DE3145641A1 - Elektrokatalysatoren, verfahren zu deren herstellung, und deren verwendung - Google Patents
Elektrokatalysatoren, verfahren zu deren herstellung, und deren verwendungInfo
- Publication number
- DE3145641A1 DE3145641A1 DE19813145641 DE3145641A DE3145641A1 DE 3145641 A1 DE3145641 A1 DE 3145641A1 DE 19813145641 DE19813145641 DE 19813145641 DE 3145641 A DE3145641 A DE 3145641A DE 3145641 A1 DE3145641 A1 DE 3145641A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulfide
- mixed
- mixed metal
- catalyst
- metals
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J27/00—Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
- B01J27/02—Sulfur, selenium or tellurium; Compounds thereof
- B01J27/04—Sulfides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B11/00—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for
- C25B11/04—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by the material
- C25B11/051—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier
- C25B11/073—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier characterised by the electrocatalyst material
- C25B11/091—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier characterised by the electrocatalyst material consisting of at least one catalytic element and at least one catalytic compound; consisting of two or more catalytic elements or catalytic compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B11/00—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for
- C25B11/04—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by the material
- C25B11/051—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier
- C25B11/073—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier characterised by the electrocatalyst material
- C25B11/091—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier characterised by the electrocatalyst material consisting of at least one catalytic element and at least one catalytic compound; consisting of two or more catalytic elements or catalytic compounds
- C25B11/095—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier characterised by the electrocatalyst material consisting of at least one catalytic element and at least one catalytic compound; consisting of two or more catalytic elements or catalytic compounds at least one of the compounds being organic
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Electrodes For Compound Or Non-Metal Manufacture (AREA)
Description
.Ο.«β47
Die Erfindung betrifft Elektrokatalysatoren und Verfahren zu deren Herstellung.
Die GB-PS 1 556 452 beschreibt die Verwendung von Verbindüngen,
die Schwefel und gegebenenfalls Sauerstoff, und . wenigstens zwei Metalle, ausgewählt unter Kobalt, Nickel,
Eisen und Mangan, enthalten, als Elektrokatalysatoren für die kathodische Erzeugung von Wasserstoff aus wässrigen
Elektrolyten. Diese Verbindungen entsprechen vorzugsweise der allgemeinen Formel
AxB4-2xS3,6-4°0,4-0
in welcher χ einen Wert von 0,05 bis 1,95 annehmen kann und A und B zwei verschiedene Metalle der oben genannten
Metalle bedeuten. Ein besonders bevorzugter Katalysator ist NiCo3S4.
Eine durch Aufziehen einer Dispersion von NiCo-S.-Teilchen
in einem Polytetrafluoräthylen-Binder (PTFE-Binder) auf ein Nickelnetz hergestellte Elektrode ergab ΙΑ/cm2 bei
-130 mV gegen eine dynamische Wasserstoffelektrode (DHE) (IR-korrigiert) in einer 45 %igen KOH-Lösung bei 85°C,
ohne dass während einer Testzeit von mehr als 3000 Stunden eine wesentliche Änderung in der Leistungsfähigkeit heebie achtet werden konnte. Ähnliche Untersuchungen in einer
17 % NaCl/15 % NaOH-Lösung bei 85°C während 400 Stunden
ergaben 250 mA/cm2 bei -80 mV gegen eine DHE.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Katalysatoren sowohl für die Elektrolyse von alkalischem Wasser als auch für die
Chlor-Alkali-Industrie geeignet sind, wobei sich abschätzen
lässt, dass ihre Verwendung mit den in Chlor-Alkali-Diaphragmazellen eingesetzten Weichstahlkathoden
zu einer Stromverbrauch-Einsparung von 7 % führen würde, was einer Kostenersparnis von etwa 80 bis 90 Millionen DM
pro Jahr, berechnet auf der Grundlage, dass derzeit im
-1-
80.36847 /ζ ° I
im EG-Raum 4 Millionen Tonnen Chlor pro Jahr in Diaphragmazellen erzeugt werden, entspricht.
