DE3135041A1 - Piezoelektrische keramik - Google Patents
Piezoelektrische keramikInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft piezoelektrische Keramiken
und insbesondere neue piezoelektrische Keramiken aus einem Lanthan- und/oder Neodym-modifizierten Bleititanat-System
mit ausgezeichneten dielektrischen und piezoelektrischen Eigenschaften, die für eine Verwendung
auf den verschiedensten Gebieten geeignet sind.
Bekanntlich gibt es verschiedenartige piezoelektrische Keramiken wie etwa, beispielsweise, solche, die PbTiO-.
als Hauptbestandteil enthalten, oder solche, die Pb(Ti,Zr)0_ als Hauptbestandteil enthalten, oder deren
Substitutionsmischkristalle, die Pb(Mn./3Nb3Z3)O3 oder
O., als zweiten oder dritten Bestandteil
enthalten. Von diesen erfahren die Pb(Ti,Zr)O^ als Hauptbestandteil
enthaltenden, als binäre oder ternäre Systeme vorliegenden(Zusammensetzungen durch die Einarbeitung
verschiedenartiger Zusatzstoffe eine Verbesserung ihrer piezoelektrischen Eigenschaften und ihrer elektrischen
Eigenschaften und sind als Materialien für pyroelektrisehe Elemente, piezoelektrische Zerhacker, Resonatoren,
keramische Filter, Oberflächen-Schallwellenfilter und
dergleichen im Gebrauch. Jedoch besitzen die aus diesen Zusammensetzungen bestehenden piezoelektrischen Keramiken
im wesentlichen eine hohe Dielektrizitätskonstante, so daß die betreffenden Hochfrequenzgeräte wie Resonatoren,
keramische Filter und Oberflächen-Schallwellenfilter
eine außerordentlich niedrige Impedanz aufweisen, wodurch die Schwierigkeit auftritt, die Impedanz des Geräts mit
der Impedanz des jeweiligen äußeren Stromkreises in Ein-
30 klang zu bringen.
Im Gegensatz dazu haben die PbTiO~-Keramiken mit nur geringfügiger
Substitution auf den Pb-Positionen eine nied-
J I O O U
rige Dielektrizitätskonstante. Sie sind jedoch kaum für Zwecke praktischer Anwendungen herangezogen worden, da
sie eine schlechte Temperaturcharakteristik besitzen.
Es ist allgemein bekannt, daß Massewellen (bulk waves) oder Oberflächenschallwellen, die sich in oder auf einphasigen
Keramiken "fortpflanzen, die Neigung zeigen, daß ihre Fortpflanzungsgeschwindigkeit sich monoton mit der
Erhöhung der Temperatur verringert. Dieses spiegelt die Erscheinung wider, daß die Keramik mit steigender Temperatur
erweicht wird. Im Hinblick auf die Charakteristiken der piezoelektrischen Keramiken führt der Einfluß dieser
Erscheinung zu einer Erniedrigung der Resonanzfrequenz entsprechend der Änderung der Geschwindigkeit der Massewellen
oder Oberflächenschallwellen. Um demnach solche piezoelektrischen Keramiken aus dem PbTiO-,-System herzustellen,
die eine hervorragende Temperaturcharakteristik besitzen, ohne daß dabei eineVerschlechterung anderer
dielektrischer und piezoelektrischer Eigenschaften eingetreten ist, sodaß diese Keramiken sich für den praktisehen
Einsatz eignen, ist es notwendig, geeignete Maßnahmen zu treffen, daß die Resonanzfrequenz mit steigender
Temperatur nicht nennenswert erniedrigt oder, im Gegenteil, mit steigender Temperatur sogar erhöht wird. Mit anderen
Worten, um die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Massewellen oder Oberflächenschallwellen konstant zu halten,
müssen die Keramiken so verbessert werden, daß sie bei einer Temperaturerhöhung nicht plötzlich erweichen oder
daß sie bei Temperaturerhöhung härter werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb eine piezoelektrische Keramik, bei der die Fortpflanzungsgeschwindigkeit
der Massewellen oder der Oberflächenschallwellen
bei Temperaturerhöhung nur unbedeutend erniedrigt oder, im Gegenteil, sogar noch erhöht wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin eine piezoelektrische Keramik mit niedriger Dielektrizitätskonstante,
hohem elektromechanischen Kopplungskoeffizienten und hervorragender Temperaturcharakteristik.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Keramik verfügbar gemacht, die als Hauptbestandteil
[Pb(l-|x)±0.20 {La^dl-cWTi03
(worin 0.01 <_ X < 0.40 und 0 £ α <_ 1) sowie CuO als
in einer Menge von 0,05 bis 2,5 Gewichts-%, bezogen auf das Gewicht von 1 mol des Hauptbestandteils, darin enthaltenen
Zusatzstoff enthält.
