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Fahrbahn für eine Walzenschrämmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Fahrbahn für eine Walzenschrämmaschine,
bestehend aus vorzugsweise der Rinnenschußlänge des Strebfördermittels entsprechenden
einzelnen Abschnitten L-förmigen Profils, die mit ihrem nicht über die Fördererhöhe
vorstehenden senkrechten Schenkel an der abbaustoßseitigen Wand eines Strebfördermittels
befestigt ist, im Bereich der oberen Längskante ihres senkrechten Schenkels eine
zum Abbaustoß offene, sich nur über einen Teil der Schenkelhöhe erstreckende Verzahnung
trägt, unter der der waagerechte Schenkel in Abbaurichtung vorsteht und den Kufen
der Walzenschrämmaschine als Fahrbahn dient.
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Durch die deutsche ,Offenlegungsschrift 27 29 302 ist eine aus einzelnen
L ängenab schnitten bestehende Zahnstange bekanntgeworden, die zum Führen und Fortbewegen
einer untertage eingesetzten Walzenschrämmaschine dient. Diese Zahnstange befindet
sich auf der abbaustoßseitigen Wand eines Strebfördermittels.
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Sie ist mit horizontalen Triebstöcken ausgestattet, deren dem Strebfördermittel
zugewandte Enden innerhalb des mit der Fördererseitenwand verbundenen senkrechten
Schenkels einer L-förmig - profilierten Maschinenfahrbahn gelagert sind. Das stoßseitige
Ende dieser Triebstöcke wird von einer sich über die Länge der Zahnstangenabschnitte
erstreckenden Leiste gehalten. Der Rampenförmig zum Liegenden abfallende untere
Schenkel der L-förmigen Maschinenfahrbahn steht in Richtung des Abbaustoßes bis
über diese Leiste vor und dient den Kufen der Walzenschrämmaschine, die die Zahnstange
untergreifen, als Fahrbahn. Zur seitlichen Führung der Maschine hintergreifen die
Kufen den über die Strebfördermitteloberkante vorstehenden senkrechten Schenkel
der Maschinenfahrbahn mit einem Ansatz.
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Auch ist es bei Walzenschrämmaschinen vorbekannter Stand der Technik,
sie auf der Versatzseite des Maschinenrahmens mit Füh-
rungskloben
auszustatten, die von einer sich über die ganze Länge des Maschinenfahrweges erstreckenden
Führungsschiene umschlossen sind (DE-GM 72 46 259).
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Weiterhin sind Zahnstangen für Gewinnungsmaschinen des Untertagebergbaues
bekanntgeworden, deren einzelne Abschnitte von einer etwa der Höhe des Strebfördermittels
entsprechenden Platte gebildet werden. Diese besitzt stoßseitig im gleichen Teilungsabstand
voneinander starr angeordnete zahn- bzw. triebstockartige Ansätze, die kaum breiter
als das in sie eingreifende Antriebsrad der Gewinnungsmaschine und zum Abbaustoß
hin offen sind (DE4S 29 14 861). Zahnstangen dieser Bauart behindern den Haufwerksfluß
in Richtung auf das Strebfördermittel nicht und erschweren auch nicht die Rückbewegung
des Strebfördermittels. Allerdings erfordern sie eine exakte Führung der Gewinnungsmaschine
in der Horizontalen. Dies wird mit Hilfe einer im Bereich der versatzseitigen Strebfördermittelwand
angeordneten rohrförmigen Führungsschiene erreicht. Unter dem Druck der Rückzylinder
auftretende Verformungen, vor allem der Förderrinnenböden, sowie seitliche Verlagerungen
des Maschinenkörpers beim Schleifenfahren, wenn die Gewinnungsmaschine in das neue
Gewinnungsfeld übergeführt wird, bringen es jedoch mit sich, daß die Verzahnung
des Antriebsrades und die der Zahnstange in den Krümmungsbereichen des Strebfördermittels
außer Eingriff kommen kann, wozu auch die Fertigungstoleranzen der versatzseitigen
Führungsschiene, des Fördermittels selbst und der abbaustoßseitigen Zahnstange beitragen.
