DE3733714C1 - Sicherheitseinrichtung - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C11/00—Electric fuzes
- F42C11/001—Electric circuits for fuzes characterised by the ammunition class or type
- F42C11/005—Electric circuits for fuzes characterised by the ammunition class or type for marine warheads, e.g. torpedoes, mines, depth charges
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/18—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
- F42C15/188—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a rotatable carrier
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
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- F42C19/00—Details of fuzes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- Emergency Lowering Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für eine
Waffe, insbesondere eine Sperrwaffe wie eine Seemine.
Die Sicherheitseinrichtung ist zum Beispiel ein Teil der
Sicherheitskette in Seeminen. Sie hat dort die Aufgabe, bei
Wurf der Mine von Überwasserschiffen oder bei Ausstoß der
Mine von U-Booten (Torpedorohr oder U-Bootminengürtel) die
Zündkette der Mine nach einer bestimmten Zeitverzögerung in
Scharfstellung zu bringen. In der Scharfstellung befindet
sich dann ein Detonator in der Sicherheitseinrichtung in
einer Wirklinie mit den nachfolgenden Zündverstärkern der
Seemine. Die Sicherheitseinrichtung kann auch in Bomben,
luftverlasteten Minen oder anderen Waffen, bevorzugt Sperr
waffen eingesetzt werden. An die Stelle des Wasserdrucks
tritt dann zum Beispiel der atmosphärische Druck oder
Preßluft aus einem Vorratsbehälter.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherheitseinrichtung
zu schaffen, die weniger Mechanik aufweist, als die bisher
bekannten, mechanischen Einrichtungen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einer Sicher
heitseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Ausführungen der Erfindung sind Gegenstände von Unteran
sprüchen.
Ein Prüfgerät ist ebenfalls Gegenstand von Unteransprüchen.
Die Erfindung bietet folgende Vorteile:
- - Hohe Sicherheit, auch bei außergewöhnlichen Umwelt bedingungen durch mindestens zwei voneinander getrennte Steuerungen.
- - Verbringung auch von U-Booten aus möglich.
- - Die elektronische Ablaufsteuerung macht anfällige Feinmechanik weitgehend überflüssig und ist elektrisch prüf- und überwachbar.
- - Durch den drehbaren Detonatorträger ist die Zündkette mechanisch sicher unterbrochen.
- - Reversierbetrieb (Unterbrechung der Zündkette durch Fernschaltung, Prüfung ohne Demontage) ist möglich.
In einer Ausführung ist die Sicherheitseinrichtung in Ein
schubmodulen aufgebaut, was Fehlermöglichkeiten bei der
Fertigung verringert und Reparaturen wesentlich vereinfacht.
Die Ausführung mit gegenseitiger Überprüfung der
Rechner - insbesondere mit optischer Datenübertragung - erhöht die
Sicherheit nochmals.
Die Ausführungsform mit fernbedienbarem Schalter ermöglicht
auch noch nach dem sicheren Verbringen ein mehrmaliges Ent
sichern oder Sichern. Die Ausführungsform mit Sperrstiften
bietet eine Verriegelungsmöglichkeit auch in der entsicher
ten Stellung. Durch
Lichtschranken ist eine Kontrolle der Stellung des Detona
torträgers möglich.
Die Ausführungsform mit Anzeige der Stellung des Detonator
trägers ermöglicht die optische Kontrolle des Sicherungs
zustandes von außen.
Die Ausführung mit Reversierbetrieb ermöglicht eine Prüfung
der Funktionsfähigkeit oder einen Abbruch der Entsicherung
"in letzter Minute".
Das erfindungsgemäße Prüfgerät ermöglicht eine rasche und
umfassende Prüfung der Sicherheitseinrichtung.
Eine Ausführungsform der Erfindung - hier eine Sicherheits
einrichtung für eine Seemine - wird anhand von vier Figuren
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionszeichnung einer möglichen Reali
sierungsform einer Sicherheitseinrichtung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Sicherheitseinrich
tung,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Ausführung mit
Fernsteuerung und
Fig. 4 ein Blockschaltbild für die interne Über
wachung einer Sicherheitseinrichtung.