Gemäss der GB-PS 1 556 452 wird das NiCo2S. durch ein
Verfahren hergestellt, welches die Gefriertrocknung einer wässrigen Lösung umfasst, die eine Mischung von Kobaltnitrat
und Nickelnitrat, oder die entsprechenden Chloride, in geeigneten Mengen enthält, um ein gemischtes Nitrat-(Chlorid)-Pulver
mit einer feinen Teilchengrösse zu erhal-'ten. Dieses Pulver wird dann unter Bildung von NiCo?0. im
Vakuum zersetzt und anschliessend bei 3000C mit H~S behandelt,
um die Umwandlung in NiCo„S. zu bewerkstelligen.
Dieses Verfahren ist jedoch zeitraubend und gefährlich und würde im grosstechnischen Masstab sehr teuer sein.
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass aus diesem Material
hergestellte NiCo-S.-Elektroden einem mechanischen
Abrieb unterliegen, vermutlich wegen einer unvollständigen Sulfidbildung, was zur Anwesenheit von beträchtlichen
Mengen an NiCo^O. führt, das bei den kathodischen Potentialen
teilweise reduziert werden könnte.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines gemischten Metallsulfid-Katalysators,
der Schwefel und wenigstens zwei Metalle, ausgewählt unter Kobalt, Nickel, Eisen und Mangan, enthält, zur Verfügung
gestellt, welches die folgenden Stufen aufweist:
(a) Herstellen einer Lösung, die die genannten Metalle
enthält, und
(b) Ausfällen des genannten gemischten Metallsulfids aus
der genannten Lösung durch Behandeln dieser mit H2S
oder' einem geeigneten Sulfid.
Die Erfindung betrifft auch die nach diesem Verfahren hergestellten gemischten Metallsulfid-Katalysatoren, die
katalytischen und insbesondere elektrokatalytischen Verfahren, bei denen diese Katalysatoren eingesetzt wer-
-2-
ao.368,7 >V 3U5641
den, sowie auch katalytische Trägervorrichtungen, wie zum Beispiel Netze, insbesondere Elektroden, die diese Katalysatoren
tragen, das heisst beispielsweise mit diesen Katalysatoren überzogen sind.
5
5
Erfindungsgemäss wird der gemischte Metallsulfid-Katalysator
somit durch ein Ausfällungsverfahren hergestellt. Es
wurde festgestellt, dass diese Herstellungsweise nicht nur zu einer beträchtlichen Verringerung des mechanischen Abriebs
von aus diesem Katalysator hergestellten Elektroden führt, sondern dass diese Elektrode! ganz überraschenderweise
auch eine ganz beträchtlich verbesserte elektrochemische Leistungsfähigkeit aufweisen, verglichen mit
w den nach dem Verfahren der GB-PS 1 556 452 hergestellten
Elektroden. Beispielsweise ergab eine mit PTFE gebundene NiCo2S4-Elektrode bei 700C in 5 N KOH ΙΑ/cm2 bei -50 mV
gegen eine DHE (IR-korrigiert), verglichen mit -13OmV gegen eine DHE (IR-korrigiert) für eine ähnliche Elektrode
aus NiCo„S., die gemäss der Gas/Feststoff-Reaktion der
GB-PS 1 556 452 hergestellt worden ist, und in Langzeituntersuchungen während 5 Monaten in Ii5 %iger KOH bei 850C
ergaben sich keinerlei Anzeichen eines Leistungsabfalls.
Darüber hinaus wurde überraschenderweise festgestellt, dass mit PTFE gebundenes, durch gemeinsame Fällung hergestellw
tes NiCo3S4 eine beträchtliche Verringerung der Wasserstoff
überspannung (in der Grössenordnung von 150 bis 200 mV bei250 M/cm2) in einer Chlor-Alkali-Testzelle im
Laboratoriumsmasstab zeigt, trotz einer durch Kupfer- und
Zinkionen verursachten Verunreinigung, die von einem korrodierten Messingverbindungsstück herrührte.
Es ist offensichtlich, dass das erfindungsgemäsee Verfahren
der gemeinsamen Ausfällung prinzipiell auf jedes gemischte Sulfid angewandt werden kann, das unter die oben
gegebene Definition fällt. Der Einfachheit halber wird die Erfindung nachfolgend jedoch insbesondere im Hin-
-3-
3U5641
80.36847.
blick auf die Herstellung von Nickelkobaltsulfid erläutert.
