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Die Erfindung geht aus von einer elementierten Treppe
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nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei herkömmlichen Treppenkonstruktionen
werden die einzelnen Treppenstufen auf der sogenannten Treppenwange aufgelegt und
mit dieser verbunden. Die Treppenwange ist eine der Länge der Treppe entsprechende
durchgehende Tragkonstruktion die mehr oder weniger unhandlich ist und den baulichen
Gegebenheiten im allg. speziell angepaßt werden muß.
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Dieser Treppenbau hat den Nachteil, daß er hinsichtlich des Transports
der Treppenelemente Schwierigkeiten aufwirft. Die verhältnismäßig sperrigen Treppen
sind über größere Entfernung nur mit größerem Aufwand zu transportieren, was sich
auch erheblich auf die Kosten auswirkt.
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Es hat sich weiterhin gezeigt, daß die Vorschrift für den Treppenbau
erhöhte Anforderungen \hinsichtlich spe-4 zieller Fachkenntnisse der Treppenhersteller
erfordern, da erhöhte Sicherheitsvorschriften und Konstruktionsvorschriften gefordert
werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elementierte
Treppe zu schaffen, die sich leicht und billig transportieren läßt, die ein Minimum
an Montageteile und an Einsatz von Fachkräften beimq Zusammenbau erfordert Die Treppe
soll andererseits derart aufgebaut sein, daß ein guter optischer Gesamteindruck
entsteht.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird nach dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die Treppenstufen selbst die Tragkonstrukti*?n bilden
wobei die Treppenstufen einander überlappen und die Verbindung zwischen den einzelnen
Treppenstufen mittels einzelnen Distanzelementen (Trittlager) oder Verbindungselementen
erfolgt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß durch den elementierten
Treppenaufbau eine selbsttragende Treppe geschaffen wurde, bei welcher die Tritte
selbst als Tragkonstruktion mit verwendet werden, d. h. eine von den Tritten getrennte
Treppentragkonstruktion entfällt. Hiermit ist auch eine hervorragende Transportfähigkeit
gewährleistet. Dies ist insbesondere für den Transport derartiger Treppen über größere
Entfernung von Bedeutung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch den elementierten
Aufbau die speziellen Fachkenntnisse auf Herstellerseite Voll zum Tragen kommen.
Bisher wurden derartige Treppen zum Teil von Handwerkern hergestellt, die nicht
oder nur mangelhaft über die nötigen speziellen Fachkenntnisse verfügten. Die erfindungsgemäße
Treppe erlaubt es, daß der Handwerker (z. B. Schlosser, Metallbauer, Schreiner,
Zimmermann usw.) eine Treppe vom spezialisierten Fachhersteller bezieht und montiert,
wobei;er sich darauf verlassen kann, daß der Hersteller über die entsprechenden
Fachkenntnisse, Zulassungen, statischen 0,nachweise usw.
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verfügt und die entsprechenden konstruktiVen Vorberei-
tungen
getroffen hat. Der Fachhersteller liefert dem Handwerker eine entsprechende Montageanleitung,
nach der die Treppe einfach nach dem Sastukastensystem zusammengebaut werden kann.
Ein Treppenaufbau aus elementierten Einzelteilen ist bei Spindeltrepen bekannt.
Die Treppentragkonstruktion von Spindeltreppen unterscheidet sich jedoch grundsätzlich
von normalen Treppenanlagen. Ein prinzipieller Unterschied der vorliegenden Erfindung
liegt demzufolge darin, daß die die Treppentragkonstruktion bildenden Treppenwangen
ersetzt werden durch Wangeneinzelteile oder auch Distanzelemente oder Trittlager
genannt. Diese Distanzelemente ersetzen in zweireihiger Anordnung eine Zweiwangentreppe
und in einreihiger Anordnung eine Einwangentreppe. Durch unterschiedliche Ausbildung
der Distanzelemente oder Verbindungselemente können verschiedene Treppenanordnungibn
mit verschiedenen Treppentragkonstruktionen zusammengebaut werden.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ist eine vorteilhafte
Weiterbildung und Verbesserung der im Hauptanspruch angegebenen Treppe möglich.
Durch diese verschiedenen konstruktiven Varianten lassen sich technische und optische
Variationen der Treppentragkonstruktion erzielen.
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Vorteilhaft ist, daß der uberlappungsbereich (13) der
Treppenstufen
etwa gleich groß oder größer ist, als der freie Trittbereich. Hierdurch können im
Uberlappungsbereich zwischen den Trittstufen die Distanzelemente in ausreichender
Größe,-d. h. ausreichender Festigkeit eingebracht werden. Eine spezielle Ausgestaltung
der Erfindung sieht hierfür vor, daß die quaderförmigen Distanzelemente (Trittlager)
über den überlappungsbereich der Treppenstufen hinausragen, wobei die Distanzelemente
(Trittlager) sich nahezu über die gesamte Treppenstufentiefe (Überlappungsbereich
plus Trittbereich) erstrecken können. Dies ist bei erhöhten Festigkeitsansprüchen
an die Treppe von Bedeutung.
