-
Maschine zum Enthaaren geschlachteter und
-
gebrühter Schweinekörper Die Erfindung bezieht sich.auf eine Maschine
zum Enthaaren geschlachteter und'gebrühter Schweinekörper, mit einem Rost zur Schweineköreraufnahme,
mit einer unterhalb des Rostes angeordneten, drehbaren und mit Schlagarmen versehenen
Walze, deren mit Schlägern Yersehenen Schlagarme durch den Rost greifen, sowie gegebenenfalls
mit mindestens einem, von oben auf den Rostaufnahmebereich gerichteten Brenner.
-
Eine derartige Maschine ist beispielsweise aus der DE-PS 20 47 323
bekannt.
-
Beim Betrieb derartiger, bekannter Maschinen hat sich gezeigt, daß
die Köpfe der Schweinekörper häufig nicht ganz vollständig enthaart werden. Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Köpfe der Schweinekörper besser als bisher
zu enth;iarcn.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß oberhalb
des für den Kopf des Schweinekörpers auf dem Rost vorgesehenen Bereichs ein Niederhalter
angeordnet ist.
-
Es hat sich überraschend gezeigt, daß durch die konstruktiv ausgesprochen
einfache, erfindungsgemäße Maßnahme die Enthaarung der Schweineköpfe in der Maschine
erheblich verbessert wird. Die Schweineköpfe werden durch die Wirkung der mit Scblägern
versehenen Schla'gar,me.einwandrei enthaart, auch wenn kein Brenner' zur sich an
die mechanische Enthaarung anschließenden Abflämmung der Schweinekörper vorgesehen
ist. Der Niederhalter verhindert', daß die Schweineköpfe durch die Wiikullcl der
Schlagarme nach oben geschleudert werden, und hält die
Schweineköpfe
nach unten in besseren Kontakt mit den Schlägern der dortigen Schlagarme.
-
Günstigerweise ist der Niederhalter -knapp oberhalb des für den Kopf
des Schweinekörpers auf dem Rost vorgesehenen Bereichs angeordnet, so daß er ein
Nach-oben-Schleudern der Schweineköpfe bereits im Ansatz unterdrückt. Ein Vorsehen
des Niederhalters knapp außerhalb des Außenumfangs- der Schlagarmbahn hat sich besonders
bewährt. Der mit den Schweineköpfen zusammenwirkende Bereich des Niederhalters verläuft
vorzugsweise im wesentlichen tangential zum Außenumfangskreis der Schlagarme, so
daß die Schweineköpfe bei der durch die Schlagarme verursachten Drehung der Schweinkörper
keilartig unter diesen Bereich des Niederhalters gedrückt werden.
-
Die erfindungsgemäße Maßnahme ist sowohl für Schweineenthaarungsmaschinen
ohne Brenner als auch für Schweineenthaarungsmaschinen mit einem oder mehreren Brennern
geeignet, die nach mechanischer Entfernung'-nahezu aller Haare bzw. Borsten durch
die Schläger ein Abflämmen der Schweinekörper insbesondere zur Entfernung der Haare
bzw. Borsten an für die Schläger schwer zugänglichen Stellen und zur Desinfizierung
der Schweinekörper durchführen. Bei dem Brenner kann es sich beispielsweise um einen
etwa in der Mitte der Maschine angeordneten, schwenkbaren Brenner oder um eine Reihe
längs des Rostaufnahmebereichs angeordneter, stationärer Brenner handeln.
-
Die erfindungsgemäße Maschine kann einen Rst einer solchen Länge aufweisen,
daß gleichzeitig nur ein Schwein enthaart werden kann; sie kann aber auch einen
Rost einer derartigen Länge auFweisen, daß gleichzeitig mehrere, insbesondere zwei,
Schweinkörper enthaart werden können. Im Fall der gleichzeition Enthaarung von zwei
Schweinekörpern weisen die beiden Schweine'köpfe im allgemeinen entgegengesetzt
nach außen.
-
Wenn die Maschine zur gleichzeitigen Enthaarung mehrerer Schwelnekörper
ausgelegt ist, ist pro Schweinekopfaufnahmebereich des Rosts jeweils ein eigener
Niederhalter vorgesehen.