Die in Stufe (a) herzustellende wässrige Lösung wird vorteilhafterweise
aus einer Mischung von wasserlöslichen Salzen hergestellt, beispielsweise den Nitraten oder
Chloriden von Nickel und Kobalt (jedoch können natürlich auch andere wasserlösliche Salze, beispielsweise Sulfate,
sowie Mischungen von zwei oder mehreren verschiedenen Anionen, beispielsweise Kobaltnitrat und Nickelchlorid,
verwendet werden, falls dies wünschenswert erscheint). In ähnlicher Weise kann auch ein zuvor hergestelltes gemischtes
Salz, beispielsweise Kobaltnickelnitrat, in Wasser wieder aufgelöst werden, obgleich dies im allgemeinen
nicht ökonomisch sein wird. Es ist offensichtlich, dass die Mengenanteile der Salze so ausgewählt werden, dass man
das gewünschte Produkt erhält, und für den Fachmann ist es ein leichtes, die geeigneten Mengenverhältnisse oder
Mengenbereiche zu berechnen oder durch einfache Versuche und Experimente zu bestimmen.
Im allgemeinen .ist die Verwendung von ELS als Fällungsmittel
in Stufe (b) nicht besonders erwünscht, da es toxisch und schwierig zu handhaben ist, und die bevorzugten Mittel
sind daher Kaliumsulfid (beispielsweise das von British
Drug Houses (BDH) als Kaliumpolysulfid verkaufte Sulfid) und Natriumsulfid/ obgleich auch andere Sulfide, insbesondere
andere Alkalimetallsulfide und Ammoniumsulfid, verwendet werden können. In gewissen Fällen kann es vorteilhaft
sein, das Sulfid in situ herzustellen, beispielsweise, indem man H?S durch KOH- oder NaOH-Lösungen hindurchperlen
lässt. Auch hier kann die Auswahl der vorteilhaftesten Fällung leicht bestimmt, und, falls notwendig,
durch Routineversuche und -experimente ermittelt werden.
Die in Stufe (a) hergestellte Lösung kann zu der Sulfidlösung hinzugegeben werden, oder umgekehrt, falls notwendig
unter Rühren. Dies kann geeigneterweise bei Umge-
-4-
80.36847 -^-O
bungstemperatur (ca. 230C) durchgeführt werden.
Der auf diese Weise erhaltene Niederschlag wird vorzugsweise filtriert und gewaschen und kann dann getrocknet
werden, beispielsweise in einem Stickstoffstrom bei 125°C. Es wurde jedoch festgestellt, dass das NiCo„S. wegen seiner
sehr hohen spezifischen Oberfläche leicht Feuer fängt, wenn es nach seiner Trocknung in grossen Ansätzen der Luft
ausgesetzt wird. Es ist daher in vielen Fällen wünschenswert, es als feuchte Paste aufzubewahren, vorzugsweise in
einem verschlossenen Behälter, und wenn das gemeinsam ausgefällte Sulfid, wie bei der derzeit wichtigsten Verwendung,
in einer PTFE-Dispersion zum Überziehen einer Elektrode eingesetzt werden soll, kann es darüber hinaus
wünschenswert sein, den pH-Wert der Paste auf einen alkalischen Wert einzustellen, beispielsweise auf einen pH-Wert
von 8-10, insbesondere 9, um eine Koagulierung der PTFE-Dispersion zu vermeiden. Dies kann dadurch erfolgen,
dass man ein Alkalihydroxid, oder insbesondere Ammoniumhydroxid, zu der Paste vor der Lagerung hinzufügt, oder
wenigstens vor der Einarbeitung in die PTFE-Dispersion.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der
Erfindung, wobei Teile- und Prozentangaben auf das Gewicht bezogen sind, sofern nichts anderes angegeben wird.