Fig. 1 zeigt ein mögliches Gehäuse G einer Sicherheits
einrichtung. An ihrer Oberseite ist die mechanische Ent
sicherung E angeordnet, die mit den zwei seitlich zur Ent
sicherung reichenden Druckschaltern D zusammenarbeitet.
Das Gehäuse weist Aussparungen für Einschübe auf, die die
Elektronik EL, die Batterien B oder die Antriebseinheit A
mit dem Detonatorträger aufnehmen können.
Die Sicherheitseinrichtung wird bevorzugt seitlich in der
Gerätesektion oder Ladungssektion der Waffe befestigt. In
Stellung "Scharf" befindet sich die Zündkette (z. B. Detona
tor DM 1225, DM 1031 und DM 16) in Wirklinie mit dem Spreng
stoff.
Das Gehäuse G besteht hier zum Beispiel aus einem zylinder
förmigen Körper mit aufgesetztem Dicht- und Befestigungs
flansch. Am unteren Ende des Zylinders ist eine Demontage
sicherung integriert. Die Sicherung wird wirksam beim Ein
setzen der Sicherheitseinrichtung über einen Schnappver
schluß mit vertikal zu betätigender Entriegelungshülse. Für
einen genauen positionssicheren Sitz sorgt eine Zentrierung
über einen den elektrischen Stecker aufnehmenden Hohlzapfen.
In der Grundstellung (vor Abwurf oder Ausstoß) ist die Waffe
sicher: Der mechanische Detonatorträger oder Rotor ist in
nerhalb der Sicherheitseinrichtung in der Stellung "Sicher",
das heißt der Detonator ist aus der Zündkette ausgeschwenkt
und in dieser Position mechanisch verriegelt. Die elek
trische Versorgung der Sicherheitseinrichtung ist vorzugs
weise ausgeschaltet.
Anhand der Fig. 2 wird die Funktionsweise der Erfindung in
Anwendung bei einer Seemine näher erläutert:
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführung weist zwei voneinander
unabhängige Sicherungsvorrichtungen auf.
Ein Sicherungsstift stellt das erste Sicherungselement dar.
Er verhindert einerseits, daß die Druckschalter I und II
über Kanäle in der oberen Sektion der Sicherheitseinrich
tung mit Druck (hier Wasser) beaufschlagt werden und hält
andererseits zusätzlich die Membran der Druckschalter über
Stößel in "unbetätigter" Stellung.
Bei Wurf der Mine von Überwasserschiffen oder beim Ausstoß
der Mine aus dem Torpedorohr oder U-Bootminengürtel wird der
Sicherungsstift von Hand oder über eine mechanische Vorrich
tung gezogen (z. B. beim Minengürtel über ein Leinensystem).
Nach Abwurf und Eintauchen der Mine in das Wasser werden
über die freigegebenen Kanäle (Bohrungen) und freigegebenen
Stößel die Druckschalter I und II mit Wasser C= Druck) be
aufschlagt.
Die Druckschalter I und II stellen das zweite Sicherungs
element dar. Nur bei Ansprechen beider Schalter, bei einem
bestimmten Wasserdruck (Wassertiefe), wird die Sicherheits
einrichtung aktiviert und die Entsicherungsverzögerung ein
geleitet.
Der Start und der Ablauf der Entsicherungsverzögerung er
folgt über die Druckschalter I und II und elektronisch ge
steuerte Zeitgeber. Die Verzögerungszeiten der elektroni
schen Zeitgeber sind aufgrund der verschiedenen Minenwurf
möglichkeiten (U-Boot, Überwasserschiff) programmierbar.
Die elektrischen Zeitgeber I und III werden durch die Druck
schalter I und II über ein mechanisches UND-Glied (Schalter
kontakte in Reihenschaltung) und einen eventuell vorhandenen
ferngesteuerten Schalter (CRC-Schalter) von der Gerätebatte
rie I mit Spannung versorgt und gleichzeitig gestartet.