-
Die Wirkung des Niederhalters ist auch deshalb besonders überraschend,weil
die Schweineköpfe eigentlich eine für die mechanische Enthaarung durch die Schläger
recht'ungünstige, unregelmäßige Gestalt haben. Es hat sich.gezei-t, daß trotz dieser
ungünstigen, unregelmäßigen Gestalt die Niederhaltewirkung des Niederhalters dazu
führt, daß die Schweineköpfe tadellos mechanisch enthaart werden. Darüber hinaus
unterdrückt der Niederhalter wirksam die sonst vorhandene Tendenz der Schweinekörper,
während der Enthaarung axial in'-icr Maschine in der Richtung zu wandern, in die
der Kopf weist. Da der Umfang des liegenden Schweinekörpers von der Schnauze ausgehend
immer weiter,zunimmt, stellt der Niederhalter zugleich ein Hindernis für ein derartiges
Nach-vorn-Wandern des Schweinekörpers während der Enthaarung dar.
-
Vorzugsweise ist der Niederhalter schwenkend und/oder in seinem Abstand
zum für den Kopf des Schweinekörpers auf dem Rost vorgesehenen Bereich verstellbar.
Auf diese Weise kann man die Wirkung des Niederhalters optimal zur Erreichung eines
möglichst guten Enthaarungsergebnisses auf die Kopfgröße der gerade zu enthaarenden
Schweinekörper einstcllen.
-
Eine konstruktiv besonders einfache Möglichkeit besteht darein, den
Niederhalter mit zwei Bolzen zu bef.estigen und am Niederhalter kreisbogenförmig
um die'Bohrung für den unteren Bolzen eine Reihe von Bohrungen für den oberen Bolzen
anzubringen, so daß der Niederhalter um den unteren Bolzen geschwenkt werden und
der obere Bolzen wahlweise in eine der, Bohrungen für den oberen Bolzen eingesetzt
werden kann.
-
Eine weitere Möglichkeit, um unterschiedlichen Schweinekopfgrößen
Rechnung zu tragen, besteht darin, den Niederhalter
so anzubringen,
daß er gegen Federkraft ausweichen kann. Das Ausweichen kann wiederum schwenkend
oder geradlinig relativ zum Rost vorgesehen sein. Die Federkraft soll. ziemlich
stark sein, um ein zu leichtes Ausweichen zu vermeiden. Durch die geschilderte Ausweichöglichkeit
sind ferner irgendwelche Verklemmungen der Schweineköpfe mit dem Niederhalter sicher
vermieden.
-
Vorzugsweise -ist der Niederhalter an einem Haltereche angebracht,
der den Rostaufnahmebereich während der Schweinekörperenthaarung an der Auswurfseite
der Maschine begrenzt. Ein derartiqer Halterechen, der üblicherweise bei Schweineenthaarungsmaschinen
der eingangs genannten Art vorhanden ist, bietet eine bequeme Befestigungsstelle
gerade-im geeigneten Funktionsbereich.
-
Die Enthaarung der Schweineköpfe läßt sich noch weiter per- -fektionieren,
wenn man in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung die Kanten der für die Enthaarung
des Kopfes des Schweinekörpers bestimmten Schläger und/oder den mit dem Kopf des
Schweinekörpers zusammenwirkenden Bereich des Niederhalters so gestaltet, daß sich
in Richtung vom Vorderende zum Hinterende des Kopfes ein zunehmender Abstand von
der Walzenachse im Fall.der Schläger bzw. vom Rost'im Fall des Niederhalters ergibt.
Auf diese Weise sind die Schlägerkant,en und/oder der mit dom Kopf des Schweinekörpers
zusammenwirkende Niederhalterbereich gleichsam auf den von vorn nach hinten zunehmenden
Uml;tnl der Schweineköpfe abgestimmt. Auch die weiter vorn geschilderte Wirkung
des Verhinderns eines axialen Wanderns des 'sich drehenden Schweinekörpers wird
hierdurch unterstützt und zusätzlich von den dortigen Schlägern mit übernommen.
-
Man kann den mit dem Kopf des Schweinekörpers zusammenwirkenden Bereich
des Niederhalters mit sich im wesentlichen in Längsrichtung des Schweinekörpers
erstreckenden Leisten besetzen.
-
Diese dienen einerseits als Verschleißschutz und bremsen andererseits
den jeweiligen Schweinekopf beí dessen Vorbeistreichen, so daß- die Einwirkung der
Schläger am Schweinekopf durch deren Entlangschaben am Schweiflekopf weiter verstärkt
wird.
