DE2557012C3 - Härter für Polysulfid-Polymermassen - Google Patents
Härter für Polysulfid-PolymermassenInfo
- Publication number
- DE2557012C3 DE2557012C3 DE2557012A DE2557012A DE2557012C3 DE 2557012 C3 DE2557012 C3 DE 2557012C3 DE 2557012 A DE2557012 A DE 2557012A DE 2557012 A DE2557012 A DE 2557012A DE 2557012 C3 DE2557012 C3 DE 2557012C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- manganese
- oxide
- water
- hardener
- alkali metal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/18—Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
- C08K3/20—Oxides; Hydroxides
- C08K3/22—Oxides; Hydroxides of metals
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines aktivierten Mangan(IV)-oxids als Härter und Vulkanisationsmittel
für Polysulfidpolymcre und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Durch Härtung von Polysulfidpolymeren lassen sich kautschukähnlichc Massen herstellen, die insbesondere
in der Abdichtungstechnik eingesetzt werden. Die Härtung wird meist durch Metalloxide, die häufig
Oxidationsmittel sind, ausgelöst. Bevorzugt wird im allgemeinen ein speziell für diesen Zweck hergestelltes
Blci(lV)-oxid. Insbesondere für Versiegelungsmassen zur Isolicrglasfertigung, an die besondere Anforderungen
gestellt werden, wird zunehmend auch Mangan(IV)-oxid als Härter eingesetzt. Derartige Pasten sind u. a. in
US-PS 33 31 782 und US-PS 37 14 132 beschrieben.
Sogenanntes aktives Mangan(IV)-oxid wird bis jetzt vorwiegend für die Herstellung der Depolarisationsmnssen in Batterien und als selektives Oxidationsmittel
in der Organischen Chemie benutzt. Die Herstellung dieses aktiven Mangan(IV)-oxids erfolgt durch elcktrolytisehc
Abscheidung oder durch Oxidation von Mangansalz, wobei meist in wäßriger Phase gearbeitet
wird. F.s wurde auch schon vorgeschlagen, ein aktives Mangan(IV)-oxid dadurch zu erhalten, daß man
Braunstein durch Umsetzung mit Alkalilaugen bei erhöhter Temperatur hydratisiert. Die nach verschiede-
neu Verfahren so hergestellten im Handel in unterschiedlicher
Form erhältlichen Produkte sind für die Polysulfidhärtung entweder überhaupt nicht einsetzbar
oder sie fallen in sehr unterschiedlicher, für die Polysulfidaushärtung nicht ausreichender Qualität an
und verursachen deshalb bei der Verarbeitung sehr große Schwierigkeiten. Nachteilig ist ferner, daß bei
allen bisher im Handel befindlichen Produkten von teuren Mangansalzen ausgegangen werden muß.
Ein Hauptanliegen der vorliegenden Erfindung isi also die Herstellung eines aktiven Mangan(IV)-oxids für
die Polysulfidhärtung mit reproduzierbaren Eigenschaften. Diese Eigenschaften sollen ihrerseits aber leicht auf
den gewünschten Verwendungszweck einstellbar sein, bo werden etwa für Massen, die in der Isolierglasherstcllung
eingesetzt werden, kurze Verarbeitungs- und Aushärtezeiten und ein gutes Haftvermögen auf Glas
bevorzugt. Massen für die Fugenversiegeiung im Hochbau sollen dagegen eine iange Verarbeitungszeit
aufweisen.
Nach der vorliegenden Erfindung läßt sich ein ausgezeichneter Polysulfidhärter mit reproduzierbaren
und weitgehend auf verschiedene Verwendungszwecke »nach Maß« einstellbaren Eigenschaften herstellen. Von
entscheidender Bedeutung ist dabei, daß die Eigenschaften des Härters durch 3 Parameter direkt und in
vorhersehbarer Weise beeinflußt und festgelegt werden können:
a) Durch die Menge des im Gitter eingebauten oder angelagerten Fremdmetalls, wobei es sich auch um
verschiedene Metalle handeln kann.
b) Durch die Menge des Restwassers im Mangan(IV)-oxid
(unter Wasser wird hier die als Trockenverlust bestimmbare Menge verstanden, ohne damit
festzulegen, wie dies Wasser vor der Trocknung gebunden war) und
c) durch die Korngröße der Teilchen, die durch Messung der spezifischen Oberfläche nach BET
( B r u η a u e r, Emmet, T c I f c r, M e f f e r t
und Langenfeld, Z.analyi.Chem.[233], 1968,S.
