DE31433C - Zusammenlegbare Bettstelle und Tragbahre - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34: Hauswirthschaftliche Geräthe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. November 1884 ab.

In beiliegender Zeichnung zeigt Fig. 1 die perspectivische Ansicht eines solchen Bettgestelles, Fig. 2 den Längsschnitt desselben, Fig. 3 den Querschnitt nach A-B der Fig. 2, Fig. 4 den Querschnitt nach C-D der Fig. 2 und Fig. 5 die Unteransicht der zusammengelegten Bettstelle.

α α' sind die Seitenwangen, welche der Leichtigkeit wegen aus Holzleisten hergestellt sind, jedoch auch aus leichten Metallstäben oder -Röhren angefertigt werden können. Ein Bezug b aus Textilgewebe (Sägeltuch, Drell) ist auf geeignete Weise an diesen Seitenwangen α α' befestigt und wird straff gespannt, wenn diese Seitenwangen genügend weit aus einander geprefst werden, was mit Hülfe je eines am Kopf- und Fufsende befindlichen, ebenfalls aus leichten Stäben bestehenden Spannkreuzes bewirkt wird, Fig. ι, 3 und. 4. In passender Weise sind nämlich an den Seitenwangen α α' vier Füfse d d d d befestigt, welche in Scharnier so daran angebracht sind, dafs sie sich seitlich an genannte Wangen a a' anlegen, wenn die Bettstelle zusammengelegt wird, wie aus Fig. 2 und 5 ersichtlich.

J ist das Spannkreuz, aus zwei leichten Stäben gebildet, welche bei i durch einen Bolzen zusammengehalten werden und einerseits an den Wangen α α', andererseits an den Füfsen dd durch Kettengelenke r, Fig. 3 und 4, befestigt, sind.

Zur Unterstützung des Kopfes dient der Streifen g aus Textilgewebe, welcher durch zwei Leisten h gehalten und vermittelst derselben straff gespannt wird und so eine Art Keilkissen bildet. Die Leisten h sind mittelst eines Bolzens drehbar je an einer Schiene m befestigt, .welche andererseits ebenfalls drehbar am Fufse d der Bettstelle angebracht ist.

An den Seitenwangen α bezw. a' ist zur Führung dieser Schiene m ein Metallbügel s angeordnet und dient derselbe gleichzeitig zum Festhalten derselben, wenn das Spannkreuz / gespreizt ist, indem ein hakenförmiger Ansatz j? der Schiene m oder eine gleichwerthig wirkende Ausbiegung derselben in genannten Bügel s, Fig. 2, einschnappt.

Eine analoge Anordnung zum Festhalten der am Fufsende der Bettstelle befindlichen Füfse d in ihrer Normalstellung ist in Fig. 2 dargestellt, und dient eine Schiene oder ein Bügel t dazu, die Feststellung der genannten Füfse d dadurch zu bewirken, dafs er auf einer gekröpften Schiene u läuft und in den Absatz derselben bei w eingreift, wenn die Bettstelle aufgestellt ist.

Die Handhabung der Bettstelle ist einfach, indem nur nothwendig ist, die Schiene m und Schiene t in die in Fig. 2 dargestellte Lage zu bringen, wodurch unter Mitwirkung der Spannkreuze JJ sowohl die Bespannung b der Wangen aa' als auch der Streifen g straff gespannt wird und somit eine elastische Lagerstätte geschaffen ist.

Für Zwecke des Krankentransportes und um solche Bettstelle direct dazu benutzen zu können, ist es von Vortheil, die Wangen a a \ wie in Fig. 2 punktirt angedeutet, so weit zu verlängern, dafs das ganze Gestell unter event. Anwendung eines Schultergurtes bequem getragen werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine zusammenlegbare Bettstelle und Tragbahre in ihrer Gesammtconstruction, gekennzeichnet durch die Benutzung zweier Seitenwangen a a', an welchen ein Bezug b aus Textilgewebe befestigt ist und wobei die Spannkreuze /, welche gelenkig mit den Füfsen d verbunden sind, zur Anwendung gelangen, in Verbindung mit dem zur Unterstützung des Kopfes dienenden Streifen g aus Textilgewebe, welcher durch Leisten h gehalten wird, wenn die Bettstelle sich im Gebrauch befindet, und wobei endlich sowohl das Hochheben der Leisten h als auch das Auseinanderhalten der Wangen α α' mittelst der Bügel oder Schienen m und t, welche einerseits an den Wangen geführt und andererseits an den Füfsen d befestigt sind, geschieht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.