DE3136329C1 - Sicherheitseinrichtung für Seegrundminen - Google Patents
Sicherheitseinrichtung für SeegrundminenInfo
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- F42B22/06—Ground mines
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- F42C14/04—Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type for torpedoes, marine mines or depth charges
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- F42C15/40—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected electrically
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für See
grundminen mit zwei Wasserdrucksicherungen, einer Vorstecker
sicherung und mit einem einen Detonator aufweisenden Rotor,
der mehrfach gesichert ist und dem eine Zündeinrichtung zu
geordnet ist, die mit mindestens einem Rechner in Verbindung
steht, wobei eine mit der ersten Wasserdrucksicherung ver
bundene Stange eine ebene periphere Fläche des Rotors be
rührt und die erste Wasserdrucksicherung durch Verschieben
ihrer Stange außer Eingriff mit dem Rotor kommt.
Aus der DE-OS 29 39 711 ist eine Zünd- und Sicherheitsein
richtung für eine Minenvernichtungsladung (MVL) bekannt,
die zwei Wasserdrucksicherungen aufweist. Bei Erreichen
der Funktionswassertiefe wird ein Vorstecker der zweiten
Wasserdrucksicherung gezogen, um den Detonator in die Zünd
stellung zu schwenken. Die Funktionsweise der beiden Wasser
drucksicherungen ist unabhängig voneinander. Die bekannte
Sicherheitseinrichtung ist nicht zur Verwendung bei Grund
minen, die von Überwasserfahrzeugen geworfen werden, ge
eignet. Beim Stand der Technik wird in nachteiliger Weise
gespeicherte Energie (Federenergie) verwendet, um den
Funktionsablauf zu gewährleisten. Bei Federbruch ist die
Funktion nicht mehr gesichert.
Sicherheitseinrichtungen von Seegrundminen dienen dem Zünden
von Sprengladungen und müssen die Anforderungen erfüllen, die
sich aus dem jeweiligen Verwendungszweck und der Einsatzart
ergeben. An die Sicherheitseinrichtungen von Seegrundminen
werden vielfältige Anforderungen gestellt, die sich aus der
Lagerung der Seegrundminen im Depot, dem Transport zum Ver
bringungsort, dem Wurf, der Wassertiefe, der Zeit, die der
Minenleger für die Entfernung vom Verbringungsort braucht,
der Einsatzdauer, der Zündung der Mine oder ihrer
Sterilisation ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mechanisch
elektronische Sicherheitseinrichtung für Seegrundminen zu
schaffen, die ohne gespeicherte Energie eine mehrfache me
chanische Sicherung aufweist und deren Elektronik im sicher
heitskritischen Teil redundant ausgeführt ist, so daß bei
einem Ausfall einer Elektronikkomponente der sterile Zu
stand der Mine mit großer Zuverlässigkeit erreicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Sicherheitseinrichtung der
oben beschriebenen Art dadurch gelöst, daß durch Verschieben
der Stange der ersten Wasserdrucksicherung ein
oberer Stangenteil einer ineinanderschiebbaren Stange der
zweiten Wasserdrucksicherung entriegelt wird und der obere
Stangenteil der zweiten Wasserdrucksicherung bei Beaufschla
gung mit erhöhtem Wasserdruck einen ersten Rechner in Be
trieb setzt und der Rechner einer pyrotechnischen Einrichtung
den Befehl geben kann, einen Sperrstift aus dem unteren
Teil der Stange der zweiten Wasserdrucksicherung zu ent
fernen, worauf ein mechanisches Hemmwerk vom unteren Teil
der Stange bei deren Fortbewegung in Betrieb gesetzt wird
und am Ende der Verzögerungszeit ein Sperrstift des me
chanischen Hemmwerks aus einer Nut des Rotors entfernt wird
und daß nachfolgend das Ende der Stange der zweiten Wasser
drucksicherung den Rotor um 60° in Zündstellung (in-line
Stellung) schwenkt und der Rotor mittels eines Sperrstifts
in seiner Entsicherungsstellung mechanisch verriegelt wird,
daß der erste Rechner und der zweite Zentralrechner sich
über die optische Datenstrecke gegenseitig überwachen, wobei
der Zentralrechner in regelmäßigen Abständen eine Testauf
forderung an den ersten Rechner sendet, der eine Prüfung
durchführt und ein Quittungssignal ausgibt, daß die Mine
in diesem Betriebszustand durch Zündbefehle des Zentral
rechners gezündet werden kann und daß bei Ausfall eines
Rechners der andere Rechner dies am Ausbleiben des Test
zyklus erkennt und die Zündeinrichtung sterilisiert oder
nach Ende einer programmierten Zeit oder durch einen Befehl
von außen die Zündeinrichtung sterilisiert wird.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Gegenstands bestehen
in der hohen mechanischen und elektronischen Funktions
sicherheit sowie einer geringen Störanfälligkeit.