187—193) charakterisiert wird. Die Korngröße ist ein ungefähres Maß für die Menge der Gittcrslörungcn,
deren Zahl den Grad der Aktivität verursacht.
Nur durch die gezielte Abwandlung dieser 3 Parameter läßt sich der Härter weitgehend jedem
Wunsch anpassen und nur durch die genaue Einhaltung dieser 3 Parameter für das einmal gewählte Produkt
lassen sich gleichmäßige reproduzierbare Chargen gewinnen.
Geeignete Ausgangsverbindungen für das verwendete Mangan(IV)-oxid sind Manganverbindungen, in
denen das Mangan eine Oxidationszahl von 2—4 besitzt, /.. B. Manganoxide der Formel Μηθ2, Μη2θι oder MnO
oder Manganverbindungen wie MnCOi. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch Manganverbindungen
eingesetzt werden, die als Abfallprodukte bei Reaktionen entstehen, bei denen Braunstein oder
Pcrmanganat zur Oxidation eingesetzt werden. Bei solchen Oxidationsprozessen fällt normalerweise ein
meist als Manganschlamm bezeichnetes Produkt an, das häufig etwa die Zusammensetzung Mn^Oi hat. Dieses
Produkt ist als Ausgangssubstan/. für das erfindiingsgeinäßc
Verfahren gut geeignet.
Als Alkalihydroxid wird aus Koslengriindcn normalerweise
Natrium- oder Kaliumhydroxid verwendet. Wiril die Behandlung bei Normaldruck durchgeführt.
dann wird die Temperatur meist so hoch gewühlt, daU
bei Verwendung von wäßriger Alkalihydroxjdlösung Uns vorhandene Wasser weitgehend abgetrieben wird.
Als zweckmäßig haben sieh Temperaturen von 120—4001C ergeben. Beim Arbeiten unter erhöhtem
Druck werden vorzugsweise Temperaturen von 150—200"C verwendet. Beim Arbeiten unter 120"C
wird kein aktiviertes Produkt erhalten. Behandlungstempcraturep über 400uC wirken sich auf die Aktivität
meist ungünstig aus.
Die Menge des zugefügten Alkalihydroxids beträgt normalerweise 20—90 Gew.-%, vorzugsweise 30—60
Gew.-%, bezogen auf das eingesetzte Mangan(l V)-oxid.
Verwendet man als Ausgangsmaterial Man,gan(IV)-oxid, wie z. B. Braunstein oder Kunstbraunstein,, so wird
das zweckmäßigerweise in fein verteilter Form vorliegende Material entweder mit festem Alkalihydroxid
und etwas Wasser gemischt und die Mischung in einer geeigneten Vorrichtung auf Temperaturen von
120—4000C erhitzt oder in wäßriger Alkalihydroxidlösung
suspendiert und zweckmäßigerweisc unter Rühren und unter Druck auf Temperaturen von IvO-2000C
erhitzt. Die Behandlung dauert bis zu mehreren Stunden.
Wird als Ausgangsmaterial eine Manganverbindung verwendet, in der die Wertigkeit des Mangans kleiner
als 4 ist, so wird bei der Alkalibehandlung Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gas, wie z. B. Luft, zugeführt,
um die Umwandlung der Manganverbindung in aktives Mangan(IV)-oxid zu bewirken. Wenn die Behandlung in
wäßriger Lösung durchgeführt wird, ist die Anwendung von erhöhtem Druck, der größer ist als der Dampfdruck
des Wassers bzw. der Lösung bei den jeweiligen Temperaturen, erforderlich.
