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Die
Erfindung betrifft ein Treppenkantenprofil, bestehend aus einem
Trittwinkelprofil mit einem Trittschenkel und einem Anschlagschenkel
sowie einem auf der Treppe festlegbaren Basisprofil, auf dem das
Trittwinkelprofil befestigt werden kann.
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Aus
der europäischen
Patentanmeldung
EP 0
773 335 A1 ist ein derartiges Treppenkantenprofil bekannt,
das ein im wesentlichen L-förmiges
Trittwinkelprofil aufweist, wobei das Trittwinkelprofil wahlweise
durch eine Verschraubung oder eine Verrastung an dem Basisprofil
befestigt werden kann. Der Trittschenkel des Trittwinkelprofils
weist hierbei ein freies Ende auf, das im montierten Zustand auf
der Oberseite des Treppenbelags aufliegt und dadurch die Fuge zwischen
dem Treppenbelag und dem Basisprofil abdeckt. Besonders vorteilhaft
an diesem bekannten Treppenkantenprofil ist die Möglichkeit
einer Höhenanpassung
an unterschiedlich dicke Treppenbeläge.
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Derartige
Treppenkantenprofile müssen
in der Regel aus hochwertigen Materialien hergestellt werden, da
sie optisch sichtbar sind und deshalb hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes
hohen Anforderungen genügen
müssen.
Darüber
hinaus ist aus diesem Grund oftmals eine Oberflächennachbearbeitung des Trittwinkelprofils
erforderlich. Die hohen Anforderungen an das optische Erscheinungsbild
des Treppenkantenprofils führen
also zu relativ hohen Herstellungskosten.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Treppenkantenprofil
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das bei möglichst
geringen Herstellungskosten ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild
bietet.
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Die
Aufgabe wird, ausgehend von dem eingangs beschriebenen bekannten
Treppenkantenprofil gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
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Die
Erfindung umfaßt
die allgemeine technische Lehre, auf der Außenseite des Trittwinkelprofils eine
Ummantelung aus mehreren Lagen Folie anzubringen, wobei die einzelnen
Lagen der Folie einzeln abziehbar sind. Auf diese Weise kann das
optische Erscheinungsbild des erfindungsgemäßen Treppenkantenprofils wieder
hergestellt werden, wenn die oberste Lage der Folie aufgrund der
Benutzung beschädigt
ist.
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In
einer Variante der Erfindung weist das Trittwinkelprofil an seiner
Außenseite
zusätzlich
eine Rutschsicherung auf, die vorzugsweise aus parallel zur Treppenkante
verlaufenden Rillen besteht. Die Ummantelung ist in dieser Variante
der Erfindung vorzugsweise auf den Bereich des Trittwinkelprofils beschränkt, der
nicht von der Rutschsicherung eingenommen wird. Zum einen wird dadurch
gewährleistet,
dass die Rutschsicherung ihre volle Funktion entfalten kann. Zum
anderen wird so vermieden, dass die Ummantelung durch die im Bereich
der Rutschsicherung auftretenden mechanischen Trittbelastungen beschädigt oder
gar zerstört
wird.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Ummantelung um das freie Ende des Trittschenkels
und/oder um das freie Ende des Anschlagschenkels herumgeführt und
bedeckt zusätzlich
einen Teil der Innenfläche
des Trittschenkels bzw. des Anschlagschenkels jeweils im Bereich
des freien Endes. Dies ist vorteilhaft, da so eine Ablösung der
Ummantelung im täglichen
Betrieb weitgehend vermieden wird.
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Die
Befestigung der Ummantelung an dem Trittwinkelprofil kann auf vielfältige Weise
erfolgen, wobei beispielsweise eine Verklebung oder ein Aufvulkanisieren
möglich
ist.
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Vorzugsweise
besteht die Ummantelung aus einer Folie, wel che ein von außen sichtbares
Dekor trägt
das beispielsweise einer Holzmaserung oder der Textur des Treppenbelags
nachempfunden sein kann.
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Die
Befestigung des Trittwinkelprofils an dem Basisprofil kann auf vielfältige Weise
erfolgen, wobei die eingangs beschriebene Verschraubung oder Verrastung
besonders zu erwähnen
ist. Bei einer Verschraubung des Trittwinkelprofils an dem Basisprofil befindet
sich in dem Trittschenkel in der Regel eine Bohrung, die normalerweise
von außen
sichtbar ist, wodurch das optische Erscheinungsbild des Treppenkantenprofils
gestört
wird. In einer Variante der Erfindung mit einer Bohrung in dem Trittschenkel
ist deshalb vorgesehen, dass die Ummantelung die Bohrung im montierten
Zustand abdeckt. Vorzugsweise wird die Ummantelung deshalb erst
im montierten Zustand aufgebracht, um die Bohrung abzudecken.
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Andere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung des bevorzugten
Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der Figuren näher
dargestellt.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Trittwinkelprofils,
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2 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Basisprofils,
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3 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Treppenkantenprofils mit
dem in 1 dargestellten Trittwinkelprofil und dem in 2 dargestellten
Basisprofil sowie
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4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Treppenkantenprofils.