Parallel dazu wird ein mikroprozessorgesteuerter Rechner
(SE-Rechner) durch die Druckschalter I und II über ein
mechanisches ODER-Glied (Schalterkontakte in Parallel
schaltung) von einer weiteren Gerätebatterie II mit Spannung
versorgt und gestartet.
Durch die Installation der UND/ODER-Verknüpfung und des SE-
Rechners sind für den Start der Entsicherungsverzögerungs
zeit folgende Bedingungen und Abläufe erforderlich:
Schaltet einer der beiden Druckschalter, so wird der SE-
Rechner durch die Gerätebatterie II gestartet. Über eine
galvanisch getrennte bidirektionale Datenstrecke (zum Bei
spiel Optokoppler) schaltet der SE-Rechner den zentralen
Zündrechner (ZR) der Mine ein. Nach dem Einschalten der
beiden prozessorgesteuerten Rechner überwachen sich diese
gegenseitig. Durch den zentralen Zündrechner (ZR) der Mine
wird in regelmäßigen Abständen eine Testanforderung an den
SE-Rechner gesendet. Der SE-Rechner überwacht kontinuierlich
alle nachfolgenden elektromechanischen Funktionsabläufe in
der Sicherheitseinrichtung und antwortet dem ZR mit einem
Quittungssignal. Erkennt der SE-Rechner eine Fehlfunktion
oder den Ausfall einer Unterbaugruppe in der Sicherheits
einrichtung, so leitet er die Sterilisation der Mine ein.
Fällt einer der Rechner aus, erkennt der andere Rechner
durch Ausbleiben des Testzyklus den Ausfall und leitet
ebenfalls die Sterilisation ein.
Der Start der elektrischen Zeitgeber I und III erfolgt un
abhängig vom Einschalten des SE-Rechners. Über eine UND-
Verknüpfung - sowohl Druckschalter I als auch Druckschalter
II müssen geschlossen sein - werden die elektrischen Zeit
geber I und III durch die Gerätebatterie I versorgt und
eingeschaltet.
Nach dem Start der elektrischen Zeitgeber I und III und des
SE-Rechners läuft die Entsicherungsverzögerungszeit I ab.
Nach Ablauf der programmierten Entsicherungsverzögerungs
zeit I im elektrischen Zeitgeber I wird der Elektromotor I
über die Steuerstufe I während eines Zeitfensters ange
steuert.
Der Elektromotor I löst zum Beispiel mit Hilfe eines Linear
getriebes einen Sicherungsstift I am Detonatorträger. Nach
Ablauf des Zeitfensters wird der Elektromotor I vom elektri
schen Zeitgeber I über die elektrische Steuerstufe I abge
schaltet. Am Detonatorträger ist damit die erste Entsiche
rung erfolgt.
Die zweite Entsicherung des Detonatorträgers wird über den
getrennten Steuerweg II durch den SE-Rechner durchgeführt.
Parallel zur Entsicherungsverzögerungszeit I läuft eine
programmierte Entsicherungsverzögerungszeit II im SE-Rechner
ab. Nach Ablauf dieser Zeit wird während eines Zeitfensters
der elektrische Schalter II durch den SE-Rechner angesteuert
und die elektrische Steuerstufe II mit Spannung versorgt.
Der Elektromotor II, angesteuert über die elektrische
Steuerstufe II, löst zum Beispiel mit Hilfe eines Linear
getriebes den Sicherungsstift II am Detonatorträger.
Nach Ablauf des Zeitfensters wird der Elektromotor II vom
SE-Rechner über die Steuerstufe II und den Schalter II ab
geschaltet. Am Detonatorträger sind zwei Lichtschranken I
und II angebracht, die eine Betätigung eines jeden Siche
rungsstifts detektieren und die Entsicherung an den SE-
Rechner melden.
Nach der Entsicherung des Detonatorträgers erfolgt über den
Steuerzweig III die Scharfstellung. Der elektrische Zeit
geber III steuert während eines Zeitfensters den Elektro
motor III über die elektrische Steuerstufe III an. Der
Elektromotor III schwenkt mit Hilfe eines Getriebes den
Detonatorträger um zum Beispiel 90° gegen einen mechanischen
Anschlag. Der Zünder, hier zum Beispiel DM 1225 steht damit
in Wirklinie zum Zündverstärker, hier zum Beispiel DM 1031.