Alle diese negativen Faktoren führen letztlich dazu, daß beim Durchfahren von Fördererkurven
ein exakter Zahneingriff zwischen Antriebsrad und Zahnstange nicht immer gewährleistet
ist. Sowohl die Fertigungstoleranzen als auch die durch die Rückzylinder hervorgerufenen
Verformungen des Förderers, aber auch die horizontalen Maschinenverlagerungen in
den Kurvenabschnitten des Strebfördermittels lassen sich unwirksam machen, wenn
man die abbaustoßseitige Zahnstange selbst mit einer Vorrichtung zur horizon-
talen
Führung der Gewinnungsmaschine ausstattet, wie dies beispielsweise in der deutschen
Offenlegungsschrift 27 29 302 dargestellt ist. Diese Vorrichtung verschlechtert
allerdings wegen ihrer über die Fördererhöhe hinausgehenden Bauhöhe und wegen der
die Triebstocke haltenden Leiste den seitlichen Haufwerksaustrag in das Strebfördermittel.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Fahrbahn für eine Walzenschrämmaschine
zu schaffen, die, obwohl sie die Bauhöhe des Strebfördermittels nicht überschreitet,
in der Lage ist, eine Walzenschrämmaschine auch in der Horizontalen exakt zu führen,
ohne den Haufwerksfluß in das Strebfördermittel durch diese Führung merklich zu
beeinträchtigen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der eingangs erläuterten
Fahrbahn für Walzenschrämmaschinen aus und schlägt vor, einen der beiden Fahrbahnschenkel
mit Nocken zu besetzen, die die Kufen oder Führungskloben der Walzenschrämmaschine
bzw. des Maschinenrahmens in der Horizontalen führen, in Maschinenfahrtrichtung
etwa der Zahnteilung entsprechende Abmessungen haben und mit einem der Zahnteilung,
vorzugsweise aber einem ganzzahligen Vielfachen der Zahnteilung entsprechenden Abstand
voneinander angeordnet sind und gemeinsam mit einem Zahn der Fahrbahnverzahnung
in einer zur Fahrbahnlängsrichtung rechtwinkligen, senkrechten Symmetrieebene liegen.
Fahrbahnen dieser Bauart führen eine Walzenschrämmaschine exakt in der Horizontalen
und sichern dadurch den Zahneingriff ihres Antriebsrades. Durch die enge Nachbarschaft
der Fahrbahnverzahnung und der Nocken wird jede Beeinträchtigung der Maschinenführung
vermieden, so daß die Walzenschrämmaschine auch in den Kurvenbereichen des Strebfördermittels
exakt der Maschinenfahrbahn folgt und selbst bei einer die Breite des Antriebsrades
kaum überschreitenden Verzahnungsbreite stets ein für die Übertragung der Vorschubkräfte
ausreichender Zahneingriff vorhanden ist. Von besonderem Vorteil ist bei dieser
Anord-
nung aber auch, daß die Nocken den seitlichen Haufwerksaustrag
durch die Mitnehmerleisten der Schrämwalzen nicht behindern, da sie einmal im Schatten
der Fördererseitenwand liegen, zum andern aber auch mit den Verzahnungslücken fluchtende
Freiräume aufweisen, die den Haufwerksfluß innerhalb des eigentlichen Fahrbahnprofils
begünstigen.
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Es ist auch möglich, die Zähne oder einzelne Zähne bzw. Zahngruppen
der Verzahnung mit je einem sich in Richtung auf den unteren Fahrbahnschenkel erstreckenden
Nocken auszurüsten, der zusammen mit den beiden Profilschenkeln der Fahrbahn einen
kreisförmigen Führungskanal umschließt, der von der Abbaustoßseite her durch einen
in seiner Höhe etwa dem Führungskanalradius entsprechenden, von der oberen Fläche
des waagerechten Profilschenkels ausgehenden Schlitz zugänglich ist und zur Aufnahme
von Führungskloben der Walzenschrämmaschine dient. Bei einer Fahrbahn dieser Bauart
übernimmt die Verzahnung zumindest zum Teil auch die Funktion der vertikalen und
der horizontalen Führung der Walzenschrämmaschine. Da der Führungskanal und die
Verzahnung der Fahrbahn unmittelbar übereinanderliegen ergibt sich dadurch eine
besonders gedrängte Bauweise und damit eine Fahrbahn besonders geringer Baubreite.
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Zweckmäßigerweise sollten die Nocken bei solchen Fahrbahnen nur eine
mit der Verzahnung übereinstimmende Breite haben und die im Abstand der Zahnteilung
aufeinanderfolgenden Nocken miteinander verbunden sein und einen zum Abbaustoß rampenförmig
abfallenden Zahngrund bilden. Die miteinander verbundenen Nocken versteifen und
verstärken die Verzahnung, da sie die einzelnen Zähne nunmehr auch im Fußbereich
und damit zusätzlich, gegeneinander abstützen und sie so zur Aufnahme besonders
großer Vorschubkräfte befähigen. Weiterhin wird durch den rampenförmigen Abfall
des Zahngrundes zur offenen Zahnseite hin sichergestellt, daß in die Verzahnung
eindringende Haufwerks-
teile, zumindest unter der Einwirkung des
Antriebsrades der Walzenschrämmaschine, aus den Zahnlücken entfernt werden.