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Die
in 1 dargestellte Seitenansicht zeigt ein Trittwinkelprofil 1 für ein erfindungsgemäßes Treppenkantenprofil,
wobei das Trittwinkelprofil 1 aus einem im wesentlichen
waagerecht verlaufenden Trittschenkel 2 und einem im wesentlichen
senkrecht verlaufenden Anschlagschenkel 3 besteht. In dem Trittschenkel 2 ist
im wesentlichen parallel zu dem Anschlagschenkel 3 in einem
vorgegebenen Abstand ein Steg 4 angeordnet, dessen zu dem
Anschlagschenkel 3 gerichtete Seite eine erste Führungs-Stützfläche 5 bildet.
Der Trittschenkel 2 geht über den Steg 4 hinaus
und bildet in diesem Bereich einen Abdeckflügel 6, der sich zu
seinem freien Ende hin leicht verjüngt und an seinem freien Ende
abgerundet ist. Hinsichtlich seiner Lage ist der Abdeckflügel 6 leicht
in Richtung Treppenoberseite nach unten geneigt. In dem Trittschenkel 2 sind
im Bereich zwischen dem Steg 4 und dem Anschlagschenkel 3 Senklöcher 7 angeordnet,
in die bei der Montage Befestigungsschrauben 8 eingesetzt
werden, wie aus 3 ersichtlich ist. Die Außenseite
des Anschlagschenkels 3 ist als eine Schräge ausgebildet,
welche nach unten in eine im wesentlichen radiale Krümmung übergeht.
Die Innenseite des Anschlagschenkels 3 weist bei diesem
Ausführungsbeispiel
von unten her gesehen einen ersten Absatz 9 auf, nach dem die
Innenseite des Anschlagschenkels 3 in eine Führungsstützfläche 10 übergeht,
die mit der Stirnseite einer Bodenplatte eines in 2 dargestellten
Basisprofils 11 zusammenwirkt. Es kann für eine solche Stirnfläche auch
eine besondere Verdickung an dem Basisprofil 11 ausgebildet
sein. Im Anschluß an
die Führungs-Stützfläche 10 ist
an der Innenseite des Anschlagschenkels 3 ein Anschlag 12 ausgebildet, der
beim Aufschieben des Trittwinkelprofils 1 auf das Basisprofil 11 die
geringste mögliche
Dicke des Treppenbelags definiert.
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Weiterhin
weist das Trittwinkelprofil 1 eine Rutschsicherung 13 auf,
die aus mehreren jeweils parallel zu der Treppenkante verlaufenden
Rillen besteht, die im Bereich der Kante zwischen dem Trittschenkel 2 und
dem Anschlagschenkel 3 angeordnet sind.
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Darüber hinaus
verfügt
das Trittwinkelprofil 1 über eine Ummantelung 14a, 14b,
um ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild des Treppenkantenprofils
zu erzeugen. Die Ummantelung 14a besteht aus einer Folie,
die die Außenseite
des Anschlagschenkels 3 flächig bedeckt und um das freie
Ende des Anschlagschenkels 3 herumgeschlagen ist, so dass
auch ein Teil der Innenfläche
des Anschlagschenkels 3 im Bereich des freien Endes von
der Ummantelung 14a bedeckt ist. Dieses Umschlagen der Ummantelung 14a um
das freie Ende des Anschlagschenkels 3 bietet den Vorteil,
dass ein Ablösen
der Ummantelung 14a vom freien Ende des Anschlagschenkels 3 her
weitgehend vermieden wird. Weiterhin ist zu erwähnen, dass die Ummantelung 14a den Bereich
der Rutschsicherung 13 frei läßt. Zum einen wird hierdurch
gewährleistet,
dass die Funktion der Rutschsicherung 13 vollständig erhalten
bleibt. Zum anderen wird so verhindert, dass die Ummantelung 14a durch
die im Betrieb des Treppenkantenprofils auftretenden mechanischen
Belastungen im Bereich der Rutschsicherung 13 beschädigt wird.
Aus der in 3 dargestellten Abbildung des
montierten Zustands des Treppenkantenprofils ist ersichtlich, dass die
Ummantelung 14b im montierten Zustand die Senklöcher 7 abdeckt,
was ebenfalls zu einer Verbesserung des optischen Erscheinungsbildes
des Treppenkantenprofils führt.
Auch die Ummantelung 14b besteht aus einer Folie, die vor
der Montage auf einen Teil der Außenseite des Trittschenkels 2 aufgebracht
wird, wobei die Senklö cher 7 zunächst freibleiben,
um das Einsetzen der Befestigungsschrauben 8 zu ermöglichen.
Anschließend
wird dann die aus einer Folie bestehende Ummantelung 14b über die Senklöcher 7 geklappt
und auf der Oberseite des Trittschenkels 2 festgeklebt.