Die Behandlung dauert mehrere Stunden, normalerweise
2—6 Stunden. Die Zuführung von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen wird abgebrochen, wenn eine
entnommene Probe zeigt, daß die Manganverbindung bis zum 4wei"tigen Mangan oxidiert ist.
Bei der Behandlung unter Normaldruck erhält man ein festes Produkt, bei der Behandlung mit einer
wäßrigen Lösung eines Alkalihydroxids im geschlossenen Behälter ein suspendiertes Produkt, das von der
Lösung abgetrennt wird.
Durch Auswaschen mit Wasser wird nun die Menge des in das Braunsteingitter aufgenommenen Alkalimetalls
soweit reduziert, wie es der vorgegebene Verwendungszweck verlangt.
Die Menge des eingebauten Alkalimetals kann auch durch Anwendung von unterschiedlichen Konzentrationen
der eingesetzten Alkalilauge beeinflußt werden. Als zweckmäßig haben sich tVerte von 1 — 15% Alkalimetall
erwiesen. Um kleine Alkaliwerte zu erhallen, muß zusätzlich Säure beim Auswaschen verwendet werden.
Will man statt Alkalimetall andere Metalle in das Gitter einbauen, wird das auf ca. 0,1% Alkali
ausgewaschene Material mit der Lösung eines Metallsalzes 1—3 Stunden verrührt und nachgewaschen.
Dabei findet ein Austausch von Alkali gegen das gewünschte Metall z. B. Natrium gegen Kupfer oder
Kobalt statt.
Sollen zusätzlich zum Alkalimetall andere Metalle in das Gitter aufgenommen werden, kann die gewünschte
Menge mit dem Mangan(IV)-oxid in den Ansatz gegeben werden.
Der nach dem Auswaschen erhaltene Filterkuchen wird nun zu einer etwa .'5%igen Suspension mil Wasser
aufgcschliimmt und in einer Perlmühle durch Regelung
der Durchlaulgeschwindigkeii so weit aufgemahlen.diiß
die gewünschte spezifische Oberfläche von 5—2Om-Vy
erreicht wird. Die Mahlung erübrigt sich, wenn die spezifische Oberfläche für das gewünschte Produkt
ι durch die vorhergehende Behandlung schon vorliegt,
was im Bereich 5—8 m-'/g vorkommen kann.
Die Reihenfolge, in der das Auswaschen und Mahlen vorgenommen wird, kann auch umgekehrt werden.
Ebenso ist es möglich, die Feinmahlung nach der
κι Trocknung, beispielsweise in einer Strahlmühle, vorzunehmen.
Die gemahlene Suspension wird anschließend zur Trockne gebracht. Das geschieht bevorzugt durch
Sprühtrocknung. Diese kann im deich- oder Gegen-
π strom erfolgen, wobei die Zerstäubung mit einer rotierenden Scheibe oder mit einer Düse vorgenommen
werden kann. Durch Regelung der Ablufttemperatur zwischen 80 und ca. 130nC stellt man den Wassergehalt
des getrockneten Pulvers auf den gewünschten Wer!
jo zwischen 0,1 und 8% Wasser ein.
Eine Korrektur dieser Werte kann gegebenenfalls in einem Mischer erfolgen, der der Trockenmühle
nachgeschaltet ist, in der die Sprüh ware, falls erwünscht, noch vom Sekundärkorn befreit wird.
j") Die Erfindung soll in den nachstehenden Beispielen
weiter erläutert werden:
500 kg Mangan(IV)-oxid und
850 kg wäßrige Natronlauge (50%ig)
werden in einem Rührwerksautoklav 5 Stunden auf 2200C erhitzt. Dabei stellt sich ein Überdruck von 5 bar
r> ein. Danach wird mit einer Druckpumpe 200 Liter
Wasser in die Suspension gepumpt. Die Aufschlämmung wird anschließend in einem Behälter mit 2mJ Wasser
gedrückt und so lange (ca. 4- bis 5mal) dekantierend gewaschen bis der Natriumgehalt, auf MnO>
bezogen.
■κι 10% beträgt. Die Suspension wird anschließend über
ehe Perlmühle gegeben, wobei der Durchgang so eingestellt wird, daß eine spezifische Oberfläche des
Feststoffes von 12 m-'/g entsteht.
Die erhaltene noch pumpbare Flüssigkeit wird nun in
4i einem Sprühturm getrocknet. Dabei wii d die Ablufttemperatur
so eingestellt, daß das erhaltene pulverförmige Sprühprodukt einen Wassergehalt von 8% zeigt. Das so
erhaltene Produkt wird auf einer Trockenmühle zur Zerschlagung von Sekundärteilchen nachgcmahlen und
in anschließend gemischt.
Der oben beschriebene Versuch wurde dann noch 4mal mit langsam ansteigenden Ablufttemperatuicn
wiederholt, wobei Wassergehalte von 6%. 4.5%, 3"/» und 2% erhalten wurden.
■>-> Für die nach den obigen Beispielen gefertigten
aktiven Mangan(IV)-oxide wurden unter vergleichbaren Bedingungen die Aushärtecigenschaften für Polysulfidpolymere
bestimmt.
Die Abhängig'.eit der Verarbeitungszeit einer PoIy-
W) sulfid-Polymerenmasse vom Wassergehalt des als
Härter verwendeten Mangan(IV)-oxids ist in F i g. I dargestellt
DerTest erfolgt nach folgender Methode:
Zur Ausschaltung von Fehlern, die durch unterschied-
b-> liehe Feuchte und wechselnde Temperaturen entstehen
können, werden die Messungen in einem klimatisierten Raum bei 20"C und b5% relativer Feuchte vorgenommen.
a) Verarbeilungszcil
Die für die Messung erforderlichen Substanzen (siehe Tabelle I) werden in eine l'or/ellansehale eingewogen
und /w einer Paste vermischt. Zur gründlichen Homogenisierung wird die vorgemisehle Paste lOmal
über einen Walzenstuhl bei 0.2 mm Spaltweile gegeben. Von dieser l';iMi/ werden b g m eine iiiif einei
Präzisionswaage mn einer (icnauigkcii von 0.1 j:
ansiaricrtcn Reibschalc eingewogen. 20 g Thioko
1.1' 32'der Formel
mit (!.^"/(i Verzweigung bzw. Querverrieizung und einem
Molekulargewicht von etwa 40(H) dazugegeben und das (ian/c mil einem Pistill genau 2 Min. verrieben, Linen
Teil der Masse füllt man sofort in den Meßbecher eines Lppreehl-Rhcomclers und nimmt das Cieriit bei einer
Uadtemperatur von 35 C in Uclrieb. Die Verarbcitungs
zeit gilt als beendet, wenn 11 000 Pa ■ s erreicht worden
sind.
b) Aushärtung
Den Rest der Masse giel.it man in einen Metallring (0
45 mm. I lohe b mm auf einer Glasplatte liegend), der bei
20 C gelagert wird und zur Bestimmung der Shore-A· Härte dient. Die Prüfung erfolgt nach DIN 53 1SO1J.
2500 kg Mangan(IV)-nxid und
4100 kg 50%ige wäßrige Natronlauge
werden in einem Rührwerksautoklav 9 Stunden lang auf 200 C erhitzt. Dabei stellt sich ein Überdruck von ca. 5 bar ein. Nach Beendigung der Reaktionszeil weiden 500 Liter Wasser in den Autoklav gepumpt und die Aufschlämmung anschließend in einen Behälter mit ca. IO m1 Wasser gedrückt. Das Produkt wird ca. 3- bis 5mal dekantiert, so daß im anschließend gesprühten Festprodiikt ein Nairiumgehalt von 10% erhalten wird. Die erhaltene Suspension wird in 4 Chargen entsprechend jeweils 400 kg Festsubstanz über eine Perlmühlc geleitet, wobei der Durchgang für jede Charge variiert wird. Die Durchlaufgcschwindigkcil wird dabei so eingestellt, daß die anschließend gesprühten, gCmahle- und 16 m- pro g (nach BKT) aufweisen. Beim Sprühen wird der Turm so eingestellt, daß alle Chargen einen Wasscrgehali von 2% zeigten.