50 g K-S (BDH Kaliumpolysulfid) wurden in 150 ml destilliertem
Wasser aufgelöst. Die Lösung wurde dann filtriert. 15 g Ni(NO3)2.6H2O und 30 g Co(NO3)2>6H2O wurden in 50 ml
destilliertem Wasser aufgelöst. Die Polysulfidlösung wurde dann zu der gemischten Nitratlösung unter ständigem Rühren
hinzugefügt.
Dabei erhielt man 15 g NiCo2S4, das abfiltriert und bei
.__„ 125.°C unter.,N- über Nacht getrocknet^wurde.____ __ _.„.„..
-5-
3U5641
80.36847
Das so hergestellte NiCo3S4 wurde als Elektrokatalysator
untersucht, indem man eine Dispersion in PTFE ("Fluor" von ICI) bei einem Gewichtsverhaltnis von 10:3
NiCo2S4ZPTFE bildete, diese auf ein Nickeldrahtnetz mit
5' einer lichten Maschenweite von 0,147mm (100 mesh) auftrug und eine Stunde in einer Stickstoffatmosphäre bei 300°C
trocknete. Unter Anwendung des in der GB-PS 1 556 452 beschriebenen
Verfahrens ergab die erhaltene Elektrode lA/cm?
bei -58 mV gegen eine DHE (IR-korrigiert) bei 7O0C in
einer 5 N KOH, das heisst eine beträchtliche Verbesserung gegenüber den bei einer Gas/Feststoff-Reaktion hergestellten
Elektrokatalysatoren.
Bei der Vergrösserung des Ansatzes auf 100 g NiCo9S4 ergaben
sich jedoch verschiedene Probleme:
1. Das kontinuierliche Zugiessen der K2S-Lösung in die
gemischte Nitratlösung führte zu einer unvollständigen gemeinsamen Ausfällung, was sich an dem rosa
gefärbten Filtrat zeigte. Obgleich dieses Problem dadurch zu lösen war, dass die Zugabe tropfenweise
erfolgte, gefolgt von wiederholtem Waschen, würden solche Massnahmen ganz offensichtlich bei einem
grosstechnischen Verfahren unannehmbar sein.
2. Wenn das erhaltene NiCo3S4 unter Stickstoff bei 1250C
getrocknet wurde und man es dann abkühlen liess, fing es bei Luftzutritt an zu qualmen und fing
schiiesslich Feuer. Dieses Problem konnte nicht auf einfache Weise durch herkömmliche Massnahmen gelöst
werden, wie beispielsweise Erhöhen der Trocknungstemperatur, anfängliches Aussetzen des getrockneten
Materials einer Mischung von 95 % N2 und 5 % O2 anstelle
von Luft, oder Zutropfen des gemischten Nitrats zu der K2S-Lösung, und es wird angenommen, dass
dieses Problem auf die hohe spezifische Oberfläche des nach dem erfindungsgemassen Verfahren erhaltenen
-6-
Produktes zurückzuführen ist, die ihm eine erheblich vergrösserte Neigung verleiht, eine exotherme pyrolytische
Reaktion nach der anfänglichen Oberflächenoxidation einzugehen.
5
5
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die elektrokatalytische Leistungsfähigkeit bei 100 g-Ansätzen,
die eine Neigung, Feuer zu fangen, zeigen, unregelmässig und im allgemeinen geringer ist. Bei den kleineren
Ansätzen jedoch ist die Leistungsfähigkeit relativ konsistent mit Halbzellenspannungen im Bereich von
-47 bis -60 mV, und selbst wenn die beschichteten
• Elektroden an Luft bei 3000C gehärtet werden, wird die
elektrokatalytische Leistungsfähigkeit nicht wesentlieh
erniedrigt.
Um die oben erwähnten, bei grösseren Ansätzen auftretenden verschiedenen Probleme zu lösen, wurde ein 100 g-Ansatz
von NiCo2S4 wie oben beschrieben hergestellt und ohne zu
trocknen in Form einer Paste aufbewahrt. Vorausgesetzt, dass der Wassergehalt genau kontrolliert wird, kann das
Katalysator/PTFE-Verhältnis in der Überzugsdispersion aufrechterhalten
werden, und da die Beladung des Nickelnetzes mit NiCo3S4 lediglich etwa 20 mg/cm2 beträgt, treten keine
Probleme mit der Pyrolyse während der Trocknungs- und Härtungsstufen auf, unabhängig davon, ob diese an Luft oder
unter Stickstoff durchgeführt werden.