Weitere Merkmale der Erfindung sind zum Gegenstand von
Unteransprüchen gemacht worden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren be
schrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die Verriegelung einer erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung in einer Seegrundmine,
Fig. 2 in prinzipieller Darstellung die mechanischen
Komponenten der Sicherheitseinrichtung,
Fig. 3 in prinzipieller Darstellung das Zusammenspiel
zwischen den mechanischen Komponenten und der
Elektronik sowie die elektronische Schaltung
in prinzipieller Darstellung,
Fig. 4 eine axonometrische Darstellung der beiden
Wasserdrucksicherungen.
Fig. 1 zeigt einen Teil einer Seegrundmine 2, wobei
sich im Behälter 4 der Sprengstoff 6 befindet. Neben
dem Behälter ist die Sicherheitseinrichtung 8 angeordnet,
die aus einem Deckel 10, einem zylinderförmigen Bauteil 12
und einer Demontagesicherung 14 besteht. Die Demontage
sicherung 14 weist eine federbelastete Sperrklinke 16 auf,
die nach dem Einstecken der Sicherheitseinrichtung 8 in
die Bohrung 18 herausgedrückt wird und somit die Sicher
heitseinrichtung 8 gegen einen Ausbau sperrt.
Fig. 2 zeigt die prinzipielle Darstellung der mechanischen
Komponenten der Sicherheitseinrichtung 8. In der Figur
ist der Sicherungsstecker 22 gesteckt. Durch zwei O-Ringe
24 wird verhindert, daß Wasser in die Sicherheitseinrich
tung 8 eindringt und die Wasserdruckschalter 26, 28 be
aufschlagt werden. Ein Zünder oder Detonator 30 ist in
einen Rotor 32 eingebaut. Er wird durch ein Kontaktelement
34 kurzgeschlossen. In dieser Stellung kann der
Zünder oder Detonator 30 die Übertragungsladung 20
nicht zünden (out-line Stellung). Der Rotor 32
ist in dieser Stellung dreifach gesperrt:
- - Führungsstift 36 liegt an der Schulter 38 des Rotors 32 an,
- - Führungsstift 40 liegt in Nut 42,
- - Kulisse 44 liegt an Fläche 46.
Wird die Mine geworfen, so muß vor dem Wurf der Siche
rungsstecker 22 gezogen werden. Federbelastete Bolzen 48
verhindern, daß der Sicherungsstecker 22 ohne Spezial
werkzeug wieder gesteckt werden kann, so daß hierdurch
eine Sabotagesicherung erreicht wird. Nach dem Eintauchen
der Mine in das Wasser kann nun durch die Kanäle 50 und
52 Wasser zu den Wasserdruckschaltern 26 und 28 fließen.
Die Wasserdrucksicherungen bestehen jeweils aus einer
Rollmembran 54, 56, einer Feder 58, 60 und einer Stange 62,
64. Bewegt sich nun die Stange 62 durch eindringendes
Wasser in Richtung auf den Rotor 32, so kann ein feder
belasteter Stift 66 in eine Aussparung 68 an der Stange 62
gleiten, wodurch die obere Stange 64 des zweiten Wasser
druckschalters 28 freigegeben wird, gleichzeitig gleitet
die Kulisse 44 am unteren Ende der Stange 62 von der
ebenen peripheren Fläche 46 des Rotors 32, wodurch die
erste Rotorsicherung (Zuhaltung) aufgehoben ist.
Durch steigenden Wasserdruck wird nun ein als Kulisse
ausgebildeter Teil 70 der Stange 64 durch den Wasserdruck
schalter 28 in einen zweiten Stangenteil oder Schieber 72
hineingeschoben. Ein Bund 74 liegt nunmehr auf dem
Schieber 72 auf. Die Einschnürung 76 dieses Bundes 74
schaltet einen Schalter 78, mit dem eine Gerätebatterie
und die Elektronik (Fig. 3) aufgeschaltet werden. Der
Wasserdruck, bei dem die Endstellung des zweiten Wasser
druckschalters 28 erreicht wird, ist von der Kraft der
Feder 60 abhängig. In der Endstellung ist der Weg der
Feder 60 dadurch begrenzt, daß Federteller 80 auf einem
Bund 82 aufsitzt, so daß die Federspannung auch bei
steigendem Wasserdruck nicht mehr zunehmen kann, wodurch
eine Sicherung gegen Bruch erzielt wird und die mechani
schen Kräfte unabhängig von der Wassertiefe sind.
