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Freitragender Treppenlauf mit Auflagerplatten =============================================
Zusatz zu Patent . ... ... (P 20 60 479.9) Gegenstand des Hauptpatents ist ein freitragender
Treppenlauf, zusammengesetzt aus Trittplatten und aus jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Trittplatten angeordneten Verbindungsmitteln, wobei diese eine Anpassung an das
Bauwerk hinsichtlich der Auftrittlänge und der Auftritthöhe zulassen, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß die im wesentlichen trapezförmigen Trittplatten auf einer
Seite wenigstens zwei in Richtung des Treppenlaufes hintereinander angeordnete,
von oben nach unten durchgehende Öffnungeh haben, deren eine als Langloch ausgeführt
ist, während nahe der anderen, längeren Seitenfläche der Trittplatte wenigstens
drei in Richtung des Treffenlaufes hintereinander angeordnete, von oben nach unten
durchgehende Öffnungen angeordnet sind, von denen wenigstens zwei als Langloch ausgebildet
sind.
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Die vorliegende Erfindung gibt eine zweckmäßige Ausgestaltung eines
freitragenden Treppenlaufes gemäß dem Hauptpatent an.
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Bei diesem sind die einzelnen Trittplatten mit stangenförmigen Koppelgliedern
verbunden. Eine derartige Trittplatte kann somit als Träger über punktförmigen Auflagestellen-
auf beiden Seiten angesehen werden. Es ist bekannt, daß durch eine flächenförmige
Auflage oder durch das Einspannen zwischen zwei Flächen ein derartiger Träger eine
höhere Tragfähigkeit erlangt. Ein Träger, einseitig eingespannt und auf der anderen
Seite frei aufliegend, hat eine um 33°h höhere Tragfähigkeit als ein Träger zwischen
zwei punktförmigen Auflagern unter sonst gleichen Umständen.
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Bei gleicher Tragfähigkeit kann daher der eingespannte Träger entweder
schwächer dimensioniert oder aus einem billigeren Material geringerer Festigkeit
hergestellt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Ausnutzung
der vorgenannten technischen Möglichkeiten einen freitragenden Treppenlauf wirtschaftlicher
herzustellen, als dies durch punktförmige Auflager möglich ist. Das formschöne Aussehen
des freitragenden Treppenlaufes soll erhalten bleiben und, sofern architektonische
Gesichtspunkte dies verlangen, sollen die stangenförmigen Koppelglieder durch Flächen
geegneter Form abgedeckt werden.
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Der freitragende Treppenlauf nach dem Hauptpatent ist gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß die Trittplatten wenigstens einseitig auf einer Fläche
aufliegen. Noch vorteilhafter ist es, die Trittplatten wenigstens einseitig zwischen
zwei Flächen einzuspannen. Die Anordnung wird dabei so getroffen, daß zwischen zwei
Trittplatten wenigstens auf einer Seite eine prismatische Platte angeordnet ist,
deren oben liegende Fläche als Auflagefläche für die darauf liegende Trittplatte
dient.
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Darüber hinaus ist es möglich, eine Trittplatte wenigstens einseitig
zwischen zwei prismatische Platten einzuspannen.
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Der Vorteil der Erfindung besteht, wie einleitend ausgeführt, darin,
daß durch eine geringere Plattenstärke der Trittplatten oder durch billigeres Material
geringerer Festigkeit Kosten gespart werden. Dies umsomehr, als weder beim einfachen
Auflegen der Platten noch für das Einspannen zusätzliche Elemente benötigt werden,
weil mit den im Hauptpatent beschriebenen Koppel gliedern beide Ausführungsarten
möglich sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Draufsicht schräg
von oben auf zwei aufeinanderfolgende Trittplatten, Fig. 2 in perspektivischer Darstellung
eine Variante der Trittplatten nach Fig. 1 mit eingesetzter Belagplatte, Fig. 3
die Seitenansicht eines aus Trittplatten gemäß Fig. 1 zusammengesetzten Treppenlaufes,
entsprechend dem Hauptpatent, ohne Auflagerplatten, Fig. 4 einen Schnitt durch drei
Trittplatten mit der Verankerung der Koppelglieder, Fig. 5 ein konstruktives Detail
von Fig. 4, Fig. 6 interspektivischer Darstellung einen freitragenden Treppenlauf
mit Auflagerplatten und drei Trittplatten, Fig. 7 die Draufsicht auf eine prismatische
Auflagerplatte.
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Die in Fig. 1 dargestellten, aufeinanderfolgenden Trittplatten 1 und
2 haben im wesentlichen eine trapezförmige Grundfläche; sie bestehen z.B. aus Kunststein,
Holz oder Kunststoff mit oder ohne Zuschlagstoffe. Nahe ihrer längeren Seitenkante
haben diese Trittplatten drei von oben nach unten durchgehende Löcher, nahe ihrer
kürzeren Längsseite nur zwei durchgehende Löcher.