Eine auf diesem Wege hergestellte PTFE-Elektrode ergab
IA/cm2 bei -68 mV gegen eine DHE (IR-korrigiert) bei 700C
in einer 5 N KOH-Lösung.
BEISPIEL 3 " "
Es wurde festgestellt, dass an Luft getrocknetes NiCo2S4,
das nach den oben beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist, mit PTFE-Dispersionen gemischt und dabei gleich-
* ■ |
■ «I * r- I * * * Ί I ** - |
|
* Λ t | * · *> « |
80.36847 JfW
massige Mischungen erhalten werden können, die sich leicht
auf Nickeldrahtnetze mit einer lichten Maschenweite von 0,147 mm (100 mesh) aufbürsten lassen. Unter N? getrocknetes
NiCo2S4 neigt jedoch zu einer Koagulierung der Dispersion,
und es wird daher schwierig, eine gleichmässige Verteilung zu erreichen, wodurch man letztlich eine verschlechterte
elektrische Leistungsfähigkeit und mechanische Festigkeit erhält.
Zahlreiche PTFE-Dispersionen, insbesondere GPI Fluor von ICI, sind nur innerhalb ziemlich enger pH-Bereiche stabil,
gewöhnlich im alkalischen Bereich bei pH-Werten von 7 bis 10, da pH-Werte im sauren Bereich eine Abtrennung des eingesetzten
Benetzungsmittels verursachen. Der pH-Wert eines N„-getrockneten Katalysators"in destilliertem Wasser betrug
etwa 3, während derjenige von luftgetrocknetem NiCo2S4
etwa 7 betrug.
Um daher die Koagulierung zu vermeiden, wurde eine abgemessene Menge von N2~getrocknetem NiCo3S4 zunächst in destilliertem
Wasser (beispielsweise 20mg in 5 ml) dispergiert, und dann wurde NH.OH bis zu einem pH-Wert von 9 hinzugefügt.
Das PTFE (beispielsweise GPI Fluor oder GPII Fluor) würde dann hinzugegeben und die Mischung mechanisch zu
einer einheitlichen Paste verrührt, die leicht auf ein Nickeldrahtnetz mit einer lichten Maschenweite von 0,147 mm
(100 mesh) aufgestrichen werden konnte, unter Bildung einer einheitlichen PTFE-gebundenen NiCo2S.-Schicht. Die
Elektrode wurde dann einer weiteren Hitzebehandlung bei 3000C während einer Stunde unter N2 unterzogen. Ein Test,
durchgeführt wie in Beispiel 1, ergab eine Halbzellenspannung von -47 mV gegen eine DHE (IR-korrigiert) und
es gab keine Anzeichen eines mechanischen Abriebs nach 5 Tagen. Die Strom/Spannungs-Kurven für diese Elektrode
sind in Fig. 1 dargestellt.
-8-
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, dass anstelle von K_S Na„S (Analar) verwendet
wurde. Das Verhalten des auf diese Weise erhaltenen gemischten Sulfids bei der Wasserstoffentwicklung bei einer
Katalysatorbeladung von 18,5 mg/cm2 ist in Fig. 2 dargestellt.
Obgleich die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten
gemischten Metallsulfide besonders geeignet sind für die Verwendung zur Herstellung von PTFE-gebundenen und
-beschichteten Elektroden, wie oben beschrieben, ist offensichtlich, dass sie auch für viele andere Zwecke eingesetzt
werden können, einschliesslich beispielsweise beim Schutz von korrosionsanfälligen Substraten, wie beispielsweise
Ölpipelines, wie dies in der GB-PS 2 064 587 beschrieben wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch chemische oder elektrochemische Verfahren, bei denen ein erfindungsgemässes
gemischtes Metallsulfid als Katalysator verwendet wird. Sie betrifft weiterhin katalytische Trägervorrichtungen,
wie zum Beispiel Drahtnetze r die die erfindungsgemässen
Metallsulfid-Katalysatoren tragen, wobei solche Trägervorrichtungen vorzugsweise mit einem Überzug einer
Dispersion der erfindungsgemässen gemischten Sulfid-Katalysatoren in einem inerten Binder, vorzugsweise PoIytetrafluoräthylen,
versehen sind. Die Erfindung betrifft weiterhin auch eine Elektrolysezelle, die' eine Elektrode
aufweist, die eine derartige Trägervorrichtung mit dem erfindungsgemässen gemischten Metallsulfid-Katalysator
umfasst.