4100 kg 50%ige wäßrige Natronlauge
werden in einem Rührwerksautoklav 9 Stunden lang auf 200 C erhitzt. Dabei stellt sich ein Überdruck von ca. 5 bar ein. Nach Beendigung der Reaktionszeil weiden 500 Liter Wasser in den Autoklav gepumpt und die Aufschlämmung anschließend in einen Behälter mit ca. IO m1 Wasser gedrückt. Das Produkt wird ca. 3- bis 5mal dekantiert, so daß im anschließend gesprühten Festprodiikt ein Nairiumgehalt von 10% erhalten wird. Die erhaltene Suspension wird in 4 Chargen entsprechend jeweils 400 kg Festsubstanz über eine Perlmühlc geleitet, wobei der Durchgang für jede Charge variiert wird. Die Durchlaufgcschwindigkcil wird dabei so eingestellt, daß die anschließend gesprühten, gCmahle- und 16 m- pro g (nach BKT) aufweisen. Beim Sprühen wird der Turm so eingestellt, daß alle Chargen einen Wasscrgehali von 2% zeigten.
Die Abhängigkeit der Verarbeitungszeit einer PoIysulfid-Polymcrenmasse
von der spezifischen Oberfläche des als Härter verwendeten Mangan(IV)-oxids ist in
Fig. 2dargestellt.
2300 kg Mangan(IV)-oxid und
4000 kg 50%ige Natronlauge
4000 kg 50%ige Natronlauge
werden in einem Rührwerksautoklav 9 Stunden auf
220"C erhitzt. Anschließend werden 400 Liter Wasser mit einer Pumpe in den Reaktionsbehälter gedrückt und
die Suspension in 5 Chargen über eine Filterpresse abgepreßt. Die einzelnen Chargen werden mit Wasser
auf einen Natriumgehalt von 0.1%: 1%: 4%: 6% und 10% ausgewaschen. Sobald der Wascheffekt zu gering
wird, wird mit verdünnter Schwefelsäure gearbeitet. Der zu einer ca. 35%igen Suspension angeschlämmte
Filterkuchen, der Chargen mit 0.1 bis !0% Natrium enthält wird in einer Perlmühle jeweils bis zu einer
spezifischen Oberfläche von 12m2/g aufgemahlen und
im Sprühturm bsi einer Ablufttemperatur von 1100C zu
einem Pulver von 2% Wassergehalt versprüht und anschließend gemahlen und gemischt.
Die Abhängigkeit der Verarbeilungszeit einer PoIysulfiil-Polyiiierenmasse
mim dem Nairiumgehalt lies a's Härter verwendeten Mangan(IV) oxids ist aus Cig. i
ersichtlich.
B e i s ρ i e I 4
2300 kg Mangan(IV) oxid und
4000 kg 5(>%ige Natronlauge
4000 kg 5(>%ige Natronlauge
werden in einem Rührwerksaiiioklav M Sulfiden auf ca
ZM C erhitz!. Anschließend werden 4<m Liter Wasser
mit einer Pumpe in den Reaktionsbehälter gedrückt und die Suspension über cine Filterpresse abgepreßt und mil
Wasser neutral gewaschen. Der Filterkuchen w ird bis zu einer 35%igen Suspension angeschlämmt, über eine
Perlmühlc bis zu einer spezifischen Oberfläche von 12 m2/g aufgcmahlen mit einer 50%igen Schwefelsäure
bis pH 1 angesäuert und bis auf einen Nairiumgehalt von 0.1% ausgewaschen. Die so aufbereitete Suspension
wird in zehn gleiche Chargen unierteill. Die 5 ersten
Chargen werden jeweils mil einer 1()%igcn KupfersuL fatlösung behandelt, die 4b kg bzw. 184 kg bzw. 27b kg
bzw. 3b8 kg oder 4b0 kg
CuSO4 ■ 5H2O
enthalten.
Die nächsten 5 Chargen werden jeweils mit einer ca IO%igcn Kobaltnitratlösung behandelt, die 57 kg bzw
228 kg bzw. 342 kg bzw. 45b kg oder 570 kg
Co(NOi), b ILO
enthalten.
|c nach Zugabemenge von Kobalt- bzw. Kupfersal/
1··ιηη
M-.i
nil VU
von 1 — 10% variiert werden.
Nach Zugabe der Mctallsalzlösungcn werden die
Suspensionen 2 Stunden gerührt, anschließend abgepreßt und mil Wasser annähernd anionenfrei gewä
sehen.
Die Produkte werden einer Hordcnlrocknung bei ca
120"C unterworfen, so daß die Fndfeuchte 2% beträgt
Nach einer Trockenmahlung und anschließender Mischung sind die Produkte für die Polysulfidhärtung
einsetzbar.
Die Prüfung der polysulfidhärtenden Eigenschaften erfolgt nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode.
Die nach dieser Prüfmethode erhaltenen Meßergebnisse sind in F i g. 4 graphisch dargestellt.
Ansatz 1 43 kg Mangan(IV)-oxid
7.5 kg Natronlauge 50%ig
Ansatz 2 4,1 kg Mangan(IV)-oxid
02 kg Blei(II)-oxid
7,5 kg Natronlauge 50%ig
7,5 kg Natronlauge 50%ig
Ansatz 3 3,8 kg Mangan(IV)-oxid
0.5 kg BIeKi i)-oxid
7.5 kg Natronlauge 50%ig
7.5 kg Natronlauge 50%ig
Die Ansätze 1 bis 3 werden in einem 10-1-Rührwerksautoklav 9 Stunden auf 220"C erhitzt. Nach der
Reaktionszeit wird die Suspension in einen 30-l-Behälter
gegeben und 3- bis 4mal mit Wasser dekantierend gewaschen, bis das Mangan(IV)-oxid einen Natriumionenanteil
von !0% enthält.
Nach einer Feststoffeinstellung der Suspension auf 35% erfolgte eine Perlmühlenmahlung, bei der die
Manlijeschwindigkeit so gewählt wird, daß die Oberfläche des Endproduktes gemessen nach BET I2m2/g
benagt. Nach der Naßmahlung wird das Produkt so weit getrocknet, daß 2% Restfeuchte vorhanden sind.
Anschließend wird die Ware gemahlen und homogenisiert.
Die Prüfung der polysulfidhärtcnden Eigenschaften erfolgt nach der in Beispiel I beschriebenen Methode.
Zusammensetzung des Testgemisches:
20.0 g Mangan(IV)-oxid
400g HnrHaflrx SP® (chlorierter, nlinhntisrhpr Kohlenwasserstoff)
3,5 g Stearinsäure
6.0 g Paste für 20,0 g Thiokol LP 32®
Folgende Meßergebnisse wurden erhalten:
Ansatz
Ansatz 2 Ansatz 3
Verarbeitungszeit 240 160 90
in Minuten
Zusammensetzung der Testgemische Ansatz 1
Ansatz 2
Ansatz 2
Ansatz 3
4,3 kg Mangan(IV)-oxid
3,5 kg Natronlauge 50%ig
4,1 kg Mangan(IV)-oxicl
0,2 kg Blei(IV)-oxid
3,5 kg Natronlauge 50°/oig
3,8 kg Mangan(IV)-oxid
0.5 kg Blei(IV)-oxid
7,5 kg Natronlauge 50%ig
Die Durchführung und Aufarbeitung der Ansätze erfolgt analog dem Beispiel 5.
Die Prüfung der polysulfidhärtenden Eigenschaften erfolgt nach der in Beispiel t beschriebenen Methode.
Zusammensetzung des Testgemisches:
20,0 » Man"3n(!V)-oxid
40,0 g Honkflex s'p®
3,5 g Stearinsäure
6.0 g Paste für 20,0 g Thiokol LP 32®.