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Von Vorteil ist es auch, wenn der Führungskanal im Bereich der Stoßenden
der Fahrbahnabschnitte trichterförmig erweitert ist und die in ihm längsverschiebbar
eingreifenden Führungskloben gegenüber ihrer Längsachse schräggestellte, vorzugsweise
pflugscharartig gemuldete, in den Führungskanal eingedrungenes Haufwerk in Richtung
auf den Schlitz austragende Stirnflächen aufweisen. Hierdurch wird den Führungskloben
während der Fahrt der Walzenschrämmaschine der Übergang von einem Fahrb ahnab schnitt
auf den Nachbarfahrbahnabschnitt erleichtert und sichergestellt, daß das in den
Führungskanal eingedrungene Haufwerk die Vorschubbewegung der Walzenschrämmaschine
nicht behindert oder gar zu einer Blockierung der Maschinenbewegung führt.
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Nocken, die auf dem waagerechten Fahrbahnschenkel angeordnet sind,
können in eine in Maschinenfahrtrichtung verlaufende Längsnut der auf dem Fahrbahnschenkel
aufliegenden Maschinenkufen eingreifen, welche mindestens einen die Verzahnung untergreifenden
Ansatz aufweisen, der auf der dem senkrechten Fahrbahnschenkel zugewandten Seite
angeordnet ist. Auch mit einer derart ausgebildeten Fahrbahn läßt sich die Aufgabe
der Erfindung lösen und eine hinreichend sichere Führung der Walzenschrämmaschine
erzielen, die den Zahneingriff des Antriebsrades auch beim Schleifenfahren der Walzenschrämmaschine
sichert sowie den Haufwerksfluß in Richtung auf das Strebfördermittel nicht behindert.
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Bei Fahrbahnen, deren Nocken einen einem ganzzahligen Vielfachen der
Zahnteilung entsprechenden Abstand voneinander haben oder aber gruppenweise angeordnet
sind, empfiehlt es sich, den Stoßstellen der Fahrbahnabschnitte unmittelbar benachbart,
einen Nocken oder eine Nockengruppe anzuordnen, um dadurch den Füh-
rungskloben
oder den Kufen der Walzenschrämmaschine den Übergang von einem Fahrbahnabschnitt
auf den Nachbarabschnitt zu erleichtern. Dazu ist es allerdings notwendig, daß die
an der Fahrbahn formschlüssig geführten Führungskloben bzw. Kufen der Walzenschrämmaschine
eine das größte Teilungsmaß der Nokken bzw. Nockengruppen überbrückende Länge haben,
weil nur dann sichergestellt ist, daß fortwährend ein hinreichender Formschluß zwischen
den Führungskloben oder den Kufen der Walzenschrämmaschine einerseits und den Nocken
bzw. Nockengruppen der Fahrbahn andererseits besteht.
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In den Abbildungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
und im folgenden Beschreibungsteil näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die an der Strebfördermittelseitenwand befestigte
Fahrbahn in einem Querschnitt; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Figur
1; Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel der Fahrbahn in einer perspektivischen
Ansicht; Fig. 4 die Fahrbahn nach der Figur 3 mit der aufliegenden Maschinenkufe
in einem Querschnitt nach der Linie B-B.
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Die an der Abbaustoßseite des Strebfördermittels 1 befestigte Maschinenfahrbahn
2 hat ein L-förmiges Profil mit einem horizon-) talen und einem vertikalen Profilschenkel
3,4. In seinem oberen Bereich trägt der senkrechte Schenkel 4, dessen obere Fläche
5 bündig mit dem Strebfördermittel 1 abschließt, eine zum Abbaustoß offene Verzahnung
6, die sich nur über einen Teil der Schenkelhöhe, aber über die ganze Länge eines
Fahrbahnabschnittes erstreckt. Zusammen mit den beiden Profilschenkeln 3, 4 umschließt
die auf der Abbaustoßseite des Schenkels 4 angeordnete Verzahnung 6 einen kreisförmigen
Führungskanal 7, in
den abb au stoßseitig ein Schlitz 8 einmündet.
Die Höhe dieses Schlitzes 8 entspricht etwa dem Radius des Führungskanals 7, geht
von der oberen Fläche des waagerechten Profilschenkels 3 aus und wird durch Nocken
9 begrenzt, die sich an der Unterseite der Verzahnung 6 befinden und sich etwa über
deren Breite bis hin zur senkrechten Längsebene der Achse des Führungskanals 7 erstrecken.
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Diese Nocken 9, die aus der Verzahnung 6 nach unten, in Richtung zum
unteren Fahrbahnschenkel 3, vorstehen, können auch leistenförmig über die ganze
Länge eines Fahrbahnabschnittes verlaufen, wie das in dem Ausführungsbeispiel nach
der Figur 1 dargestellt ist. Es ist aber auch möglich, die Länge eines jeden Nockens
9 nur auf die Breite des Zahnfußes zu beschränken und sie gruppenweise oder nur
mit einem Abstand voneinander anzuordnen, der einem ganzzahligen Vielfachen der
Zahnteilung entspricht. Auch bei der gruppenweisen Anordnung ist es, wie in der
Figur 1 dargestellt, möglich, einander benachbarte Nokken 9 miteinander zu verbinden
und den so gebildeten Zahngrund 10 rampenförmig zum Abbaustoß hin abfallen zu lassen.
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Bei einer in dieser Form ausgebildeten Maschinenfahrbahn 2 stützt
sich die nicht dargestellte Walzenschrämmaschine abbaustoßseitig mittels Rollen
11 auf dem über die Breite der Verzahnung 6 vorstehenden Teil des horizontalen Profilschenkels
3 ab und führt sich innerhalb des Führungskanals 7 mittels konisch zugeschärfter
Führungskloben 12. Letztere sind über Anschlußstücke 13 durch den Schlitz 8 der
Maschinenfahrbahn 2 hindurch mit dem Maschinenrahmen 14 der nicht dargestellten
Walzenschrämmaschine fest verbunden.
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Wie die Figur 2 zeigt, können diese Führungskloben 12 mit zur Maschinenfahrtrichtung
schräggestellten Stirnflächen 15 ausgestattet sein, die zweckmäßigerweise pflugscharartig
gemuldet sind und die Aufgabe haben, die in den Führungskanal 7 einge-
drungenen
Haufwerksteile durch den Schlitz 8 nach außen zu befördern. Zur Verbesserung des
Überganges ist der Führungskanal 7 an den Enden der einzelnen Fahrbahnabschnitte
trichterförmig erweitert, um die Führungskloben 12 daran zu hindern, beim Übergang
von einem Fahrbahnabschnitt auf den nächsten, anzuecken.
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In dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 und 4 ist nicht der
senkrechte Schenkel 4 des Fahrbahnprofils mit Nocken 9 versehen, die an der Verzahnung
6, unterhalb der einzelnen Zähne, angeordnet sind, sondern es sind hier Nocken 9
auf dem waagerechten Profilschenkel 3 angebracht. Diese Nocken 9 liegen vor je einem
der Zähne der Verzahnung 6 und mit dem jeweiligen Zahn in einer gemeinsamen Symmetrieebene,
die quer zur Fahrbahnlängsrichtung verläuft. Auch hier ist es möglich, die Nokken
9 mit einem größeren Teilungsabstand voneinander anzuordnen, der einem ganzzahligen
Vielfachen der Teilung der Verzahnung 6 der Fahrbahn 2 entspricht. Auch ist eine
gruppenweise Anordnung der Nocken 9 denkbar und es sollten auch hier im unmittelbaren
Bereich der Stoßstellen der Fahrbahnabschnitte Nokken 9 bzw. Nockengruppen angebracht
sein. Die Maschinenkufen 16, die auf dem waagerechten Fahrbahnschenkel 3 gleiten,
besitzen eine über ihre ganze Länge reichende, in ihrer Auflagerfläche angebrachte
Längsnut 17, mittels der sie die Nocken 9 übergreifen und mit ihrer Hilfe die Walzenschrämmaschine
in der Honrizontalen führen. Außerdem ist die dem Strebfördermittel 1 zugewandte
Seite der Kufen 16 mit einem Ansatz 18 versehen, der unter die Verzahnung 6 greift
und die Aufgabe hat, die Kufen 16 der Walzenschrämmaschine in der Fahrbahnebene
zu halten. Sowohl die Kufen 16 als auch die Führungskloben 12 in der Ausführung
nach den Abbildungen 1 und 2 haben eine Länge, die größer ist als das größte Teilungsmaß
der Nocken 9.