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Die der Vorderseite 3 zunächst liegenden Löcher 4 haben kreisrunden
Querschnitt, die in Laufrichtung dahinter liegenden Löcher 5, 6 und 7 sind als Langlöcher
ausgebildet. In diesen Löchern werden die zur Verbindung aufeinanderfolgender Trittplatten
dienenden Koppelglieder befestigt (Fig. 3 bis 6).
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Fig. 2 zeigt eine Variante der in Fig. 1 dargestellten Trittplatte,
die sich dadurch unterscheidet, daß eine Belagplatte 9 aus z.B. Marmor oder Holz
eingelegt und befestigt ist.
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Aus Fig. 3 ist die Anordnung und das Prinzip der Verbindung aufeinanderfolgender
Trittplatten zu erkennen.
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Fig. 4 zeigt die Verbindung der aufeinanderfolgenden Trittplatten
1, 2 und 2' durch Koppelglieder. Diese bestehen aus massiven Bolzen 11 und 11t,
die nahe ihrer Enden ein aufgerolltes Gewinde aufweisen. Auf diese Bolzen sind Gewindehülsen
12, 13, 12, 13' und 12" aufgeschraubt. Es sind ferner Beilagscheiben 14 und 15 angeordnet,
wobei erstere an die zugehörigen Gewindehülsen angeschweißt sind. Durch Aufschrauben
der Gewindehülsen 12, 12' und 12" einerseits und 13 und 13'andererseits wird sowohl
der Höhenabstand aufeinanderfolgender Trittplatten eingestellt, als auch jede Trittplatte
zwischen den Beilagscheiben 14 und 15 eingeklemmt. An der untersten Trittplatte
ist zu diesem Zweck in die Gewindehülse 12" ein Bolzen 16 mit angeschweißter Stirnplatte
17 eingeschraubt. Mit den Bolzen 20 und 21 wird der Treppenlauf im Gebäude verankert.
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Die in Fig. 4 dargestellten, konzentrisch zueinander angeordneten
Koppelglieder sind in der obersten Trittplatte 1 in den kreisrunden Löchern 4 befestigt.
In der mittleren Trittplatte 2 sind die Koppelglieder im Langloch 5 befestigt (Fig.
1).
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In der untersten Trittplatte 2' sind die Koppelglieder in dem hinteren,
in Fig. 1 mit 6 bezeichneten Langloch befestigt.
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Fig. 5 zeigt die Koppelglieder in vergrößertem Maßstab.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung sind zur Herabsetzung der mechanischen
Beanspruchung der Trittplatten 1 prismatische Auflagerplatten 22 (Fig. 6 und 7)
zusätzlich zu den Koppelgliedern angeordnet. Die Auflagerplatten 22 bieten eine
flächenförmige Auflage für die darauf liegenden Trittplatten 1. Die prismatischen
Auflagerplatten 22 sind mit Rundlöchern 23 und Langlöchern 24 versehen, deren Größe
und Teilung mit jenen der Trittplatten übereinstimmen, so daß die Koppelglieder
11 durchgesteckt werden können. Durch entsprechende Einstellung der Koppelglieder
11 ist es möglich, die prismatischen Auflagerplatten 22 mit den darüber und darunter
befindlichen Trittplatten 1 annähernd starr zu verbinden, so daß sich die Trittplatten
1 etwa wie einseitig eingespannte Träger verhalten.
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Da Größe und Lage der Rund- und Langlöcher 23 und 24 in den prismatischen
Auflagerplatten 22 mit jenen der Trittplatten 1 übereinstimmen, wird der Längenausgleich
des Treppenlaufes durch die Auflagerplatten 22 nicht beeinflußt. Um den Höhenausgleich
vornehmen zu können, sind u.a. zwei Varianten möglich.
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Variante 1 besteht darin, bei einem Treppenlauf Auflagerplatten 22
verschiedener Höhe zu verwenden. Der Höhenunterschied kann auf wenige Millimeter
beschränkt bleiben, so daß er bei einer Gesamthöhe von etwa 10 cm nicht störend
für den Betrachter in Erscheinung tritt. Variante 2 besteht darin, bei einem Treppenlauf
Auflagerplatten 22 gleicher Höhe zu verwenden und fehlende Höhenunterschiede durch
dünne Einlagen zu ersetzen, wobei diese Einlagen unter und/oder über den Auflagerplatten
22 angebracht werden können.
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Die vorliegende Erfindung ist keineswegs auf das beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. So ist es z.B. auch möglich, prismatische Auflagerplatten 22 nicht nur
einseitig, sondern zu beiden Seiten der Trittplatten anzuordnen. Weiterhin können
derartige Auflagerplatten 22 ohne Bohrungen verwendet werden; sie sind dann seitlich
der Koppelglieder anzuordnen.