Nach Ablauf des o.a. Zeitfensters wird der Elektromotor III
vom elektrischen Zeitgeber III über die elektrische Steuer
stufe III abgeschaltet.
Die durch die Sicherungsstifte freigegebenen Lichtschranken
I und II werden durch die Detonatordrehung unterbrochen und
melden dem SE-Rechner die eingeleitete Scharfstellung.
Ist der Detonatorträger um den vorgesehenen Winkel, hier zum
Beispiel um 90° geschwenkt, werden die Lichtschranken I und
II durch Einfräsungen am Detonatorträger für die Sicherungs
stifte wieder aktiviert und dem SE-Rechner wird die erfolgte
Scharfstellung gemeldet.
Ist die Sicherheitseinrichtung in Scharfstellung, wird der
Detonatorträger über die getrennten Steuerzweige I und II
wiederum gesichert. Der programmierte elektrische Zeitgeber
I und der SE-Rechner geben erneut ein Zeitfenster frei und
die Elektromotoren I und II werden über die elektrischen
Steuerstufen I und II mit umgepolter Spannung versorgt. Die
Elektromotoren I und II fahren die Sicherungsstifte über die
Lineargetriebe in die Einfassungen am Detonatorträger. Nach
Ablauf der Zeitfenster werden die Elektromotoren abgeschal
tet. Die Sicherungsstifte unterbrechen in der Endstellung
die Lichtschranken und melden dem SE-Rechner die "Sicherung
des Detonatorträgers in Scharfstellung".
Nicht gezeigt ist eine Ausführungsform mit einer optischen
Anzeigevorrichtung.
Für eine sichere Anzeige-/Überwachungseinrichtung des Zünd
systems sorgt eine, am Waffenäußeren liegenden Teil der
Sicherheitseinrichtung vorgesehene optische Anzeige, die
auch bei eingebauter Sicherheitseinrichtung in der Waffe
gut erkennbar ist.
Der Detonatorträger ist mit der Zündpille aus der Zünd-Wirk
linie ausgeschwenkt und gesichert, das heißt das Zündsystem
der Sicherheitseinrichtung ist in Stellung "sicher".
Der Detonatorträger ist mit der Zündpille in die Zünd-Wirk
linie eingeschwenkt und verriegelt, das heißt das Zündsystem
der Sicherheitseinrichtung ist in Stellung "scharf".
Anhand von Fig. 3 wird eine Ausführung mit ferngesteuertem
Schalter gezeigt.
Der zentrale Zündrechner (ZR) in der Mine und der SE-Rechner
sind für zwei Konfigurationen ausgelegt:
- - mit CRC-Fernschaltkomponente (CRC = Cableless Remote Control),
- - ohne CRC-Fernschaltkomponente.
Die entsprechende CRC-Konfiguration ist im zentralen Zünd
rechner ZR vorprogrammiert. Der im Steuerzweig I eingesetzte
CRC-Schalter wird durch
- - CRC-Fernschaltkomponente,
- - Optokoppler III,
- - SE-Rechner,
oder
- - zentraler Zündrechner,
- - Optokoppler II,
- - SE-Rechner,
angesteuert.
Ist der zentrale Zündrechner ZR der Mine "mit CRC" pro
grammiert, so wird die Scharfstellung von der CRC-Fern
schaltkomponente eingeleitet. Das empfangene Kommandosignal
"Scharfstellung" wird von der CRC-Fernschaltkomponente über
eine galvanisch getrennte Datenstrecke (Optokoppler III) an
den SE-Rechner gesandt, der den elektrischen CRC-Schalter
ansteuert und den weiteren Funktionsablauf in der Sicher
heitseinrichtung freigibt.
Über diesen Kommando- und Steuerzweig kann der in "Scharf
stellung" stehende Detonatorträger über ein weiteres Komman
dosignal in seine Ausgangsposition zurückgeführt werden.