-
Wenn auch in den Ansprüchen durchgehend von nur einem Schweinekörper,
nur einem Schweinekopf, nur einem Niederhalter und dergleichen gesprochen worden
ist, versteht es sich, daß im geschilderten Fall der Auslegung der Maschine zur
gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer Schweine die Ansprüche auf diesen Mehrzahlfall
zu lesen sind'und daß dann pro Schwein ein eigener Niederhalter vorgesehen ist.
Man kann, auch im Fall der Auslegung der Maschine für nur ein Schwein, axial längs
des Schweinekopfes beabstandet mehrere Niederhalter vorsehen.
-
Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zum Enthaaren
geschlachteter und gebrühte Schweine, bei dem der auf einem Rost liegende Schweinekörper
durch eine unterhalb des Rostes angeordnete, drehbare und mit Schlagarmen versehene
Walze, dere'n mit'Schlägern versehene Schlagarme durch den Rost greifen, in Drehung
versetzt wird und bei dem der Schweinekopf gegen den Rost niedergehalten wird, lich
einer nach vorn gerichteten Axialbewegung nach hinten gehalten wird. Bei diesem
Verfahren kann eine Abflammung des Schweins nach der mechanischen Enthaarung erfolgen
oder nicht.
-
Die Erfindung und, Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden
anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt quer zur Längserstreckung des Rostes durch eine
Schweineent'haarungsmaschine; Fig. 2 eine Ansicht des Endbereichs eines Schlagarms
in Richtung des Pfeils II in Fig. 1,-Fig. 3 eine Ansicht des Endbereichs des Schlagarms
von Fig.2 in Richtung des Pfeils III in Fig.2.
-
Die in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Maschine 2 weist im wesentlichen
einen Rahmen 4, einen Rost 6, einen Halterechen 8 mit daran befestigtem Niederhalter
10 sowie einen Einleger 12 auf. Eine Längsseite der Maschine 2 dient als Einwurfseite
14 und die gegenüberliegende-Längsseite der Maschine 2 dient als Auswurfseite 16.
Der sich längs'der Maschine 2 'erstreckende Rost 6 besteht im wesentlichen aus voneinander
in Längsrichtung der Maschine 2 beabstandeten Trägern, die sich jeweils von der
Einwurfseite 14 zur Auswurfseite 16 erstrecken. Diese Träger sind im mittleren Bereich
ihrer Längserstreckung auf der Oberseite muldenförmig eingesenkt. In seiner Gesamtheit
verläuft der Rost 6 von der Einwurfseite 14 zur Auswurfseite 16 leicht abwärts geneigt.
Die durch die Form der Träger des Rostes 6 gebildete, sich längs der Maschine erstreckende
Mulde 18 dient der Aufnahme eines nicht eingezeichneten Schweins bei dessen Enthaarung
in der Maschine 2.
-
Der Halterechen 8 besteht aus in Längsrichtung der Maschine beabstandeten
Stäben und verläuft ausgehend von einer Längsseite der Mulde 18 leicht bogenformig
nach außen gekrümmt zum oberen Bereich des MaSchinenrahmens, wo er um eine Längsachse
20 schwenkbar befestigt ist.
-
Der Einleger 12 ist ein sich nahezu über die gesamte Maschinenlänge
erstreckendes, in der Sicht der Fig. 1 im wesentlichen L-förmig gebogenes Teil,
das am Maschinenrahmen 4 um eine Längsachse 22 schwenkbar befestigt ist. Die Schwenkachse
22 befindet sich etwas oberhalb des Rostes 6 an der Eìnwurfseite 14 der Maschine
2. Ein auf den waagerechten Schenkel des Einlegers 12 gelegtes'Schwein kann durch
Hochschwenken des Einegers um gut 900 durch Abrutschen auf dem dann abwärts geneigt
liegenden, anderen Schenkel des Einlegens 12 in die Maschine 2 und somit in die
Mulde 18 eingebracht werden.
-
Unterhalb des Rostes 6 ist eine Walze 24, die sich längs des gesamten
Rostes 6 erstreckt, drehbar gelagert. Die Walze 24 ist mit im wesentlichen radial
nach außen weisenden und längs sowie längs der Länge des UmEangsider Walze 4 verte«tgen
Schlagarmen 26 versehen.
-
Die Schlagarme 26 sind jeweils an ihrem Außenende mit Schlägern 28
aus hartgummlartigem Werkstoff Versehen. Die Schlagarme mit den daran befestigten
Schlägern 28 greifen durch die Zwischenräume der e-inzelnen Träger des Rostes 6,
wobei pro Zwischenraum in einem zugeordneten Axialbereich der Walze 24 über deren
umfang verteilt beim dargestellten Ausführungsbeispiel sechs Schlagarme 26 vorgesehen
sind. Beim jeweils benachbarten Rostzwischenraum sind wiederum sechs Schlagarme
26 vorhanden. 11i,c Schlagarme 26 sind in Umfangsrichtung in gewissem'Ausmaß nach
giebig.
-
Durch Drehung der Walze 24 gegen den Uhrzeigersinn in Fig. 1 wird
einerseits das in der Mulde 1'8'befindliche Schwein im.
-
Uhrzeigersinn in Drehung versetzt, wobei andererseits eine Relativbewegung
zwischen den Schlägern 28 und dem Schwein stattfindet, wodurch die Schläger 28 die
Haare bzw. Borsten von der Schwarte des Schweins entfernen bzw. aus dieser herausziehen.
-
Während des Eingriffs mit dem Schwein werden die Schläger 26 im Vergleich
zur gezeichneten Lage jeweils nach rechts zurückgebogen.
-
An einem Stab des Halterechens 8, der sich in dem für den Kopf des
Schweins auf dem Rost 6 vorgesehenen Bereich befindet, ist der Niederhalter 10 mit
zwei Bolzen 30 befestigt.
-
Der Niederhalter 10 hat in der Sicht der Fig. 1 eine etwa kreissektorförmige
Gestalt, wobei das Kreisbogenstück nach oben weist. Der in Fig. 1 nach rechts unten
weisende Bereich 34 des Niederhalters 10 verläuft etwa tangential zu einem Kreis
35, den man sich als Umkreis um die äußeren Enden der Schlagarme 26 bei deren radial
gestreckter Lage denken kann.
-
Somit verläuft der Bereich 34, wenn man von-der Einwurfseite 14 in
die Maschine 2 blickt, von vorn oben nach hinten unten.
-
Der Schweinekopf wird infolgedessen bei der Drehung des Schweins durch
die Schlagarme 26 und unter der Tendenz des Schweins: sich unter der Wirkung der
Schlagarme 26 zur Auswurfseite 16 der Maschine 2 hin zu bewegen, durch den hinsichtlich
dieser Bewegung schräg gestellten Bereich 34 immer wieder nach unten auf den Rost
6 zu und damit auf die Schlagarme 26 mit den Schlägern 28 zu gedrückt.
-
Kreisbogenförmig um den unteren Bolzen 30 verteilt weist der Niederhalter
10 längs seines oberen Abschlusses eine Reihe.
-
von Bohrungen 32 auf. Er kann somit nach Herausnahme des oberen Bolzens
30 um den unteren Bolzen geschwenkt und in mehreren Schwenkstellungen durch Einsetzen
des oberen Bolzens festgelegt werden. Somit kann der Niederhalter 10 so eingestellt
werden, daß sein auf den Schweinekopfeinwirkender Bereich 34 steiler oder weniger
steil steht.
-
Der Bereich 34 des Niederhalters 10 ist mit mehreren-in rJängsl-ichtuncJ
der Maschine 2 ausgerichteten Metalleisten 36 besetzt.
-
In den Fig. 2 und'3 erkennt man, daß bei den Schagarmen 26, die im
Bereich der Anbringung des Niederhalters 10 arbeiten, die radial sauberen Kanten-38
in dem Sinne schräg verlaufen,
daß -sie weiter vorn am Schweinekopf
einen größeren Abstand von der Achse der Walze 24 haben als weiter hinten am Schweinekopf.
Analog kann man auch den Bereich 34 von vorn nach hinten schräg nach außen verlaufen
lassen. Insgesamt sind die Schläger 28 vom jeweiligen Schlagarm in Drehrichtung
nach vorn abgebogen.
-
Nach Beendigung der Enthaarung und gegebenenfalls nach dem Abflämmen
durch nicht eingezeichnete Brenner wird, beispiels-, weise durch einen Elektromagneten,
eine nicht eingezeichnete Halteklinke des Halterechens 8 geöffnet. Dann drückt das
Schwein unter der Wirkung der Schlagarme 26 den Halterechen 8 schwenkend nach links
oben in Fig. 1, so daß das Schwein auf dem dortigen'Bereich des Rostes 6 rutschend
die Maschine 2 auf der Auswurfseite-16 verläßt. Danach schwenkt der Haltercchen
8 unter der Wirkung seines Eigengewichts in die vorherige, in Fig. 1 gezeichnete
Lage zurück und wird durch die unter Federkraft stehende- Halteklinke in dieser
Stellung verriegelt.