Es ist offensichtlich, dass zahlreiche Modifizierungen
und Änderungen möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (15)
1. Herstellung eines gemischten Metallsulfid-Katalysators,
der Schwefel und wenigstens zwei Metalle umfasst, ausgewählt unter Kobalt, Nickel, Eisen und
Mangan, gekennzeichnet durch folgende Stufen:
(a) Herstellen einer Lösung, die die genannten Metalle enthält, und
(b) Ausfällen des genannten gemischten Metallsulfids
aus der genannten Lösung durch Behandeln derselben mit H^S oder einem geeigneten Sulfid.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in .&t'ufe (a) herzustellende Lösung eine Mischung
von wasserlöslichen Salzen der genannten
Metalle umfasst. *
3. "" Verfahren'inachAns'pTütitr^'," dadurch gekennzeichnet, - ■- ^
dass die wasserlöslichen Salze ausgewählt werden unter den Nitraten, Chloriden und Sulfaten.
80.368« ι 3
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Stufe (a) herzustellende Lösung aus
einem wasserlöslichen gemischten Salz der genannten Metalle hergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das in Stufe (b) zu verwendende
Fällungsmittel ausgewählt "wird unter Kaliumsulfid und Natriumsulfid.
10
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der Niederschlag anschliessend filtriert und gewaschen und dann in Form einer feuchten
Paste aufbewahrt wird.
15
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert der Paste auf einen alkalischen Wert
eingestellt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das gemischte Sulfid die folgende
allgemeine Formel aufweist:
Ax B4-2x S3,6-4 0O,4-0
25'
v^ in welcher χ einen Wert von 0,05 bis 1,95 hat und
A und B zwei verschiedene Metalle bedeuten, ausgewählt unter Kobalt, Nickel, Eisen und Mangan.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das gemischte Sulfid NiCo2S. ist.
10. Gemischter Metallsulfid-Katalysator, der Schwefel und
wenigstens zwei Metalle umfasst, ausgewählt unter Kobalt, Nickel, Eisen und Mangan, und der nach einem
Verfahren der Ansprüche 1 bis 9 hergestellt worden ist.
-2-
80.36847 - 3 -
11. Gemischter Metallsulfid-Katalysator, der Schwefel
und wenigstens zwei Metal le umfasst, ausgewählt
unter Kobalt, Nickel,Eisen und Mangan, und der durch Ausfällen mit H3S oder einem geeigneten Sulfid
aus einer wässrigen Lösung, die die genannten Metalle enthält, hergestellt worden ist.
12. Verwendung eiru.'S gemischten Metal lsul fids nach Anspruch
10 oder 11 als Katalysator in einem chemischen oder elektrochemischen Verfahren.
13. Verwendung eines gemischten Metallsulfid-Katalysators
nach Anspruch 10 oder 11 auf einer katalytischen Trägervorrichtung, wie beispielsweise einem Netz.
14. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die katalytische Trägervorrichtung mit einem Überzug einer Dispersion des genannten gemischten
Sulfid-Katalysators in einem inerten Binder, vorzugsweise
Polytetrafluoräthylen,' versehen wird.
15. Verwendung einer mit einem gemischten Metallsulfid-Katalysator
nach Anspruch 10 oder 11 versehenen katalytischen Trägervorrichtung in einer Elektrolysezelle.