Folgende Meliergebnissc wurden erhalten:
Ansatz I Ansatz 2 Ansät? 3
Verarbeitungszeit
in min
in min
240
120
55
Bestandteile
Beispiel und Figur
1 2
1 2
Mangan(IV)-oxtd mit | 20 g | 20 g | 20 g | 20 g |
variierten H2O-Gehalten | 40 g | |||
variierten Partikelgrößen | 40 g | - | ||
variierten Na-Gehalten | 40 g | - | 3,8 | |
variierten hremdmetallionenanteilen | 40 g | 3,5 g | 3,8 g | |
Hordaflex SP* | 3,5 g | 6,0 g | ||
Stearinsäure | 6.0 g | |||
Paste f. 20 g Thiokol18 LP 32 | ||||
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Härter für Polysuind-Polyniermassen auf Basis
von Mangan(IV)-oxid mit folgenden eingestellten Parametern:
Gehalt an Alkalimetall
und/oder Fremdmatall
bezogen auf Mangan(IV)-oxid I — 15%
Gehaltan Wasser 0,1—8%
Spezifische Oberfläche 5—20 m-/g
2. Verfahren zum Herstellen eines Härters gemäß Ansprach I, dadurch gekennzeichnet, daß man
oxidische Mangan-Verbindungen einer Oxidationszahl von 2—4
a) bei Temperaturen von 120—40önC, vorzugsweise
150—2500C, gegebenenfalls unter Druck
und unter Zuführung von Sauerstoff mit Alkalilauge behandelt,
b) mit Wasser, ggf. unter Zusatz von Säuren, bis zu einem Alkalimetallgehali im Gitter von
0.1-15% wäscht,
c) ggf. mit einer Menge einer löslichen Frcmdmetallverbindung
rührt, die, bezogen auf das Mangan(IV)-oxid, 1—10% des Fremdnietallions
entspricht,
d) auf eine spezifische Oberfläche von 5—20 ni2/g
naß aufmahlt,
c) auf einen Wassergehalt von 0,1—8% trocknet
und
f) ggf. trocken nachzahlt ur-.u zur Einstellung der gewünschten Werte gleichmäßig mischt.
f) ggf. trocken nachzahlt ur-.u zur Einstellung der gewünschten Werte gleichmäßig mischt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die oxidischen Manganverbindungen im Gemisch mit I — 10% an Fremdmetalloxidcn
einsetzt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2557012A DE2557012C3 (de) | 1975-12-18 | 1975-12-18 | Härter für Polysulfid-Polymermassen |
CH1578176A CH624134A5 (de) | 1975-12-18 | 1976-12-15 | |
US05/751,071 US4104189A (en) | 1975-12-18 | 1976-12-16 | Curing agent for polysulfide-polymer compositions |
GB53144/76A GB1561178A (en) | 1975-12-18 | 1976-12-20 | Curing agent for polysulphide-polymer |
FR7638314A FR2335554A1 (fr) | 1975-12-18 | 1976-12-20 | Durcisseur pour matieres polymeres a base de polysulfures |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2557012A DE2557012C3 (de) | 1975-12-18 | 1975-12-18 | Härter für Polysulfid-Polymermassen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2557012A1 DE2557012A1 (de) | 1977-06-30 |
DE2557012B2 DE2557012B2 (de) | 1979-05-31 |
DE2557012C3 true DE2557012C3 (de) | 1980-01-17 |
Family
ID=5964713
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2557012A Expired DE2557012C3 (de) | 1975-12-18 | 1975-12-18 | Härter für Polysulfid-Polymermassen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4104189A (de) |
CH (1) | CH624134A5 (de) |
DE (1) | DE2557012C3 (de) |
FR (1) | FR2335554A1 (de) |
GB (1) | GB1561178A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3210873A1 (de) * | 1982-03-24 | 1983-09-29 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verbesserung der eigenschaften von schwefelhaltigen polymeren, z.b. polyphenylensulfid |
DE3509175A1 (de) * | 1985-03-14 | 1986-09-18 | Rütgerswerke AG, 6000 Frankfurt | Hitzehaertende klebe- und dichtungsmassen, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung |
GB8612707D0 (en) * | 1986-05-23 | 1986-07-02 | Cookson Group Plc | Curing agent |
US5412069A (en) * | 1993-07-30 | 1995-05-02 | Rutgers, The State University Of New Jersey | Two-part polysulfide molding composition and process |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3767780A (en) * | 1972-02-03 | 1973-10-23 | Eastman Kodak Co | Preparation of manganese oxides |