Der Detonator wird dadurch in seine Grundstellung zurück
gefahren, das heißt er ist aus der Zündkette wieder ausge
schwenkt und der Träger über die Sicherungsstifte erneut
mechanisch gesichert.
Durch diesen o.a. Reversierbetrieb kann die Mine über
externe Kommandos mehrfach in "Scharf" oder "Nicht-Scharf
stellung" gebracht werden.
Ist der zentrale Zündrechner auf "ohne CRC" programmiert,
wird die Scharfstellung vom zentralen Zündrechner ZR selbst
eingeleitet.
Der über Druckschalter I und II gestartete SE-Rechner setzt
über die galvanisch getrennte bidirektionale Datenstrecke
den zentralen Zündrechner ZR in Betrieb. Der zentrale Zünd
rechner ZR quittiert seine Betriebsbereitschaft und sendet
das Kommandosignal "Scharfstellung" an den SE-Rechner, der
den elektrischen CRC-Schalter ansteuert und den weiteren
Funktionsablauf in der Sicherheitseinrichtung freigibt.
Anhand der Fig. 4 wird eine Ausführung mit einer internen
Überwachungseinrichtung näher erläutert.
Der oben beschriebene Funktionsablauf der Sicherheitsein
richtung wird von den beiden mikroprozessorgesteuerten
Rechnern SE-Rechner und zentraler Zündrechner ZR (außerhalb
der Sicherheitseinrichtung) überwacht.
Wird die Sicherheitseinrichtung nach Ausstoß oder Abwurf der
Mine durch die Druckschalter I oder II aktiviert, so startet
die Gerätebatterie II durch ein Power-Reset den SE-Rechner.
Über die galvanisch getrennte bidirektionale Datenstrecke
(Optokoppler I und II) schaltet der SE-Rechner den zentralen
Zündrechner ZR der Mine ein. Nach dem Einschalten der beiden
Rechner überwachen sich diese gegenseitig. Durch den zentra
len Zündrechner ZR der Mine wird in regelmäßigen Abständen
eine Testanforderung an den SE-Rechner gesandt. Der SE-
Rechner überwacht die Funktionsabläufe in der Sicherheits
einrichtung und antwortet mit einem regelmäßigen Quittungs
signal.
Zur Überwachung der Einzelfunktionen in der Sicherheitsein
richtung werden dem SE-Rechner z. B. folgende Signale zuge
führt:
- - Versorgungsspannung der elektrischen Zeitgeber I und III,
- - Zeitsignal der elektrischen Zeitgeber I und III,
- - Ansteuerspannung der Elektromotoren I, II und III,
- - Detonatorposition OUT/INLINE,
- - Sicherungsstift I und II in den Stellungen IN/OUT.
Erkennt der SE-Rechner einen Fehler oder einen Ausfall der
angegebenen Signale oder den Ausfall des zentralen
Zündrechners ZR der Mine durch den Testzyklus, so wird der
Zündgenerator über eine ODER-Verknüpfung mittels einer
Sterilisationseinrichtung sterilisiert.
Fällt der SE-Rechner aus, so ist der Testzyklus zwischen den
Rechnern unterbrochen und der zentrale Zündrechner sterili
siert über eine unabhängige Elektronik (Ansteuerelektronik),
ODER-Verknüpfung und Sterilisationseinrichtung den Zünd
generator.
Durch die vorgesehenen internen Überwachungseinrichtungen
- - Gegenseitige Überwachung des SE- und Minenrechners,
- - Überwachung des Funktionsablaufes in der Sicher heitseinrichtung durch den SE-Rechner,
werden Ausfälle frühzeitig erkannt und damit ein hohes Maß
an Sicherheit erreicht.
Nach Ablauf einer vorprogrammierten Missionszeit im zentralen
Zündrechner ZR wird die Mine ebenfalls sterilisiert. Somit
kann die Mine nach Ablauf der Missionszeit sicher geborgen
werden.
Ein erfindungsgemäßes Prüfgerät für die Sicherheitseinrich
tung wird ohne Figuren näher erläutert:
Das Prüfgerät übernimmt primär die Drucksimulation und die
funktionelle Nachbildung des zentralen Zündrechners ZR der
Mine. Der Prüfablauf ist zeitoptimiert, so daß der normale
Funktionsablauf der Sicherheitseinrichtung durch spezielle
Maßnahmen abgekürzt wird, ohne daß die Prüfaussage für die
einzelnen Unterbaugruppen verringert wird.
Vor Beginn der Prüfung ist der Sicherungsstift zu ziehen.
Mit Hilfe eines mechanischen Adapters am Kopf der Sicher
heitseinrichtung werden die Druckschalter pneumatisch be
aufschlagt, um die entsprechenden Umgebungsparameter, zum
Beispiel bei Minen die minimale Einsatzwassertiefe zu
simulieren.
Der Prüfablauf wird über das Ansprechen der Druckschalter
I und II gestartet. Der durch die Batterie II eingeschaltete
SE-Rechner initiiert über die bidirektionale galvanisch ge
trennte Datenstrecke den im Prüfgerät simultan aufgebauten
und programmierten Zündrechner ZR.
Das Prüfgerät startet die Entsicherungsverzögerungszeit im
SE-Rechner und über den CRC-Schalter die elektrischen Zeit
geber I und III.
Über eine für Testzwecke gesondert ausgelegte und ange
steuerte Taktfrequenz wird die Entsicherungsverzögerungs
zeit in den Zeitgebern und SE-Rechner auf z. B. ein Zehntel
reduziert, ohne daß die Qualifikation der Prüfaussage für
diese Bauteile beeinträchtigt wird.
Ist die verkürzte Entsicherungsverzögerungszeit abgelaufen,
werden die Zeitglieder durch Initiierung über das Prüfgerät
mit ihrer ursprünglichen Taktfrequenz weiter betrieben und
der Funktionsablauf
- - Entsicherung des Detonatorträgers,
- - Scharfstellung des Detonatorträgers,
- - Scharfstellsicherung des Detonatorträgers,
erfolgt wie oben beschrieben.
Befindet sich der Detonatorträger in Scharfstellung und ist
gesichert, ist der Prüfablauf abgeschlossen. Um die Sicher
heitseinrichtung in ihre Grundstellung "Sicher" wieder zu
rückzubringen, ergeben sich zwei Variationen:
- a) Programmkombination im Prüfgerät "mit CRC"
- b) Direkte Ansteuerung der elektrischen Steuer stufen I-III über Resetbetrieb.
Zu a): Das Kommandosignal "Reversieren" wird am Prüfgerät durch
manuelle Betätigung ausgelöst. Der Programmteil "mit CRC"
(identisch zum zentralen Zündrechner ZR) wird im Prüfgerät
aufgerufen und der Ablauf erfolgt wie in der Beschreibung
für Fig. 3.
Zu b): Soll die Sicherheitseinrichtung nur über eine gesonderte
Prüfroutine reversiert werden können, versorgt das Prüf
gerät über die vorgesehenen Reset-Eingänge (Fig. 2) die
Steuerstufen I-III direkt mit Spannung. Die Sicherungs
stifte I und II werden gezogen, der Detonatorträger wird aus
der Zündstellung ausgeschwenkt und über die Sicherungsstifte
I und III mechanisch wieder gesichert (Grundstellung).
Nur nach Durchführung einer Prüfung mit positivem Prüfer
gebnis (alle Prüffunktionen positiv bestanden, Detonator
träger wieder in Stellung "Sicher") erzeugt das Prüfgerät
einen bestimmten Druck, der im Kopfteil der Sicherheits
einrichtung eine "Sabotagesicherung" freigibt, wonach erst
jetzt der Sicherungsstift wieder einführbar ist.
Ein einmal gezogenen Sicherungsstift verlangt also in jedem
Fall die Durchführung einer Prüfung an dem vorgesehenen
Prüfgerät mit positivem Prüfdurchlauf um wieder in die
Sicherheitseinrichtung gesteckt werden zu können. Fremd
einwirkungen wie Sabotage sind damit sofort erkennbar.
Claims (16)
1. Sicherungseinrichtung für eine Waffe, insbesondere eine
Sperrwaffe wie eine Seemine, gekennzeich
net durch
- a) zwei Druckschalter (I und II) , die von einer gemein samen mechanischen Sicherung (Sicherungsstift) frei gegeben werden,
- b) mindestens zwei parallele von einander unabhängige elektronische Ablaufsteuerungen, die auf einen dreh baren Detonatorträger und/oder auf dessen Verriege lung wirken,
- c) wobei die eine Ablaufsteuerung beim Schalten des ersten oder des zweiten Druckschalters anläuft und
- d) die andere Ablaufsteuerung nur beim Schalten beider Druckschalter anläuft.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch ein Gehäuse (G) mit
- a) einer mechanischen Entsicherung (E) an dessen Oberteil
- b) einer Demontagesicherung am Unterteil und
- c) Einschubmöglichkeiten für Druckschalter (D), Elektronik (E) , Batterien (B) , Antriebselement (A) mit Detonatorträger, die als Module ausgebildet sind.
3. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame
mechanische Sicherung ein Sicherungsstift ist, der die
Druckeinwirkung auf die beiden Druckschalter (I und II)
verhindert und die beiden, bevorzugt gegeneinander an
geordneten Druckschalter mechanisch blockiert.
4. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektroni
schen Ablaufsteuerungen
- a) Zeitgeber (I, II im SE-Rechner, III),
- b) Steuerstufen (I, II, III),
- c) Elektromotoren (I, II, III) enthalten, die Sperrstifte und/oder den Detonatorträger bewegen,
und daß die Verzögerungszeit frei wählbar oder program
mierbar ist.
5. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Ablauf
steuerung ein mikroprozessorgesteuerter Rechner (SE-
Rechner) vorgesehen ist, der - bevorzugt über einen
Optokoppler - an einen zentralen Zündrechner (ZR) der
Waffe angeschlossen ist, wodurch eine gegenseitige Über
wachung der Rechner ermöglicht ist.
6. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch einen fernsteuerbaren
Schalter (CRC-Schalter) in einer der Ablaufsteuerungen.
7. Sicherheitseinrichtung in einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Sicherungs
element, das den Detonatorträger sowohl in der gesicher
ten Stellung als auch in der Scharfstellung sichert.
8. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sicherungselemente zwei Sperrstifte
vorgesehen sind, die in zueinander versetzt angeordne
ten Bohrungen des Detonatorträgers eingreifen.
9. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellungen
des Detonatorträgers und seiner Sperrstifte (I und II)
von Lichtschranken (I, II) überwacht und dem SE-Rechner
rückgemeldet werden.
10. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Detonator
träger um seine Achse drehbar ist, und seine je
weilige Position, bevorzugt mit einer farbkodierten
Scheibe, optisch angezeigt wird.
11. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die
einen Reversierbetrieb ermöglicht.
12. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die
Sabotage verhindert und den Sicherungsstift nur mit
dem Prüfgerät wieder einführbar macht.
13. Prüfgerät für eine Sicherheitseinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen
mechanischen Adapter, der die Druckschalter mit Druck
beaufschlagt und ein Bauteil, das mit dem
SE-Rechner - bevorzugt optisch - korrespondiert.
14. Prüfgerät nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen
Taktgeber, der die Zeit der Entsicherungsverzögerung
reduziert.
15. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß nur nach erfolgreich durchgeführter
Prüfung ein entsprechender Druck erzeugt wird, der ein
Wiedereinschieben des mechanischen Sicherungsstiftes in
die Sicherheitseinrichtung zuläßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3733714A DE3733714C1 (de) | 1987-10-06 | 1987-10-06 | Sicherheitseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3733714A DE3733714C1 (de) | 1987-10-06 | 1987-10-06 | Sicherheitseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3733714C1 true DE3733714C1 (de) | 1994-01-20 |
Family
ID=6337695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3733714A Expired - Fee Related DE3733714C1 (de) | 1987-10-06 | 1987-10-06 | Sicherheitseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3733714C1 (de) |
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1987
- 1987-10-06 DE DE3733714A patent/DE3733714C1/de not_active Expired - Fee Related
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