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Fleischwickelmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Fleischwickelmaschine gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Bei derartigen Fleischwickelmaschinen wird das zu wickelnde Fleischgut
zwischen die Stäbe gelegt, wonach deren freie Enden im Trichter festgelegt werden.
Nun wird die Stirnscheibe mittels einer Handkurbel in der gewünschten Richtung rotierend
angetrieben, wobei die Richtung so gewählt ist, daß sich die Stäbe radial nach innen
bewegen und das Fleischgut von den Stäben fest zusammengepreßt wird. Auf das zwischen
den Stäben herausquellende Fleisch wird mittels Handführung der Faden aufgewickelt,
um nach abgeschlossener Wickelphase den Trichter vom Käfig zu entfernen und das
Fleisch aus dem Käfig herauszuziehen. Da der Faden auf dem zwischen den Stäben überstehenden
Fleisch fest aufgewickelt ist, gleiten die Stäbe beim Herausziehen des Fleisches
ohne Schwierigkeiten unter dem gewickelten Faden heraus.
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Nachteilig bei einer derartigen Anordnung ist die notwendige Führung
des Fadens von Hand, wodurch neben einer ungleichmäßigen Wicklung auch eine ungleichmäßige
Fadenspannung gegeben ist, so daß sich die Wicklung
bei der Weiterverarbeitung
des gewickelten Fleischgutes löst.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fleischwickelmaschine
anzugeben, mit der eine straffe, gleichmäßig festeUmwicklung des Fleischgutes erzielbar
ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
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Durch das mittels der Gewindespindel kontinuierlich vorgeschobene
Fadenführungselement wird eine gleichmäßige Wicklung über die gesamte Länge des
Käfigs erzielt, wobei der Fadenspanner zugleich eine gleichmäßige Fadenspannung
sicherstellt, so daß eine gleichmäßig feste Wicklung erzielt wird und auch nach
Entnahme des Fleischgutes und dessen Weiterverarbeitung die Formstabilität des gerollten
Fleisches gewährleistet ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Schemaansicht auf den Grundaufbau der erfindungsgemäßen Fleischwickelmaschine, Fig.
2 eine vergrößerte Ansicht der Führungs- und Antriebseinheit des Fadenführungselementes,
Fig.
3 eine Draufsicht auf den Kopf des Fadenführungselementes.
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Gemäß Fig. 1 besteht die Fleischwickelmaschinelim wesentlichen aus
einem Unterbau 2, der an einem Ende einen Lagerturm 3 für eine über dem Unterbau
2 stehend angeordnete Stirnscheibe 4 aufweist,- die um eine oberhalb des Unterbaus
2 liegende, horizontale Drehachse 5 drehend antreibbar ist.
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Wie der perspektivischen Ansicht zu entnehmen ist, sind in der Stirnscheibe
4 in bezug auf die Drehachse 5 strahlenförmig angeordnete Schlitze 6 vorgesehen,
deren Anfangspunkte 8 auf einem gemeinsamen Kreis um die Drehachse 5 liegen und
deren Endpunkte auf einem größeren, gemeinsamen Kreis um die Drehachse 5 liegen.
Der Anfangspunkt 8 und der Endpunkt 7 eines Schlitzes 6 weisen in Umfangsrichtung
einen Abstand voneinander auf, so daß die Schlitze etwa spiralförmig verlaufen.
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In den Schlitzen 6 ist jeweils ein Ende von längs der Drehachse 5
angeordneten Stäben 9 verschiebbar geführt, deren freie Enden in einem gleichachsig
zur Drehachse 5 angeordneten Trichter 10 festlegbar sind. Der Trichter 10 ist mit
einem wellenartigen Fortsatz 11, der gleichachsig zur Drehachse 5 liegt, in einem
auf dem Unterbau 2 befestigten Flansch 12 axial verschiebbar geführt. Der Flansch
12 ist seitlich wegklanDbar auf dem Unterbau 2 angeordnet. Der Fortsatz 11 ist im
Flansch 12 rastend festlegbar, wobei eine Raststellung die Arbeitslage des Trichters
10 bestimmt, in der er die freien Enden der Stäbe 9 aufnimmt.
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An einer Längsseite des Unterbaus 2 ist längs des durch die Stirnscheibe
4, die Stäbe 9 und den Trichter 10 gebildeten Käfigs 13 verschiebbar ein Fadenführungselement
14 angeordnet. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind am Fuß 15 des Fadenführungselementes
14 zwei vorzugsweise kugelgelagerte Rollen 34 angeordnet, die in einer Führungs-
schiene
16 zwangsgeführt sind.
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Parallel zur Führungsschiene 16 ist eine Gewindespindel 17 angeordnet,
mit deren Gewinde der Führungshebel zur Erzielung eines Vorschubs in Eingriff bringbar
ist Hierzu ist am Fuß 15 des Führungselementes 14 ein um eine feste Drehachse 18
verschwenkbarer Kipphebel 19 befestigt, der mit einem Ende 20 in den Gewindegang
der Spindel 17 eingreift. Die Drehachse 18 ist durch einen im Fuß 15 festgelegten
Stift gebildet Der Kipphebel 19 ist in seinerEingriffsstellung mittels einer Feder
21 kraftbei aufschlagt.
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Der Kopf des Fadenführungselementes 14 ist in Fig. 3 dargestellt.
Der Grundkörper des Fadenführungselementes ist im Bereich der oberen Kante der Seitenfläche
des Unterbaus 2 abgebogen, so daß der Kopf 22 des Fadenführungselementes 14 zumindest
teilweise über dem Unterbau 2 direkt benachbart zum Käfig 13 liegt.
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Der Faden 25 wird dem Fadenführungselement etwa längs seiner Führungsschiene
16 zugeführt, mittels eines Fadenspanners 24 um ca. 900 umgelenkt und durch eine
am freien Ende des Kopfes befestigte Führungshülse 23 dem aus den Stäben 9 gebildeten
Käfig 13 etwa radial zur Drehachse 5 zugeführt.
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Der Fadenspanner 24 ist am Grundkörper des Fadenführungselementes
14 in Richtung des Fadens 25 mit Abstand zur Hülse 23 angeordnet. Hierbei liegen
Hülse 23 und Fadenspanner 24 etwa so zueinander, daß die Achse der Hülse 23 etwa
und der am Fadenspanner 24 austretende Faden'gleichachsig liegen.
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Der Fadenspanner besteht im wesentlichen aus einem am Grurdkörper
des Fadenführungselementes 14 befestigten Flansch 26, in dem stehend ein Gewindebolzen
28 festliegt, der eine freiliegende Scheibe 27 durchdringt. Die Scheibe 27 wird
durch eine Druckfeder 29, die sich gegen eine auf dem Gewindebolzen 28 aufgeschraubte
Mutter 30 abstützt, fest gegen den Flansch 26 gedrückt.
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Auf der dem Flansch abgewandten Seite der Scheibe 27 ist ein Hebel
31 befestigt, um zur Einführung des Fadens die Scheibe gegen die Kraft der Druckfeder
29 anheben zu können. Vorzugsweise ist der Rand der Scheibe umgebördelt, wobei dieser
Rand auf der dem Flansch abgewandten Seite liegt.
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Im Unterbau 2 ist ein Antriebsmotor vorgesehen, der mit der Stirnscheibe
4 sowie mit der Gewindespindel 17 antriebsverbunden ist. Zum Füllen des Käfigs 13
wird die Stirnscheibe 4 in Pfeilrichtung 32 angetrieben, wodurch die Enden der Stäbe
9 zu den Endpunkten 7 der Schlitze 6 geführt werden. Durch Zurückfahren des Trichters
10 werden die freien Enden der Stäbe 9 freigegeben, wonach der den Trichter haltende
Flansch 12 seitwärts weggeklappt wird, um das mit dem Faden 25 zu umwickelnde Fleischstück
von vorne in den Käfig 13 einzulegen. Nach Einlegen des Fleisches wird der Flansch
12 wieder aufgerichtet und die freien Enden der Stäbe 9 zwangsweise in den Trichter
10 eingesetzt. Nunmehr wird das Fadenführungselement in seine Startstellung an ein
Ende des Käfigs 13 verfahren,wozu durch Betätigen des Kipphebels 19 der Fuß 15 außer
Eingriff mit der Gewindespindel 17 gebracht wird. Die Zwangsführung des Fußes 15
mittels der kugelgelagerten Rollen 34 gewährleistet ein verklemmfreies Führen längs
der Führungsschiene 16. Der Faden 25 wird zwischen den Flansch 26 und die Scheibe
27 gelegt, umgelenkt und durch die Hülse 23 dem Käfig 13 zugeführt. Nunmehr wird
die Stirnscheibe
4 in Pfeilrichtung 33 angetrieben, wodurch die
in den Schlitzen 6 geführten Enden der Stäbe 9 bis zu den Anfangspunkten 8 der Schlitze
6 radial nach innen gleiten.
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Das Fleisch ist nunmehr fest zwischen den Stäben 9 eingepreßt, wobei
es sich zwischen den Stäben 9 um etwa 2 cm herauspreßt. Die Gewindespindel 17 ist
mit dem Antriebsmotor derart antriebsverbunden, daß bei einer Drehrichtung des Käfigs
13 in Pfeilrichtung 33 das in den Gang der Gewindespindel 17 eingreifende Fadenführungselement
14 längs des Käfigs 13 verschoben wird, derart, daß das im Käfig 13 angeordnete
Fleisch.gleichmäßig von einem Ende des Käfigs 13 zum anderen mit dem Faden 25 umwickelt
wird. Durch die gleichmäßige Fadenspannung und die gleichmäßige Führung wird das
Fleischgut fest umwickelt, wobei die Wicklung auch bei der Weiterverarbeitung des
Fleischgutes nicht nachgibt. Rollschinken, Rollbraten o. ä. behält daher bis zum
Endverbrauch die gewickelte Form.
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Die Fadenspannung kann durch Verstellen der Mutter 30 geänderten Betriebsbedingungen
angepaßt werden, wobei zum Einlegen bzw. Freigeben des Fadens nur der Hebel 31 angehoben
werden braucht. Falls erforderlich, können auch zwei Scheiben 27 angeordnet werden,
zwischen denen der Faden 25 geführt ist.
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Der Flansch 12 ist mit einem Scharnier 35 am Unterbau festgelegt,
so daß er zusammen mit dem Trichter 10 in Pfeilrichtung 36 aus der Drehachse 5 wegklappbar
ist und eine Stirnseite des Käfigs 13 freigegeben ist. Der Flansch 12 ist also im
wesentlichen ortsfest auf dem Unterbau 2 befestigt.
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