Der weitere Ablauf der mechanischen Komponenten der
Sicherheitseinrichtung ist nun durch den Sperrstift 84
eines pyrotechnischen Sperrelements 86 gehemmt, das in
den unteren Teil 72 der Stange des zweiten Wasserdruck
schalters 28 eingreift. Wird das Sperrelement 86 durch
die Elektronik entriegelt, kann sich eine Schulter 88
an eine Kugel 90 anlegen, wobei die Stange 72 durch die
Feder 60 angetrieben wird. Eine Kugel 92 gibt über eine
Schulter 94 eine Stange 96 eines mechanischen Hemmwerks 98
frei. Dieses läuft in einer vorgegebenen Zeit ab. Es wird
durch eine Feder 100 angetrieben. Der Start der Zeitverzöge
rung und das Hemmwerk schaltet einen Schalter 102, der mit
der Elektronik in Verbindung steht.
Nach Ablauf der Verzögerungszeit kommt das Ritzel 104 des
Hemmwerks an der Stelle 106 außer Eingriff. Die Stange 96
schiebt den Stift 40 nun vollständig aus der Nut 42 des
Rotors 32 heraus, wodurch die zweite Rotorsicherung
(zweite Zuhaltung) aufgehoben ist.
Über eine Schulter 108 kann nun die Kugel 90 sich nach
rechts bewegen und die Stange 72 damit freigeben. Durch
die Feder 60 angetrieben drückt der Bolzen 36 auf die
Fläche 110 des Rotors und dreht dabei den Rotor um 60°
gegen den Uhrzeigersinn, so daß der Zünder oder Detonator
30 in die Stellung 112 gelangt. Die Drehbewegung des
Rotors 32 wird durch einen Stift 114 begrenzt. Nach der
Drehung des Rotors fällt ein federbelasteter Bolzen 116
in eine Bohrung 118 und arretiert den Rotor 32 in dieser
Stellung.
Zusätzlich ist der Rotor zwischen der Schubstange 72 und
dem Bolzen 36 und der Fläche 110 sowie dem Stift 114 ein
geklemmt. Wenn der Bolzen 116 in die Bohrung 118 ein
dringt, schaltet ein Schalter 120 und meldet damit der
Elektronik die Zündbereitschaft des Gerätes. Der Zünd
generator wird in Stellung 112 des Zünders oder Detona
tors 30 über Element 122 mit dem Zünder 30 verbunden.
Die Zündung wird durch eine Elektronik eingeleitet, die
weiter unten beschrieben ist.
Im Bereich der zweiten Wasserdrucksicherung 28 befindet
sich ein Finger 124, der mit dem Stangenteil 72 verbunden
ist. Wurde die Sicherheitseinrichtung (z. B. durch Bruch
des Sperrstifts 84 bereits vor dem Einbau der Mine scharf
gestellt, so dreht der Finger 124 mittels einer Kulisse 126
mit Nut 128 eine farbige Marke 130 vor ein Schauglas 132,
so daß dieser Zustand vor dem Einbau der Sicherheitsein
richtung bemerkt werden kann.
Fig. 3 zeigt den Grundaufbau des Elektroniksystems und
seine Verknüpfung mit den mechanischen Komponenten von
Fig. 2. In einer Gerätesektion 134 befinden sich u. a. der
Zentrale Rechner 136 der Mine und die optische Übertra
gungseinheit 138. Im Zentralen Rechner 136 wird aus den
Signalen verschiedener Sensoren der Zündbefehl für die
Mine bestimmt. Die Gerätesektion 134 ist mit einem Rech
ner 140 der Sicherheitseinrichtung über die optische
Datenverbindung 138 gekoppelt. Damit ist es möglich, die
Sicherheitseinrichtung in die zusammengebaute Mine zu
stecken, ohne daß eine Steckverbindung geschlossen werden
muß. Da im Lagerzustand der Mine die Sicherheitseinrich
tung nicht in die Ladungssektion eingebaut ist, sind damit
die Sicherheitsvorschriften erfüllt. Der Zündgenerator für
den Detonator 30 ist so aufgebaut, daß er durch Abschmel
zen von zwei Sicherungen und Kurzschließen des Zünd
kondensators in einen Zustand versetzt werden kann, in dem
eine Zündung nicht mehr möglich ist. Dieser Zustand wird
als Sterilisation bezeichnet.
