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Die Erfindung betrifft eine Ringmechanik für Ring-
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bücher, Ordner od. dgl. in einer Ausbildung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1-.
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Bei einer bekannten Ringmechanik dieser Art (DE-Gbm 73 35 679) dient
der Betätigungshebel zum Öffnen und zum Schließen der Ringe der Mechanik, deren
Ringschienenteile aus einer oberen Kippendstellung, die der Offenstellung der Ringe
entspricht, in eine untere Kippendstellung überführbar sind, die der Schließstellung
der Ringe entspricht und in der sich die Ringschienenteile noch immer oberhalb einer
Übertotpunktlage befinden, aus welcher heraus sie ständig bestrebt sind, unter der
Federwirkung des Mechanikdeckels in ihre obere Endstellung zurückzukehren. Hieran
werden sie durch den Betätigungshebel gehindert, der mit einem Nocken versehen ist,
welcher bei einer abwärts gerichteten Schwenkbewegung des Betätigungshebels auf
die Oberseite der Ringschienenteile einwirkt und diese in die untere Endstellung
bewegt und in dieser arretiert. Zum Öffnen der Ringe der Mechanik wird der Betätigungshebel
hochgeschwenkt, wobei der Nocken die Ringschienenteile fortschreitend für eine Bewegung
in ihre obere Kippendstellung freigibt.
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Es sind ferner Ringmechaniken bekannt, bei denen jedem Ende der beiden
Ringschienen- oder -schlangenteile ein Betätigungshebel zugeordnet ist, der mit
seinem Griffteil eine Durchtrittsöffnung im Mechanikdeckel durchgreift oder vor
dem Stirnende des Mechanikdeckels angeordnet ist. Mit seinem Betätigungsteil untergreifen
diese Betätigungshebel die Ringschienen- oder -schlangenteile, die aus . einer oberen
Kippendstellung oberhalb einer Ubertotpunktlage in eine untere Kippendstellung unterhalb
der Ubertotpunktlage bewegbar sind und dementsprechend
unter der
Federwirkung des Mechanikdeckels in beiden Kippendstellungen eine von der Rückwirkung
der Betätigungshebel unabhängige, stabile Arretierungslage einnehmen. Zum Öffnen
der Ringe der Mechanik drücken die Betätigungsteile der Betätigungshebel bei deren
entsprechenden Bedienung die Ringschienen- oder -schlangenteile aus ihrer unteren
Kippendstellung in ihre obere Kippendstellung, wobei ein Schließen der Ringe durch
unmittelbares Angreifen von Hand an den Ringteilen durch eine Zusammenklappbewegung
erfolgt, durch welche die Ringschienen- oder -schlangenteile wieder in ihre untere
Kippendlage überführt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ringmechanik der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, bei der der Betätigungshebel
lediglich zum öffnen der Ringe der Mechanik dient, die Ringschienen- oder -schlangenteile
selbst-arretierende Kippendstellungen einnehmen und zum öffnen der Ringe der Mechanik
zuverlässig in ihre obere Kippendstellung auch dann überführbar sind, wenn die Ringmechanik
verhältnismäßig lange Ringschienen- oder -schlangenteile aufweist und die jeweils
den Enden der Ringmechanik nächstgelegenen Ringe untereinander einen verhältnismäßig
großen Abstand haben.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
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Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis
12 verwiesen.
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Die erfindungsgemäße Ringmechanik ist in der Herstellung und in ihrem
Zusammenbau außerordentlich einfach und preiswürdig, sowohl bei Kurz- als auch bei
Langmechaniken zuverlässig betätigbar, sichert in der Schließstellung
der
Ringe der Mechanik für sämtliche Ringe eine gleichmäßige, von Verwindungen der Ringschienen-
oder -schlangenteile unabhängige Schließkraft und ermöglicht eine Einhandbedienung
ohne Behinderung eingelegten oder einzulegenden Schriftgutes durch den Betätigungshebel.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung
näher veranschaulicht. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht
einer Ringmechanik nach der Erfindung, Fig. 2 einen teilweise abgebrochenen Längsmittelschnitt
durch die Ringmechanik nach Fig.1 bei in Schließstellung befindlichen Teilen, Fig.
3 einen Längsmittelschnitt ähnlich Fig. 2 zur Veranschaulichung der Teile in Offenstelung
der Ringe, und Fig. 4 einen abgebrochenen Querschnitt-durch die Ringmechanik gemäß
Fig. 1 nach der Linie IV-IV in Fig. 1.
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Die Ringmechanik besteht im einzelnen aus einem Mechanikdeckel 1 aus
federndem Material, insbesondere Blech, der an seinen beiden Enden mit Nietlöchern
2 für eine Nietverbindung mit einer Buch- od. dgl. Einbanddecke eines Ringbuches,
eines Ordners od. dgl. versehen ist.
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Unter dem Mechanikdeckel 1 sind bei dem dargestellten Beispiel zwei
Ringschienenteile 3,4, an deren Stelle auch Ringschlangenteile vorgesehen sein können,
angeordnet, die in bekannter Weise gegenläufig kippgelenkig verbunden und außenrandseitig
am Mechanikdeckel federnd abgestützt sind. Die Ringschienenteile 3,4 tragen Ringteile
5,6, die jeweils paarweise einen der Ringe 7 der Mechanik bilden. Die Zahl der jeweils
benötigten Ringe 7 richtet sich nach den Gebrauchsanforderungen
und
beträgt zumindest zwei, in der Regel jedoch mehr als zwei. Die Ringe 7 können einen
im wesentlichen kreisringförmigen Verlauf haben, statt dessen aber auch eine etwa
rechtwinklige Kontur oder irgendeine sonst geeignete Kontur besitzen. Im Bereich
ihrer Fußenden sind die Ringteile 5,6 mit den Ringschienenteilen 3,4 vernietet oder
in sonst geeigneter Weise mit diesen verbunden. Bei dem dargestellten Beispiel erstrecken
sich die Ringteile 5,6 von den Oberseiten der Ringschienenteile 3,4 fort und durchgreifen
Öffnungen 8 im Mechanikdeckel 1. Sie können sich jedoch auch von den Unterseiten
der Ringschienenteile 3,4 forterstrecken und um die unteren Randkanten des Mechanikdeckels
herum nach außen und oben geführt sein.
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Oberhalb des Mechanikdeckels 1 ist ein in dessen Längsmittelebene
schwenkbar abgestützter Betätigungshebel 9 angeordnet, der im Bereich seines den
Mechanikdeckel 1 zugewandten Endes eine den Mechanikdeckel 1 oberseitig quer übergreifende
Stütz- und Kipplasche 10 aufweist.
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Der Betätigungshebel 9 besteht mitsamt seiner Stütz-und Kipplasche
10 aus einem einstückigen Formteil, z.B.
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aus biegesteifem Kunststoff, insbesondere jedoch aus einem Stanzblechteil.
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Die Stütz- und Kipplasche besitzt eine quer zum Mechanikdeckel 1 ausgerichtete,
ein Kipplager bildende Querkante oder, wie bei dem dargestellten Beispiel, eine
Quersicke 11, die auf der Oberseite des Mechanikdeckels 1 aufliegt und eine Kippbewegung
bei Bedienung des Betätigungshebels 9 erleichtert. Die Stütz- und Kipplasche 10
hat zumindest eine etwa der Breite des Mechanikdeckels entsprechende Breite, kann
jedoch auch, wie bei dem dargestellten Beispiel,mit Endteilen 12,13 versehen sein,
die den Mechanikdeckel 1 seitlich umgreifen. Wie das der
Fig. 4
am besten entnommen werden kann, können die Endteile 12,13 der Stütz- und Kipplasche
10 eine zur Befestigungsebene 14 des Mechanikdeckels 1 senkrechte Ausrichtung aufweisen,
d.h. gewissermaßen von den Längsrandkanten 15,16 des Mechanikdeckels 1 senkrecht
herabhängen. Diese Ausbildung ermöglicht ein Abheben des Betätigungshebels 9 zu
einer Seitwärtsverschwenkung des letzteren im Bedarfsfalle. Die Endteile 12,13 der
Stütz- und Kipplasche 10 können jedoch statt dessen auch um die Längsrandkanten
15,16 des Mechanikdeckels 1 einwärts herum gebogen sein, in welchem Falle der Betätigungshebel
9 im wesentlichen auf eine auf- und abgerichtete Schwenkbewegung beschränkt ist.
Die einwärts gerichtete Umbiegung der Endteile 12,13 ist dabei so ausgeführt, daß
der Betätigungshebel 9 an einer entsprechenden Schwenkbewegung in der Längsmittelebene
des Mechanikdeckels 1 nicht gehindert ist. In beiden Fällen erhöhen die Endteile
12,13 der Stütz- und Kipplasche 10 die Führung des Betätigungshebels 9 am Mechanikdeckel
1.
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Die Ringmechanik umfaßt ferner ein Zugglied 17, das eine Durchtrittsöffnung
im Mechanikdeckel 1 durchgreift und bei einer abwärts gerichteten Schwenkbewegung
des Betätigungshebels 9 die Ringschienenteile 3,4 aus ihrer unteren Kippendstellung
(Fig. 2) hochkippt. Das Zugglied 17 besteht bei dem dargestellten Beispiel in seinem
Haupt - bzw. Mittelteil aus einem Stift 18r der einen jeweils im Durchmesser vergrößerten
Kopfteil 19 und einen entsprechenden Fußteil 20 besitzt. Eine besonders einfache
Ausbildung des Zuggliedes 17 besteht aus einem mit einem Ringflansch als Kopf- und
als Fußteil versehenen Hohlniet.
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Ebenso wie die Durchtrittsöffnung 21 im Mechanikdeckel 1 durchgreift
das Zugglied 17 auch eine von Randausspa-
rungen in den Ringschienenteilen
3,4 gemeinsam gebidete Durchgangsöffnung 22 mit Spiel, wobei der Fußteil 20 die
Ringschienenteile 3,4 untergreift. Im Falle vorgesehener Ringschlangenteile durchgreift
das Zugglied 17 mit seinem Mittelteil 18 den Zwischenraum zwischen diesen, und der
Fußteil 20 des Zuggliedes 17 untergreift in diesem Falle einen benachbarten Bereich
gegenseitiger Annäherung der Ringschlangenteile.
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Der durch den Mechanikdeckel 1 nach oben herausragende Teil des Zuggliedes
17 durchgreift mit seinem Mittelteil 18 wiederum mit Spiel eine Durchtrittsöffnung
23 entweder unmittelbar in der Stütz- und Kipplasche 10 oder, wie bei dem dargestellten
Beispiel, in einem über diese vorgezogenen deckelseitigen Endteil 24 des Betätigungshebels,
wobei der Kopfteil 19 die Durchtrittsöffnung 23 übergreift.
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Befinden sich die Teile der Ringmechanik in der Stellung gemäß Fig.
2, in der die Ringe 7 geschlossen sind. und die Ringschienenteile 3,4 ihre obere
Kippendstellung oberhalb einer übertotpunktlage einnehmen, so kann nun mit Hilfe
des Betätigungshebels 9 durch dessen durch Niederdrücken herbeigeführtes Abwärtsverschwenken
ein öffnen der Ringe herbeigeführt werden, da beim Abwärtsschwenken des Betätigungshebels
9 das Zugglied 17 hochgezogen wird und aufgrund seiner Mitnahmewirkung auf die Ringschienenteile
3,4 diese in ihre obere Kippendstellung gemäß Fig. 3 hochkippt. Ein Schließen der
Ringe 7 erfolgt dann durch Zusammenklappen der Ringteile 5,6 von Hand, ohne daß
der Betätigungshebel 9 dies behindert-Sofern zwischen dem Mittelteil 18 des Zuggliedes
17 und der Durchtrittsöffnung 23 im Endteil 24 des Betätigungshebels 9 genügend
Spiel vorhanden ist und die Endteile 12,13 der Stütz- und Kipplasche 10 eine Ausrichtung
gegemäß
Fig. 4 besitzen, kann in der Offenstellung der Teile gemäß
Fig. 3 der Betätigungshebel 9 mitsamt seiner Stütz- und Kipplasche 10 hochgeklappt
und dann seitlich um das Stützglied 17 herum aus der Längsmittelebene des Mechanikdeckels
1 herausgeschwenkt werden, wenn dies im Bedarfsfalle wünschenswert ist.