Falls nötig kann die bezeichnete Keramik gemäß der vorliegenden Erfindung MnO- als zweiten Zusatzstoff in einer
Menge von 0,05 bis 2,0 Gewichts-%, bezogen auf das Gewicht von 1 mol des Hauptbestandteils, enthalten.
In der vorstehenden Zusammensetzung sind La und Nd zwar Substitutions-Elemente für Pb, tragen jedoch beide für
sich zur Verbesserung der Sintereigenschaften der Keramik
bei. Aus diesem Grunde wurde der Wert für oc als im Bereich
von 0 bis 1 liegend angegeben.
Die Menge von (La Nd, ) , oder X, wurde aus dem Grunde
auf einen Bereich von 1 bis 40 Atom-% begrenzt, daß eine Substitution von weniger als 1 Atom-% keine Auswirkung
mehr auf eine Verbesserung der Sintereigenschaften hat, und daß eine Substitution von mehr als 40 Atom-% eine
Verschlechterung der piezoelektrischen Eigenschaften zur Folge hat.
Experimentell wurde gefunden, daß die Menge Blei in dem Hauptbestandteil innerhalb eines Bereichs von -20 bis
+20 Atomprozent um denjenigen theoretischen Wert schwanken kann, bei dem die Summe der Wertigkeiten der Kationen-
Sl OOU4 I
platze der Summe der Wertigkeiten der Anionenplätze entspricht.
Abweichungen des Blei-Gehalts von diesem Wert verursachen keine Nachteile, sofern sie sich innerhalb
des angegebenen Bereichs bewegen. Eine Abweichung, die +20 Atom-% übersteigt, hat jedoch ein beträchtliches
Korn-Wachstum zur Folge, wodurch die Herstellung feiner Keramiken unmöglich gemacht wird. Eine Abweichung, die
über -20 Atom-% hinausgeht, bewirkt die Bildung einer zweiten Phase, wodurch die Piezoelektrizität erheblich
verringert wird.
In der beschriebenen Zusammensetzung können bis zu 25 Atom-% Pb durch mindestens ein aus der Gruppe Ca, Sr, Cd
und Ba ausgewähltes Element ersetzt werden. Die Substitution von Pb durch mindestens eines der vorbezeichneten
Elemente ermöglicht die Herstellung von piezoelektrischen Keramiken mit einem Temperaturkoeffizienten der Resonanzfrequenz
, der annähernd gleich Null ist, da sie die Resonanzfrequenz als negative Faktoren beeinflussen.
Der Grund für die Begrenzung der Menge CuO auf den Bereich
von 0,05 bis 2,5 Gewichts-%, bezogen auf das Gewicht
von 1 mol des Hauptbestandteils,liegt darin, daß der Zusatz
von CuO innerhalb dieses Bereichs die Keramiken mit der Eigenschaft ausstattet, daß sie bei einem Temperaturanstieg
erhärten oder jedenfalls nicht plötzlich erweichen. Mit anderen Worten, die Keramiken werden so hergestellt,
daß sie einen Temperaturkoeffizient der Resonanzfrequenz besitzen, der keinen negativen Wert nennenswerter Größe oder
sogar einen positiven Wert hat.
Der Zusatz von MnO2 innerhalb eines Bereichs von 0,05 bis
2,0 Gewichts-% trägt zu einer Erhöhung des elektromechanischen Kopplungskoeffizienten (Qm) bei. Ein Zusatz von weniger
als 0,05 Gewichts-% MnO„ zeitigt jedoch keine derartige
Wirkung, und ein Überschuß über 2,0 Gewichts-%
hinaus ergibt eine Abnahme des spezifischen Widerstandes^
'wodurch bei der Keramik Schwierigkeiten in bezug auf die Polarisation nach sich, gezogen wird.
Wenn die bezeichnete piezoelektrische keramische Masse in einer Sauerstoffatmosphäre gebrannt wird, die nicht
weniger als 8 0 Volumen-% Sauerstoff enthält, wird das Ausmaß der Schwankungen des spezifischen Widerstandes der
Keramik beträchtlich verringert, da die Metalloxide in der Zusammensetzung, beispielsweise Mn, in einem durch
die vollständige Oxidation bedingten hohen Wertigkeitszustand gehalten werden.
Die vorliegende Erfindung wird mit Hilfe der nachstehenden
Beispiele und der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung der Änderungen der Resonanzfrequenzen verschiedener Keramiken mit der
Änderung der Temperatur.
Die Verbindungen PbO (oder Pb3O4), TiO2, La3O3, Nd3O3,
CuO, MnO2, CaCO3, SrCO3, CdCO3 und BaCO3 wurden als Rohstoffe
eingesetzt. Als Rohstoffe können auch andere Verbindungen der vorbezeichneten Elemente verwendet werden,
die schließlich die betreffenden Oxide in der Zusammensetzung liefern. Beispielsweise kann MnCO3 als Rohstoff
an Stelle von MnO„ eingesetzt werden.
Diese Rohstoffe werden zur Herstellung einer Mischung, die den Hauptbestandteil iPb{1_|x)±0#20 . (La
und den Zusatzstoff CuO, mit oder ohne MnO.-,, enthält, in
den in Tabelle 1 angegebenen zusammensetzungsgemäßen"Anteilen
eingewogen und anschließend in einer Kugelmühle im 30
Naßverfahren 20 Stunden vermischt. Danach wird die Mischung entwässert, getrocknet und dann 2 Stunden bei
8500C bis 11000C gebrannt. Der erhaltene kalzinierte Körper
wird zerkleinert, mit einem geeigneten organischen Bindemittel verknetet und danach getrocknet und granuliert.
Das auf diese Weise hergestellte Pulver wird unter einem Druck von etwa 1 013 bar (1 000 kg/cm2) zu Scheiben
mit einem Durchmesser von 20 mm und einer Dicke von 1,5 mm gepreßt.
Die Scheiben werden 2 Stunden bei 11500C bis 13000C gesintert,
wodurch piezoelektrische Keramiken erhalten werden. Jede Ebene der piezoelektrischen Keramikscheiben wird
durch Einbrennen mit einer Silberelektrode versehen, wonach die Scheiben in einem Isolieröl bei 250C bis 2000C
durch Anlegen einer Gleichspannung von 2 bis 8 kV/mm während einer Zeitspanne von 5 bis 10 min polarisiert
wurden.
Für die auf diese Weise hergestellten Probekörper wurden der dielektrische Verlust (tan δ ), die Dielektrizitätskonstante
(e), der elektromechanisch^ Kopplungskoeffi- ·
zient der Radial(dehnungs)schwingung (Kp), der mechanische
Gütefaktor (Qmp), der elektromechanische Kopplungskoeffizient der Dickendehnungsschwingung (Kt), der Temperaturkoeffizient
der Resonanzfrequenz bei der Radialschwingung (Cfr.p) und der Temperaturkoeffizient der Resonanzfrequenz
bei der Dickendehnungsschwingung (Cfr.t) gemessen, um die dielektrischen Eigenschaften und die piezoelektrischen
Eigenschaften zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
In Tabelle 1 bezeichnen die Werte für die Probekörper Nr. 12, 16, 19 bzw. 22 die Daten solcher Keramiken, die durch
Sintern in Sauerstoffatmosphären mit 95, 80, 99 bzw. 85 Volumen-% Sauerstoff erhalten wurden. Die Werte für tan Λ
und e derjenigen Probekörper, die keine piezoelektrischen
χ | 01 | Zusammensetzung | 5 | Pb + 0 . 2 |
Substi tutions- element n in Pb-· Stellen (Atom %) |
Ba:25 | 10 | Ca:25 | ,20 | Tabelle 1 | MnO2 (Gew.- |
tan δ | Γ. | Kp | 1 | Qmp | Kt | Cfr .ρ (ppm/°C) |
Cfr.t (ppm/°C) |
* O Ί ft | CO | |
0. | 02 | α | 0 | 0 | 15 | - | 0.62 | 179 | 5. | 5 | 1243 | 47 .6 | +3 | + 8 | * · » s ι » |
CO | ||||||
Probe körper Nr. |
0. | 05 | 0. | 0 | + 0. | 05 | .15 | .05 | 0.05 | 0.73 | 186 | 5. | 8 | 1318 | 49.7 | + 27 | +33 | * * a. » | cn | |||
1 | 0. | 10 | 0. | 2 | -0. | 05 | .05 Sr:25 | CuO (Gew.- |
- | 0.58 | 203 | 6. | 0 | 1268 | 50.4 | -20 | -24 | » * C « t 9 |
CD -P-- |
|||
2 | 0. | 10 | 1. | 7 | 0 | .10 Ca:10 | 0.05 | 0.1 | 0.61 | 356 | 10. | .5 | 1774 | 50.9 | -4 | +0 | * ft | |||||
3 | 0. | ,12 | 0. | 0 | -0. | .20 | 0.5 | - | 1.44 | 273 | 7. | - | 243 | 34.2 | -88 | -95 VD |
* · ft • ft · ϊ . > |
|||||
4 | 0. | ,12 | 0. | 0 | + 0. | .05 | 2.5 | - | 5.03 | 258 | .7 | - | - | - | - ι | * ff * | ||||||
5* | 0. | .14 | 0. | ,5 | -0. | 1.0 | - | 1.53 | 270 | 8, | .1 | 211 | 36.6 | -79 | -85 | Oft fr | ||||||
6* | 0. | .14 | 1. | ,5 | 0 | - | 1.0 | 0.55 | 493 | 12. | - | 2058 | 54.0 | +0 | +3 | β · t> O ΐ>
# a |
||||||
7* | 0 | .15 | 0. | .5 | -0. | 3.0 | 2.5 | 4.15 | 305 | .6 | - | - | - | - | ||||||||
8 | 0 | .15 | 0. | .5 | 0 | - | - | 1.77 | 307 | 10 | .8 | 303 | 35.4 | -90 | -97 | |||||||
9* | 0 | .15 | 0, | .5 | + 0 | 0.05 | - | 0.46 | 312 | 13 | .1 | 2430 | 56.3 | + 30 | + 38 | |||||||
10* | 0 | .15 | 0 | .5 | + 0 | 2.5 | - | 0.38 | 595 | 14 | .4 | 2441 | 57.2 | + 0 | + 1 | |||||||
11 | 0 | .20 | 0 | .0 | +0 | 0.01 | - | 0.29 | 386 | 13 | .1 | 2650 | 58.3 | + 3 | + 6 | |||||||
12 | 0 | .20 | 0 | .0 | + 0 | 1.0 | - | 1.36 | 423 | 12 | .5 | 300 | 37.8 | -75 | -81 | |||||||
13 | 0 | 0 | -0 | 1.0 | 0.1 | 0.22 | 448 | 16 | 3454 | 57.9 | + 40 | +45 | ||||||||||
14* | 0 | 2.5 | ||||||||||||||||||||
15 | - | |||||||||||||||||||||
0.05 | ||||||||||||||||||||||
χ | Zusammensetzung | Pb 0.20 |
Substi tutions-, element in Pb- Stellen (Atom %) |
CuO %) |
MnO2 (Gew.- |
tanS U) |
ε | Kp U) |
3 | Qmp | Kt | 3 | Cfr.D (ppm/°C) |
Cfr.t (ppm/°C) |
■ β « « * · • * • · β β « * ι « |
U | |
Probe körper Nr. |
0.20 | α | 0 | Cd: 25 | 0.05 | 0.1 | 0.25 | 736 | 15. | 7 | 3181 | 58. | 5 | + 5 | +7 | ·« * 4 C ' It Kl« « * * * ι * |
(X |
16 | 0.20 | 0.5 | 0 | Ca: 5 Ba: 5 |
0.05 | 0.1 | 0.37 | 417 | 15. | 4 | 3243 | 56. | 7 | + 0 | + 2 | « ί 1 t ι ( i ( |
CS CZ |
17 | 0.25 | 0.5 | 0 | Ca: 5 Sr: 5 |
0.05 | 0.1 | 0,41 | 506 | 15. | 0 ,1 |
2989 | 54. | 2 ,9 |
+ 4 | + 6 | < < < ι 1 |
|
18 | 0.25 0.25 |
0.2 | 0 +0.: |
Cd: 5 Ba: 5 20 |
0.05 0.05 |
0.1 | 0.52 0,4 8 |
538 5 07 |
15. 14. |
.4 | 3050 2943 |
55. 54. |
,8 | +7 -25 |
+ 10 I -30 ο |
1 ( | |
19 20 |
0.30 | 0.5 0.7 |
0 | - | - | 1.47 | 600 | 10. | .5 | 362 | 34. | .7 | -94 | -108 l | Ci 1 | ||
21* | 0.30 | 0.0 | 0 | 0,1 | 0.01 | 0.61 | 659 | 13 | .7 | 2431 | 52. | .0 | + 15 | + 23 | |||
22 | 0.30 | 0.0 | 0 | 0.1 | - | 0.73 | 601 | 13 | .6 | 225 2 | 53 | .3 | -23 | -28 | |||
23 | 0.35 | 1.0 | 0 | - | - | 1.64 | 1177 | 8 | ,4 | 297 | 32 | .7 | -105 | -112, | |||
24* | 0.35, | 0.5 | + 0. | 10 | 0.01 | - | 1.59 | 1154 | 11 | .0 | 1754 | 48 | .1 | -97 | -10 3 | ||
25* | 0.35 | 0.5 | + 0. | 20 Sr:2.5 Ba:2. 5 |
0.05 | 2.0 | 1.26 | 1213 | 12 | .0 | 1831 | 49 | .5 | + 0 | + 2 | ||
26 | 0.40 | 0.5 | 0, | 2.5 | - | 1.50 | 17 55 | 10 | - | 1544 | 45 | - | -30 | -33 | |||
27 | 0.40 | 1.0 | + 0 | .05 | 3.0 | 2.5 | 6.21 | 1934 | - | - | - | - | - | ||||
28* | 0.42 | 1.0 | -0 | .05 | 0.5 | - | 3.79 | 2623 | - | - | |||||||
29* | 0.45 | 0.2 | + 0 | .05 | 0.5 | 2.0 | 4.11 | 2841 | |||||||||
30* | 0.7 | ||||||||||||||||
Eigenschaften besitzen, wurden durch Messung vor der Polarisierung
erhalten.
Der Probekörper Nr. 17 wurde nach der folgenden Arbeitsweise hergestellt: Unter Verwendung der vorbezeichneten
Rohstoffe, jedoch ohne CuO und MnO2, wurden aus dem in
Tabelle 1 angegebenen Hauptbestandteil bestehende Keramikscheiben in der gleichen Weise wie oben beschrieben hergestellt,
auf die anschließend Cu in einer 0,05 Gewichts-% CuO entsprechenden Menge und Mn in einer 0,1 Gewichts-%
MnO » entsprechenden Menge durch Aufdampfen aufgebracht
wurde. Die Scheiben wurden dann 1 Stunde auf dieselbe Temperatur zum Sintern erhitzt, damit CuO und MnO „ in sie
hinein diffundierte.
Die mit * bezeichneten Probekörper liegen außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung, wohingegen die anderen
Probekörper diejenigen innerhalb des durch die vorliegende Erfindung gegebenen Rahmens sind.
Für die Probekörper Nr. 10, 11 und 12 wurde die relative
Veränderung der Resonanzfrequenz der Radialschwingung, bezogen auf Resonanzfrequenz bei der Bezugstemperatur
200C, bestimmt. Die Ergebnisse sind als Funktion der Temperatur
in Fig. 1 aufgetragen.
Abgesehen von den vorstehenden Angaben wurden die Probekörper der Nr. 12, 16, 19 und 22 jeweils durch Sintern
von Scheiben einerseits in Luft, und andererseits in Sauerstoff
atmosphären mit 95, 80, 99 bzw. 85 Volumen-% Sauerstoff hergestellt. Für sämtliche dieser Proben wurden die
elektromechanischen Kopplungskoeffizienten der Dickendehnungsschwingung
(Kt) gemessen. Bei den durch Sintern in Sauerstoffatmosphäre hergestellten Probekörpern liegt der
Wert der Schwankungen von Kt, ausgedrückt durch das Verhältnis (Standardabweichung/Mittelwert), im Mittel bei
J I
0,5 %. Dieser Wert beträgt etwa 1/3 desjenigen der durch normales Sintern in Luft hergestellten Probekörper.
Wie aus Tabelle 1 und Fig. 1 hervorgeht, ermöglichen die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung eine
gezielte Veränderung der Dielektrizitätskonstanten innerhalb eines weiten Bereichs und dabei gleichzeitig die Annäherung
des Temperaturkoeffizienten der Resonanzfrequenz an den Wert Null oder dessen Veränderung zu einem positiven
Wert. Mit anderen Worten, es ist gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, piezoelektrische Keramiken mit
jedem gewünschten Temperaturkoeffizienten der Resonanzfrequenz herzustellen, indem die richtige Menge CuO
zugesetzt wird. Auch der Ersatz von bis zu 25 Atom-% Pb in der Zusammensetzung durch mindestens ein Element aus
der Gruppe Ca, Sr, Cd und Ba ermöglicht eine Verbesserung des Temperaturkoeffizienten der Resonanzfrequenz.
In bezug auf andere piezoelektrische Eigenschaften besitzen die piezoelektrischen Keramiken gemäß der vorliegenden
Erfindung Werte, die den Anforderungen hinsichtlich einer praktischen Anwendung genügen, so daß sie für pyroelektrische
Elemente, piezoelektrische Zerhacker, Resonatoren, Oszillatoren, Keramikfilter und andere Hochfrequenz-Geräte,
wie beispielsweise Oberflächenschallwellen-Filter, verwendet werden können.
Unter der Voraussetzung, daß der Anteil von La und/oder Nd in der Zusammensetzung im Bereich von 15 bis 40 Atom-%
liegt, kann die Polarisation unter milden Bedingungen durchgeführt werden, beispielsweise durch Anlegen einer
Gleichspannung von 2 bis 3 kV/mm bei Temperaturen von 250C
bis 8O0C während einer Zeitspanne von 5 min, und diese Bedingungen ermöglichen die Verwendung"verschiedener billiger
Isolieröle für die Polarisierung in gleicher Weise wie die des kostspieligen Siliconöls. Außerdem findet bei den
Zusammensetzungen mit Werten für X im Bereich von 0,15
- 13 -
bis 0,40 kaum eine Verdampfung von PbO während des Sinterns
statt, so daß es ermöglicht wird, genügend gesinterte piezoelektrische Keramiken auch dann herzustellen,
wenn das Sintern in einer gasdurchlässigen Brennkapsel, beispielsweise aus Mullit an Stelle einer hochgradig verdichteten
Aluminiumoxid-Brennkapsel, durchgeführt wird. Weiterhin findet während des Sinterns kaum eine Reaktion
zwischen der keramischen Zusammensetzung und dem Brennkapselmaterial statt, so daß lange Standzeiten der Brennkapsel
erreicht werden.
Wenngleich in den Beispielen die Zusatzstoffe CuO und MnO- hauptsächlich in Form der betreffenden Oxide eingesetzt
werden, können ähnliche Wirkungen auch durch Verwendung von Cu und Mn oder von deren Verbindungen erzielt
werden. In derartigen Fällen werden metallisches Kupfer und metallisches Mangan oder deren Verbindungen durch
Aufdampfen oder Beschichten auf vollständig gesinterte Keramikscheiben oder unvollständig gesinterte Keramikscheiben
aufgebracht, und die Scheiben werden danach einer Wärmebehandlung unterworfen, wodurch die betreffenden auf
der Oberfläche befindlichen Zusatzstoffe infolge thermischer Diffusion in das Innere der Keramikscheiben eindringen.
Leerseite
Claims (1)
- VON KREISLER SCHÖNWALD "*EIS tffcLD" FUES VON KREISLER KELLER SELTING WERNERMurata Manufacturing Co., Ltd. Kyoto, JapanPATENTANWÄLTEDr.-Ing. von Kreisler 11973Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Selling, Köln Dr. H.-K. Werner, KölnDEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOFD-5000 KÖLN 13.Sept. 1981 AvK/GFPatentansprüche1J Piezoelektrische Keramik, enthaltend den Hauptbestandteil [Pb(1_3x)±0^20 (La0Nd1^)x]TiO3(worin 0,01 < X < 0,40 und 0 <a < 1) sowie CuO alsdarin enthaltenen Zusatzstoff in einer Menge von 0,05 bis 2,5 Gewichtsprozent bezogen auf das Gewicht von 1 mol des Hauptbestandteils.2. Piezoelektrische Keramik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als weiteren Zusatzstoff MnO„ in einer Menge von 0,05 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht von 1 mol des Hauptbestandteils, enthält.3. Piezoelektrische Keramik nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 25 Atomprozent des Pb in dem Hauptbestandteil durch mindestens ein aus derGruppe Ca, Sr, Cd und Ba ausgewähltes Element ersetzt s ind.4. Piezoelektrische Keramik nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Sintern in einer nicht
weniger als 80 Volumenprozent Sauerstoff enthaltenden Sauerstoffatmosphäre hergestellt wurde.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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