In der Grundstellung ist die Mine sicher, da der Rotor 32
in der Sicherungs-Stellung, in der der Detonator aus der Zündkette ausgeschwenkt ist,
gesichert ist. Die Sicherheitseinrich
tung ist elektrisch abgeschaltet. Bei einer durch Feder 60
bedingten Wassertiefe ist die Stange 64 so weit in den
Schieber 72 geschoben, daß über die Einschnürung 76 der
Schalter 78 geschaltet wird. Mit dem Schalter wird die
Gerätebatterie auf die Elektronik aufgeschaltet. Über die
optische Datenstrecke 138 schaltet die Sicherheitsein
richtung daraufhin den Zentralen Rechner 136 ein. Nach
dem Einschalten der beiden Rechner 140 und 136 überwachen
sich diese gegenseitig. Durch den Zentralen Rechner 136
wird in regelmäßigen Abständen eine Testaufforderung an
den Rechner 140 der Sicherheitseinrichtung gesendet.
Dieser fährt eine Prüfung durch und antwortet mit einem
Quittungssignal. Fällt einer der Rechner aus, erkennt der
übriggebliebene Rechner das daran, daß der Testzyklus
ausbleibt. Der Rechner 140 der Sicherheitseinrichtung kann
über das ODER 142 den Zündgenerator 144 sterilisieren, der
Zentrale Rechner 136 kann über eine vom Rechner 140 der
Sicherheitseinrichtung unabhängige Elektronik 146 und das
ODER 142 die Mine mittels Sterilisationseinrichtung 148
sterilisieren, so daß bei einem Ausfall eines der Rechner
die Mine mit sehr großer Wahrscheinlichkeit sterilisiert
wird.
Nach Ablauf einer vorprogrammierten Zeit wird die Mine
durch den Zentralen Rechner 136 ebenfalls sterilisiert.
Somit kann die Mine nach Ablauf der programmierten Mis
sionszeit sicher geborgen werden.
Die Elektronik ist für zwei Konfigurationen programmiert:
- - ohne CRC-Fernschaltkomponente (CRC = Cableless Remote Control)
- - mit CRC-Fernschaltkomponente.
Die Konfiguration wird vom Zentralen Rechner 136 über
die optische Datenübertragungseinheit 138 ausgewählt.
Ist mit "CRC" programmiert, wird der Ablauf der Scharf
stellung durch das Sperrelement 84, 86 gehemmt. Erst
wenn durch die Fernschaltkomponente CRC das Kommando
Scharfstellung empfangen wurde, wird diese Hemmung auf
gegeben. Bei "ohne CRC" wird sie durch den Rechner 140
der Sicherheitseinrichtung ohne Verzögerung aufgehoben.
Die Hemmung wird dadurch aufgehoben, daß der Rechner 140
der Sicherheitseinrichtung durch einen Schaltbefehl das
pyrotechnische Sperrelement 84, 86 entriegelt.
Mit der Freigabe des Sperrelements beginnt eine Scharf
stellverzögerungszeit. Diese Zeit ist erforderlich, den
Minenleger vor den eigenen Minen zu schützen.
Über die Kugel 92 wird die Stange 96 des mechanischen
Hemmwerks freigegeben. Diese treibt über Ritzel 104 eine
mechanische Uhr an. Der Anlauf der Uhr wird durch den
Rechner 140 der Sicherheitseinrichtung erkannt. Der Rech
ner erkennt, daß die Scharfstellverzögerung ausgelöst
ist. Er überwacht seinerseits mittels einer Softwareuhr
die Scharfstellverzögerungszeit.
Der Beginn der Scharfstellverzögerungszeit wird über die
optische Datenstrecke 138 ebenfalls an den Zentralen Rech
ner 136 übertragen. Dieser überwacht die Scharfstellverzö
gerung ebenfalls. Nach dem Ablauf der mechanischen Scharf
stellverzögerungszeit schwenkt der Rotor 32 in die Zünd
position. Die Scharfstellung wird durch den Schalter 120
erkannt. Lief die Scharfstellung in weniger als einer vor
gegebenen Zeit ab oder erfolgte sie nach einer vorgegebenen
Zeit nicht, wird die Mine durch beide Rechner sterilisiert
(Zeitfenstervorgabe für Scharfstellung).
Über die CRC-Komponente kann ferngesteuert eine Zündung
zugelassen oder gesperrt werden. Zündbefehle, die durch
den Rechner erzeugt werden, werden in Abhängigkeit des
Zustands ausgeführt oder unterdrückt. Der sicherheitskri
tische Teil der Sicherheitseinrichtung ist redundant aus
geführt, so daß bei einem Ausfall der sterile Zustand
der Mine mit großer Zuverlässigkeit erreicht wird.
Fig. 4 zeigt insbesondere die Bauteile 64 und 72 der zweiten
Wasserdrucksicherung 28 in axonometrischer Darstellung.
Bauteil 64 ist mit seinem Teil 70 in der Bohrung 150 des
Bauteils 72 geführt und durch seine Flächen 152, die in
den Schlitzen 154 geführt sind, gegen Verdrehung gesichert.
Aus der Figur ist deutlich ersichtlich, daß Bauteil 64
sich zunächst um eine bestimmte Wegstrecke in Bauteil 72
hineinbewegen kann, ehe durch Berührungskontakt von 74 am
oberen Bund des Bauteils 72 dieses vom Bauteil 64 mitge
nommen wird.
Claims (13)
1. Sicherheitseinrichtung für Seegrundminen mit zwei Wasser
drucksicherungen, einer Vorsteckersicherung und mit einem
einen Detonator aufweisenden Rotor, der mehrfach gesichert
ist und dem eine Zündeinrichtung zugeordnet ist, die mit
mindestens einem Rechner in Verbindung steht, wobei eine
mit der ersten Wasserdrucksicherung verbundene Stange eine
ebene periphere Fläche des Rotors berührt und die erste
Wasserdrucksicherung durch Verschieben ihrer Stange außer
Eingriff mit dem Rotor kommt, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Verschieben der Stange (62) der ersten Wasserdruck
sicherung (26) ein oberer Stangenteil (64) einer ineinan
derschiebbaren Stange (64, 72) der zweiten Wasserdruck
sicherung (27) entriegelt wird und der obere Stangenteil
(64) der zweiten Wasserdrucksicherung (28) bei Beaufschla
gung mit erhöhtem Wasserdruck einen ersten Rechner (140)
in Betrieb setzt und der Rechner (140) einer pyrotechnischen
Einrichtung (86) den Befehl geben kann, einen Sperrstift
(84) aus dem unteren Teil (72) der Stange der zweiten
Wasserdrucksicherung (28) zu entfernen, worauf ein mecha
nisches Hemmwerk (96) vom unteren Teil (72) der Stange
bei deren Fortbewegung in Betrieb gesetzt wird und am Ende
der Verzögerungszeit ein Sperrstift (40) des mechanischen
Hemmwerks (98) aus einer Nut (42) des Rotors (32) entfernt
wird und daß nachfolgend das Ende (36) der Stange (72)
der zweiten Wasserdrucksicherung (28) den Rotor (32) um
60° in Zündstellung (in-line Stellung) (112) schwenkt und
der Rotor (32) mittels eines Sperrstifts (116) in seiner
Entsicherungsstellung mechanisch verriegelt wird, daß der
erste Rechner (140) und der zweite Zentralrechner (136) sich
über die optische Datenstrecke (138) gegenseitig überwachen,
wobei der Zentralrechner (136) in regelmäßigen Abständen
eine Testaufforderung an den ersten Rechner (140) sendet,
der eine Prüfung durchführt und ein Quittungssignal ausgibt,
daß die Mine (2) in diesem Betriebszustand durch Zündbefehle
des Zentralrechners (136) gezündet werden kann und daß bei
Ausfall eines Rechners (136, 140) der andere Rechner dies am
Ausbleiben des Testzyklus erkennt und die Zündeinrichtung
sterilisiert (148) oder nach Ende einer programmierten Zeit
oder durch einen Befehl von außen die Zündeinrichtung steri
lisiert wird.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Stange (62) der ersten Wasserdrucksicherung (26)
eine Aussparung (68) aufweist, in die bei Bewegung der Stange
ein federbelasteter Stift (66) eindringt, dessen anderes Ende
die zweite Wasserdrucksicherung (28) entriegelt.
3. Sicherheitseinrichtung nach Ansprüchen 1-2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der obere Teil (64) der Stange der zweiten
Wasserdrucksicherung (28) eine Einschnürung (76) aufweist,
die bei Bewegung der Stange einen Schalter (78) für eine
Batterie und den ersten Rechner (140) betätigt.
4. Sicherheitseinrichtung nach Ansprüchen 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der untere Teil (72) der Stange der zweiten
Wasserdrucksicherung (28) mit einem Stift (124) verbunden
ist, der mittels einer Kulisse (126) bei Abwärtsbewegung der
Stange eine optische Anzeige (130, 132) für die Scharfstel
lung betätigt.
5. Sicherheitseinrichtung nach Ansprüchen 1-4, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich in einer Bohrung des Bundes des unteren
Stangenteils (72) der zweiten Wasserdrucksicherung (28) der
Sperrstift (84) einer pyrotechnischen Einrichtung (86) be
findet, der vom ersten Rechner (140) entriegelt werden kann.
6. Sicherheitseinrichtung nach Ansprüchen 1-5, dadurch ge
kennzeichnet, daß benachbart zum Bund des zweiten Stangen
teils (72) der zweiten Wasserdrucksicherung (28) eine Kugel
(92) angeordnet ist, die ein Hemmwerk (98) freigibt, wenn
sie bei Abwärtsbewegung in eine zum Bund (94) benachbarte
Einschnürung gleitet und daß eine zweite Kugel (90) die
Weiterbewegung der Stange (72) in Richtung auf den Rotor
(32) verhindert.
7. Sicherheitseinrichtung nach Ansprüchen 1-6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sperrstift (40) des Hemmwerks (98)
nach dem Ablauf des Hemmwerks aus der Nut (42) des Rotors
herausgleitet.
8. Sicherheitseinrichtung nach Ansprüchen 1-7, dadurch ge
kennzeichnet, daß nach Ablauf des Hemmwerks (98) die zweite
Kugel (90) die Bewegung des zweiten Stangenteils (72) in
Richtung auf den Rotor (32) freigibt und die Stange (72)
den Rotor (32) durch Druck auf eine vom Drehzentrum ent
fernte Fläche (110) verschwenkt.
9. Sicherheitseinrichtung nach Ansprüchen 1-8, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein ortsfester Stift (114), der in eine
Ringnut des Rotors (32) eingreift, den Schwenkwinkel des
Rotors begrenzt und ein federbelasteter Sperrstift (116)
in eine am Mantel des Rotors befindliche Bohrung (118) ein
dringt und den Rotor (32) in seiner Stellung verriegelt.
10. Sicherheitseinrichtung nach Ansprüchen 1-9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die verriegelte Zündstellung des Rotors
(32) mittels eines am Sperrstift (116) befindlichen Schal
ters (120) dem ersten Rechner (140) mitgeteilt wird.
11. Stange der zweiten Wasserdrucksicherung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der obere Stangenteil (64)
zwei Achsstummel aufweist, zwischen denen sich ein Recht
eckkörper (152) mit Anfasung befindet und daß die Anfasung
zusammen mit einem Bund (74) eine Einschnürung (76) bildet
und der untere Achsstummel in der Bohrung (150) eines ge
schlitzten (154) Aufnehmers (72) geführt ist.
12. Schaltung für Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß ein von dem oberen Teil (64) der
Stange der zweiten Wasserdrucksicherung (28) zu betätigender
Schalter (78) mit dem ersten Rechner (140) verbunden ist und
der Rechner (140) eine pyrotechnische Einrichtung (86) be
tätigen kann, daß der erste Rechner (140) mit der Zündein
richtung (144) verbunden ist und mit einem zentralen Rech
ner (136) über eine optische Datenstrecke (138) verbunden
ist, daß ein Sterilisationsdekoder (146) in der Daten
strecke vorhanden ist und der erste Rechner (140) über ein
ODER (142) mit einer Sterilisationseinrichtung (148) ver
bunden ist, die ihrerseits mit der Zündeinrichtung (144)
in Verbindung steht.
13. Seegrundmine mit Sicherheitseinrichtung nach Ansprüchen
1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsein
richtung (8) in die Mine (2) einsteckbar ist und mittels
einer Klinke (16) gegen Ausbau gesichert ist.
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Cited By (1)
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- 1982-09-14 FR FR8215477A patent/FR2709176A1/fr not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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DE2939711A1 (de) * | 1979-09-29 | 1981-04-16 | Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf | Unterwasserzuender zum zuenden von sprengladungen |
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EP1739386A1 (de) * | 2005-06-29 | 2007-01-03 | Rheinmetall Waffe Munition GmbH | Sicherheitssystem für tempierbare Munitionen |
Also Published As
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