NL7311828A (de) * | 1972-09-07 | 1974-03-11 | ||
GB1523282A (en) * | 1974-10-02 | 1978-08-31 | Glacier Metal Co Ltd | Bearing materials |
US3991039A (en) * | 1975-02-12 | 1976-11-09 | Products Research & Chemical Corporation | One part curing compositions for mercaptan polymers |
-
1975
- 1975-12-18 DE DE2557012A patent/DE2557012C3/de not_active Expired
-
1976
- 1976-12-15 CH CH1578176A patent/CH624134A5/de not_active IP Right Cessation
- 1976-12-16 US US05/751,071 patent/US4104189A/en not_active Expired - Lifetime
- 1976-12-20 FR FR7638314A patent/FR2335554A1/fr active Granted
- 1976-12-20 GB GB53144/76A patent/GB1561178A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1561178A (en) | 1980-02-13 |
US4104189A (en) | 1978-08-01 |
CH624134A5 (de) | 1981-07-15 |
FR2335554B1 (de) | 1983-02-11 |
FR2335554A1 (fr) | 1977-07-15 |
DE2557012A1 (de) | 1977-06-30 |
DE2557012B2 (de) | 1979-05-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1270007B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Hydrierungskatalysators | |
DE2623977A1 (de) | Verfahren zur herstellung von rieselfaehigem, direkt verpressbarem urandioxid- pulver mit stark variierbaren sintereigenschaften und vorrichtung dazu | |
DE102007009075A1 (de) | Cer-Zirkonium-Mischoxid und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2409407A1 (de) | Verfahren zur herstellung von titandioxidgelen | |
DE2436725B2 (de) | Feuchtigkeitsunempfindliche, unbeschichtete Tragerteilchen aus Ferrit für elektrostatographische Entwickler | |
DE3036962A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mangandioxid | |
DE3633309A1 (de) | Stabilisierte metalloxide | |
EP0704499B1 (de) | Hochtransparente, gelbe Eisenoxidpigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung | |
EP0113796A1 (de) | Wasserhaltiges Aluminiumoxid enthaltend im wesentlichen Pseudoböhmit, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung | |
EP0003217B1 (de) | Fällungskieselsäuregranulate, ihre Herstellung und ihre Anwendung | |
DE2557012C3 (de) | Härter für Polysulfid-Polymermassen | |
DE4434968A1 (de) | Hochtransparente, rote Eisenoxidpigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung | |
DE3324740C2 (de) | Verfahren zur Darstellung von Kieselsäuregel | |
DE2223129C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Eisenoxid-Ruß-Pigmenten | |
DE2727864A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines pigmentaeren, leuchtend schluesselblumengelben, monoklinen wismutvanadates | |
DE3004718A1 (de) | Synthetisches, rhomboedrisches magnetit-pigment | |
DE3876814T2 (de) | Verfahren zur herstellung von fein zerteiltem kalziumsulfat. | |
DE2263427A1 (de) | Herstellung von katalysatoren fuer die oxidation von so tief 2-gasen | |
DE3736994C2 (de) | ||
DE2226672C3 (de) | Teilchenförmiges festes Antimonoxid/ Siliciumdioxid enthaltendes anorganisches Material, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung | |
DE2726126A1 (de) | Verfahren zur herstellung von geformten aluminiumoxidkatalysatormaterial | |
EP0103091B1 (de) | Mischphasen auf Basis von Bismut- und Chromoxiden sowie ein Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3921262C1 (de) | ||
DE3221338A1 (de) | Verfahren zur herstellung von wismutvanadat enthaltenden gelbpigmenten der zusammensetzung bivo(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts).x bi(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)moo(pfeil abwaerts)6(pfeil abwaerts).y bi(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)wo(pfeil abwaerts)6(pfeil abwaerts) | |
DE3429165A1 (de) | Katalysator mit einem gehalt an gemischten oxiden des vanadiums und phosphors |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |