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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung
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gebackener Tüten Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Erfindungsgedanken
ein Verfahren zur Herstellung gebackener Türen oder dergleichen, wie insbesondere
Eistüten oder dergleichen, aus Teig, der in Backformen gebacken wird und bezieht
sich gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens mit einen Ofenraum durchwandernden Backformen.
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Die bekannten Verfahren dieser Art sind sehr kompli-
ziert
und umfassen viele Verfahrensschritte9 so daß die Vorrichtungen zur Durchführung
dieser Verfahren sehr störanfällig sind. Die Erfahrung hat insbesondere gezeigt
9 daß dabei neben anderen Ausschußursachen die fertigen Backprodukte nicht leicht
genug von den Backformen getrennt werden können.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnungen, ein Verfahren und eine
Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu schaffen7 das leicht und einfach durchführbar
bzw. die einfach und übersichtlich aufgebaut ist und das bzwo die eine weitgehend
störungsfreie, kontinuierliche Herstellung von Waffeltüten eingangs erwähnter Art
ermoglicht.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Maßnahmen
der übergeordneten Ansprüche 1 und 3 gelöst.
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Dadurch, daß die untere Formhälfte aus mehreren, vorzugsweise zwei
in bzw. außer gegenseitigen Eingriff bringbaren Gegenstücken besteht7 können die
fertigen Backprodukte leicht von der jeweiligen Backform getrennt werden. Sobald
die GegenstUcke der unteren Backform außer Eingriff gebracht werden, fallen die
hiervon umfaßten Backprodulcte praktisch selbsttätig aus der jeweiligen Backform
heraus, was die Endbearbeitung erleichtert und vereinfacht. Andererseits begrenzen
die Gegenstücke der unteren Backformen jeweils Teigaufnahmekammern, die bei abgenommener
oberer Formhälfte leicht befüllbar sind. Die obere Formhälfte ist dabei anschließend
lediglich auf die unte-
re Formhälfte abzusenken, wobei entsprechende
Einsatzstücke zur Begrenzung des Formhohlraums in die Teigaufnahmekammern eingefahren
werden. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen ersichtlich eine rationelle
und dennoch schonende Herstellung von Waffeltüten. Die mit der Erfindung erzielbaren
Vorteile sind somit in einer ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit zu sehen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachstehend werden einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung rein beispielsweise erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung anhand einer schematisch dargestellten Seitanansicht, Fig. 2 eine Teilansicht
einer in Backstellung sich befindenden Backform teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine
perspektivische, quergeschnittene Teilansicht der Anordnung nach Fig. 2, Fig. 4
einen Querschnitt durch die untere Formhälfte, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht
einer mehrere,
miteinander verbundene Tüten umfassenden Tütengruppe,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer fertigen Einzeltüte, Fig. 7 die Backform
gemäß Fig. 2 in in die Vorrichtung gemäß Fig. 1 eingebautem Zustand, Fig. 8 eine
Stirnansicht der Anordnung gemäß Fig. 7 mit aneinander festgelegten oberer und unterer
Formhälfte, Fig. 9 die Anordnung gemäß Fig. 8 mit gelüfteter oberer Formhälfte,
Fig. 10 eine Teilstirnansicht der Backform mit an einem Ende der Backform an der
unteren Formhälfte festgelegter oberer Formhälfte, Fig. 11 eine Teilstirnansicht
der Backform mit gelüfteter oberer Formhälfte, Fig. 12 eine Ansicht eines anderen
AusfUhrungsbeispiels für die untere Formhälfte, Fig. 13 eine Stirnansicht der Anordnung
gemäß Fig. 12 und Fig. 14 ein weiteres, von Fig. 1 abweichendes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit auf der Innenseite eines umlaufenden Kettenstrangs
angeordneten Backformen
Aus Fig. 1 ergibt sich praktisch eine schematische
Übersicht über die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.
Die der Fig. 1 zugrunde liegende Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem durch
strichpunktierte Linien dargestellten Backofen 1, einem Treibrad 2 und einem mit
Abstand hiervon angeordneten Umlenkrad 3, die in Fig. 1 im Bereich der linken bzw.
rechten Ofenseite angeordnet sind, sowie einem endlosen, über das Antriebsrad 2
und das Umlenkrad 3 geführten Umlaufelement, z.B.
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einer Umlaufkette 4. Das Antriebsrad 2 ist mittels eines Motors 5
und eines diesem nachgeordneten Untersetzungsgetriebes 6 schrittweise antreibbar
und zwar in Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn. Zur Einstellung der gewünschten Kettenspannung
ist umlenkradseitig eine Kettenspanneinrichtung 7 vorgesehen. Im Bereich der äußeren
Peripherie der Umlaufkette 4 ist eine Vielzahl von kontinuierlich aufeinanderfolgenden
Backformen 8 vorgesehen, die an der Kette 4 befestigt sind.
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Jede Backform 8 enthält, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, eine
obere Formhälfte 9 und eine untere Formhälfte 10. Die obere Formhälfte weist eine
Vielzahl von etwa konischen Vorsprüngen 11 auf, die reihenweise seitlich nebeneinander
angeordnet sind.
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Die untere Formhälfte 10 weist eine Vielzahl von den Vorsprüngen 11
entsprechenden, konischen Ausnehmungen 12 auf, die reihenweise seitlich nebeneinander
angeordnet sind. Die Vorsprünge 11 und die diesen zugeordneten Ausnehmungen 12 sind
so dimensioniert, daß sich die gewünschten tütenförmigen Formhohlräume 13 ergeben,
wenn die beiden Formhälften 9 und 10 aneinander festgelegt sind, so daß die Vorsprünge
11
in die Ausnehmungen 12 eingrei£ene Die untere Formhälfte 10
weist, wie die Fig0 3 und 4 anschaulich erkennen lassen, eine die reihenweise hintereinander
angeordneten konischen Ausnehmungen 12 mittig durchsetzende Teilfuge auf, so daß
sich zwei Gegenstücke ergeben, die mittels einer in Fig0 1 bei 14 angedeuteten Schließ-
bzw Lüfteinrichtung zum wahlweisen Öffnen bzw. Schließen des Formhohlraums 13 in
bzw. außer gegenseitigen Eingriff bringbar sind.
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Die konischen Ausnehmungen 12 der unteren Formhälfte 10 sind, wie
Fig. 4 weiter erkennen läßt, über Verbindungslöcher 15 miteinander verbunden. Im
Bereich der oberen Stirnseiten der Ausnehmungen 12 sind die se mit Dampfnuten 16
und mit den herzustellenden Tüten zugeordneten Stirnnuten 17 versehen, die etwas
unterhalb der Dampfnuten 16 angeordnet sind.
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Oberhalb des oberen Kettentrums zwischen Antriebsrad 2 und Umlenkrad
3 ist, wie Fig. 1 weiter erkennen läßt, eine als Hubvorrichtung wirkende Schiene
18 vorgesehen, die einen nach oben ansteigenden Bereich A, einen ebenen, d.h. kettenparallelen
Bereich B und einen abfallenden Bereich C aufweist. Die Backformen 8, die aufeinanderfolgend
im Bereich der äußeren Peripherie der Umlaufkette 4 angeordnet und schrittweise
wischen dem Antriebsrad 2 und dem Umlenkrad 3 entsprechend dem Kettenvorschub hin-
und her wandern, werden beim Passieren der eine Hubvorrichtung bildenden Schiene
18 mit Teig beaufschlagtO Die Beaufschlagungsstation ist in Fig0 1 bei X angedeutet,
Nach Verlassen der Beaufschlagungsstation durchwandern die Backformen 8 eine Backzone
Y inner-
halb des Backofens 1. An die Backzone Z schließt sich
in Transportrichtung der Umlaufkette 4 eine Entladestation Z an, in welcher die
fertigen Backprodukte, also die fertigen Waffeltüten, aus den Backformen 8 entnommen
werden.
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Im unteren Bereich der Entladestation Z ist eine Kantenbeschneideinrichtung
19 vorgesehen, in welche die fertigen Backprodukte beim Vorbeigang der Backformen
8 infolge einer Lüftung des Formhohlraums 13 durch Betätigung der der unteren Formhälfte
10 zugeordneten Schließ- bzw. Lüfteinrichtung 14 gelangen.
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Im darauffolgenden Schritt, wenn die Backformen 8 sich im Bereich
des ansteigenden Asts A der Schiene 18 befinden, wird die obere Formhälfte 9 außer
Eingriff mit der jeweils unteren Formhälfte 10 gebracht, wobei die obere Formhälfte
9 durch einen hieran angebrachten Heber 20 entlang des ansteigenden Asts A der Schiene
18 angehoben wird, während die der unteren Formhälfte 10 zugeordnete Schließ- bzw.
Lüfteinrichtung 14 zum Schließen des Formhohlraums 13 betätigt wird.
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Wenn sich die obere Formhälfte 9 im Bereich des geraden Asts D der
Schiene i8 befindet, werden die konischen Ausnehmungen 12 der unteren Formhälfte
10 mit Teig beaufschlagt. Im Anschluß daran wird die obere Formhälfte 9 im Bereich
des abwärts geneigten Asts C der Schiene 18 durch den zugeordneten Heber 20 abgesenkt
und dadurch zum Eingriff mit der zugeordneten unteren Formhälfte 10 gebracht, die
durch die Umlaufcette 4 bewegt wird. Die mit Teig beaufschlagten Backformen 8 werden
nun wiederum in oben beschriebener Weise mittels der Umlaufkette 4 durch den Back-
ofen
1 hindurchgeführt, wobei sich die oben beschriebenen Vorgänge wiederholen.
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Die in oben beschriebener Weise hergestellten Waffel tüten bilden
zunächst, wie Fig0 5 zeigt, eine Tüten gruppe 23, in welcher eine Vielzahl von Einzeltüten
21 zu einer Einheit zusammengefaßt sind. Die Einseltöten 21 hängen dabei im Bereich
von an ihre oberen Ränder angeformten Stirnbereichen 22 zusammen, die durch Verbindungsbereiche
24 miteinander verbunden sind. In Fig. 5 umfaßt die Tütengruppe 23 lediglich drei
Tüten. Es wäre jedoch ohne weiteres denkbar, Tütengruppen mit mehr als drei, z.B.
fünf, zehn oder mehr Tüten vorzusehen, je nach Bedarf. Die Stirnbe reiche 22 und
die Verbindungsbereiche 24 entstehen durch Ausbacken des Teigs, der die Verbindungslöcher
15 und die Stirnnuten 17 ausfüllt, die im Bereich der tütenförmigen Formhohlräume
12 der unteren Formhälfte 10 vorgesehen sind. Die Stirnbereiche samt den Verbindungsbereichen
14 werden durch die Kantenbe schneideinrichtung 19 abgetrennt, so daß sich Einzeltöten
21 der in Fig. 6 dargestellten Art ergebene Die Anordnung kann dabei zweckmäßig
so getroffen werden, daß die Tütengruppen 23 beim Lüften der unteren Formhälfte
10 aus dem zugeordneten Formhohlraum 23 heraus- und in die Kantenbeschneideinrichtung
19 hineinfallen.
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Aus den vorstehenden Ausführungen kann ersehen werden, daß beim erfindungsgemäßen
Herstellungsvorgang die fertigen Backprodukte infolge der Aufteilung der unteren
Formhälfte 10 in zwei Gegenstücke zum wahlweisen Lüften bzw. Schließen des Formhohlraums
13 leicht zum Herausfallen aus dem Formhohlraum 13
gebracht werden
können, der sich bei gegenseitigem Eingriff der konischen Vorsprünge 11 der oberen
Formhälfte 9 in die zugeordneten, konischen Ausnehmungen 12 der unteren Formhälfte
10 ergibt. Die Verbindung mehrerer Waffeltüten zu einer Tütengruppe 23 reich tert
die Nachbehandlung und Schlußbearbeitung der Waffeltüten 21 nach dem Backvorgang.
Es ist somit möglich, Waffeltüten kontinuierlich und mit hoher Efficienz herzustellen.
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Zu erwähnen ist noch, daß im Bereich zwischen den Dampfnuten 16 und
der hierunter jeweils angeordneten Stirnnut 17 leichtes Spiel zwischen der oberen
und der unteren Formhälfte vorhanden sein soll. Hierdurch wird ein Strömungsweg
zum Entweichen von Dampf aus dem Formhohlraum 13 gebildet. In Fig 3 ist dieses geringe
Spiel der Einfachheit halber nicht dargestellt. Während des Backvorgangs entsteht
auf Grund des Flüssigkeitsgehalts des Teigs Dampf, der infolge des obengenannten
Spiels zwischen der oberen und der unteren Formhälfte im Bereich zwischen den Dampfnuten
16 und den zugeordneten Stirnnuten 17 aus dem Formhohlraum entweichen kann und hierin
nicht eingesperrt ist. Die so hergestellten Backprodukte erhalten infolge des Dampfablasses
ein sehr sauberes Aussehen. Oberflächenvertiefungen oder dergleichen, die bei eingesperrtem
Dampf auftreten können, treten hierbei in vorteilhafter Weise nicht auf.
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In den Fig. 8 und 9, welche die untere Formhälfte 10 in geschlossenem
bzw. gelüftetem Zustand zeigen, ist ein Betätigungshebel 25 dargestellt, der etwa
im Bereich seines Zentrums mittels einer Drehachse 26 schwenkbar am Halterahmen
einer zugeordneten Back-
form 8 gelagert ist. Der Betätigungshebel
25 ist im Bereich seines oberen Endes mit einer Lüftrolle 27 und im Bereich seines
unteren Endes mit einer Schließrolle 28 versehen. Am Betätigungshebel 25 ist ferner
diesseits der Drehachse 26 das eine Ende einer Zugstange 29 und jenseits der Drehachse
26 das eine Ende einer Schubstange 30 schwenkbar angelenkte Das andere Ende der
Zugstange 29 ist schwenkbar an einem zugeordneten, am Endbereich der unteren Formhälfte
10 angeordneten Bock 31 angelenkt. Das andere Ende der Schubstange 30 ist an einem
zugeordneten, am Endbereich der unteren-Formhälfte 10 vorgesehenen weiteren Bock
32 schwenkbar angelenkte Die Böcke 31 und 32 sind auf einer Führungsstange 33 so
geführt, daß die untere Formhälfte 10 wahlweise gelüftet bzwQ geschlossen werden
kann, dghe daß die beiden Gegenstücke der unteren Formhälfte 10 wahlweise in bZWe
außer Eingriff miteinander gebracht werden können.
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Zum Lüften der unteren Formhälfte 10 während der Vorwärtsbewegung
der Backformen 8 ist eine der L tungsrolle 27 zugeordnete Anlaufkante 34 vorgesehen,
an welcher die Lüftungsrolle 27 anläuft und infolge der Fortbewegung der Backformen
den Betätigungshebei 25 in Lüftungsrichtung, das ist in Fig. 1 im Uhrzeigersinn
dreht. Die Anlaufkante 34 ist zweckmäßig stationär angeordnet.
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Nachstehend werden der Lüftungs- bzwe Schließvorgang der unteren Formhälfte
10 näher beschrieben. Sobald die Backformen 8 die Backzone Y durchlaufen haben und
in die Entladestation Z einlaufen, kommt die Lüftungsrolle 27 in Kontakt mit der
unbeweglich gehaltenden, vorzugsweise stationär angeordneten, der Leitung der unteren
Formhälfte zugeordneten Anlauf-
kante 34. Im Verlauf der weiteren
Vorwärtsbewegung der Backformen 8 wird die Lüftungsrolle 27 festgehalten und bewegt
sich damit relativ zur zugeordneten Backform 8 entgegen der Transportrichtung, wodurch
der Betätigungshebel 25 um die Drehachse 26 entsprechend, in Fig. 8 im Uhrzeigersinn,
verschwenkt wird. Infolge dieser Drehbewegung des Betätigungshebels 25 zieht die
Zug stange 29 über den zugeordneten Bock 31 das eine Gegenstück der unteren Formhälfte
10 an, während die Schubstange 30 über den zugeordneten Bock 32 das andere Gegenstück
der unteren Formhälfte 10 wegstößt, wodurch die untere Formhälfte 10 gelüftet wird.
Dieser Zustand liegt der Fig. 9 zugrunde. Wenn die untere Formhälfte 10 in den geöffneten
Zustand überführt ist, läuft die Lüftrolle 27 an der Unterseite einer Führungsleiste
36 entlang, wodurch die untere Formhälfte 10 in dem der Fig. 9 zugrunde liegenden,
geöffneten Zustand verbleibt.
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Die gelüftete, untere Formhälfte 10 wird erst kurz vor Erreichen der
Beaufschlagungsstation X wieder geschlossen. Hierzu ist eine dem Schließvorgang
zugeordnete Anlaufkante 35 vorgesehen, an welcher die Schließrolle 28 anläuft, sobald
sich die Backform in der gewünschten Stellung befindet, die der Fig. 9 zugrunde
liegt. Im Verlauf der weiteren Vorwärtsbewegung der zugeordneten Backform wird die
Schließrolle 28 festgehalten, d.h. bezüglich der Transportrichtung der zugeordneten
Backform nach rückwärts bewegt, wodurch der Betätigungshebel 25 um seine Achse 26
entsprechend verschwenkt wird. Infolge dieser Bewegung des Betätigungshebels 25
führen die Zugstange 29 und die Schubstange 30
die beiden Gegenstücke
der unteren Formhälfte 10 über die jeweils zugeordneten Böcke 31 bzw. 32 zusammen,
wodurch die untere Formhälfte 10 in den der Figo 8 zugrunde liegenden geschlossenen
Zustand überführt wird. In diesem Zustand läuft die SchlieBrdlle 28 an der Oberseite
einer Führungsleiste 37 entlang, die so angeordnet ist, daß der Schließzustand der
unteren Formhälfte aufrechterhalten bleibt. Die entlang des Vorschubwegs der Backformen
angeordneten FUhrungsleisten 36 bzw. 37 erstrecken sich jeweils über den gesamten
Bereich, in welchem die untere Formhälfte 10 geöffnet bzw geschlossen sein soll.
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Bevor der Teig in die untere Formhälfte 10 eingefüllt wird, muß die
obere Formhälfte 9 zunächst von dieser abgehoben werden. Nach der Beaufschlagung
der unteren Formhälfte 10 mit Teig muß die obere Formhälfte 9 zur Bewerkstelligung
des gegenseitigen Eingriffs von oberer und unterer Formhälfte auf die untere Formhälfte
10 abgesenkt werden. Die auf die untere Formhälfte 10 abgesenkte obere Formhälfte
9 muß ferner so fixiert werden, daß sie sich nicht von der unteren Formhälfte entfernen
kann. Zur Bewerkstelligung des Hubs der oberen Formhälfte 9 ist diese Fixierung
jedoch zu lösen. Wie weiter oben schon angedeutet wurde, ist im Durchlaufbereich
der Backfomen 8 die als Hubvorrichtung dienende Schiene 18 vorgesehen, die die obere
Formhälfte 9 s9 führt, daß diese angehoben bzw. abgesenkt wird, wie Fig. 1 anschaulich
erkennen läßt.
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Die Backformen 8 sind, wie den Fig. 7 bis 9 entnehmbar ist, mit Führungsstangen
38 versehen, mit welchen ein oberer Formhalter 39 zur Aufnahme einer An-
zahl
von oberen Formhälften 9 über ein-Verbindungsglied 40 in Eingriff steht, das mit
einer Heberrolle 41 verbunden ist, die so angeordnet ist, daß sie beim Passieren
der Schiene 18 auf deren Oberseite läuft. Während die Heberrolle 41 die Schiene
18, die eine dem gewünschten Anstieg bzw. Abstieg der oberen Formhälfte 9 entsprechende,
konvexe Form aufweist, abschert, wird die obere Formhälfte 9 dementsprechend wunschgemäß
angehoben bzw. abgesenkt.
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Im vorderen, in Fig. 8 sichtbaren Bereich der Backformen 8 ist eine
der oberen Formhälfte 9 zugeordnete Verriegelungseinrichtung 42 vorgesehen. Die
Verriegelungseinrichtung 42 besteht aus einem Betätigungshebel 44, der mit seiner
Schwenkachse 43 schwenkbar an der benachbarten Führungsstange 38 befestigt ist.
Der Betätigungshebel 44 ist im Bereich seines oberen Endes mit einer Lüftrolle 45
und im Bereich seines unteren Endes mit einer Schließrolle 46 versehen. Die Verriegelungseinrichtung
42 besitzt ferner ein Halteteil 47, das mit der Heberrolle 41 in bzw. außer Eingriff
bringbar ist. Die der oberen Formhälfte 9 zugeordnete Entriegelungsposition im Bereich
der Backformenbahn wird durch eine Entriegelungsanlaufkante 48 markiert, die so
angeordnet ist, daß die Lüftrolle 45 in weiter oben im Zusammenhang mit der Lüftrolle
27 beschriebener Weise auf sie aufläuft und dabei den Betätigungshebel 44 in Öffnungsrichtung
verschwenkt, d.h. in einer Richtung, in welcher das Halteteil 47 von der Heberrolle
41 entfernt wird. Ferner ist an der der oberen Formhälfte 9 zugeordneten Verriegelungsposition
im Bereich der Backformenbahn eine Verriegelungsanlaufkante 49 vorgesehen, die so
angeordnet ist, daß die
Schließrolle 46 in weiter oben im Zusammenhang
mit der Schließrolle 28 beschriebener weise auf sie aufläuft und dabei den Betätigungshebel
44 in Schließrichtung bewegt, das ist in einer Richtung, in welcher das Halteteil
47 im Eingriff mit der Heberrolle 41 ist.
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Im Bereich des anderen, hinteren Endes der Backformen 8 ist eine weitere,
der oberen Formhälfte 9 zugeordnete Verriegelungseinrichtung 50 vorgesehen, die
in den Fig. 10 und 11 gm Detail dargestellt ist0 Die Verriegelungseinrichtung 50
bstht aus einem BetXitigungshebel 52, der durch eine Achse 51 etwa im Bereich seines
Zentrums schwenkbar auf dem der oberen Formhälfte zugeordneten Formhalter 39 gelagert
ist0 Der Betätigungshebel 52 trägt eine Lüftrolle 53 und eine Schließrolle 54. Ferner
ist ein Eingriff teil 56 vorgesehen, das mit einer auf der unteren Formhälfte 10
befestigten Rolle 55 in bzwO außer Eingriff bringbar ist. An der der oberen Formhälfte
9 zugeordneten Verriegelungsposition im Bereich der Backformenbahn ist eine weitere
Entriegelungsanlaufkante 57 vorgesehen, die so angeordnet ist, daß die Lüftrolle
53 in weiter oben in anderem Zusammenhang bereits beschriebener Weise an ihr anläuft,
um den Betätigungshebel 52 in Öffaungs- dh Lüftrichtung zu verschwenken, das ist
in einer Richtung, in welcher das Eingriffsteil 56 von der Rolle 55 entfernt wird.
An der der oberen Formhälfte 9 zugeordneten Verriegelungsposition im Bereich der
Backformenbahn ist eine Verriegelungsanlaufkante 58 vorgesehen, die zum Schwenken
des Betätigungshebels 52 in Verriegelungsrichtung, das ist in einer Richtung, in
welcher das Eingriffsteil 56 im Eingriff mit der zugeordne-
ten,
an der unteren Formhälfte festgelegten Rolle 55 ist.
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Der im vorderen Bereich der Backforaen 8 vorgesehene Betätigungshebel
44 wird nicht angehoben bzw. abgesenkt, sondern lediglich geschwenkt. Der im hinteren
Bereich der Backformen 8 vorgesehene Betätigungshebei 52 wird dagegen zusammen mit
dem der oberen Formhälfte zugeordneten Formhalter 39 angehoben bzw. abgesenkt und
gleichzeitig verschwenkt. Der Betätigungshebel 44 ist demnach außerhalb der oberen
Formhälfte, hier auf der Führungsstange 38 gelagert, wie weiter oben dargelegt ist.
Die beiden Betätigungshebel 44 und 52 bewerkstelligen durch Niederhalten der Heberrolle
41 bzw. durch Eingriff mit der an der unteren Formhälfte 10 befestigten Rolle 55
eine Verriegelung derart, daß die obere Formhälfte 9 nicht von der zugehörigen unteren
Formhälfte 10 entfernt werden kann. Es ist dabei noch zu erwähnen, daß beide Betätigungshebel
44 und 52 zum Lüften bzw. Verriegeln der oberen Formhälfte 9 gleichzeitig betätigt
werden. Diese Verriegelungseinrichtungen 42 und 50 ermöglichen eine korrekte und
automatische Ver-bzw. Entriegelung der oberen Formhälfte 9.
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Die Fig. 12 und 13 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung,
die anstelle der in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsform Verwendung finden
kann.
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Der grundsätzliche Aufbau ist jedoch derselbe. Für gleiche Teile finden
daher gleiche Bezugszeichen Verwendung. Die untere Formhälfte 10 gemäß Fig. 12 und
13 trägt eine Vielzahl von Formstücken 59, von denen jedes eine der gewünschten
Tüte entsprechende, konische Innenkonfiguration aufweist und die durch
Schrauben
61 reihenmäßig an einem länglichen Verbindungsglied 60 befestigt sind. Bei der Verwendung
von lösbaren Formstücken 59 zum Aufbau der unteren Formhälfte 10 ist es in vorteilhafter
Weise möglich, etwa für Reparaturzwecke nur einen Teil der Formstüclce durch eine
Teildemontage zu entfernen und dergleichen. Gleichzeitig wird es hierbei möglich,
Tüten verschiedener Größe durch Kombination mehrerer Arten von Formstücken, die
unterschiedliche Konfiguration aufweisen, zu produzieren.
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Bei der Anordnung gemäß Fig. 14, die eine gegenüber der Anordnung
gemäß Fig. 1 modifizierte Ausführungsform darstellt, sind die hintereinander angeordneten
Backformen 8 im Bereich der inneren Peripherie der Umlaufkette 4 angeordnet. Das
Antriebsrad 2 und das Umlenkrad 3 können dabei zweckmäßig einen etwas größeren Durchmesser
aufweisen als bei der Anordnung gemäß Fig. 1. Andererseits ist hierbei jedoch sichergestellt,
daß der von der Umlaufkette d umfaßte Raum kein Leerraum ist, sondern zur Aufnahme
der Backformen 8 dient, was in vorteilhafter Weise die Einhaltung einer vergleichsweise
geringen Bauhöhe der gesamten Anordnung ermöglicht. Bei der Anordnung gemäß Fig.
14 ist die als Hubvorrichtung dienende Schiene 18 oberhalb des unteren Kettentrums
angeordnet.
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Die Beaufschlagung der Backformen im Bereich der Beaufschlagungsstation
X erfolgt dementsprechend im Bereich des unteren KettentrumsO Die vor der Beaufschlagung
zu bewerkstelligende Entladung der Backformen erfolgt dabei noch im unteren Bereich
des UmaenkraasJ 3. Der Backvorgang selbst erfolgt im wesentlichen während des Transports
der Backformen im Bereich des oberen Kettentrums, das somit der Backzo-
ne
Y entspricht. Hierdurch ist auch sichergestellt, daß der natürliche Wärmeauftrieb
ausgenutzt werden kann, was sich vorteilhaft auf den Energiebedarf bei der Beheizung
des Backofens 1 auswirkt. Dieser kann in einer einfachen Ausführungsform einfach
durch einen oder mehrere Brenner beheizt sein.