-3-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8036847 | 1980-11-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3145641A1 true DE3145641A1 (de) | 1982-07-08 |
Family
ID=10517369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813145641 Withdrawn DE3145641A1 (de) | 1980-11-17 | 1981-11-17 | Elektrokatalysatoren, verfahren zu deren herstellung, und deren verwendung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS57113836A (de) |
DE (1) | DE3145641A1 (de) |
FR (1) | FR2494133A1 (de) |
IT (1) | IT1172074B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107321366A (zh) * | 2017-06-15 | 2017-11-07 | 北京科技大学 | 一种高效分解水产氢产氧的电催化剂及其制备方法 |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7879753B2 (en) * | 2003-05-27 | 2011-02-01 | Industrie De Nora S.P.A. | Catalyst for oxygen reduction |
CN105023769B (zh) * | 2015-08-05 | 2017-08-25 | 中国计量大学 | 一种NiCo2S4/碳纳米管复合电极材料的制备方法 |
CN110143620A (zh) * | 2019-07-01 | 2019-08-20 | 中国科学技术大学 | 一种镍钴硫纳米材料的制备方法及镍钴硫复合材料 |
CN111261430B (zh) * | 2020-01-20 | 2022-04-26 | 陕西科技大学 | 一种纳米针状硫化钴镍/碳纸柔性电极及其制备方法 |
CN111569907A (zh) * | 2020-04-29 | 2020-08-25 | 国电新能源技术研究院有限公司 | 双金属复合材料及其制备方法和应用 |
CN111573747B (zh) * | 2020-05-06 | 2021-08-03 | 电子科技大学 | 一种用于锂硫电池正极的空心微球材料的制备方法 |
-
1981
- 1981-11-13 FR FR8121264A patent/FR2494133A1/fr not_active Withdrawn
- 1981-11-16 IT IT49719/81A patent/IT1172074B/it active
- 1981-11-17 DE DE19813145641 patent/DE3145641A1/de not_active Withdrawn
- 1981-11-17 JP JP56185138A patent/JPS57113836A/ja active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107321366A (zh) * | 2017-06-15 | 2017-11-07 | 北京科技大学 | 一种高效分解水产氢产氧的电催化剂及其制备方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2494133A1 (fr) | 1982-05-21 |
JPS57113836A (en) | 1982-07-15 |
IT1172074B (it) | 1987-06-18 |
IT8149719A0 (it) | 1981-11-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3122786C2 (de) | ||
DE3048126C2 (de) | ||
DD157669A5 (de) | Katalysator und verfahren zur herstellung desselben | |
DE1767202A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Katalysators | |
CH659956A5 (de) | Dreistoff-metallegierungskatalysator und verfahren zu dessen herstellung. | |
DE2423270A1 (de) | Durch polymere gebundene duennfilmkathode | |
DE2328050C3 (de) | Katalysator für Brennstoffelektroden von Brennstoffelementen | |
DE2610285A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer metallelektrode | |
DE3036962A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mangandioxid | |
DE1471743A1 (de) | Katalysatorelektroden und diese Elektroden enthaltende Brennstoffelemente | |
DE1962860C3 (de) | Elektroden für elektrochemische Zellen | |
DE1671873A1 (de) | Brennstoffzelle | |
DE3314048A1 (de) | Anodenaktives material, dieses material enthaltende alkalizellen und verfahren zu deren herstellung | |
DE3145641A1 (de) | Elektrokatalysatoren, verfahren zu deren herstellung, und deren verwendung | |
DE2108417A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltiger, pulverförmiger Kohle | |
DE3337568A1 (de) | Herstellung von elektrolytischem braunstein fuer alkalische zellen | |
DE1542105C3 (de) | Katalysatoren für Brennstoffelemente sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3022492A1 (de) | Aktivierte elektrode auf nickel-basis und deren verwendung fuer die wasser-elektrolyse | |
DE1292711B (de) | Verfahren zur Herstellung von Cadmiumelektroden fuer Akkumulatoren | |
DE1915951A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Elektroden | |
DE2534913A1 (de) | Katalytische brennstoffzellenelektroden und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1667030B2 (de) | Anodischer Katalysator für die Oxidation von Wasserstoff | |
DE1667855A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von elektrisch leitendem Zinkoxid | |
DE2557012C3 (de) | Härter für Polysulfid-Polymermassen | |
DE2165379C3 (de) | Cu-Zn-Cr- Katalysator und dessen Verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |