gebaut,
daß diese Gegebenheit berücksichtigt wird.
In der Praxis weicht jedoch das Verhalten der
ionensensitiven Elektroden wie auch Bezugselektroden
vom theoretischen Verhalten ab; die verschiedenen
Isothermen schneiden sich innerhalb eines ziemlich
weiten Bereichs und nicht in einem einzigen
Punkt. Diese Abweichungen vom idealen Verhalten sind
auf zwei Ursachen zurückzuführen: Erstens auf die
bis zum Erreichen des Temperaturgleichgewichts nötige
Zeit und zweitens auf die Nichtlinearität der Temperatur/
EMK-Charakteristik bzw. der Isothermen.
In der oben angegebenen Nernst-Gleichung steht
der zweite Term RT/n · F 1n (a M /a I ) für das Potentialinkrement
aufgrund der ionenselektiven Membran.
Die Konstante k steht für die Summe aller anderen
Potentialquellen in der betreffenden Meßkette, einschließlich
des externen Bezugselektrodenpotentials,
des internen Bezugselektrodenpotentials, des Flüssigkeitsgrenzschichtpotentials
und der thermischen
Potentiale in mit den Bezugselementen in Berührung
stehenden Lösungen. Potential/Aktivitätskurven für
verschiedene Temperaturen schneiden sich daher nur
dann in einem echten Isopotentialpunkt, wenn die
Summe aller im Term k enthaltenen Potentiale eine
lineare Funktion der Temperatur darstellt, und
a I nicht temperaturabhängig ist. Diese Bedingungen
werden jedoch von den bekannten Meßsystemen eindeutig
nicht erfüllt.
Zum Problem der Temperaturgleichgewichtseinstellung
ist folgendes festzustellen: Wenn ein
eine potentiometrische Meßkette bildendes Elektrodenpaar
plötzlich in eine Probenlösung abweichender
Temperatur eingetaucht wird, vergeht eine beträchtliche
Zeit, bis alle Bauteile der Elektroden
diese neue Temperatur angenommen haben. Diese Zeitspanne
hängt von der Elektrodenkonstruktion, der
Umgebungstemperatur und dem Temperaturgefälle ab.
Bei einer typischen handelsüblichen pH-Elektrodenkombination,
die z. B. einer Temperaturänderung
von 10 bis 20°C ausgesetzt ist, können beispielsweise
5 bis 10 min verstreichen, bis die internen
Temperaturgefälle auf einige Zehntel Grad oder
weniger gesunken sind. Während der bis zum Erreichen
des Temperaturgleichgewichts erforderlichen
Zeit drifted das gemessene Potential. Dieses Problem
verstärkt sich noch aufgrund der Verwendung von
internen Bezugselementen in der Bezugselektrode wie
auch in der ionenselektiven Meßelektrode, wobei
beide Bezugselemente auf gesättigten Lösungen
schwerlöslicher Salze (z. B. Ag/AgCl) beruhen.
Derartige Bezugselemente besitzen eine "Temperaturhysterese",
weil aufgrund der niedrigen Lösungs-
und Ausfällgeschwindigkeit des schwerlöslichen
Salzes neben der für die Einstellung der neuen
Temperatur erforderlichen Zeit eine beträchtliche
Zeit bis zum Erreichen eines chemischen Gleichgewichtszustands
vergeht. Die langsame Einstellung
des chemischen Gleichgewichts bei Temperaturänderung
ist der die Elektrodendrift beeinflussende
Hauptfaktor, der die Meßgenauigkeit bestimmt und
häufige Nacheichungen erforderlich macht.
Wenn man lange genug wartet (in manchen Fällen
stunden- oder tagelang), können sich bei den bekannten,
handelsüblichen Elektroden das chemische wie
auch das thermische Gleichgewicht einstellen, worauf
reproduzierbare, zuverlässige Daten gewonnen werden
können; diese Bedingungen lassen sich jedoch etwa
bei Echtzeitmessungen oder Prozeßregelung nicht erfüllen
und sind daher praxisfremd.
Aus der US-PS 34 45 363 ist eine Glaselektroden-
Meßkette bekannt, bei der sich alle Isothermen am
gleichen Punkt schneiden, vorzugsweise in der
Nähe des pH-Werts 7 und beim elektrischen Nullpunkt
des Meßkettenpotentials. Zu diesem Zweck enthält
die innere Elektrolytlösung einen Puffer aus einer
ein- oder mehrbasigen Säure, wie p-Nitrophenol,
einer ein- oder mehrwertigen Base, wie Morpholin,
und einen Lieferanten für mindestens eine der Ionenarten,
die das Potential des internen, mit dem Puffer
in Berührung stehenden Bezugselements bestimmen,
in einem Lösungsmittel, wie Wasser oder Glycerin.
Das interne Bezugselement stellt dabei ein übliches
Metall/Metallsalz-Element, etwa ein Ag/AgCl- oder
Hg/Hg₂Cl₂-Bezugselement, dar.
Durch geeignete Auswahl des Puffers wird die Temperaturabhängigkeit
des betreffenden pH-Werts zur Kompensation
der übrigen Temperaturabhängigkeiten herangezogen. An
keiner Stelle dieser Druckschrift findet sich ein
Hinweis darauf, daß hierfür auch spezielle, lösliche
Redoxsysteme verwendbar sein könnten, und zwar ohne
Bezugselemente 2. Art anwenden zu müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, in
Verbesserung der vorbekannten gattungsgemäßen ionenselektiven
potentiometrischen Meßsysteme eine
potentiometrische Meßkette anzugeben, bei der die
mit der Verwendung interner Bezugselemente 2. Art
wie Ag/AgCl verbundenen Nachteile vermieden werden
und die bei hoher Temperaturunabhängigkeit der EMK
innerhalb eines weiten Temperaturbereichs zugleich
hohe Ansprechgeschwindigkeit und Langzeitstabilität
auch bei Meßwerten im Submillivoltbereich durch
höhere Einstellgeschwindigkeit des thermischen und
chemischen Gleichgewichts als bisherige Elektroden
dieses Typs aufweist.
Diese potentiometrische Meßkette
soll ferner bei der Herstellung eichbar und ohne
Temperaturkompensationsschaltungen einsetzbar sein.
Sie soll schließlich auch einfachen Aufbau besitzen
und kostengünstig herstellbar sein.
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs gelöst.
In H. Ebert, 'Elektrochemie kurz und bündig',
Vogel-Verlag, 1972, Kapitel 2.8.4, S. 87-95, sind die
Grundtypen herkömmlicher potentiometrischer Meß- und
Bezugselektroden und ihre Funktion und Potentialverhältnisse
im einzelnen beschrieben. Auf S. 89, re. Sp.,
1. Abs., ist ausgeführt, daß alle elektrochemischen
Reaktionen Redoxvorgänge sind. Der Begriff der Redoxpotentiale
sei jedoch nur für Halbelemente oder
daraus aufgebaute Meßketten anzuwenden, deren Potential
auf der Umladung von Ionen ein und desselben Elements
beruht, also auf Stoffen, die in mehreren Oxidationsstufen
bzw. Wertigkeiten auftreten können. Als Beispiel
für derartige Redoxsysteme sind
Sn4+/Sn2+, [Co(CN)₆]3-/[Co(CN)₆]4-,
reversible organische Redoxsysteme,
wie Vitamin K, Pyocyanine und Flavine, organische
Redoxkatalysatoren, wie Cytochrome, Flavinenzyme,
Katalasen, Kupferproteide, Peroxidasen
und Pyridinenzyme, die Chinhydronelektrode sowie
die Antimon und Wismutelektrode genannt, bei denen
entsprechend Ionen bzw. Verbindungen zugrundeliegen,
die in mehreren Oxidationsstufen vorliegen und reversibel
in diese überführbar sind.
S. 89, re. Sp., 2. Abs., dieser Druckschrift
ist ferner zu entnehmen, daß bei Redoxelektroden
anstelle einer Elektrode aus dem gleichen Metall,
dessen Ionen im umgebenden Elektrolyten gelöst sind,
also anstelle einer Elektrode aus der reduzierten
Form des Redoxpaars, Platin oder ein anderes Fremdmetall
verwendbar ist. In diesem Fall nimmt jedoch
das Platin bzw. das Fremdmetall an der Redoxreaktion
nicht selbst teil, da es nicht unter Elektronenabgabe
ionisiert wird. Die Elektrode ist also - im
Gegensatz etwa zur Ag/AgCl-Elektrode mit Ag-Ableitung -
nicht Teil des auf Umladung beruhenden Redoxsystems, sondern
dient nur zur reinen Potentialableitung. Ein
typisches Beispiel hierfür ist die auf S. 90, li. Sp.,
Mitte, dieser Druckschrift erläuterte Chinhydronelektrode,
bei der die beiden Komponenten des Redoxsystems,
die aus Chinhydron gebildeten Verbindungen
Chinon und Hydrochinon, in der Elektrolytlösung vorliegen,
und zur Potentialableitung ein Platindraht
vorgesehen ist.
Ein in ein Redoxsystem eingetauchter Platindraht
ist im übrigen deshalb nicht generell als Bezugselektrode
brauchbar, weil sich je nach gewähltem Redoxsystem
sehr lange Potentialeinstellzeiten ergeben, und Meßfehler
von bis zu ± 25 mV auftreten können. Aus diesem
Grund werden im Stand der Technik bisher als Bezugselemente
ohne Ausnahme ausschließlich Bezugselemente
2. Art verwendet, d. h. Elektrodensysteme,
deren Potential indirekt von der Konzentration der
Ionen ihres Elektrolyten abhängt, die aus einer als
Bodenkörper vorliegenden schwerlöslichen Substanz
stammen. Elektroden bzw. Bezugselemente 2. Art
lassen sich mit um mehr als drei Größenordnungen
besserer Reproduzierbarkeit im µV-Bereich herstellen
und weisen ein auf vier Stellen genaues Potential
auf (vgl. auch H. Ebert, a. a. O., S. 92, li. Sp.,
2. Abs.).
Die Jodid/Trÿodid-Elektrode ist ferner in
K. J. Vetter 'Elektrochemische Kinetik', Springer-
Verlag, 1961, S. 370-374, beschrieben. Bei dieser
Publikation handelt es sich um eine rein wissenschaftliche
Monographie über die Kinetik von Elektrodenreaktionen,
die zur Aufklärung von Reaktionsmechanismen herangezogen
wird. Die Temperaturabhängigkeit des Redoxpotentials
solcher Elektroden ist entsprechend in
dieser Druckschrift ebensowenig erwähnt wie die Bedeutung
der Austauschstromdichte für
das Ansprechverhalten von Elektroden,
so daß der Fachmann aus diesem
Stand der Technik keine Information über eine eventuelle
Eignung des Systems Jodid/Trÿodid für Redoxelektroden
gewinnen konnte.
Die DE-AS 12 97 359 betrifft eine elektrochemische
Meßkette zur potentiometrischen Bestimmung von
Ionenkonzentrationen und insbesondere zur pH-Messung,
die sowohl als Meßelektrode als auch als Bezugselektrode
eine Glaselektrode aufweist, wobei die als Bezugselektrode
dienende Glaselektrode eine gegenüber
der Meßelektrode geringere Steilheit aufweist. Dieser
Stand der Technik geht von der Aufgabe aus, die
Haupt-Störungsquelle elektrochemischer Ketten mit
Überführung, das Diffusionspotential, zu vermeiden.
Das Problem der Temperaturabhängigkeit des Potentials
solcher Elektroden oder einer Temperaturkompensation
der EMK ist in dieser Druckschrift nicht angesprochen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1: Einen schematischen Querschnitt durch
eine erfindungsgemäße potentiometrische
Meßkette,
Fig. 2: einen schematischen Längsschnitt der
Meßkette von Fig. 1 längs der Linie 2-2,
Fig. 3: eine idealisierte graphische Darstellung
der Potential/Zeit-Kurve bei Temperaturänderungen
bei einer typischen bekannten
Membranelektrode,
Fig. 4: eine graphische Darstellung der Potential/
Zeit-Kurve bei Temperaturänderungen für
die Meßkette gemäß der Erfindung,
Fig. 5: eine graphische Darstellung der Abhängigkeit
des Kontaktpotentials für eine Reihe
von Konzentrationen
und Mengenverhältnissen beim Redoxpaar
Jodid/Trÿodid,
Fig. 6: eine graphische Darstellung der Spannungs/
Temperatur-Kurven für aufeinander abgestimmte
Kombinationen Puffer/Redoxpaar, und
Fig. 7: eine graphische Darstellung des Temperaturkoeffizienten
einer Pufferlösung sowie
der Temperaturabhängigkeit des mit einer
Elektrodenanordnung nach der Erfindung
sowie einer bekannten Elektrodenanordnung
gemessenen pH-Werts.
Die erfindungsgemäße potentiometrische Meßkette umfaßt
eine Meß- und eine Bezugselektrode, die jeweils ein Gehäuse
mit einer inneren Elektrolytlösung aufweisen, die elektrisch
an eine Zuleitung für den externen Anschluß der Elektrode
an ein Meßgerät angeschlossen ist. Der vorzugsweise mit der
Probenlösung nicht reagierende Elektrolyt enthält erfindungsgemäß
ein thermodynamisch reversibles Redoxpaar mit
hoher Austauschstromdichte. Die Zuleitung besteht aus Platin,
das unmittelbar in körperlicher Berührung mit dem Elektrolyten
steht und diesem gegenüber chemisch inert ist. Der Ausdruck
'potentiometrische Meßkette' soll sich auf alle für
elektrochemische Messungen eingesetzten Meßketten des betreffenden
Typs beziehen und schließt insbesondere Meßketten mit
ionensensitiven Meßelektroden ein.
Der Ausdruck "Redoxpaar" bezieht sich auf ein System,
das aufgrund verschiedener Wertigkeitsstufen eines
gegebenen Elements oder einer Verbindung sowohl
oxidierte als auch reduzierte Stufen enthält,
wobei diese Stufen in einem reversiblen thermodynamischen
Gleichgewicht stehen, d. h., jede Stufe
ist ausgehend von irgendeiner Gleichgewichtsgröße
durch eine unendlich kleine Änderung des Potentials
in die andere Stufe umwandelbar. Hierbei erhält
ein mit dem Redoxsystem des Elektrolyten in Kontakt
befindliches inertes Metall in Abhängigkeit vom
Aktivitätsverhältnis der beiden vorhandenen Stufen
ein bestimmtes, definiertes und reproduzierbares
Potential.
Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen eine potentiometrische
Meßkette 20 gemäß der Erfindung. Sie umfaßt eine Meßzelle
21 mit einem Gehäuse in Form eines länglichen,
rohrförmigen Behälters 22, der typischerweise aus
einem für Flüssigkeit undurchlässigen, im wesentlichen
mechanisch festen, elektrisch isolierenden
Werkstoff besteht, z. B. aus einem der bekannten
hochmolekularen Polymerisate oder Glas, der
gegenüber dem Elektrolyten im wesentlichen chemisch
inert ist.
Das Ende des Behälters 22 ist mit einer Membran 24 verschlossen,
die typischerweise die Form einer Blase besitzt
und aus einem ionensensitiven Werkstoff besteht.
Bei der als Beispiel dienenden Ausführungsform nach
Fig. 1 und 2 ist die Membran 24 eine pH-Membran;
sie kann jedoch auch aus verschiedenen anderen an
sich bekannten Werkstoffen bestehen, die jeweils
für eine bestimmte Ionenart empfindlich sind. Bevorzugte
Abmessungen sowie Form und Festigkeit der
Membran 24 sind dem Fachmann geläufig und
hängen von der Art des jeweiligen Werkstoffes ab, aus
dem die Membran hergestellt ist. Die dichte Verbindung
der Membran 24 mit dem Ende des Behälters 22
hängt ebenfalls vom jeweiligen Werkstoff und von
den dafür angewandten, an sich bekannten Verfahren ab.
Potentiometrische Elektroden dieser Art enthalten, wie
an sich bekannt, typischerweise einen ionenleitfähigen
inneren Elektrolyten, der an eine externe Zuleitung
elektrisch angeschlossen ist. Die Meßkette 20 enthält
z. B. im Behälter 22 eine Elektrolytlösung 26
aus z. B. einem Phosphatpuffer (beispielsweise einer
Lösung mit 0,05 mol/l NaH₂PO₄ und 0,05 mol/l Na₂HPO₄)
zur Festlegung der Aktivität der Wasserstoffionen,
d. h. des pH-Werts, und einem bestimmten, noch näher
zu beschreibenden Redoxpaar. Der Elektrolyt kann dabei
auch als Gel oder Sol vorliegen. Die Elektrolytlösung
26 steht mit mindestens einem Ende der Zuleitung
28 in unmittelbarem physikalischen und elektrischen
Kontakt.
Die Kombination aus der Elektrolytlösung 26 und der
Zuleitung 28 dient zum elektrischen Anschluß der
Elektrode nach außen hin bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung
stabiler interner Potentiale, die
von den verschiedenen Anschlüssen bzw. Übergängen
zwischen den verschiedenen, einander in der Elektrodenkonstruktion
kontaktierenden Materialien herrühren.
Die vorstehend beschriebene Meßelektrode
ist eine ionensensitive Elektrode, die sich von
herkömmlichen ionensensitiven Membranelektroden durch
das dem Elektrolyten hinzugefügte Redoxpaar unterscheidet.
Im Gegensatz zu den bekannten pH-Elektrodenanordnungen
ist die innere Elektrolytlösung 26 jedoch
auch nicht über ein internes Standard-Bezugselement,
wie die übliche Ag/-
AgCl-Elektrode, an die Elektrolytlösung angeschlossen,
sondern vielmehr direkt über die Zuleitung 28 aus
Platin, das eine hohe elektrische Leitfähigkeit
besitzt und gegenüber dem Elektrolyten chemisch
inert ist. In bevorzugter Ausführungsform besteht die
Zuleitung 28 einfach aus einem Platindraht.
Die erfindungsgemäß verwendete Elektrolytlösung 26 enthält
notwendigerweise ein Redoxpaar mit einer vergleichsweise
hohen Austauschstromdichte von etwa 1 · 10-6 A/cm²
oder mehr. Der Austauschstrom ist bekanntlich eine kinetische
Eigenschaft von Redoxpaaren; er bildet ein Maß
für die Reversibilität der reversiblen Reaktion des
Redoxpaars. Gemäß der Erfindung wird das Redoxpaar
Jodid/Trÿodid (3J- J₃- + 2e-) eingesetzt.
Bekanntlich erzeugt ein praktisch inertes, elektrisch
leitendes Material, wie Platin oder ein ähnliches Edelmetall,
in Kontakt mit einer sowohl die oxidierte als
auch die reduzierte Form des Redoxpaars enthaltenden
Lösung ein gegebenes und reproduzierbares Kontaktpotential.
Bei einer Temperaturänderung der Lösung erfährt
der Gleichgewichtszustand zwischen der reduzierten
und der oxidierten Form des Redoxpaars eine schnelle
Verschiebung unter Erzeugung eines neuen Potentials,
das gleichzeitig mit dem Erreichen des neuen Gleichgewichtszustandes
eine gegebene reproduzierbare Größe
annimmt. Da kein Werkstoff der Zuleitung aufgelöst oder
ausgefällt zu werden braucht, erfolgt die Änderung
des Potentials sehr schnell, nämlich innerhalb von
Sekunden oder weniger. Vorzugsweise besitzt das
Redoxpaar in der Elektrolytlösung einen sehr
niedrigen Temperaturkoeffizienten des Redoxpotentials,
so daß hierdurch das Problem des langsamen
Übergangs auf den Temperaturgleichgewichtszustand
überwunden wird. Ein Beispiel für ein günstig geeignetes
Redoxpaar ist Jodid/Trÿodid mit z. B. J- in einer
Konzentration von 5,68 mol/l und J₃- in einer
Konzentration von 3,6 · 10-2 mol/l. Bei Verwendung
eines solchen Systems haben Temperaturänderungen
der Bauteile der Elektrodenanordnung, einschließlich
des inneren Elektrolyten, oder der zu messenden
Probenlösung keine relevante Beeinflussung des Zellenpotentials
zur Folge, so daß auch vor Erreichen des
Temperaturgleichgewichtszustands genaue und reproduzierbare
Zellenpotentiale gemessen werden können.
Die beschriebene Meßzelle 21 der
Elektrodenanordnung der Fig. 1 und 2 läßt sich schematisch
wie folgt darstellen:
Pt/Elektrolyt; J-, J₃-/Glas/Probenlösung.
Die andere, die Bezugselektrode bildende Halbzelle läßt
sich wie folgt darstellen:
Probenlösung/Elektrolyt; J-, J₃-/Pt.
Die in den Fig. 1 und 2 als Beispiel dargestellte Elektrodenanordnung
umfaßt eine Bezugselektrode 29, die ein Gehäuse
in Form eines länglichen, rohrförmigen Behälters
30, typischerweise aus einem flüssigkeitsundurchlässigen,
im wesentlichen mechanisch festen elektrisch isolierenden
Werkstoff, vorzugsweise aus demselben Werkstoff
wie der Behälter 22, aufweist. Der Behälter 30 besitzt
am Ende eine, mit einer an sich bekannten, als Faserdocht
dargestellte Diffusionsstrecke 32, versehene Öffnung. Dieser
Diffusionsstrecke kann jedoch in an sich bekannter
Weise auch eine poröse Fritte, eine als Flüssigkeitsleck
wirkende Dichtung, ein poröses
Polymerisat sein. Die Diffusionsstrecke 32
soll eine freie Diffusionsstrecke für einen Elektrolytfluß
zwischen Innen- und Außenseite des Behälters 30
bilden. Im Behälter 30 ist eine innere Elektrolytlösung
34 vorgesehen, die typischerweise aus einer beliebigen
geeigneten Füllösung, wie 3,5 mol/l KCl, bestehen
kann. Sie stellt eine Ionenquelle mit entsprechender
Leitfähigkeit dar und enthält erfindungsgemäß zwingend
das gewählte, thermodynamisch reversible Redoxpaar
Jodid/Trÿodid mit der erforderlichen Austauschstromdichte,
ebenso wie die Elektrolytlösung 26. In der
Bezugselektrode 29 ist im Elektrolyten kein Puffer
erforderlich.
Schließlich enthält die Bezugselektrode 29 als elektrisch
leitende, gegenüber der Elektrolytlösung 34 chemisch inerte
Zuleitung 36 einen Platindraht, der mit
der Elektrolytlösung 34 in physikalischem Kontakt steht.
Die Meßelektrode 21 und die Bezugselektrode 29
sind zu einer einstückigen Konstruktion zusammengefaßt.
Gemäß den Fig. 1 und 2 ist zu diesem Zweck
ein drittes Gehäuse 38 vorgesehen, das die Behälter 22
und 30 umschließt und vorzugsweise unmittelbar oberhalb
der Verbindung zwischen Behälter 22 und Membran 24
gegen den Behälter 22 umfangsmäßig abgedichtet bzw.
mit ihm verschweißt ist. Das Gehäuse 38 ist vorzugsweise
ebenfalls mit einer Elektrolytlösung 40, z. B.
einer 3,5 mol/l KCl-Lösung, gefüllt, die mit der Elektrolytlösung
34 verträglich ist und von der über den Stromschlüssel
32 eine Diffusion zur Elektrolytlösung 34
stattfinden kann. Zur Vervollständigung der Meßkette
und zur Erzielung einer ionenleitenden Strecke zwischen
der Bezugselektrode 29 und einer mit der Außenseite
der Membran 24 in Kontakt befindlichen Probenlösung ist
ein zweiter verengter Strömungsanschluß 42 in Form einer
winzigen Öffnung in der einen Wand des Gehäuses 38,
vorzugsweise dicht neben der Membran 24, vorgesehen.
Zur Verdeutlichung der Unterschiede zwischen der Erfindung
und dem Stand der Technik wurde eine typische
herkömmliche, handelsübliche pH-Elektrodenkombination
(Modell 91-02, Fa. Gebr. Moeller, Zürich)
in zwei Teilmengen einer auf einen pH-Wert von 4,01
gepufferten Probenlösung untersucht. Die eine Lösung
wurde dabei zunächst auf eine Temperatur von 80°C
gebracht, während die andere Lösung auf etwa 26,4°C
gehalten wurde. Die herkömmliche Elektrodenkombination
wurde periodisch abwechselnd in die beiden
Lösungen eingetaucht, und zwar mit möglichst kurzer
Zeitspanne zwischen dem Herausnehmen aus der einen
Lösung und dem Eintauchen in die andere. Die Elektrodenanordnung
wurde in der jeweiligen Lösung belassen,
bis der an einem handelsüblichen Potentialmeßgerät
mit hoher Eingangsimpedanz abgelesene
Potentialwert reproduzierbar war. Gemäß Fig. 3 benötigte
die bekannte Elektrodenanordnung bei beiden
Temperaturen Zeitspannen von etwa 1 bis 2 min
bis zur Lieferung eines praktisch reproduzierbaren
Potentials E (mV). Ferner waren geringfügige Änderungen
der Temperatur der beiden Lösungen, vermutlich
aufgrund des Wärmeübergangs zwischen den
Lösungen und der Elektrodenanordnung, zu beobachten.
Eine erfindungsgemäß verwendete Elektrodenanordnung mit
einer pH-empfindlichen Membran und einer inneren
Elektrolytlösung aus einer Phosphatpufferlösung
mit einem Jodid/Trÿodid-Redoxpaar wurde dem
gleichen Test wie die bekannte Elektrodenanordnung
unterworfen. Beim periodischen Umwechseln zwischen
den beiden Lösungen mit Temperaturen von 25°C bzw. 80°C
wurden
gemäß Fig. 4 in Zeitspannen von weniger als etwa
30 s reproduzierbare Potentiale E erreicht, wodurch
die praktisch vollständige Temperaturunabhängigkeit der
beschriebenen Elektrodenanordnung belegt wird.
Die Mitverwendung des Redoxpaars in der inneren Elektrolytlösung
und seine elektrische Ankopplung mit einer
chemisch inerten Zuleitung aus Platin gewährleisten
ein schnelleres Ansprechen auf Temperaturänderungen
als bei der bekannten Anordnung.
Von Bedeutung ist ferner der Wert des Temperaturkoeffizienten
des Redoxpaars, d. h. die Änderung seines Kontaktpotentials
mit der Zuleitung aufgrund von Gleichgewichtsverschiebungen
in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur.
Als Beispiel wurde der Temperaturkoeffizient des Redoxpaars
Jodid/Trÿodid, das die erforderliche hohe Austauschstromdichte
aufweist, für verschiedene
Konzentrationsverhältnisse der oxidierten und der
reduzierten Stufe bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Fig. 5 dargestellt. Die verschiedenen Kurven
in Fig. 5, in der das Kontaktpotential E/(mV) für
einen Platindraht gegen die Temperatur (°C) aufgetragen
ist, wurden experimentell für die in der nachstehenden
Tabelle aufgeführten verschiedenen Konzentrationen
und Verhältnisse von Trÿodid/Jodid gemessen.
Kurve E zeigt, daß der Temperaturkoeffizient nicht
ausschließlich eine Funktion des Massenwirkungsverhältnisses
Trÿodid/Jodid ist, sondern auch von
der absoluten Konzentration abhängt. Aus den Kurven
von Fig. 5 geht hervor, daß Steigung, Form
und Symmetrie der Temperaturabhängigkeits-Kennlinie
für das gegebene Redoxpaar im Bereich um einen bei
ungefähr 25°C liegenden Isopotentialpunkt entsprechend
der Konzentration der Stufen des Redoxpaars
und ihrem Massenwirkungsverhältnis gewählt werden
können. Dieser Umstand ist wesentlich, wenn berücksichtigt
wird, daß die in die pH-Meßelektrode 21
eingefüllte Elektrolytlösung ein Gemisch aus dem
Redoxpaar und einem Puffer zur Festlegung der
Aktivität des interessierenden Ions, im vorliegenden
Fall von H⁺, darstellt.
Die Temperaturabhängigkeit des Potentials E eines
typischen Puffers, wie des in der Meßelektrode 21
vorgesehenen Phosphatpuffers, stellt, wie Kurve A
von Fig. 6 zeigt, im wesentlichen eine sich nach
oben öffnende konkave zweiten Grades dar,
wenn die Abhängigkeit des Potentials bzw. des pH-
Werts von der Temperatur graphisch dargestellt
wird. In derselben Darstellung ergibt andererseits
das erfindungsgemäß ausgewählte Redoxpaar eine
Temperaturabhängigkeit gemäß Kurve B, die
sich nach unten öffnend konkav ist,
so daß die beiden Temperaturabhängigkeiten somit im wesentlichen
invers zueinander sind. Gemäß der Erfindung
wird somit eine Elektrolytlösung 24 für pH-Meßketten
und andere ionensensitive Meßketten unter Verwendung
eines Puffers zur internen Festlegung der Aktivität
des interessierenden Ions in der Meßelektrode bereitgestellt, bei denen
sich die beiden Temperaturabhängigkeiten in etwa
kompensieren, und die betreffende Elektrode somit
praktisch temperaturunabhängig wird.
Die Wirkung der praktisch inversen Anpassung des
Temperaturkoeffizienten von Redoxpaar und Elektrolyt
in einer ionensensitiven Elektrode bzw. Bezugselektrode
von Meßketten gemäß der Erfindung läßt sich besonders anschaulich
anhand von Messungen mit einer beschriebenen
pH-Meßkette gegen eine Probenlösung darstellen. So
wurde zum Beispiel eine Probenlösung aus einem Standard-
Phosphatpuffer hergestellt, deren tatsächliche, veröffentlichte
Temperaturkennlinie durch Kurve A in
Fig. 7 wiedergegeben ist. Der pH-Wert dieser Probenlösung
wurde bei zahlreichen Temperaturen im Bereich
zwischen etwa 5 und 90°C mit der vorher erwähnten,
handelsüblichen pH-Elektrodenanordnung bestimmt.
Die so mit einem handelsüblichen pH-Meßgerät erhaltenen
pH-Meßwerte sind als Kurve B in Fig. 7 dargestellt.
Auffällig ist dabei die mangelnde Übereinstimmung
zwischen den Kurven A und B. Ferner stellte
sich bei anschließenden Wiederholungen heraus, daß
Kurve B nicht sehr gut reproduzierbar war. Unter Verwendung
einer beschriebenen pH-Elektrodenanordnung,
bei der die in die Meßelektrode 21 eingefüllte Elektrolytlösung
26 ein Gemisch aus Puffer und Redoxpaar mit
praktisch inversen Temperaturkoeffizienten war, wurde
andererseits die Kurve C erhalten, die sich bei mehreren
Wiederholungen als in höchstem Maße reproduzierbar erwies.
Die Übereinstimmung der Kurven A und C veranschaulicht
den ganz erheblichen Unterschied zwischen
den Temperaturkennlinien herkömmlicher und der beschriebenen
Elektrodenanordnungen und die mit ihnen erzielte,
praktisch vollständige Temperaturunabhängigkeit.
Claims (1)
- Ionenselektive potentiometrische Meßkette zur Bestimmung der Aktivität einer bestimmten Ionenart in einer Probenlösung aus zwei potentiometrischen Elektroden, die gegebenenfalls zu einer einstückigen Konstruktion zusammengefaßt sind, bestehend aus einer Meßelektrode, die an ihrem Ende eine für die zu bestimmende Ionenart ionenempfindliche Membran aufweist, die mit einer inneren Elektrolytlösung gefüllt ist, welche eine festgelegte Konzentration oder Ionenaktivität aufweist, und die über eine Zuleitung aus einem inerten, elektrisch leitenden Material mit einer Bezugselektrode so in Kontakt steht, daß die beiden Elektroden miteinander und mit einem Elektrometer in Reihe geschaltet sind und die Bezugselektrode ihrerseits mit einer inneren Elektrolytlösung gefüllt ist und ein festgelegtes Potential liefert, die ebenfalls mit einer Zuleitung aus einem inerten, elektrisch leitenden Material in Berührung steht und von einem weiteren Behälter umschlossen wird, der ebenfalls mit einem Elektrolyten gefüllt ist, von dem über einen Anschluß eine Diffusion zum Elektrolyten der Bezugselektrode stattfinden kann, wobei dieser Behälter einen verengten Strömungsanschluß zur Probenlösung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Elektrolytlösungen der Meß- und Bezugselektrode das Redoxpaar Jodid/Trÿodid (3 J- J₃ + 2 e-) in einer Konzentration von 2,84 bis 5,68 mol/l J- und 1,0 · 10-3 bis 3,67 · 10-2 mol/l J₃- gelöst enthalten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US21135180A | 1980-11-28 | 1980-11-28 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3146066A1 DE3146066A1 (de) | 1982-06-09 |
DE3146066C2 true DE3146066C2 (de) | 1988-03-31 |
Family
ID=22786570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813146066 Granted DE3146066A1 (de) | 1980-11-28 | 1981-11-20 | Potentiometrische elektrode |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS57116245A (de) |
AU (1) | AU542612B2 (de) |
CA (1) | CA1170722A (de) |
CH (1) | CH652827A5 (de) |
DE (1) | DE3146066A1 (de) |
DK (1) | DK158680C (de) |
FR (1) | FR2495325A1 (de) |
GB (1) | GB2088565B (de) |
NL (1) | NL183676C (de) |
NO (1) | NO814058L (de) |
SE (1) | SE460623B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4302323A1 (de) * | 1993-01-28 | 1994-08-04 | Inst Chemo Biosensorik | Langlebige miniaturisierbare Referenzlektrode |
DE10151867A1 (de) * | 2001-10-24 | 2003-05-08 | Conducta Endress & Hauser | Vorrichtung zur Bestimmung und/oder Überwachung des pH-Wertes eines Mediums |
DE102015118581A1 (de) | 2015-10-30 | 2017-05-04 | Endress+Hauser Conducta Gmbh+Co. Kg | Ionenselektive potentiometrische Messkette |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5940849U (ja) * | 1982-09-07 | 1984-03-15 | 電気化学計器株式会社 | 残留塩素測定装置 |
CH661799A5 (de) * | 1983-06-21 | 1987-08-14 | Proton Ag | Temperaturunabhaengige einstabmesskette fuer potentiometrische messungen. |
US4608148A (en) * | 1984-11-13 | 1986-08-26 | Allied Corporation | Combination pH/reference electrode with improved temperature response |
AU610378B2 (en) * | 1988-04-13 | 1991-05-16 | Unisearch Limited | Multi-cell potentiometric sensing device |
US5286365A (en) * | 1992-01-15 | 1994-02-15 | Beckman Instruments, Inc. | Graphite-based solid state polymeric membrane ion-selective electrodes |
GB9802288D0 (en) * | 1998-02-04 | 1998-04-01 | Eastman Kodak Co | pH electrode arrangement |
DE102006012799B4 (de) * | 2006-03-15 | 2008-01-24 | Schott Instruments Gmbh | Potentiometrische Messkette |
US8366895B2 (en) * | 2006-03-23 | 2013-02-05 | Hach Company | Differential pH probe |
WO2009055258A2 (en) * | 2007-10-22 | 2009-04-30 | Hach Company | Ionic probe |
DE102007063119A1 (de) * | 2007-12-22 | 2009-06-25 | Endress + Hauser Conducta Gesellschaft für Mess- und Regeltechnik mbH + Co. KG | Differenzsensor zur pH-Messung |
CN102132153B (zh) | 2008-08-25 | 2014-08-20 | Nxp股份有限公司 | 减小电子设备中的电容性充电 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1297359B (de) * | 1962-06-06 | 1969-06-12 | Ingold W Dr Kg | Elektrodenmesskette zur potentiometrischen Bestimmung von Ionen-Konzentrationen |
DE1498911B2 (de) * | 1964-10-29 | 1971-06-03 | Gebr Moller, Glasbläserei, Zurich (Schweiz) | Glaselektroden messkette insbesondere zur ph messung |
DE2547629B1 (de) * | 1975-10-24 | 1976-11-25 | Licentia Gmbh | Platinelektrode zum elektrochemischen nachweis von kohlenmonoxid in luft, wobei die elektrode in einem elektrolyten angeordnet ist |
SE428975B (sv) * | 1976-05-19 | 1983-08-01 | Eastman Kodak Co | Jonselektiv elektrod, sett att framstella densamma samt anvendning av den jonselektiva elektroden |
CH620298A5 (en) * | 1977-11-01 | 1980-11-14 | Proton Ag | Measuring electrode for measuring ions in solutions |
-
1981
- 1981-11-20 DE DE19813146066 patent/DE3146066A1/de active Granted
- 1981-11-23 NL NLAANVRAGE8105289,A patent/NL183676C/xx not_active IP Right Cessation
- 1981-11-23 CA CA000390648A patent/CA1170722A/en not_active Expired
- 1981-11-26 GB GB8135644A patent/GB2088565B/en not_active Expired
- 1981-11-27 FR FR8122303A patent/FR2495325A1/fr active Granted
- 1981-11-27 CH CH7630/81A patent/CH652827A5/de not_active IP Right Cessation
- 1981-11-27 JP JP56190456A patent/JPS57116245A/ja active Granted
- 1981-11-27 DK DK527181A patent/DK158680C/da active
- 1981-11-27 AU AU77972/81A patent/AU542612B2/en not_active Expired
- 1981-11-27 SE SE8107106A patent/SE460623B/sv not_active IP Right Cessation
- 1981-11-27 NO NO814058A patent/NO814058L/no unknown
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4302323A1 (de) * | 1993-01-28 | 1994-08-04 | Inst Chemo Biosensorik | Langlebige miniaturisierbare Referenzlektrode |
DE4302323C2 (de) * | 1993-01-28 | 1998-11-26 | Inst Chemo Biosensorik | Langlebige miniaturisierbare Referenzelektrode |
DE10151867A1 (de) * | 2001-10-24 | 2003-05-08 | Conducta Endress & Hauser | Vorrichtung zur Bestimmung und/oder Überwachung des pH-Wertes eines Mediums |
DE102015118581A1 (de) | 2015-10-30 | 2017-05-04 | Endress+Hauser Conducta Gmbh+Co. Kg | Ionenselektive potentiometrische Messkette |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS57116245A (en) | 1982-07-20 |
AU7797281A (en) | 1982-06-03 |
SE8107106L (sv) | 1982-05-29 |
CA1170722A (en) | 1984-07-10 |
DE3146066A1 (de) | 1982-06-09 |
GB2088565B (en) | 1984-09-05 |
DK527181A (da) | 1982-05-29 |
CH652827A5 (de) | 1985-11-29 |
DK158680C (da) | 1990-12-31 |
AU542612B2 (en) | 1985-02-28 |
SE460623B (sv) | 1989-10-30 |
NL183676B (nl) | 1988-07-18 |
NL183676C (nl) | 1988-12-16 |
NO814058L (no) | 1982-06-01 |
FR2495325B1 (de) | 1985-01-25 |
JPS6351503B2 (de) | 1988-10-14 |
NL8105289A (nl) | 1982-06-16 |
DK158680B (da) | 1990-07-02 |
GB2088565A (en) | 1982-06-09 |
FR2495325A1 (fr) | 1982-06-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3146066C2 (de) | ||
DE19621241C2 (de) | Membranelektrode zur Messung der Glucosekonzentration in Flüssigkeiten | |
DE3405431C2 (de) | ||
DE1933302C3 (de) | Anordnung zur Messung der Konzentration einer Flüssigkeitskomponente | |
DE3750302T2 (de) | Sauerstoffsensor. | |
DE2722617C2 (de) | Ionenselektive Elektrode und Verwendung derselben | |
DE69220915T2 (de) | Ionenselektive Festkörperelektroden auf Graphitbasis mit Polymermembran | |
DE2548405A1 (de) | Miniatursonde | |
DE69212455T2 (de) | Referenzelektroden-Halbzelle | |
DE2627271C2 (de) | Elektrochemische Zelle mit einer polarographischen Einrichtung mit ionenselektiver Elektrode als Arbeits- und Bezugselektrode | |
DE1932581A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung des Glukose-Gehaltes von biologischen Fluessigkeiten | |
DE69737627T2 (de) | Analysezelle | |
DE68922174T2 (de) | Eine Lösung und ein Verfahren zur Kalibrierung eines Sensors. | |
EP0581081A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung von Persäuren | |
DE2652703A1 (de) | Elektrode zur messung der nitrationenkonzentration | |
EP0395927A1 (de) | Elektrochemische Messzelle zur Bestimmung des Ammoniak oder Hydrazin in einer Messprobe | |
EP0541739A1 (de) | Bezugselektrode mit ionensperre für elektrochemische messeinrichtungen. | |
EP0526479B1 (de) | Verfahren zur bestimmung von gaskonzentrationen und gassensor mit festem elektrolyten | |
DE19882510B4 (de) | Elektrochemischer Sensor zum Nachweis von Chlorwasserstoff und Verfahren zu dessen Gebrauch | |
DE1170677B (de) | Normalbezugselektrode zur pH-Messung | |
EP0262582B1 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Konzentrationsverhältnisses von Lithiumionen zu Natriumionen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE3129029A1 (de) | Kompensierte referenzfluessigkeit zur verwendung in einem chemischen analysegeraet | |
DE4029321C2 (de) | ||
EP0060533A2 (de) | Elektroanalytische Messanordnung | |
DE69502934T2 (de) | Sensor-gerät |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: POPP, E., DIPL.-ING.DIPL.-WIRTSCH.-ING.DR.RER.POL. |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |