DE2111894C3 - Vorrichtung zum Umbinden von Ballen mit einem PreBkanal und einem im Preßkanal hin- und herverschiebbaren Preßkolben - Google Patents
Vorrichtung zum Umbinden von Ballen mit einem PreBkanal und einem im Preßkanal hin- und herverschiebbaren PreßkolbenInfo
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Description
21 Π
dung anhand einer Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 Eine Seitenansicht des Preßkanals mit Bindevorrichtung,
Fig.2 Eine Endansicht der Bindevorrichtung in größerem Maßstab, wobei ein den Preßkanal bildendes
Rohr an derjenigen Stelle im Querschnitt dargestellt ist, an der die Nadeln durch den Preßkanal geführt werden,
Fig.3 eine Draufsicht auf den Preßkolben in
größerem Maßstab, ι ο
Fig.4 Eine Draufsicht auf einen Fanghaken in
größerem Maßstab mit zugehörigem Schaft im Schnitt,
Fig.5—8 Axialschnitte des Preßkanals der Ballenpresse
und die zusammenwirkenden Teile der Bindevorrichtung,
F i g. 9 Eine Draufsicht auf die drei in Längsrichtung des Preßkanals voneinander getrennten Widerlager an
der Oberseite des Preßkanales,
Fig. 10 Einen Axialschnitt einer der beiden äußeren Widerlager.
Fig. ii Einen Axiaischniu des minieren Widerlagers,
teilweise in der Seitenansicht,
Fig. 12 Eine Endansicht eines Teiles der Schneideinrichtung.
Nach den F i g. 1 bis 3 gehört zu der Presse, die eine konventionelle, liegenden Ausführung hat, ein vertikaler
Schacht 10 zur Zuführung des Materials, das in der Presse zu Ballen verarbeitet werden soll, beispielsweise
Papierabfall verschiedener Art. Dieser Schacht 10 schließt an seinem unteren Ende an einen Preßkanal an,
der aus einem Rohr 11 mit rechteckigem Querschnitt gebildet wird. Am Schacht können Elemente zum
Vorpressen des Materials im Schacht unter Herunterdrückung desselben in den Preßkanal angebracht sein.
Im Preßkanal an der Mündung vom Schacht 10 ist ein J5
Preßkolben 12 hin und her verschiebbar angeordnet, der durch eine nicht näher gezeigte Hydraulik zum
Komprimieren des in den Preßkanal gelangenden Materials zu betätigen ist. Mit ihm wirkt eine am
Mündungsenue des Preßkanals vertikal schwenkbar angebrachte Friktionsklappe 13, zusammen, die durch
Schraubenfedern 14 zur Bodenwand des Preßkanals belastet ist. Die gepressten und gebundenen Ballen
werden nacheinander aus der Mündung des Preßkanals herausgedrückt. «
Zur Aufteilung des im Preßkanal komprimierten Materials in umbundene Ballen von begrenzter Länge
besitzt die Kanalpresse eine Bindevorrichtung, die mit einer Reihe von parallel laufenden Unterdrähten 15 —
in diesem Fall drei solchen — arbeitet, von denen ein jeder einzeln aus einem Drahtspeicher 16 hervorgezogen
wird. Jeder Draht läuft durch eine Öffnung 17 in der Bodenwand des Preßkanales 11 und in Längsrichtung
des Preßkanales 11 "inter dem komprimierten Material
weiter. Zum Aufziehen des Drahtes zwischen den « einzelnen Ballen sind Nadeln 18 in den Drähten 15
entsprechender Zahl angeordnet. Diese Nadein stehen in vertikaler Lage in einem Nadelrahmen 19, der durch
zwei vertikale Aufleiter 20 zur Bewegung in Vertikalrichtung gesteuert wird, die auf entgegengesetzten wi
Seiten des Preßkanales 11 angebracht und durch Hydrauliken 21 einstellbar sind. Jede einzelne Nadel ist
durch die in der Bodenwand des Preßkanales vorhandene, zugeordnete Öffnung 17 verschiebbar. Gegenüber
dieser Öffnung 17 is* eine Öffnung 22 in der oberen Wand des Preßkanalrohres angeordnet. Wie aus F i g. 3
hervorgeht, sind an der vorderen Endfläche des
Preßkolbens 1? drei Ausnehmungen 23 vorhanden.
Wenn der Preßkolben so eingestellt ist, daß die Ausnehmungen 23 den Öffnungen 17 und 22 gegenüber
und in Linie mit diesen liegen, können die Nadeln 18 mit Hilfe der Hydrauliken 21 von unten vertikal durch den
Preßkanal und Preßkolben heraufgeführt werden, um über dem Preßkanal hervorzustehen. Die Nadeln 18
dienen der Bildung einer Schlinge aus je einem Unterdraht 15 beim Aufziehen des Drahtes durch den
Preßkanal in Querrichtung desselben hindurch.
Jede einzelne Nadel hat eine spezielle Ausführung, indem sie in zwei Schenkel 18-4 und 18ß aufgeteilt ist,
die sich im Abstand voneinander in Längsrichtung des Preßkanals befinden. Am freien Ende jedes Schenkels
ist ein gespürtes Laufrädchen 23/4 bzw. 23ß zur Nadelführung des Drahtes 15 drehbar gelagert, und
zwischen dem Drahtspeicher 16 und einer Nadel 18 für jeden Draht 15 ein gespürtes Laufrädchen 24 auf dem
Rohr 11 gelagert Weiterhin sind zur Abbindung drei Oberdrähte 25 angeordnet, die einzeln aus einem
Drahtspeicher 26 vorgezogen werr!· η und die durch
Öffnungen 22 in den Preßkanai gelangen, um auf der Oberseite des darin komprimierten Materials zu liegen.
Auch die Drahte 25 bestehen aus einem Eisen- oder Stahldraht. Zur Führung eines jeden Oberdrahtes 25
sind drei axial in einer Reihe hintereinander liegende Widerlager vorgesehen, und zwar zwei äußere 27 und
ein dazwischenliegendes 27', die so an der oberen Wand des Preßkanales angeordnet sind, daß sich die
zugeordnete Nadel 18 mit ihren beiden Schenkeln iSA und 185 durch die Zwischenräume zwischen den
Widerlagern hinaufführen läßt In jedem Satz von Widerlagern 27-27'-27 sind über den beiden Zwischenräumen
zwei Drillspindeln 28 angebracht. Mit drei Unterdrähten 15 und ebensovielen Oberdrähten 25 sind
somit drei Paare solcher Drillspindeln vorhanden. Die Drillspindeln sitzen an einem Rahmen 29, der zur
Bewegung in Vertikalrichtung durch die Aufleiter 20 gesteuert wird und durch Hydrauliken 30 einstellbar ist.
Zu einer jeden Drillspindel 28 gehört ein Schaft 31, der in einem Lager 32 gelagert ist, und ein Fanghaken 33.
Alle Spindeln werden über ein Getriebe durch einen gemeinsamen hydraulischen Motor angetrieben. Der
am unteren freien Ende der Spindel sitzende Fanghaken 33 ist gemäß Fig.4 sichelförmig ausgebildet. Die
Drillspindeln 28 lassen sich bis zu einer Lage in Nähe der Widerlager 27-27'-27 vertikal hin- und herführen. An
jeder Spindel 28 ist als Drahtanschlag ein Rohr 34 angebracht, wobei die beiden Rohre des gleichen
Drillspindelpaares an ihren voneinander abliegenden Kanten bei 34' auf dem Rahmen 29 gelagert sind, um zu-
und voneinander schwenkbar zu sein. Sie werden aus nachstehend ersichtlichen Gründen nachgiebig mit
einer ^hraubenfeder 34" aneinander gepreßt gehalten. In dieser Lage umschließt ein jedes Rohr die zugehörige
Drillspindel exzentrisch, wie besonders deutlich aus Fig. 7 ersichtlich ist.
Bei der beschriebenen Presse erfolgt das Umbinden mit der beschriebenen Bindevorrichtung wie nachstehend
auch unter Bezugnahme auf die Fig.5—8 erläutert ist.
Vorausgesetzt sei, daß hinter dem im Pre3kanal vorhandenen, zuletzt gefertigten Ballen soviel komprimiertes
Material vorhanden ist, wie es einer Ballenlänge entspricht. Die Unterdrähte 15 und Oberdrähte 25
verlaufen längs zum komprimierten Material, das den neuen Ballen bilden soll, und zwar auf der Unterseite
bzw. Oberseite dieses Material. Die Nadeln 18 befinden sich in ihrer tiefsten und die Drillspindeln 28 in ihrer
höchsten Stellung, wie in F i g. 5 dargestellt ist. Während das zwischen dem nächsten vorderen Ballen und dem
Preßkolben 12 vorhandene Material durch den Preßkolben unter Druck gehalten wird und die Ausnehmungen
23 mit den zugeordneten Öffnungen 17 und 22 flüchten, werden die Nadeln 18 mit Hilfe der Hydrauliken 21
vertikal aufwärts durch die Öffnungen 17 und in die Ausnehmungen 26 geführt, wobei die Unterdrähte 15,
die über den Laufrädchen 23-4 und 23fl auf den Schenkeln 18Λ und 18fl der Nadeln liegen, jeweils zu
einer Schlinge zwischen der hinteren, unteren Kante des neuen Ballens und dem Laufrädchen 24 heraufgezogen
werden, wie es in F i g. 6 dargestellt ist. Wenn die Bewegung durch die Ausnehmungen 23 weiterverlaufi.
wird jede einzelne Nadel mit ihren Schenkeln 18,4 und 18S durch die Zwischenräume zwischen den Widerlagern
27-27'-27 heraufgeführt und nimmt dabei den nkorrlrnKt O£ o»if /Inn I ■» ·' f ["ä'dchS Π 23 Λ MP.Ö 235 "ΐίϊ.
Gegen die Widerlager werden danach vom Oberdraht 25 zwei in den Zwischenräumen zwischen den ->n
Widerlagern 27 hervorstehende Drahtschlingen gebildet. Zum zwischenliegenden Widerlager 27' werden
vom Unterdraht 15 zwei gleiche Schlingen gebildet, so daß sich zwei doppelfädige Drahtschlingen 35/4 und 35Ö
ergeben, wie es F i g. 7 zeigt. Mit Hilfe der Hydrauliken -''■
30 sind die Drillspindeln 28 vorher vertikal nach unten geführt, so daß die Nadeln im Inneren der Rohre 34
aufgenommen werden, wodurch sich die Schäfte 31 in jedem Drillpaar an je einer der zugeordneten
Drahtschlingen 35/4 und 35ß befinden. Die Nadeln 18 J"
werden daraufhin bis zu ihrer ursprünglichen Lage vertikal nach unten zurückgeführt, wobei die Schlingen
bestehen bleiben. Wenn die Drillspindeln dann beispielsweise um 6 Umdrehungen gedreht werden, nimmt der
Fanghaken 33 die angrenzende Drahtschlinge mit, die H sich am Anschlagen Rohr34ungefähr eine Windung um
den Schaft 31 legt. Zu beachten ist. daß der Fanghaken 33 dabei nicht in die Drahtschlinge eingelegt wird
sondern diese von außen umschließt. Bei Rotation der Drillspindeln 28 werden die Drahtschlingen 35-4 und 4n
35ß zusammengedreht. Die DrillsDindeln werden dann um eine Umdrehung in der entgegengesetzten Richtung
gedreht, um die gezwirnten Drahtschlingen von den Spindeln zu lösen. Wenn die Drillspindeln mit den
Hydrauliken 30 vertikal nach oben zurückgeführt J' werden, so werden die gezwirnten Drahtschlingen von
den Schäften 31 abgezogen, so daß sich der in Fig. 8
gezeigte Zustand ergibt. Es kann vorkommen, daß das Material vom Ballen mit den Drähten 15 und den
Nadeln 18 mit ir die Rohre 34 gelangt. Diese sind 5U
schwenkbar gegen die Belastung der Federn 34" um in diesem Falle unter Rotation der Schäfte 31 nachzugeben
und dem während der Zusammendrehung rotierenden, unerwünschten Material Platz zu machen, so daß es
hierbei nicht zu Verklemmungen zwischen Schaft und Rohr kommt. Da das komprimierte Material im
Preßkanal während des beschriebenen Bindeverfahrens unter Druck steht, brauchen die Drähte 15 und 25 beim
Bindevorgang nicht gespannt gehalten zu werden, denn wenn der Preßkolben 12 zurückgeht, während der in &o
einer Schlaufe durch den Preßkanal aufgezogene Unterdraht 15 aus der Ausnehmung 23 im Preßkolben
herauskommt, federt das komprimierte Material zurück. Dabei werden die um den neugebildeten Ballen
gelagerten Drähte gespannt und halten den Ballen fest zusammen.
Die Konstruktion der drei Widerlager 27-27'-27 geht aus Fig. 9-12 hervor. Jedes Widerlager 27 besteht aus
einem Laufrädchen mit konkaver Mantelfläche und isl mit Stirnzapfen 36 in Kugellagern 37 gelagert, die sich in
Lagergehäusen 38 befinden, die an dem Rohr 11, das den Preßkanal bildet, montiert sind. Daß mittlere Widerlager
27' ist von anderer Ausführung, um gleichzeitig eine Schneidvorrichtung zum Abschneiden der Drähte 15
und 25 nach Umbinden eines Ballens zu schaffen. Zu diesem Widerlager gehört eine zylindrische Achse 39.
die rotierbar und in Bohrungen in zwei Lagerblöcken 40 axial verschiebbar gelagerl ist. die wiederum nichl
drehbar sind, jedoch in je einem Lager 41 am '<ohr 11
axial verschiebbar gelagerl sind. Der eine Lager >lock40
hat an der Unterseite der Achse 39 eine Schneide 42, während der andere Lagerblock einen Schlagstock 43
aufweist. Die in den Lagerblöcken 40 vorhandenen
während des Ansatzes der Schneide 42 am Schlagstock 43 die Verschiebung der Lagerblöcke zueinander hin
und ihre Verschiebung voneinander fort bis zu der in F i g. 9 und 11 gezeigten Lage zuzulassen, in der die
Achse 39 zwischen den Lagerblöcken freigelegt ist, aber weiterhin in hinreichender axialer Länge in diesen
gelagert ist. um zu verhindern, daß die Achse aus einer der Bohrungen herausgleitet. Zur Verschiebung der
Lagerbl'"ke zwischen der auseinander geführten Lage gemäß Fig. 9 und 11 und der zusammen geführten
Lage, mit Schneide 42 am Schlagstock 43 angesetzt, ist am Rohr 11 eine Hydraulik 44 mit zwei an
entgegengesetzten Enden der Hydraulik ausschiebbaren und einziehbaren Arbeitskolben 45 geordnet, die mit
doppelarmigen Hebclstangen 46, die zwischen ihren Enden in Lagerpunkten 47 am Rohr 11 gelagert sind, an
die Lagerblöcke 40 gekoppelt sind, indem sie mit kugelförmigen Enden 48 in die Ausnehmung 49
eingreifen.
Mit den Lagerblöcken 40 gemäß den Fig.9 und Il
werden somit aus den Drähten 15 und 25 in bereits beschriebener Weise Schlingen gebildet, und wenn diese
Schlingen gedrillt sind, werden die Lagerblöcke zum Abschneiden der Drähte an der Unterseite der Achse 39
zwischen der Schneide 42 und dem Schlagstock 43 zusammengeführt, wodurch der fertig abgebundende
Ballen von dem Ballen abgetrennt wird, der danach im Preßkanal komprimiert wird.
Nach Durchführung des beschriebenen Bindevorgangs wird die Komprimierung des neuen Materials im
Preßkanal des Rohres 11 mit Preßkolben 12 unter sukzessivem Vorschub des gerade gebildeten Ellens
fortgesetzt, wobei die Unter- und Oberdrähte an der Unterseite bzw. Oberseite des neu komprimierten
Materials aufeinanderfolgend vorgezogen werden. Wenn das Material bis zu der vorgeschriebenen
Ballenlänge komprimiert ist, wiederholt sich der Bindevorgang. An jedem Ende eines Ballens ergibt sich
somit eine Zusammendrehung eines jeden Unterdrahtes mit dem zugehörigen Oberdraht.
An der Kanalpresse kann ein Ballenlängenmesser angebracht sein, der die Kompression des Materials im
Preßkanal mit Preßkolben 12 in einer vorderen Lage automatisch unterbricht, sobald eine vorbestimmte
Ballenlänge erreicht ist, und den Bindevorgang einleitet, der durch ein Programm vollautomatisch zu steuern ist
Die Kanalpresse kann auch einen vertikal verlaufenden Preßkanal aufweisen.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Umbinden von Ballen, mit einem Preßkanal und einem im Preßkanal hin- und
her verschiebbaren PreBkolben, sowie mindestens einer Nadel, die in einer Ausnehmung in der
Endfläche des Preßkolbens von einer Seite des Preßkanals quer durch diesen zur entgegengesetzten
anderen Seite hin und her verschiebbar angeordnet ist, mit einer Einrichtung für die
Zuführung eines ersten Drahtes zu der einen Seite des Preßkanals, einer Einrichtung für die Zuführung
eines zweiten Drahtes zu der anderen Seite des Preßkanales, einer an der anderen Seite angeordneten
Drahtdrillvorrichtung, wobei die Nadel derart ausgebildet ist, daß sie bei ihrer Bewegung nach der
anderen Seite den Draht von der ersten Seite mitnimmt, und mit einer Schneideinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß das durch die Ausnehmung (23) laufende Ende der Nadel (18) in
zwei Schenkei (ISA, 18S^ unterteilt ist und auf der
anderen Seite des Preßkanals drei der Nadel zugeordnete Widerlager (27, 27') längs des Preßkanales
getrennt voneinander derart angeordnet sind, daß die Zwischenräume zwischen den Widerlagern
die Schenkel (18/t, iSB) der Nadel (18) aufnehmen
können, wobei der zweite Draht (25) derart geführt ist, daß bei der Einführung der Schenkel (1SA, i8B) in
die Zwischenräume beide Drähte (15, 25) von den Schenkeln mitgenommen werden und zwei doppelte
Drahtschlingep (35A35ß,>bilden,daß die Drahtdrillvorrichtung
zwei Drillspindeln (28 bzw. 31, 33) zum Zusammendrehen von je einer urahtschlinge (25/4,
35B) aufweist, die jeweils einem Zwischenraum gegenüberstehen, daß als Schneioeinrichtung zwei
Lagerblöcke (40) an dem eine in diesen gelagerte Achse (39) aufweisenden mittleren Widerlager (27')
verschiebbar angeordnet sind, die miteinander zusammenwirkende Scherenwerkzeuge (42, 43)
aufweisen, welche an der dem Preßkanal zugewandten Seite des mittleren Widerlagers (27') angeordnet
sind, und daß eine Einrichtung (44 bis 49) für die Verschiebung der Lagerblöcke (40) aufeinander zu
und voneinander fort vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drillspindeln (28) verschiebbar
zu und von den Zwischenräumen zwischen den Widerlagern (27, 27') angebracht sind und je einen
Fanghaken (33) aufweisen, daß an jeder Drillspindel (28) ein Anschlag zum Anlegen einer mit dem
Fanghaken (33) aufgefangenen Drahtschlinge (354, 35B) an den Schaft (31) der Drillspindel (28)
angebracht ist und daß die Rohre schwenkbar am Rahmen (29) der Drahtdrillvorrichtung angebracht
und zum Anliegen aneinander federbelastet sind.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umbinden von Ballen, mit einem Preßkanal und einem im
Preßkanal hin- und her verschiebbaren PreBkolben, sowie mindestens einer Nadel, die in einer Ausnehmung
in der Endfläche des Preßkolbens von einer Seite des Preßkanals quer durch diesen zur entgegengesetzten
anderen Seite hin und her verschiebbar angeordnet ist, mit einer Einrichtung für die Zuführung eines ersten
Drahtes zu der einen Seite des Preßkanales einer Einrichtung für die Zuführung eines zweiten Drahtes zu
der anderen Seite des Preßkanales, einer an der anderen Seite angeordneten Drahtdrillvorrichtung, wobei die
Nadel derart ausgebildet ist, daß sie bei ihrer Bewegung nach der anderen Seite den Draht von der ersten Seite
mitnimmt, und mit einer Schneideinrichtung.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Umbinden von Ballen (US-PS 28 27 926) wird nur ein Draht benutzt, so
daß beim Drillen nur zwei Drahtenden zusammengedreht werden. Das führt dazu, daß der Durchmesser des
erhaltenden Drills verhältnismäßig klein ist und beim Drillen einer der Drähte leicht abreissen kann, denn bei
Verwendung von nur einem Draht, dessen eines Ende mit dem anderen Ende desselben Drahtes verdrillt wird,
ist der Drillverlauf bereits bei geringer Anzahl von Verdrehung sehr empfindlich gegen den Bruch eines
Drahtes. Außerdem ist die vorbekannte Anordnung verhältnismäßig empfindlich gegen Verunreinigungen.
Wenn dort die Nadel die Ausnehmung auf der Endfläche des Preßkolbens durchläuft, so nimmt sie vielfach
material des Ballens mit und führt dieses Material zu den Drahtspindeln. Der von der Nadel quer durch den
Preßkanal geführte Draht ist bei der bekannten Anordnung in einem perispherischen Ausschnitt aufzufangen.
Wird aber mit der Nadel auch gepreßtes Material zu der Drahtspindel mitgenommen, so besteht
die Gefahr, daß durch diese Verunreinigung in diesem Ausschnitt das Fangen des Drahtes verhindert wird, so
daß sich eine Störung in der Funktion der Drahtspindeln ergibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Umbinden von Ballen derart auszubilden, daß mit
möglichst großer Zuverlässigkeit eine einwandfreie Verdrillung der Enden des Bindedrahtes erreicht
3J werden kann. Gemäß der Erfindung ist als Lösung
vorgesehen, daß das durch die Ausnehmung laufende Ende der Nadel in zwei Schenkel unterteilt ist und auf
der anderen Seite des Preßkar>2ls drei der Nadel zugeordnete Widerlager längs des Preßkanales getrennt
voneinander derart angeordnet sind, daß die Zwischenräume zwischen den Widerlagern die Schenkel
der Nadel aufnehmen können, wobei der zweite Draht derart geführt ist, daß bei Einführung der
Schenkel in die Zwischenräume beide Drähte von den
4ί Schenkeln mitgenommen werden und zwei doppelte
Drahtschlingen bilden, daß die Drahtdrillvorrichtung zwei Drillspindeln aus Zusammendrehen von je einer
Drahtschlinge aufweist, die jeweils einem Zwischenraum gegenüberstehen, daß als Schneideinrichtung zwei
so Lagerblöcke an dem eine in diesen gelagerte Achse
aufweisenden mittleren Widerlager Scherenwerkzeuge aufweisen, welche an der dem Preßkanal zugewandten
Seite des mittleren Widerlagers angeordnet sind, und daß eine Einrichtung für die Verschiebung der
Lagerblöcke aufeinander zu und voneinander fort vorgesehen ist.
Die Vorrichtung nach der Erfindung arbeitet demgemäß mit mindestestens :»wei Drähten. Jede
Drahtschlinge enthält beide Drähte und am Verdrillen
w) jeder Drahtschünge nehmen vier Drahtabschnitte teil.
Der durch das Verdrehen erhaltene Drill hat deshalb einen erheblichen größeren Durchmesser als der mittels
der bekannten Einrichtung erhaltene Drill. Das bedeutet, daß die Verdrillung weniger empfindlich ist gegen
hi den Bruch eines Drahtes.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin-
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