Die Ummantelung 14b umschlägt ebenfalls das freie Ende
des Trittschenkels 2, um im Betrieb des Treppenkantenprofils
eine Ablösung
der Ummantelung 14b zu verhindern.
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2 zeigt
eine Seitenansicht des Basisprofils 4, welches mit dem
in 1 dargestellten Trittwinkelprofil 1 zusammenwirkt.
Das Basisprofil 11 weist eine im wesentlichen horizontale
Bodenplatte 15 auf, an deren Stirnseite eine Gegenfläche 16 ausgebildet ist,
die mit der Führungs-Stützfläche 10 an
der Innenseite des Anschlagschenkels 3 des Trittwinkelprofils 1 zusammenwirkt.
Auf dem Basisprofil 11 sind zwei Stege 17, 18 angeordnet,
die an den inneren Seiten so profiliert sind, dass sie einen Gewindetreibkanal 19 zum
Einschrauben der Befestigungsschrauben 8 bilden. An der
Außenseite
des rechten Stegs 18 ist die Gegenfläche 20 ausgebildet,
die mit der Führungs-Stützfläche 5 der
Innenseite des Steges 4 des Trittwinkelprofils 1 zusammenwirkt.
In der Bodenplatte 15 des Basisprofils 11 sind
Bohrlöcher 21 vorgesehen, über die
das Basisprofil 11 an der Treppe befestigt wird. Die Bodenplatte 15 des
Basisprofils 11 ist beidseitig mit einer Profilierung 22a, 22b, 22c versehen,
wobei die Profilierungen 22a und 22b dazu dienen,
einen Treppenbelag 23 rutschfest auf dem Basisprofil 11 zu
befestigen, während
die Profilierung 22c an der Unterseite des Basisprofils 11 dazu
dient, dieses rutschfest auf der Treppe zu befestigen.
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3 zeigt
schließlich
das Treppenkantenprofil mit dem in 1 dargestellten
Trittwinkelprofil 1 und dem in 2 dargestellten
Basisprofil 11 im montierten Zustand auf einer Treppenstufe 24 mit
einer schrägen
Setzstufe 25.
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In 4 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Treppenkantenprofils
dargestellt, das weitgehend mit dem vorstehend beschriebenen und
in den 1 bis 3 dargestellten Treppenkantenprofil übereinstimmt,
so dass im folgenden für
entsprechende Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet werden
und zur Vermeidung von Wiederholungen weitgehend auf die vorstehende
Beschreibung verwiesen wird.
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Der
Unterschied des in 4 dargestellten Ausführungsbeispiels
mit dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht im wesentlichen darin,
dass die Befestigung des Trittwinkelprofils 1 an dem Basisprofil 11 nicht
durch eine Verschraubung, sondern durch eine Verrastung erfolgt.
Das Basisprofil 11 weist bei diesem Ausführungsbeispiel
lediglich einen Steg 26 auf, der von der Bodenplatte 15 des Basisprofils 11 senkrecht
nach oben absteht. An der dem Treppenbelag 23 zugewandten
Seite des Stegs 26 weist dieser eine Rasterung 27 auf,
die das Trittwinkelprofil 1 im montierten Zustand fixiert.
Der an der Unterseite des Trittschenkels 2 des Trittwinkelprofils 1 angeformte
senkrecht verlaufende Steg 4 weist entsprechend an seiner
dem Treppenbelag 23 abgewandten Seite eine formangepaßte Rasterung 28 auf,
die im montierten Zustand mit der Rasterung 27 im Eingriff
besteht und das Trittwinkelprofil 1 auf dem Basisprofil 11 fixiert.
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Ein
weiterer Unterschied dieses Ausführungsbeispiels
gegenüber
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 3 ist
darin zu sehen, dass die Ummantelung 14b bereits werksseitig
auf dem Trittschenkel 2 des Trittwinkelprofils 1 befestigt
wird, so dass anschließend
keine weiteren Handhabungsvorgänge
mehr erforderlich sind. Auch hierbei bedecken die Ummantelungen 14a und 14b lediglich
den Bereich des Trittwinkelprofils, der nicht von der Rutschsicherung 13 eingenommen
wird.
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Sowohl
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 3 als
auch bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 bestehen
die Ummantelungen 14a und 14b jeweils aus einer
Kunststofffolie, die auf dem Trittwinkelprofil 1 festgeklebt
wird. Vorzugsweise umfassen die Ummantelungen 14a und 14b jeweils
mehrere übereinanderliegende
Lagen von Folie, so dass die jeweils oberste Lage der Folie der Ummantelung 14a bzw. 14b im
Falle einer Beschädigung
oder Verschmutzung abgezogen werden kann, um den optischen Eindruck
des Treppenkantenprofils wieder herzustellen. Vorzugsweise trägt die Folie hierbei
ein Dekor, das beispielsweise einer Holzmaserung oder einer Textur
des Treppenbelags 23 nachempfunden sein kann.
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Die
Erfindung beschränkt
sich in ihrer Ausführung
nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführunsbeispiele.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten
Lösung
auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.