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1 In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft die Distanzelemente oder
Trittlager als quaderförmige oder zylindrische Tragelemente auszubilden. Diese können
entweder, nach Art einer Zweiwangentreppe in den beiden seitlichen Endbereichen
zwischen den Treppenstufen angeordnet sein.
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Als Alternative zur Einwangentreppe kann ein quaderförmiges oder zylindrisches
Distanzelement zwischen den Treppenstufen in der Mitte angeordnet sein. Die Distanzelemente
(Trittlager) können über den Überlappungsbereich hinausragen.
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Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Treppenstufen im Uberlappungsbereich
trapezförmig ausgebildet sein können.
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Hierdurch erreicht man eine entscheidende Gewichtserspar-
nis
bei den Treppenstufen Zusätzlich wird der optische Gesamteindruck der Treppe verbessert
bzw. eine Alternative geschaffen.
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Besonders vorteilhaft ist weiterhin, daß die Treppenstufe im hinteren
Bereich stirnseitig ein Befestigungselement aufweist, welches diese mit der nächst
höheren Treppenstufe verbindet. Diese Tragkonstruktion läßt sich besonders vorteilhaft
in Verbindung mit den trapezförmigen Uberlappungsbereichen der Treppenstufe verwenden.
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Hierdurch kann eine Stufe mit Befestigungselementen versehen werden,
ohne daß die Stufenoberfläche Verbindungselemente aufweist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figuren 1a bis 4a zeigen
Seitenansichten von verschiedenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Treppe,
die Fig. 1b eine Vorderansicht der Fig. 1a, die Figuren 2b bis 4b eine Draufsicht
der Figuren 2a bis 4a.
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Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. la und ib besteht
die elementierte Treppe aus den einzelnen Treppenstufen 10, die mittels Distanzeemente
oder Trittlager 11, 11' miteinander verbunden sind. Die Treppenstufen 10 weisen
einen Trittbereich 12 und einen über lappungsbereich 13 auf. Der Trittbereich 12
bemiSt:s-ich
von der Treppenstufenvorderkante bis zur Projektion
der nächst höheren Treppenstufe. Die restliche Länge der jeweils unteren Treppenstufe
10 ist unterhalb der nächst höheren Treppenstufe angeordnet und wird als Uberlappungsbereich
13 bezeichnet. Bei der Ausführung nach Fig. 1a, 1b ist der Uberlappungsbereich 13
größer ausgebildet als der Trittbereich 12. Die Treppenstufen 10 können je nach
Ausführungsform in ihrem hinteren Bereich 14 trapezförmig ausgebildet mit einem
Abschrägungswinkel von ca. 45° (siehe auch Fig. 2b bis 4b). Dies gilt insbesondere
bei Ausbildung der Treppe als sogenannte Einholmtreppe. Die trapezförmige Abschrägung
14, 22 der Treppenstufen 10 dient der Gewichtsersparnis und der optischen Verschönerung.
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Die Dicke der Treppenstufen 10 beträgt ca. 70 mm, der Abstand der
Treppenstufenoberkanten zueinander ca. 180 mm.
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Dieser Abstand von 180 mm ist verstellbar, entweder durch verschiedene
Höhen der Trittlager, wenn sie z. B. in Holz ausgebildet sind oder als Metallhohlprofil
oder aber auch durch Verstellen der Trittlagerstärken in sich, indem die Trittlager
z. B. zweiteilig ausgebildet sind und über verstellbare Distanzbolzen in ihrer Dicke
verändert werden können. Auf diese Weise ist es möglich, die Steigungshöhen d.h.
den Abstand der Treppenstufenoberkanten zueinander den örtlichen Verhältnissen anzupassen,
da die Steigshöhen in der Praxis zwischen 170 und 190 mm liegen, d.h. die
Trittlager
können in sich selbst höhen-, oder steigungsverstellbar ausgebildet werden.
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Die Treppenstufen 10 sind miteinander durch die Distanzelemente 11
verbunden. Diese Distanzelemente 11, 11' sind als Trittlager aus('artholz hergestellt.
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Zur Erhöhung der Festigkeit können die Distanzelemente länger als
der Überlappungsbereich 13, insbesondere in einer Länge von nahezu einer Treppenstufentiefe
ausgebildet sein. Dies ist in Fig. 1a an der obersten Stufe strichpunktiert eingezeichnet
und mit 11'' bezeichnet.
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In Fig. 1b sind zwei Ausführungsvarianten des Trittlagers 11, 11'
dargestellt: Um die Treppenkonstruktion nach Art einer Zweiwangentreppe zu gestalten,
werden zwischen je zwei Stufen Distanzelemente oder Trittlager 11 in den Randbereichen
angeordnet. In diesem Fall ist die Treppenstufe meist rechteckförmig ausgebildet.
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Anstelle dieser zwei Trittlager 11 kann jedoch auch ein entsprechend
stärker dimensioniertes Trittlager 11'(in Fig. 1b strichpunktiert gezeichnet) verwendet
werden.
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Letztere Ausführungsform entspricht dann einer Einholmtreppe. In dieser
Ausgestaltung ist eine trapezförmige Ausführung der Treppenstufe vorteilhaft.
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Die Verbindung der einzelnen Stufen erfolgt über nicht näher dargestellte
Muffen od. Einschraubhülsen z. B. nach DIN 7965) 18, die in die Treppenstufen 10
eingelassen sind, in Verbindung mit Schrauben 15 und Muttern 16. Um den Schwund
der Hölzer aufzufangen, wird die erforderliche Vorspannkraft mittels einer Tellerfeder
17 aufgenommen (siehe schematische Darstellung in Fig. 1a).
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In den Fig. 2a und 2b ist eine Variante der Ausführungsform nach Fig.
1a und 1b dargestellt. Anstelle eines quaderförmigen Trittlagers nach Fig. 1a, ib
wird hier ein zylindrisches Distanzelement oder Trittlager 19 verwendet.
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Das zylindrische Trittlager 19 besteht im wesentlichen aus einem oberen
und unteren Flansch 20 und einem dazwischen angeordneten Rohr 21. Die Verbindung
zwischen den Stufen erfolgt wiederum mittels einer Muffe 18 und einer Schraubverbindung
15, 16. (Siehe Fig. la). Der Durchmesser des zylindrischen Trittlagers 19 beträgt
ca. 170 mm.
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Die Trittstufen entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2a,
2b sind ebenfalls trapezförmig 21 ausgebildet. Die oberste Stufe in Fig. 2b ist
jedoch als Abschlußstufe rechteckförmig ausgebildet.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3a, 3b werden als Distanzelemente
zur Verbindung von jeweils zwei Treppenstufen jeweils drei Bolzen 23 verwendet.
Die Bolzen 23 sind
dreieckförmig angeordnet (siehe Fig. 3b), d.
h. die unterste Stufe enthält z. B. im vorderen Trittbereich 12 zwei Verbindungsbolzen,
im hinteren Überlappungsbereich 13 einen Verbindungsbolzen 23. Dementsprechend sind
zwischen der ersten und der zweiten Trittstufe im vorderen Trittbereich 12 ein Verbindungsbolzen,
im hinteren Uberlappungsbereich zwei Verbindungsbolzen angeordnet usw. Die übrige
Befestigung zwischen den einzelnen Stufen erfolgt in der bereits beschriebenen Weise.
Der Aufbau der Bolzen 23 entspricht demjenigen des Distanzelementes 19 in Fig. 2a
mit geringeren Abmessungen. Als Distanzelement kann dabei ein Rohr von ca. 42 mm
Durchmesser verwendet werden, zwischen zwei Flanschen mit einem Durchmesser von
ca. 50 mm.
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Der zur Treppenseitenkante parallele Abstand 24 zwischen den Befe6tigungsbolzen
23 betrugt ca. 26O mm bei einer Treppentiefe von ca. 640 mm.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in den Fifuren 4a,
4b dargestellt. Die Verbindung zwischen den einzelnen Treppenstufen erfolgt über
spezielle Verbinaungselemente 25. Die Treppenstufen 10 sind ebenfalls im hinteren
Bereich trapezförmig 14 ausgebildet. An den jeweiligen Seitenflanken sowie an der
Stirnseite des Trapezes befinden sich pro Treppenstufe drei Befestigungselemente
25. Die jed te weils untere Treppenstufe weist stirnseitig am trapezförmig r; ausgebildeten
Bereich 22 eine Muffe 18 auf. Eine rechtwinklige Verbindung mit der nächsthöheren
Stufe wird mittels
eines höhen- oder längsverstellbaren Bolzen
26 und einer Augenschraube 27 hergestellt. Die obere Treppenstufe enthät wiederum
eine Muffe 18 (siehe Fig. 4a) Bei dieser Ausführungsform ist die gesamte Oberfläche
der Treppenstufe frei von Befestigungselementen.
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Die trapezförmige Ausbildung der Treppenstufe ermöglicht eine dreieckförmige
Anordnung der Befestigungselemente 25.